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Dr. Norden Bestseller 164 – Arztroman: Das Leid, dass sie trennte
Dr. Norden Bestseller 164 – Arztroman: Das Leid, dass sie trennte
Dr. Norden Bestseller 164 – Arztroman: Das Leid, dass sie trennte
eBook128 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 164 – Arztroman: Das Leid, dass sie trennte

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Dr. Günter Schwendt legte den Telefonhörer auf und schaltete die Sprechanlage ein.


»Marion, können Sie bitte zu mir kommen?« fragte er.


»Sofort«, tönte es zurück, und zwei Minuten später betrat seine Laborassistentin Marion Flemming sein Zimmer.


»Wenn es sich um die Befunde für Dr. Norden handelt, ich habe sie gerade abgeschlossen«, sagte sie.


»Und er hat mich gerade angerufen. Es ist eine dringende Sache.«


»Das kann ich mir denken«, nickte sie. »Schlimme Sache.«


Sie legte ihm die Karte mit den Ergebnissen auf den Schreibtisch. In Dr. Schwendts Institut für Laboratoriumsdiagnostik gab es keine persönliche Beziehung zu Patienten. Das waren Namen, die nur in Rechnungen aufgeführt würden. Die Schicksale, die dahinterstanden, waren schnell vergessen.


»Dr. Norden braucht die Befunde ganz dringend. Sie wohnen doch in der Gegend, Marion. Könnten Sie ihm den Schrieb persönlich vorbeibringen?«


»Gern«, erwiderte sie.


»Auf Sie ist wenigstens Verlaß«, sagte er mit einem tiefen Seufzer. »Ihr Zukünftiger ist zu beglückwünschen.«


Und er will bedauert werden, dachte Marion, aber damit meinte sie Dr. Schwendt, der mal wieder kundtun wollte, wie wenig Verlaß auf seine Frau sei. Aber sie hatte keine Lust, sich das anzuhören.


»Dann werde ich gleich fahren. Es ist sowieso schon siebzehn Uhr«, bremste sie sein Mitteilungsbedürfnis.


Das habe ich ja bald hinter mir, dachte sie frohgemut, als sie sich in ihren Wagen setzte, und wie wird er erst stöhnen, wenn ich kündige. Nun, immerhin hatte sie selbständig arbeiten können und auch gut verdient.


Marion war eine aparte junge Dame, wenn sie den weißen Kittel ausgezogen hatte, und ihr schönes kastanienbraunes Haar, das sie bei der Arbeit zu einem
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. März 2016
ISBN9783740901547
Dr. Norden Bestseller 164 – Arztroman: Das Leid, dass sie trennte

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 164 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 164 –

    Das Leid, dass sie trennte

    Patricia Vandenberg

    Dr. Günter Schwendt legte den Telefonhörer auf und schaltete die Sprechanlage ein.

    »Marion, können Sie bitte zu mir kommen?« fragte er.

    »Sofort«, tönte es zurück, und zwei Minuten später betrat seine Laborassistentin Marion Flemming sein Zimmer.

    »Wenn es sich um die Befunde für Dr. Norden handelt, ich habe sie gerade abgeschlossen«, sagte sie.

    »Und er hat mich gerade angerufen. Es ist eine dringende Sache.«

    »Das kann ich mir denken«, nickte sie. »Schlimme Sache.«

    Sie legte ihm die Karte mit den Ergebnissen auf den Schreibtisch. In Dr. Schwendts Institut für Laboratoriumsdiagnostik gab es keine persönliche Beziehung zu Patienten. Das waren Namen, die nur in Rechnungen aufgeführt würden. Die Schicksale, die dahinterstanden, waren schnell vergessen.

    »Dr. Norden braucht die Befunde ganz dringend. Sie wohnen doch in der Gegend, Marion. Könnten Sie ihm den Schrieb persönlich vorbeibringen?«

    »Gern«, erwiderte sie.

    »Auf Sie ist wenigstens Verlaß«, sagte er mit einem tiefen Seufzer. »Ihr Zukünftiger ist zu beglückwünschen.«

    Und er will bedauert werden, dachte Marion, aber damit meinte sie Dr. Schwendt, der mal wieder kundtun wollte, wie wenig Verlaß auf seine Frau sei. Aber sie hatte keine Lust, sich das anzuhören.

    »Dann werde ich gleich fahren. Es ist sowieso schon siebzehn Uhr«, bremste sie sein Mitteilungsbedürfnis.

    Das habe ich ja bald hinter mir, dachte sie frohgemut, als sie sich in ihren Wagen setzte, und wie wird er erst stöhnen, wenn ich kündige. Nun, immerhin hatte sie selbständig arbeiten können und auch gut verdient.

    Marion war eine aparte junge Dame, wenn sie den weißen Kittel ausgezogen hatte, und ihr schönes kastanienbraunes Haar, das sie bei der Arbeit zu einem Pferdeschwanz zusammenband, locker um ihr ovales Gesicht fiel.

    Im Dienst gab sie sich ganz streng, schon deshalb, um ihren männlichen Arbeitskollegen von vornherein die Grenzen zu weisen.

    Für sie gab es nur einen Mann, und der hieß Stefan Fredenhagen. Und in vier Wochen würde sie auch Fredenhagen heißen. Ein glückliches Lä­cheln umspielte Marions Lippen bei diesem Gedanken, und sie schüttelte ab, was sie heute so alles an Befunden, die manchmal schrecklich genug waren, ausgewertet hatte.

    Zu Dr. Norden fuhr sie dennoch gern. Sie mochte ihn. Wenn ihr mal was fehlte, ging sie zu ihm, zu keinem anderen Arzt sonst. Außerdem war er neben Stefan der einzige Mann, der ihr gefiel, denn sie war äußerst wählerisch.

    Aber sie hatte Stefan, und Dr. Norden war glücklich verheiratet, also hätte sie in gar keiner Gewissenskonflikt geraten können.

    Sie mußte sich einen Weg durch hektischen Verkehr bahnen, bis sie endlich Dr. Nordens Praxis erreichte. Er war gerade mit seinem letzten Patienten beschäftigt.

    »Das ist aber nett, daß Sie die Befunde selbst bringen, Fräulein Flemming«, sagte Loni, Dr. Nordens Sekretärin, erfreut.

    »Gern geschehen«, erwiderte Marion freundlich. »Vielleicht kann ich Dr. Norden auch einen Augenblick sprechen?«

    »Wenn Sie noch ein bißchen Zeit haben?«

    »Jetzt habe ich es ja nicht mehr weit bis zu meiner Wohnung«, erwiderte Marion. »Aber die Fahrt durch die Stadt war wieder mal grauenhaft. Mir ist richtig flau.«

    »Das macht die Schwüle«, sagte Loni. »Was meinen Sie, wieviel Kreislaufzusammenbrüche wir heute gehabt haben. Wenn schon mal kein Föhn ist, haben wir diese feuchte Luft. Herrje, fallen Sie mir bloß nicht auch noch um!« sagte sie bestürzt, als Marion blaß wurde und sich an der Schreibtischkante festhielt.

    Marion setzte sich. »Kann ich bitte einen Schluck Wasser haben?« fragte sie.

    »Selbstverständlich. Auch Tropfen. Sie befinden sich ja schließlich in einer Arztpraxis«, erwiderte Loni.

    »Nur Wasser. Das ist gleich wieder vorbei. Daran sind nur die Abgase schuld«, erklärte Marion. Doch sie ahnte schon, daß es etwas anderes war. Aber obgleich sie sozusagen an der Quelle saß, hatte sie sich bisher gescheut, ihren Verdacht selbst zu bestätigen.

    Auch zu Dr. Norden sprach sie nicht darüber. Von ihm wollte sie etwas anderes wissen.

    »Mein Verlobter hat manchmal so starke Schmerzen in der Schulter«, sagte sie, nachdem sie die Befunde übergeben hatte und dazu auch sagte, daß es wohl ein recht besorgniserregender Fall sei. »Neulich, beim Tennisspielen, konnte Stefan den Arm plötzlich gar nicht mehr heben. Es muß entsetzlich weh getan haben, aber dann ging es auch von selbst wieder vorbei.«

    »Er kann doch mal zu mir kommen, damit wir der Sache auf den Grund gehen«, sagte Dr. Norden.

    »Er ist doch so komisch. Ich bin nicht krank, sagte er sofort.«

    »Ferndiagnosen kann ich aber leider nicht stellen, Fräulein Flemming«, meinte Dr. Norden mit einem flüchtigen Lächeln. »Es kann vielerlei Gründe haben, wenn man Gelenkschmerzen hat, und je früher die behandelt werden, desto besser ist es. Mit dem ›Ach, das geht schon wieder vorbei‹ handelt man sich manchmal ein chronisches Leiden ein, das tatsächlich zur bleibenden Qual werden kann.«

    »Dann werde ich es mal ganz diplomatisch versuchen, ihn hierherzuschleppen. Vielleicht genügt es, wenn ich ihm andeute, daß wir ein Baby haben könnten«, fügte sie mit einem schelmischen Lächeln hinzu.

    »Das klingt ja schon recht sicher!« sagte Dr. Norden.

    »Ich werde morgen mal den Test machen. Aber gespannt bin ich schon, was Stefan dann sagt.«

    »Die Hochzeit ist doch schon geplant«, meinte Dr. Norden schmunzelnd.

    »Ja, und das Zusammenleben haben wir auch schon erfolgreich geprobt«, sagte Marion. »Und ich hatte, emanzipiert, wie ich mich fühle, auch mal gedacht, daß erst geheiratet wird, wenn ein Baby unterwegs ist, aber dann hat Stefan doch das letzte Wort behalten, und wenn ich jetzt damit herausrücke, daß etwas im Anrollen sein könnte, wird er vielleicht denken, ich hätte nur in die Heirat eingewilligt, weil es so ist. Er ist in mancher Beziehung schon ein komischer Kauz, Dr. Norden. Aber einen besseren Mann könnte ich mir nicht wünschen. Ob er allerdings auch so ein guter Vater werden wird, muß sich erst noch herausstellen. Er könnte denken, daß er dann zu kurz kommt.«

    »Ach was, das gibt sich, wenn das Baby erst da ist. Gerade solche Männer werden meist die liebevollsten Väter. Immerhin könnten Sie den Test auch in meinem bescheidenen Labor machen, falls Sie nicht wollen, daß Ihr Chef etwas erfährt.«

    »Das wäre sehr nett«, sagte Ma­rion errötend. »Dr. Schwendt wird schon sauer genug sein, wenn ich kündige.«

    »Ich dachte, Sie wollen weiterhin berufstätig bleiben?« fragte Dr. Norden erstaunt.

    »Wollte ich, aber bei Stefan ist eine Versetzung in Sicht. Es entscheidet sich in den nächsten Tagen. Dann müssen wir unsere Koffer packen. Ich gehe natürlich mit einem weinenden Auge, aber nicht von Schwendt, das muß ich ehrlich sagen. Er ist doch mehr Geschäftsmann als Arzt.«

    »Man hat ja auch keine menschlichen Beziehungen zu den Patienten, wenn man so ein Institut leitet.«

    »Und ich werde kaum wieder so einen Arzt finden, wie Sie es sind«, sagte sie.

    *

    Eine halbe Stunde später verabschiedete sie sich herzlich, ein wenig wehmütig zwar auch, aber doch vol­ler Freude, daß sie sich tatsächlich auf ein Baby vorbereiten konnte, von Dr. Norden.

    »Teilen Sie uns wenigstens mit, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist«, sagte er lächelnd.

    »Wenn es ein Bub wird, nenne ich ihn Daniel«, versprach sie. Dann fuhr sie heim. Sie bewohnte mit Stefan schon seit einem Jahr eine sehr hübsche Dreizimmerwohnung, die sie geschmackvoll eingerichtet hatten. Jeder hatte seinen Teil dazu beigetragen.

    Sie bereitete ein gutes Essen vor. Dann aber rief Stefan an und sagte, daß er Rolf Peterson mitbringen würde.

    Marion wollte nicht nein sagen, obgleich ihr das gar nicht recht war. Gerade an diesem Tag wäre sie so gern mit Stefan allein gewesen. Und gerade Rolf! Er hatte sich nämlich auch mal sehr für sie interessiert.

    Marion machte dennoch ein freundliches Gesicht, als die beiden Männer kamen. Rolf brachte ihr einen herrlichen Blumenstrauß mit, und als sie dann erfuhr, daß er auch Heiratsabsichten hätte, lockerte sich die Stimmung.

    »Wir werden uns auch in Zukunft oft sehen«, bemerkte Stefan beiläufig. »Rolf wird zu unserm neuen Team gehören.«

    »Ich hoffe, daß du dich mit Ellen gut verstehen wirst«, sagte Rolf. »Wenn wir nach Saudi-Arabien müssen…«

    »Waaas?« rief Marion gedehnt aus.

    »Es könnte möglich sein«, sagte Stefan rasch.

    »Reg dich doch nicht gleich auf. Das bringt Geld. Aber wir werden ja nur abkommandiert, wenn wir kerngesund sind. Vielleicht beanstanden sie meinen Arm. Morgen müssen wir zur Generaluntersuchung nach Bonn.«

    »Wieso nach Bonn?« fragte Ma­rion.

    »Weiß ich auch nicht«, meinte Stefan mit einem Schulterzucken. »Rolf kann doch bei uns übernachten?«

    Auch das noch, dachte Marion. Dann werde ich gar nicht dazu kommen, allein mit Stefan zu reden.

    Sie war jetzt schon müde, aber die Männer fanden kein Ende, von den neuen Plänen zu sprechen, von denen sie nichts

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