Dr. Laurin 52 – Arztroman: Dr. Meryl von Ramesloh – eine Gefahr für Dr. Laurin?
()
Über dieses E-Book
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Seit einer Woche nahm Monika Faber Hanna Bluhmes Platz im Vorzimmer von Dr. Laurin ein. Man musste ihr bescheinigen, dass sie sich schnell eingearbeitet hatte und sehr bemüht war, Hanna zu ersetzen, sofern das überhaupt möglich war. Hanna hatte endlich einmal einen längeren Urlaub angetreten, und das nicht nur, weil es ihr Lottogewinn ihr gestattete, sondern auch, damit Monika Faber schnell eine Stellung bekam, die sie nicht vor unlösbare Probleme stellte. Vor allem brauchte das junge Mädchen aber menschliches Verständnis, denn erst vor drei Wochen war ihr Vater zu Grabe getragen worden. Monika musste nun, erst neunzehn Jahre alt, allein für ihre beiden jüngeren Geschwister sorgen. Dieter war fünfzehn, Angelika zwölf, nette, ordentliche Kinder, die sich die erdenklichste Mühe gaben, die große, geliebte Schwester zu entlasten. Dr. Laurin und Dr. Sternberg hatten den Kindern gesagt, dass ihrem Vater ein schlimmes, schmerzhaftes Leiden durch seinen schnellen Tod erspart geblieben war. Tapfer stand Moni, wie sie gerufen wurde, nun für ihre Geschwis-ter ein, und so ganz einfach war dies auch in der Prof. -Kayser-Klinik nicht, wenn auch alle Ärzte und Schwestern sehr lieb mit dem zierlichen Mädchen waren. Kamen aber die Patientinnen, hörte Moni immer zuerst die eine Frage: »Wo ist denn Hanna?« Niemand konnte sich so recht vorstellen, dass es auch ohne Hanna gehen konnte. An einem Vormittag nun kam eine junge Frau, die nicht nach Hanna fragte. Irgendwie ermunterte das Moni. Und außerdem fand sie diese junge Frau sehr nett. »Mein Name ist von Ramesloh. Ich hätte gern Dr. Laurin gesprochen«
Mehr von Patricia Vandenberg lesen
Sophienlust Bestseller
Ähnlich wie Dr. Laurin 52 – Arztroman
Titel in dieser Serie (100)
Dr. Laurin 25 – Arztroman: Ich habe zu lange geschwiegen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 5 – Arztroman: Schönheitschirurg Prof. Dr. Murmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 9 – Arztroman: Tapferes kleines Waisenkind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchutzengel Dr. Antonia Kayser: Dr. Laurin 2 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 1 – Arztroman: Alle Herzen schlagen für Leon Laurin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 19 – Arztroman: Das Leben darf nicht vorbei sein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 13 – Arztroman: Laura ist schwanger – und wird erpresst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 4 – Arztroman: Zufall? Es war Schicksal! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 8 – Arztroman: Einmal wollte ich mich von dir trennen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 33 – Arztroman: Ein Arzt spielt mit dem Feuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 6 – Arztroman: Jung verheiratet – aber nicht glücklich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 3 – Arztroman: Er war sich keiner Schuld bewußt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 7 – Arztroman: Rettet meine Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 10 – Arztroman: Nie gebe ich meinen Namen preis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 16 – Arztroman: Tina – wer hat dir das angetan? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 11 – Arztroman: So süß kann Rache schmecken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 14 – Arztroman: Eine Lüge ließ sie verzweifeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 44 – Arztroman: Leonores bittere Entscheidung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 15 – Arztroman: Ein Betrüger im Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 23 – Arztroman: Eine schöne – eine grausame Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 21 – Arztroman: Die unschuldige schuldige Patientin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 22 – Arztroman: Was vor zwanzig Jahren geschah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 30 – Arztroman: Eine Ehe voller Zweifel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 12 – Arztroman: Der Unfall – Bewährung für die Kayser-Klinik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 28 – Arztroman: Eine wirklich gute Freundin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 31 – Arztroman: Alarmstufe eins in der Prof.-Kayser-Klinik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 17 – Arztroman: Verzweiflung ist nicht nur ein Wort Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 24 – Arztroman: Und plötzlich war sie reich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 38 – Arztroman: Es ist die Hölle, Herr Doktor! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 36 – Arztroman: Rache war ihr Motiv Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Dr. Laurin 113 – Arztroman: Habe ich ein Recht darauf, glücklich zu sein? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 164 – Arztroman: Das Leid, dass sie trennte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 46 – Arztroman: Große Sorgen um die kleine Kristin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 54 – Arztroman: Wird er das Kind lieben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 91 – Arztroman: Dr. Rosbach und die Anhalterin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 99 – Arztroman: Komm zurück in diese Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wilde Carla: Der neue Dr. Laurin 68 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurins intriganter Kollege: Dr. Laurin 176 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 145 – Arztroman: Auch Dr. Norden schwieg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas ganze Team bangt um den Chefarzt: Dr. Laurin 146 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMissbraucht er mein Vertrauen?: Dr. Norden Bestseller 358 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann aus Amerika: Der neue Dr. Laurin 25 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 114 – Arztroman: Intrigen hinter weißen Türen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuch Dr. Norden schwieg: Dr. Norden Bestseller – Neue Edition 45 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie mehr im Rollstuhl?: Dr. Laurin 158 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSein Hass galt nur dem Klinikchef: Dr. Laurin 135 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 22 – Arztroman: Ein Glück in Gefahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 7 – Arztroman: Rettet meine Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenViel Wirbel um den neuen Doc: Der neue Dr. Laurin 81 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schwierige Tochter: Dr. Norden Bestseller 292 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben ohne Angst: Dr. Norden Extra 32 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wahrheit hat viele Gesichter: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 29 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas hat Mutter uns verschwiegen?: Dr. Laurin 134 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRettet meine Frau: Dr. Laurin – Neue Edition 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 46 – Arztroman: Ich bin nicht schuldig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwester Janes heimliche Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 129 – Arztroman: Ein heikler Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin nicht schuldig: Dr. Norden Aktuell 26 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngriff am Nachmittag: Der neue Dr. Laurin 3 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutziges Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Der Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ilias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Denke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Dienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Gilgamesch-Epos: Die älteste epische Dichtung der Menschheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGriechische Mythologie: Theogonie + Die Götter + Die Heroen: Heldensagen und Heldendichtungen (Herkules + Der Trojanische Krieg + Theseus + Die Argonauten) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Germanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fremde von Albert Camus (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerman Reader, Level 1 Beginners (A1): Eine Begegnung im Zug: German Reader, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStefan Zweig: Gesamtausgabe (43 Werke, chronologisch) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau ohne Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Metamorphosen: Bücher der Verwandlungen: Mythologie: Entstehung und Geschichte der Welt von Publius Ovidius Naso Bewertung: 5 von 5 Sternen5/580 Afrikanische Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Dr. Laurin 52 – Arztroman
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Dr. Laurin 52 – Arztroman - Patricia Vandenberg
Dr. Laurin
– 52 –
Dr. Meryl von Ramesloh – eine Gefahr für Dr. Laurin?
Die schöne Kollegin hat nur eines im Sinn …
Patricia Vandenberg
Seit einer Woche nahm Monika Faber Hanna Bluhmes Platz im Vorzimmer von Dr. Laurin ein. Man musste ihr bescheinigen, dass sie sich schnell eingearbeitet hatte und sehr bemüht war, Hanna zu ersetzen, sofern das überhaupt möglich war.
Hanna hatte endlich einmal einen längeren Urlaub angetreten, und das nicht nur, weil es ihr Lottogewinn ihr gestattete, sondern auch, damit Monika Faber schnell eine Stellung bekam, die sie nicht vor unlösbare Probleme stellte. Vor allem brauchte das junge Mädchen aber menschliches Verständnis, denn erst vor drei Wochen war ihr Vater zu Grabe getragen worden.
Monika musste nun, erst neunzehn Jahre alt, allein für ihre beiden jüngeren Geschwister sorgen. Dieter war fünfzehn, Angelika zwölf, nette, ordentliche Kinder, die sich die erdenklichste Mühe gaben, die große, geliebte Schwester zu entlasten. Dr. Laurin und Dr. Sternberg hatten den Kindern gesagt, dass ihrem Vater ein schlimmes, schmerzhaftes Leiden durch seinen schnellen Tod erspart geblieben war.
Tapfer stand Moni, wie sie gerufen wurde, nun für ihre Geschwis-ter ein, und so ganz einfach war dies auch in der Prof.-Kayser-Klinik nicht, wenn auch alle Ärzte und Schwestern sehr lieb mit dem zierlichen Mädchen waren.
Kamen aber die Patientinnen, hörte Moni immer zuerst die eine Frage: »Wo ist denn Hanna?«
Niemand konnte sich so recht vorstellen, dass es auch ohne Hanna gehen konnte.
An einem Vormittag nun kam eine junge Frau, die nicht nach Hanna fragte. Irgendwie ermunterte das Moni. Und außerdem fand sie diese junge Frau sehr nett.
»Mein Name ist von Ramesloh. Ich hätte gern Dr. Laurin gesprochen«, sagte die junge Frau im Lodenkostüm.
»Herr Dr. Laurin hat heute aber leider keine Sprechstunde«, erwiderte Moni.
»Vielleicht hat er trotzdem ein paar Minuten für mich Zeit«, erwiderte Frau von Ramesloh.
Und da kam Dr. Leon Laurin auch schon mit Elan in das Büro gestürmt.
Er blieb vor der jungen Frau stehen, stutzte und rief dann aus: »Meryl, ist es möglich? Du kommst zu mir!«
»Hast du ein paar Minuten Zeit für mich, Leon?«, fragte Meryl von Ramesloh, genau genommen Dr. von Ramesloh und von Beruf Röntgenärztin.
»Für dich immer. Dann gleich mal hinein mit dir.«
Sie verschwanden im Chefzimmer, und Moni saß nun vor der leeren Karteikarte und überlegte, ob es eine Patientin wäre oder ein privater Besuch.
»Wie geht es Rolf?«, fragte Leon drinnen.
»Wohl recht gut«, erwiderte Meryl zögernd.
»Nanu, wie klingt denn das? Ehekrach?«
»Nicht direkt. Das verflixte siebte Jahr«, erwiderte Meryl. »Und ausgerechnet jetzt erwarte ich ein Baby.«
»Nun mal langsam! Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es bei euch Differenzen geben sollte«, sagte Dr. Laurin.
»Gibt es die nicht ab und zu mal in jeder Ehe? Rolf geht fremd«, platzte sie dann heraus. »Und für mich steht jetzt natürlich der Beruf auf dem Spiel. Ich kann doch nicht als Röntgenärztin arbeiten, wenn ich ein Baby erwarte. Ich wollte dich fragen, ob du nicht eine Stellung für mich weißt, und außerdem wollte ich gern auch die Bestätigung von dir, dass alles in Ordnung ist.«
»Das letzte zuerst. Das werden wir gleich haben. Irgendwelche Beschwerden?«
»Dass es mir blendend ginge, kann ich nicht gerade sagen. Immerhin bin ich eine alte Erstgebärende«, fügte sie mit leisem Spott hinzu.
»Diese Zeiten haben sich geändert«, meinte Dr. Laurin lächelnd. »Blutdruck ist gut, allgemeine Verfassung leicht nervös, möchte ich sagen. Wo steckt Rolf?«, fragte er dann nebenbei.
»Immer noch im Kreiskrankenhaus. Fersentreter von Dr. Krumbach. So bezeichnet er sich übrigens selbst, ich nicht.«
»Also liegen die Probleme vor allem auf dem beruflichen Sektor«, stellte Dr. Laurin nachdenklich fest. »Du als Partnerin deines Vaters verdienst wohl mehr. Warum ist er nicht bei euch eingestiegen?«
»Rolf versteht sich nicht mit Vater. Außerdem will er sich nicht nachsagen lassen, dass er von seinem Schwiegervater abhängig ist. Es ist manchmal wirklich nicht einfach, mit Vater auszukommen. Rolf ist sehr empfindlich, Vater robust.«
»Und du stehst dazwischen.« Er sah sie fragend an.
»Ich bin auch nicht so ganz einfach«, gab Meryl zu. »Rolf hat übrigens seit ein paar Wochen eine Freundin.«
»Das darf doch nicht wahr sein!«, rief Dr. Laurin aus. »Ausgerechnet jetzt, wo du ein Baby bekommst?«
Meryl senkte den Kopf. »Er weiß es nicht. Wir haben uns schon sechs Wochen nicht mehr gesehen. Es ist ernster, als du denkst, Leon. Wir hatten einen Riesenkrach, und ich bin wieder zu meinen Eltern gezogen. Dadurch ist alles noch schlimmer geworden. Ich muss mich wieder selbständig machen.«
»Ich würde an deiner Stelle mal vernünftig mit Rolf reden«, schlug Dr. Laurin vor.
»Solange er mit diesem Mädchen herumrennt, bestimmt nicht«, sagte Meryl erbost.
»Was ist es für ein Mädchen?«, fragte Dr. Laurin.
»Er hat sie beim Skifahren kennengelernt. Sie ist Telefonistin in den Kayser-Werken und heißt Sonja. Rolf hat keine Ahnung, dass ich es weiß.«
»Aber er weiß, dass du weißt, dass es solch ein Gspusi gibt«, meinte Dr. Laurin.
»Ich habe es ihm schon an den Kopf geworfen«, sagte Meryl. »Und dann hat er mir vorgeworfen, dass mir mein Beruf sowieso wichtiger sei als unsere Ehe.«
Vielleicht hat er gar nicht so unrecht, dachte Dr. Laurin, der nicht gleich Partei ergreifen wollte. Zumindest war Meryl der Beruf ebenso wichtig wie die Ehe.
»Ich mache dir einen freundschaftlichen Vorschlag«, sagte Dr. Laurin. »Dr. Thiele geht in vierzehn Tagen in Urlaub, da könntest du seine Vertretung übernehmen. Und wenn du ganz von zu Hause fort willst, kannst du im Ärztehaus wohnen. Wir haben eine kleine Wohnung frei.«
»Ist das dein Ernst, Leon?«, fragte sie zweifelnd.
»Sonst würde ich es nicht sagen. Du kannst es dir ja noch mal überlegen. Aber ich nehme an, dass du deine Ehe retten willst.«
»Wenn es möglich ist, ja. Ich habe einen Fehler gemacht, als ich im Zorn die Wohnung verließ und zu meinen Eltern zog. Das hat Rolf erst recht auf die Palme gebracht. Meine Eltern haben mich natürlich mit offenen Armen aufgenommen. Sie hätten es ja immer gewusst, dass es bei uns nicht gut gehen könnte, ist ihre Meinung.«
»Wissen sie, dass du ein Baby erwartest?«
»Nein, dann würde es erst recht losgehen. Ich darf keinen neuen Fehler machen. Vielleicht wird Rolf versöhnlich gestimmt, wenn ich ihm mitteile, dass ich mich selbstständig gemacht habe. Nur herumsitzen und warten kann ich nicht, dann fällt mir die Decke auf den Kopf.«
»Nicht die Flinte ins Korn werfen, Meryl. Manchmal ist es nur die Zahl Sieben, die eine magische Wirkung hat. Jeder redet darüber, dass das siebente Ehejahr kritisch sei, und dann meinen manche, dass es bei ihnen nicht anders sein könnte. Wenn es im sechsten oder achten Jahr passiert wäre, hättest du es vielleicht gar nicht tragisch genommen.«
Meryl lächelte flüchtig. »Du hast eine ungeheure Überzeugungskraft, Leon«, sagte sie. »Bei euch war wohl auch das siebente Jahr so harmonisch wie jedes andere?«
»Wenn du mich so fragst, kann ich es gar nicht sagen. Aus meiner Sicht kann ich nur feststellen, dass es gut war, dass