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Junge Liebe, alte Schuld?: Dr. Laurin 128 – Arztroman
Junge Liebe, alte Schuld?: Dr. Laurin 128 – Arztroman
Junge Liebe, alte Schuld?: Dr. Laurin 128 – Arztroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Junge Liebe, alte Schuld?: Dr. Laurin 128 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Patricia Daniels – zweiundzwanzig Jahre, ausgesprochen hübsch und immer fröhlich. So kannte Dr. Leon Laurin die junge Frau. Sie war täglich in der Klinik gewesen, als ihre Mutter operiert worden war, und hatte sich häufig von ihm über Anne Daniels' Zustand informieren lassen. Eine liebevolle Zuneigung verband Mutter und Tochter, und Dr. Laurin mochte beide Frauen sehr gern.


Als Patricia an einem Dienstagmorgen im Mai zu ihm in die Sprechstunde kam, war sie so ernst wie in jenen Tagen nach der schweren Operation ihrer Mutter, und deshalb fragte Dr. Laurin sie auch sofort, ob etwas mit Anne sei.


»Mami geht es gut«, sagte sie, »ich komme in eigener Sache. Ich bin schwanger, das weiß ich, aber ich muss es mir von Ihnen bestätigen lassen.«


Ihr Ton war frostig, und der Klinik­chef spürte, dass sie sich in einer zwiespältigen Stimmung befand.


Er sah sie forschend an.


»Wollen Sie sich erst aussprechen, Patricia?«, fragte er väterlich.


»Was soll ich sagen? Vielleicht habe ich zu lange geträumt.«


»Ich verstehe nicht, wo die Schwierigkeiten liegen. Die Hochzeit ist doch schon geplant, wie ich meine.«


»Aber Frau Bernstorf gibt nicht auf. Sie mag mich nicht, sie will uns auseinanderbringen.«


»Und was sagt Constantin?«


»Dass ich mir das nur einbilde. Seine Mutter sei nun mal ein schwieriger Mensch.«


Davon konnte Dr. Laurin allerdings auch ein Liedchen singen, aber das sagte er natürlich nicht. Er konnte nicht verstehen, dass es Menschen gab, die Patricia nicht mochten. Aber er wusste, dass Monica Bernstorf andere Wertvorstellungen hatte. Bei ihr ging es nicht um menschliche Qualitäten, sondern allein um materielle Vorzüge,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Jan. 2017
ISBN9783740912994
Junge Liebe, alte Schuld?: Dr. Laurin 128 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Junge Liebe, alte Schuld? - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 128 –

    Junge Liebe, alte Schuld?

    Patricia Vandenberg

    Patricia Daniels – zweiundzwanzig Jahre, ausgesprochen hübsch und immer fröhlich. So kannte Dr. Leon Laurin die junge Frau. Sie war täglich in der Klinik gewesen, als ihre Mutter operiert worden war, und hatte sich häufig von ihm über Anne Daniels’ Zustand informieren lassen. Eine liebevolle Zuneigung verband Mutter und Tochter, und Dr. Laurin mochte beide Frauen sehr gern.

    Als Patricia an einem Dienstagmorgen im Mai zu ihm in die Sprechstunde kam, war sie so ernst wie in jenen Tagen nach der schweren Operation ihrer Mutter, und deshalb fragte Dr. Laurin sie auch sofort, ob etwas mit Anne sei.

    »Mami geht es gut«, sagte sie, »ich komme in eigener Sache. Ich bin schwanger, das weiß ich, aber ich muss es mir von Ihnen bestätigen lassen.«

    Ihr Ton war frostig, und der Klinik­chef spürte, dass sie sich in einer zwiespältigen Stimmung befand.

    Er sah sie forschend an.

    »Wollen Sie sich erst aussprechen, Patricia?«, fragte er väterlich.

    »Was soll ich sagen? Vielleicht habe ich zu lange geträumt.«

    »Ich verstehe nicht, wo die Schwierigkeiten liegen. Die Hochzeit ist doch schon geplant, wie ich meine.«

    »Aber Frau Bernstorf gibt nicht auf. Sie mag mich nicht, sie will uns auseinanderbringen.«

    »Und was sagt Constantin?«

    »Dass ich mir das nur einbilde. Seine Mutter sei nun mal ein schwieriger Mensch.«

    Davon konnte Dr. Laurin allerdings auch ein Liedchen singen, aber das sagte er natürlich nicht. Er konnte nicht verstehen, dass es Menschen gab, die Patricia nicht mochten. Aber er wusste, dass Monica Bernstorf andere Wertvorstellungen hatte. Bei ihr ging es nicht um menschliche Qualitäten, sondern allein um materielle Vorzüge, um den Namen und die Macht des Geldes, die hinter diesem stand.

    Ihren jüngeren Sohn Marian hatte sie damit schon aus dem Haus getrieben, aber für sie hatte sowieso immer nur Constantin existiert. Und Georg Bernstorf schien zumindest im Privatleben nur eine Marionette zu sein. Mit einer Frau wie Monica verheiratet zu sein, erforderte sehr viel Toleranz – wenn wenigstens nach außen hin der Schein einer intakten Ehe gewahrt werden sollte.

    Leon Laurin hatte keinen Durchblick gewinnen können, was die Bernstorfs anbelangte, obwohl auch Monica vom ihm operiert worden war und zu seinen Patientinnen zählte.

    Das alles ging Dr. Laurin durch den Sinn, während er Patricia untersuchte. Die Ultraschalluntersuchung ergab, dass die Schwangerschaft sechs Wochen bestand.

    »Genau, wie ich es errechnet hatte«, sagte Patricia leise. »Sie wird mir vorhalten, dass ich die Hochzeit damit erzwingen wollte. Aber das ist nicht der Fall, Dr. Laurin. Ich liebe Constantin, und er liebt mich. Jedenfalls glaube ich daran.«

    Und er wäre ein Narr, wenn er dieses Mädchen nicht lieben würde, dachte Dr. Laurin.

    »Sie wissen, dass Sie jederzeit zu mir kommen können, Patricia«, sagte er eindringlich. »Haben Sie schon mit Ihrer Mutter gesprochen?«

    »Nein, sie ist ohnehin skeptisch, was die Bernstorfs betrifft, und so langsam glaube ich, dass ich das besser auch wäre.«

    »Ich hoffe sehr, dass Sie nicht skeptisch sein müssen«, sagte er.

    Als Antwort erhielt er nur ein Schulterzucken.

    Er hielt ihre schmale Hand fest umschlossen, als sie sich verabschiedete.

    »Sie erwarten ein Baby, Patricia, das ist etwas Wunderbares, und Sie sollten sich nur darüber freuen.«

    *

    Sie setzte sich in ihren Wagen und starrte eine Weile vor sich hin. Dann fuhr sie nach Westen, nicht zurück in die Stadt und auch nicht zu ihrer Mutter, die nicht weit von der Prof.-Kayser-Klinik entfernt wohnte.

    Sie musste jetzt allein sein und nachdenken. Sie wollte keine Fragen beantworten, nicht die Meinung anderer hören, und schon gar nicht in Monica Bernstorfs kalte Augen blicken.

    Sie fuhr zum Wörthsee, wo sie als Kind gelebt hatte und aufgewachsen war. Sie hatte nie viel Geld gehabt nach dem frühen Tod ihres Vaters, aber Patricia konnte sich an eine glückliche Kindheit erinnern, denn ihre Mutter hatte alles getan, damit sie den Vater nicht zu sehr vermissen musste.

    Ihre Mami …, was würde sie wohl sagen, wenn sie von dem Baby erfuhr?

    »Hoffentlich entwickelt sich alles so, wie du es dir erträumst«, hatte sie gesagt, als Patricias Romanze begann.

    Dabei hatte sie einen ganz seltsamen Ausdruck in den Augen gehabt.

    Patricia war am See angekommen. Sie hatte dort einen Lieblingsplatz, aber in den letzten Monaten hatte sie keine Zeit gehabt, ihn aufzusuchen. Sie hatte jede freie Minute mit Cons­tantin verbracht.

    Sie legte sich ins Gras und verschränkte die Arme unter dem Kopf, schloss die Augen und ließ ihre Gedanken zurückwandern zu jenem Tag, an dem ihr Constantin Bernstorf begegnete.

    Sie hatte schon vorher viele Gedanken an ihn verschwendet, denn oft genug hatte sie schon Fotos von ihm in den Zeitungen gesehen. Der Bernstorf-Erbe war ein beliebtes Ziel für Fotografen und Reporter. Auf Patricia übte er eine Faszination ohnegleichen aus, und als er in Lebensgröße vor ihr stand, war er der Märchenprinz, der ihr Herz höherschlagen ließ.

    Aber auch der von Frauengunst verwöhnte Constantin verliebte sich auf den ersten Blick in dieses schöne, anmutige Mädchen, das ihn mit so leuchtenden Augen anblickte.

    Für Patricia begann ein Märchen, denn er ging nicht an ihr vorbei, sondern griff nach ihrem Arm und hielt sie fest.

    »Wie heißt du?«, fragte er, und der Klang seiner Stimme elektrisierte sie.

    Auch jetzt, als sie daran dachte, lief ein Kribbeln über ihre Haut.

    Er sagte zu seinen beiden Begleitern, dass sie gehen könnten, und er nahm Patricia bei der Hand und ging mit ihr zu seinem Wagen.

    »Ich muss aber heim«, wandte sie schüchtern ein, allem Verlangen trotzend, mit ihm zusammen zu sein.

    »Dann bist du ja ein ganz braves Mädchen«, sagte er lächelnd. »Wen muss ich fragen, ob ich dich zum Essen einladen kann?«

    Sie wusste nicht, wie ihr geschah, denn als sie sagte, dass ihre Mutter auf sie warte, erklärte er, dass er sie fragen würde.

    Und er tat es.

    Auch daran erinnerte sich Patricia, wie blass ihre Mutter geworden war, als er sich vorstellte, wie entsetzt ihre Augen blickten. Aber sie hatte zustimmend genickt, als er versicherte, dass sie unbesorgt sein könne.

    Es war alles tatsächlich wie im Traum gewesen. Constantin war ihre erste Liebe, und Patricia wusste, dass er ihre einzige Liebe bleiben würde.

    Es war eine wundervolle, glückselige Zeit – bis er sie seiner Mutter vorstellte. Da wurde ihr zum ersten Mal bewusst, dass ihrer Liebe Gefahr drohte.

    Constantin liebt mich, dachte Patricia jetzt. Er wird glücklich sein über das Kind. Er wird sich von seiner Mutter nicht beeinflussen lassen.

    *

    Monica Bernstorf wanderte nervös in ihrem kostbar eingerichteten Haus auf und ab. Sie wartete ungeduldig auf ihren Sohn Constantin. Sie hatte ihn angerufen und ihm gesagt, dass sie ihn dringend zu sprechen wünsche, und sie ertrug es nicht, wenn jemand unpünktlich war. Selbst bei Constantin übte sie keine Nachsicht.

    Jetzt hörte sie seinen Wagen und begab sich schnell in den Wohnraum.

    Er kam arglos und unbeschwert herein. »Wo brennt’s denn mal wieder, Mama?«, fragte er. »Was kann ich für dich tun?«

    »Endlich Schluss machen mit diesem Mädchen und dich darauf besinnen, wer du bist und wer wir sind. Candice kommt am Wochenende, und ich erwarte, dass du dich aus­schließlich ihr widmest.«

    »Das werde ich nicht tun, Mama. Ich liebe Patricia, und ich denke nicht daran, mich mit dieser eingebildeten Pute abzugeben.«

    »Was ist das für ein Ton?«, empörte sie sich. »Dein Umgang macht sich

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