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Dr. Norden Bestseller 12 – Arztroman: Mit der Vergangenheit leben
Dr. Norden Bestseller 12 – Arztroman: Mit der Vergangenheit leben
Dr. Norden Bestseller 12 – Arztroman: Mit der Vergangenheit leben
eBook126 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 12 – Arztroman: Mit der Vergangenheit leben

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Es war ein kühler Frühlingsabend gewesen, als Dr. Daniel Norden zum ersten Mal in das Haus des Großindus­triellen Cecil von Jendrik gerufen wurde. Ein Frühlingsabend des vergangenen Jahres. Dr. Norden war noch nicht mit seiner bezaubernden Fee verheiratet gewesen, und es hatte noch keinen kleinen Danny Norden gegeben. Vieles war im Leben des Arztes seither geschehen, aber an Cecil von Jendrik war er von Zeit zu Zeit erinnert worden. Daniel Norden hatte schon bei seinem damaligen Besuch festgestellt, dass sein Patient ein vom Tode gezeichneter Mann gewesen war. Er hatte mit Leonie von Jendrik, der Mutter des Kranken, darüber gesprochen. Sie war eine sehr steife, betont distanzierte Frau, hager, streng und eisig. Sie hatte sehr abweisend und sarkastisch reagiert, und Daniel Norden hatte nicht geglaubt, dass er noch einmal in diese großartige, kostbar eingerichtete Villa gerufen würde. Nach vier Monaten war das dann doch der Fall gewesen. Cecil von Jendriks Leiden hatte sich verschlimmert. Er litt unsagbare Schmerzen und musste in die Klinik gebracht werden. So lernte auch Dr. Dieter Behnisch, der Kollege und Freund von Dr. Norden, den Industriellen kennen. Dr. Behnisch unterhielt sich eingehend mit Daniel über diesen schweren Fall. Er gab nach einem Klinikaufenthalt von acht Wochen dem Patienten noch eine Überlebenschance für höchstens sechs Monate. Doch Cecil von Jendrik fühlte sich angeblich wohl, als er aus der Klinik entlassen wurde, und Daniel wurde von Frau von Jendrik als »Quaksalber«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Jan. 2014
ISBN9783740935306
Dr. Norden Bestseller 12 – Arztroman: Mit der Vergangenheit leben

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 12 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 12 –

    Mit der Vergangenheit leben

    Kann Dr. Norden einer unglücklichen Frau helfen?

    Patricia Vandenberg

    Es war ein kühler Frühlingsabend gewesen, als Dr. Daniel Norden zum ersten Mal in das Haus des Großindus­triellen Cecil von Jendrik gerufen wurde. Ein Frühlingsabend des vergangenen Jahres.

    Dr. Norden war noch nicht mit seiner bezaubernden Fee verheiratet gewesen, und es hatte noch keinen kleinen Danny Norden gegeben.

    Vieles war im Leben des Arztes seither geschehen, aber an Cecil von Jendrik war er von Zeit zu Zeit erinnert worden.

    Daniel Norden hatte schon bei seinem damaligen Besuch festgestellt, dass sein Patient ein vom Tode gezeichneter Mann gewesen war. Er hatte mit Leonie von Jendrik, der Mutter des Kranken, darüber gesprochen. Sie war eine sehr steife, betont distanzierte Frau, hager, streng und eisig. Sie hatte sehr abweisend und sarkastisch reagiert, und Daniel Norden hatte nicht geglaubt, dass er noch einmal in diese großartige, kostbar eingerichtete Villa gerufen würde.

    Nach vier Monaten war das dann doch der Fall gewesen. Cecil von Jendriks Leiden hatte sich verschlimmert. Er litt unsagbare Schmerzen und musste in die Klinik gebracht werden. So lernte auch Dr. Dieter Behnisch, der Kollege und Freund von Dr. Norden, den Industriellen kennen.

    Dr. Behnisch unterhielt sich eingehend mit Daniel über diesen schweren Fall. Er gab nach einem Klinikaufenthalt von acht Wochen dem Patienten noch eine Überlebenschance für höchstens sechs Monate. Doch Cecil von Jendrik fühlte sich angeblich wohl, als er aus der Klinik entlassen wurde, und Daniel wurde von Frau von Jendrik als »Quaksalber« bezeichnet. Allerdings erfuhr er nichts davon, sonst wäre er weitere zwei Monate später nicht nochmals in dieses Haus gegangen.

    Diesmal wurde er allerdings nicht zu Cecil von Jendrik gerufen, sondern zu einem kleinen Jungen, der Marc hieß. Er war fünf Jahre alt und hatte die Masern. Bis zu diesem Tage hatte Daniel Norden nicht gewusst, dass Cecil von Jendrik einen Sohn hatte. Marc war sein Sohn. Ein zartes stilles Kind, das schwer unter den Masern zu leiden hatte.

    Nun kam Dr. Norden zwei Wochen lang jeden Tag in dieses Haus, doch Leonie von Jendrik sah er dabei nie, nur immer ein ebenfalls sehr steifes, streng aussehendes Kinderfräulein.

    Zweimal war auch Cecil von Jendrik zugegen, der sich den Anschein geben wollte, als ginge es ihm bestens. Er war einige Wochen in seinem Haus im Tessin gewesen, und die gebräunte Haut mochte einen oberflächlichen Betrachter täuschen. Der Arzt ließ sich nicht täuschen. Er wusste, wie schwer leberkrank dieser Mann war.

    Cecil von Jendrik war fünfundvierzig Jahre alt, sah aber weit älter aus. Und sympathisch fand Daniel ihn nicht, nur schwierig und etwas sehr merkwürdig. Der kleine Marc schien jedenfalls nicht viel für seinen Vater übrig zu haben und noch weniger für seine Großmama. Er machte auf Daniel stets einen scheuen Eindruck, und es berührte den jungen Arzt, der gut mit Kinder umzugehen verstand, eigenartig, dass das Kinderzimmer nahezu spartanisch eingerichtet war und Marc kaum Spielzeug besaß. Einen schon recht zerzausten Teddy liebte er jedoch abgöttisch, und er nannte ihn sehr zärtlich Aimee. Zuerst hatte Daniel es als »Emmi« verstanden, aber als Marc es einmal deutlich sagte, hatte er gestaunt. Wie kam ein Kind auf diesen ausgefallenen Namen für einen Teddy?

    Er fragte Marc. Jetzt war regelrechte Furcht in den schönen traurigen Augen des Jungen.

    »Das darf ich nicht sagen, und ich sage es sonst auch nie. Du verrätst mich doch nicht, Onkel Doktor?«

    Nein, diese Absicht hatte Daniel nicht, und er versprach es dem Jungen auch, aber er erfuhr nicht, warum der Teddy für Marc Aimee hieß.

    Marc wurde gesund. Es tat Daniel leid, dass er den Kleinen nun nicht mehr sehen konnte, denn Marc hatte geweint, als er das letzte Mal gekommen war. Ganz seltsam hatte er sich benommen.

    »Du bist der einzige Mensch, den ich mag«, sagte Marc.

    »Aber du hast doch deinen Vater und eine Großmama«, hatte Daniel tröstend erwidert, »und ein Kinderfräulein.«

    »Die Nurse ist grob, Papa ist krank und Großmama hasse ich«, stieß der Kleine hervor.

    Ein erschreckendes Bekenntnis, das Daniel unter die Haut ging.

    »Aber warum, Marc?«, fragte er.

    »Sie haben meine Aimee-Mami verjagt. Onkel Doktor, hast du sie nicht mal getroffen?«

    Daniel wusste gar nicht, was er meinte. Er war so verwirrt und bestürzt, dass er nur nein sagte.

    »Aber wenn du sie triffst, dann sagst du ihr, dass ich ganz schreckliche Sehnsucht nach ihr habe und sie nie vergesse, bitte, bitte. Sie ist ganz wunderschön. Sie sieht aus wie eine Prinzessin mit Silberhaaren. Du wirst sie bestimmt gleich erkennen.«

    Der Junge war fieberfrei. Fantasieren konnte er nicht, aber vielleicht lebte er in einer Traumwelt. Vielleicht war seine Mutter gestorben und man hatte es ihm nicht gesagt, oder er wollte es nicht glauben.

    Jedenfalls konnte Daniel keine Fragen mehr stellen, denn plötzlich stand Leonie von Jendrik in der Tür und sagte: »Ihre Besuche sind jetzt überflüssig geworden, Herr Dr. Norden. Schicken Sie die Rechnung. Ich hätte Sie nicht gerufen, aber mein Sohn wollte es.«

    Es war ein eisiger Abschied, wie Daniel ihn noch nie erlebt hatte. Er war beliebt bei seinen Patienten, und jetzt tat ihm vor allem das Kind leid, das laut zu schluchzen begann.

    »Ein Junge weint nicht, wie oft habe ich dir das gesagt, Marc!«, sagte Leonie von Jendrik schrill.

    Wieder einmal wurde Daniel buchstäblich aus dem Hause gewiesen, und das nahm er doch nicht so hin. Er rief Cecil von Jendrik in seinem Büro an und sagte ihm offen seine Meinung über diese Art der Behandlung.

    Cecil entschuldigte sich für seine Mutter. Er schickte das doppelte Honorar. Daniel, der auch seinen Stolz hatte, schickte davon wieder den überzahlten Teil zurück, obgleich seine Sprechstundenhilfe Molly eigentlich der Meinung war, dass es dies wahrhaftig nicht gebraucht hätte.

    Es vergingen wieder Monate, und in Daniel Nordens Privatleben hatte sich so viel verändert, dass er auch den kleinen Marc fast vergessen hatte. Er hatte seine Fee geheiratet. Felicitas Cornelius, das Fräulein Doktor mit den strengen Grundsätzen, eine richtige Fee mit ihren silberblonden Haaren.

    Doch Daniel war so von ihrem Liebreiz eingefangen, dass er nicht mehr an die Aimee des kleinen Marc gedacht hatte, die der Junge als eine Prinzessin mit Silberhaaren bezeichnet hatte.

    An einem Abend im Januar wurde Daniel von Cecil von Jendrik persönlich angerufen und um einen Besuch gebeten. Mit schon versagender Stimme rief ihn der Mann, und Daniel fuhr eilends zu der Villa. Diesmal empfing ihn ein anderes Kinderfräulein, und aus dem Obergeschoß kam die schrille Stimme der Hausherrin: »Du kannst jetzt nicht zu Papa, Marc.«

    Cecil von Jendrik war dem Tode nun ganz nahe. Er hatte zwar noch länger gelebt, als auch Dr. Behnisch vermutet hatte, aber nun ging es rapide dem Ende entgegen. Er wollte nicht in einer Klinik sterben, aber er wusste, dass er sterben musste.

    Daniel verabreichte ihm Betäubungsmittel, um die qualvollen Schmerzen zu lindern. Er blieb bei dem Kranken, um die Wirkung zu beobachten.

    Für einige Minuten war Cecil von Jendrik dann ganz gegenwärtig.

    »Ich habe keinen Menschen, dem ich vertrauen kann«, sagte er zu Daniel. »Marc hatte Vertrauen zu Ihnen, und darum bitte ich Sie, den Brief an sich zu nehmen, der in meiner Schreibtischschublade liegt. Auch den zweiten. In diesem befindet sich eine ausreichende Summe, die es ermöglichen wird, die besten Detektive zu beschäftigen, um Aimee zu finden. Sie war meine Frau.«

    Das hatte er gerade noch deutlich sagen können, dann folgte ein unverständliches Gemurmel. Er verlor das Bewusstsein und starb am nächsten Tag, ohne es wiedererlangt zu haben.

    Mit steinerner Miene trat Frau von Jendrik Dr. Norden entgegen.

    »Ich sagte Ihnen, dass Ihr Sohn schwer krank ist«, erklärte Daniel.

    »Und jetzt ist er tot«, sagte sie tonlos.

    Marc kam die Treppe herabgelaufen. »Onkel Doktor, nimm mich mit«, schrie er verzweifelt. »Ich will nicht hierbleiben!«

    Es war fast ein Drama, das sich hier abspielte. Hart wurde er von seiner Großmutter angeredet, und hilflos musste Daniel zusehen, wie er von dem Kinderfräulein hinausgezerrt wurde.

    »Er war schon immer exzentrisch, das hat er von seiner Mutter«, erklärte Frau von Jendrik kalt. »Man muss ihn streng erziehen. Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen, Herr Doktor.«

    Und wieder musste Daniel gehen, diesmal mit kalter Höflichkeit verabschiedet.

    Fee las ihm dann aus der Zeitung vor, dass Cecil von Jendrik mit großem Pomp begraben worden war. Auch ein Bild war in dieser Zeitung. Neben Leoni von Jendrik stand klein und verloren Marc am Grabe seines Vaters. Daniel drehte sich das Herz um.

    Er hatte zwei Briefe, die er nun seiner Bestimmung zuführen musste.

    Auf dem einen stand: Dr. Norden, erst nach meinem Tode zu öffnen! Auf dem andern: Inhalt zwanzigtausend Euro, bestimmt für die Suche nach Aimee von Jendrik.

    Sie waren beide gleich groß und entsprechend umfangreich.

    Daniel öffnete jenen Brief, der für ihn bestimmt war,

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