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Dr. Norden Bestseller 57 – Arztroman: Es begann mit einem Anruf
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Dr. Norden Bestseller 57 – Arztroman: Es begann mit einem Anruf
eBook128 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 57 – Arztroman: Es begann mit einem Anruf

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Also, die Impfungen haben wir gut überstanden, Fräulein Hinrichs«, sagte Dr. Norden zu dem hübschen jungen Mädchen, »die Reise kann losgehen. Wann starten Sie denn?« Ein leichter Schatten fiel über Martinas reizvolles Gesicht. »Es verzögert sich etwas. Hans mußte geschäftlich nach Frankreich und bleibt länger, als wir annehmen konnten. Aber Urlaubsbeginn ist ja erst am Montag, und Mittwoch wollten wir fliegen.« Niemals wäre Dr. Norden der Gedanke gekommen, daß dieses bildhübsche und dazu auch noch enorm tüchtige Mädchen von ihrem Verlobten nur hingehalten würde. Und auch Martina war in keiner Weise mißtrauisch. Sie kannte Hans Riebeck schon seit zwei Jahren. Sie hatten in einer Firma gearbeitet. Vor sechs Monaten hatten sie sich verlobt, und schon vier Wochen später hatte Hans dann eine weitaus besser bezahlte Stellung in den Stasky-Werken angeboten bekommen. Der schon lange vorausgeplante Afrika-Urlaub war ihm dennoch zugesichert worden, wie er Martina versprochen hatte. Allerdings war er jetzt beruflich so in Anspruch genommen und mußte so oft verreisen, daß sie sich weitaus nicht mehr so oft wie früher sehen konnten. Doch Martina hatte Verständnis dafür, daß Hans auch sein Weiterkommen im Auge hatte, denn sie dachte genauso. Nachdem Hans den Arbeitsplatz gewechselt hatte, bekam sie die Stellung der Chefsekretärin angeboten und gleich sechshundert Mark mehr Gehalt. Sie war damit mehr als zufrieden und übersah und überhörte es geflissentlich, daß sich ihr Chef, Dr. Gerstenmaier, sehr für ihr Privatleben zu interessieren schien.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. März 2014
ISBN9783740935740
Dr. Norden Bestseller 57 – Arztroman: Es begann mit einem Anruf

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 57 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 57 –

    Es begann mit einem Anruf

    Patricia Vandenberg

    »Also, die Impfungen haben wir gut überstanden, Fräulein Hinrichs«, sagte Dr. Norden zu dem hübschen jungen Mädchen, »die Reise kann losgehen. Wann starten Sie denn?«

    Ein leichter Schatten fiel über Martinas reizvolles Gesicht. »Es verzögert sich etwas. Hans mußte geschäftlich nach Frankreich und bleibt länger, als wir annehmen konnten. Aber Urlaubsbeginn ist ja erst am Montag, und Mittwoch wollten wir fliegen.«

    Niemals wäre Dr. Norden der Gedanke gekommen, daß dieses bildhübsche und dazu auch noch enorm tüchtige Mädchen von ihrem Verlobten nur hingehalten würde. Und auch Martina war in keiner Weise mißtrauisch. Sie kannte Hans Riebeck schon seit zwei Jahren. Sie hatten in einer Firma gearbeitet. Vor sechs Monaten hatten sie sich verlobt, und schon vier Wochen später hatte Hans dann eine weitaus besser bezahlte Stellung in den Stasky-Werken angeboten bekommen. Der schon lange vorausgeplante Afrika-Urlaub war ihm dennoch zugesichert worden, wie er Martina versprochen hatte. Allerdings war er jetzt beruflich so in Anspruch genommen und mußte so oft verreisen, daß sie sich weitaus nicht mehr so oft wie früher sehen konnten. Doch Martina hatte Verständnis dafür, daß Hans auch sein Weiterkommen im Auge hatte, denn sie dachte genauso.

    Nachdem Hans den Arbeitsplatz gewechselt hatte, bekam sie die Stellung der Chefsekretärin angeboten und gleich sechshundert Mark mehr Gehalt. Sie war damit mehr als zufrieden und übersah und überhörte es geflissentlich, daß sich ihr Chef, Dr. Gerstenmaier, sehr für ihr Privatleben zu interessieren schien.

    Gerstenmaier war sechzig, untersetzt und durchaus nicht der Typ, für den sich ein hübsches Mädchen begeistern konnte. Er war außerdem verheiratet, hatte zwei erwachsene Kinder und war dreifacher Großvater. Nein, Martina wäre erst gar nicht auf den Gedanken gekommen, daß er sich für sie persönlich interessieren könnte. Sie nahm an, daß es ihn wurmte, daß Hans zur Konkurrenz gegangen war, und daß er über sie so manches erfahren wollte. Und damit lag sie nicht falsch. Aber sie verstand es, sich diplomatisch um die Beantwortung jeder verfänglichen Frage zu drücken, und es war auch nicht nur eine Ausrede, wenn sie sagte, daß sie keine Ahnung hätte, welchen Aufgabenbereich Hans zugeteilt bekommen hatte.

    Sie hatte mit ihrem Verlobten schon darüber gesprochen, ob es nicht doch besser wäre, wenn sie auch die Stellung wechseln würde, aber er hatte ihr abgeraten. Einen solchen Posten würde sie so schnell nicht mehr bekommen, hatte er ihr gesagt, und wenn sie sich mal ein Haus bauen wollten, würden sie das Geld gut brauchen können.

    Martina hatte nichts dagegen, wenn Hans so dachte, denn ihr Traum war auch ein eigenes Haus, und sie gehörte nicht zu den Frauen, die sich nur versorgt wissen wollten in einer Ehe. Sie war fest entschlossen, noch einige Jahre mitzuarbeiten, bis sie mal an Kinder dachte. Und jedes Jahr einen schönen Urlaub wollten sie sich auch gönnen.

    Martina freute sich auf Ostafrika, denn sie war in Nairobi geboren, ihre Eltern hatten dort lange gelebt, und ihr älterer Bruder hatte dort auch eine Direktorenstelle bei einer Maschinenfabrik. Seit drei Jahren hatte sie ihn nicht gesehen, und ihren kleinen Neffen kannte sie nur von Bildern.

    Freilich fand sie es außerdem recht vorteilhaft, daß der Aufenthalt sie nichts kosten würde. Das dadurch gesparte Geld konnte sie nun auch wieder auf das Konto für ein Eigenheim legen.

    Sie hatte nun schon Reisefieber, als sie Dr. Nordens Praxis verließ, aber sie machte sich Gedanken, warum Hans nichts von sich hören ließ.

    Als sie in ihrer hübschen kleinen Wohnung ankam, läutete das Telefon, und Martina war überzeugt, daß es nur Hans sein könnte. Sie nahm den Hörer auf und rief: »Hallo, Schatz!«

    »Hilfe, ich kann nicht mehr«, krächzte eine zittrige Stimme, und Martinas Herz begann angstvoll zu klopfen.

    »Wo bist du?« rief sie erregt.

    »Lärchenstraße drei, schnell«, lallte die Stimme.

    Hans ist etwas passiert, etwas Schreckliches, ging es Martina durch den Sinn, er braucht Hilfe. Und sie überlegte nicht lange und wählte Dr. Nordens Nummer.

    Loni meldete sich. »Schnell, ganz schnell, Loni. Dr. Norden muß zur Lärchenstraße drei kommen. Mein Verlobter braucht Hilfe.«

    Auch die gute Loni konnte diese erregte Stimme nicht gleich erkennen, denn sie bekam tagtäglich so viel Anrufe, daß sie nicht jede Stimme gleich einordnen konnte.

    »Wer ist da?« fragte sie.

    »Martina Hinrichs. Bitte schnell zur Lärchenstraße drei.«

    Das war ein Notruf, und da mußte alles andere warten. Dr. Norden griff gleich zu seinem Arztkoffer.

    Mit seinem schnellen Wagen konnte er früher in der Lärchenstraße sein als Martina mit ihrem Kleinwagen, denn sie wohnte auch weiter entfernt.

    Dr. Norden sah vor sich einen sehr komfortablen, anscheinend eben erst fertiggestellten Bungalow. Auf der Straße stand ein schnittiger Sportwagen neuesten Modells.

    Mit gemischten Gefühlen eilte er den Gartenweg entlang, da sich überhaupt nichts rührte. Hatte Loni tatsächlich richtig verstanden? Das Haus schien unbewohnt zu sein. Der Wagen konnte auch zufällig hier geparkt sein.

    Aber dann sah Dr. Norden die Haustür offenstehen und zu seinem Entsetzen bemerkte er eine Blutlache zu seinen Füßen. Die Tür ließ sich nur einen Spalt öffnen. Etwas mußte sie blockieren, und als Dr. Norden sich ziemlich mühsam durch den Spalt geschoben hatte, obgleich er wahrhaftig schlank war, sah er den Mann, der am Boden lag und dessen Hemd und Jacke bereits blutdurchtränkt waren.

    Er hatte keine Zeit zu überlegen. Höchste Eile war geboten. Er sah, daß die rechte Hand einen Telefonhörer umkrampfte, der Apparat selbst unweit am Boden lag. Aber all das nahm er nur im Unterbewußtsein wahr. Er mußte schleunigst erste Hilfe leisten.

    Er war noch dabei, als er schnelle Schritte vernahm. Dann stand auch schon Martina in der Tür. Mit angstverzerrtem Gesicht starrte sie auf den Mann und fuhr sich dann über die Augen.

    »Das verstehe ich nicht«, stammelte sie. »Ich kenne den Mann nicht. Es ist nicht mein Verlobter.«

    »Darüber können wir uns jetzt nicht den Kopf zerbrechen«, sagte Dr. Norden. »Versuchen Sie mal, ob der Apparat noch in Ordnung ist.«

    Er hatte den Hörer dem Schwerverletzten schon aus der Hand genommen. Widerwillig griff Martina danach. Ihre Finger zitterten heftig. Sie drückte auf die Gabel und es kam dann tatsächlich das Freizeichen.

    Dr. Norden nannte ihr eine Nummer, die sie mechanisch wählte. Auf Dr. Nordens Geheiß verlangte sie schleunigst den Notarztwagen.

    Der fremde Mann war bewußtlos. »Hoffentlich kommt er durch«, sagte Dr. Norden leise. »Wieso hat er Sie angerufen?«

    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Martina. »Ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß überhaupt nicht, was ich denken soll«, stammelte sie.

    Dr. Norden wollte den Verletzten jetzt nicht noch unnötig bewegen, nicht in seinen Taschen herumsuchen.

    »Schauen Sie doch mal in den andern Räumen nach, ob Sie was finden«, sagte er. »Nein, lieber doch nicht«, als Martina einen leisen Angstschrei ausstieß. »Das soll der Polizei überlassen bleiben.«

    »Ich habe damit doch nichts zu tun«, flüsterte Martina. »Bestimmt nicht, Dr. Norden.«

    »Das will ich auch nicht sagen. Aber es muß doch geklärt werden, warum dieser Mann Sie angerufen hat.«

    »Ich dachte, es wäre Hans«, murmelte sie. »Ich nahm den Hörer ab und sagte: Hallo, Schatz! Und dann kam der Hilferuf.«

    »Er muß schon halb bewußtlos gewesen sein. Eine merkwürdige Geschichte«, sagte Dr. Norden, doch dann kam der Notarztwagen. »Schnellstens zur Behnisch-Klinik«, sagte er. Und als der Verletzte auf die Trage gebettet worden war, rief er seinen Freund Dr. Dieter Behnisch an.

    *

    Die Polizei, die einen Notarzteinsatz in solchem Fall begleitete, war schon an der Arbeit. Dr. Norden erklärte, daß seine Patienten in der Sprechstunde warteten, und er wurde daraufhin entlassen, aber Martina mußte bleiben.

    Viele Fragen wurden Martina gestellt. Sie wußte nicht mehr zu sagen, als daß sie den Anruf bekommen, den Mann aber noch nie zuvor gesehen hatte.

    Wie sie denn auf den Gedanken gekommen sei, daß es ihr Verlobter sein könnte, wurde sie gefragt.

    »Weil ich seinen Anruf erwartet habe. Wir wollen bald in Urlaub fahren.«

    Sie spürte, daß man ihr keinen Glauben schenkte, und das machte sie zornig.

    »Meinen Sie, daß ich Dr. Norden angerufen hätte, wenn ich etwas zu fürchten hätte?« fragte sie. »Finden Sie doch heraus, warum dieser Mann meine Nummer wählte.« Dann aber versank sie plötzlich in Nachdenken.

    »Vielleicht ist es ein Bekannter von Hans, aber ich weiß es wirklich nicht. Sie müssen mir das glauben.«

    Dann mußte sie die Personalien von Hans angeben. Wo er wohnte, wo er beschäftigt war und was sonst noch dazu gehörte.

    »Bereiten Sie ihm bloß keine Schwierigkeiten«, bat Martina. »Er ist noch nicht lange bei der Firma und hat dort eine leitende Stellung. Er hat damit erst recht nichts zu tun.«

    Dann durfte sie doch gehen, aber es wurde ihr gesagt, daß sie sich zur Verfügung halten solle.

    Martina war erregt und erschöpft und auch erschüttert.

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