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Dr. Laurin 93 – Arztroman: Ich werde die ganze Wahrheit sagen
Dr. Laurin 93 – Arztroman: Ich werde die ganze Wahrheit sagen
Dr. Laurin 93 – Arztroman: Ich werde die ganze Wahrheit sagen
eBook118 Seiten1 Stunde

Dr. Laurin 93 – Arztroman: Ich werde die ganze Wahrheit sagen

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Dr. Laurin hatte einen langen Arbeitstag hinter sich, als er sich anschickte, die Prof.-Kayser-Klinik zu verlassen. Er hörte noch das Telefon im Vorzimmer läuten, während die Tür des Chefzimmers hinter ihm ins Schloss fiel.


Moni Hillenberg, die auch mal wieder Überstunden machte, kam jetzt aus dem Büro geeilt.


»Notfall für die Chirurgie!«, rief sie, und schon fuhr der Notarztwagen vor dem Hintereingang vor.


Für die Kollegen von der Chirurgischen Abteilung würde es wohl eine lange Nacht werden, und Dr. Laurin blieb nun doch noch, als er sah, dass Dr. Karst in größter Hast in die Halle kam.


Er war als Notarzt im Einsatz. Dr. Laurin kannte ihn gut und schätzte ihn als einen sehr gewissenhaften jungen Allgemeinmediziner.


»Eine schlimme Sache«, sagte Andreas Karst atemlos, »aber die Prof.-Kayser-Klinik lag am nächsten. Es handelt sich um Frau Conrady und einen Beifahrer.«


Conrady … Natürlich sagte Dr. Laurin der Name etwas. Ein Baulöwe, der seine Finger überall im Spiel hatte, wo Geld zu machen war. Oft beneidet wurde er, aber auch von manchen gehasst, die ihn fürchten mussten, weil es bei Conrady keine krummen Geschäfte gab. Er hatte nur immer den richtigen Riecher.


»Ist der Beifahrer etwa Conrady selbst?«, fragte Dr. Laurin.


»Momentan ist der Mann nicht zu identifizieren. Er sieht schrecklich aus. War anscheinend nicht angeschnallt.«


Dr. Laurin überlegte nicht lange. »Ich schicke Jan Thiele zur Verstärkung rüber«, sagte er. »Ich bleibe hier, muss nur meiner Frau Bescheid sagen.«


»Ich würde ja bleiben, aber ich bin im Einsatz, und bei dem Nebel passiert vielleicht noch mehr«, sagte Dr. Karst.


Da kam Raphaela Helbold,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Mai 2016
ISBN9783740903022
Dr. Laurin 93 – Arztroman: Ich werde die ganze Wahrheit sagen

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    Buchvorschau

    Dr. Laurin 93 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 93 –

    Ich werde die ganze Wahrheit sagen

    Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin hatte einen langen Arbeitstag hinter sich, als er sich anschickte, die Prof.-Kayser-Klinik zu verlassen. Er hörte noch das Telefon im Vorzimmer läuten, während die Tür des Chefzimmers hinter ihm ins Schloss fiel.

    Moni Hillenberg, die auch mal wieder Überstunden machte, kam jetzt aus dem Büro geeilt.

    »Notfall für die Chirurgie!«, rief sie, und schon fuhr der Notarztwagen vor dem Hintereingang vor.

    Für die Kollegen von der Chirurgischen Abteilung würde es wohl eine lange Nacht werden, und Dr. Laurin blieb nun doch noch, als er sah, dass Dr. Karst in größter Hast in die Halle kam.

    Er war als Notarzt im Einsatz. Dr. Laurin kannte ihn gut und schätzte ihn als einen sehr gewissenhaften jungen Allgemeinmediziner.

    »Eine schlimme Sache«, sagte Andreas Karst atemlos, »aber die Prof.-Kayser-Klinik lag am nächsten. Es handelt sich um Frau Conrady und einen Beifahrer.«

    Conrady … Natürlich sagte Dr. Laurin der Name etwas. Ein Baulöwe, der seine Finger überall im Spiel hatte, wo Geld zu machen war. Oft beneidet wurde er, aber auch von manchen gehasst, die ihn fürchten mussten, weil es bei Conrady keine krummen Geschäfte gab. Er hatte nur immer den richtigen Riecher.

    »Ist der Beifahrer etwa Conrady selbst?«, fragte Dr. Laurin.

    »Momentan ist der Mann nicht zu identifizieren. Er sieht schrecklich aus. War anscheinend nicht angeschnallt.«

    Dr. Laurin überlegte nicht lange. »Ich schicke Jan Thiele zur Verstärkung rüber«, sagte er. »Ich bleibe hier, muss nur meiner Frau Bescheid sagen.«

    »Ich würde ja bleiben, aber ich bin im Einsatz, und bei dem Nebel passiert vielleicht noch mehr«, sagte Dr. Karst.

    Da kam Raphaela Helbold, die neue Nachtschwester, überpünktlich wie immer. Sie war eine Frau, die man nicht übersehen konnte – groß, schlank, mit einer Haltung, die man als stolz bezeichnen konnte. Sie hatte ein feines, fast klassisch geschnittenes Gesicht, wunderschöne grau-blaue Augen, das hellbraune Haar trug sie glatt.

    Sie schien leicht irritiert zu sein, als sie Dr. Laurin und Dr. Karst zusammen stehen sah, aber der Klinik­chef winkte sie herbei.

    »Unsere neue Nachtschwester Raphaela, Herr Kollege«, stellte Dr. Laurin vor, und als er dann den Namen Andreas Karst nannte, bemerkte er verwundert, dass Raphaela leicht zusammenzuckte.

    »Wir haben drüben einen Notfall, Schwester Raphaela«, erklärte Dr. Laurin. »Vielleicht können Sie einspringen, wenn hier alles ruhig ist. Schwester Marie wird bestimmt bleiben. Ich spreche gleich mit ihr.«

    »Handelt es sich um den Autounfall vor der Brücke?«, fragte Schwes­ter Raphaela. »Ich bin vorbeigefahren, es sieht schrecklich aus. Aber leider fahren manche auch bei diesem Nebel viel zu schnell. Selbstverständlich werde ich drüben aushelfen, wenn es nötig ist.«

    Dr. Karst eilte zur Chirurgischen Station, um dort den Ärzten Auskunft darüber zu geben, was er in der Eile feststellen konnte bei den beiden Schwerverletzten. Dr. Laurin sprach indessen mit Dr. Thiele, der sich gleich auf den Weg nach drüben machte.

    Auf der Frauenstation war schon Ruhe eingekehrt, selbst die Säuglinge gaben keine lauten Töne von sich.

    Schwester Marie, die den Notarztwagen hatte kommen hören, war von ihrer Wohnung sofort herübergekommen. So konnte Schwester Raphaela auf der Chirurgischen einspringen.

    »Sie ist sehr zuverlässig«, sagte Marie. »Sie scheint schon bessere Tage gesehen zu haben.«

    »Na, na, na, schlecht geht es ihr bei uns doch auch nicht. Und außerdem sieht sie nicht aus, als hätte sie bislang am Hungertuch nagen müssen«, meinte Dr. Laurin lächelnd.

    »Ich meine, sie ist eigentlich vornehm. Sie ist gebildet, und ich frage mich schon, warum sie als Nachtschwester arbeiten muss.«

    »Arbeiten will, sollte man besser sagen. Es zwingt sie ja niemand. Aber vielleicht hat sie tagsüber andere Pflichten, über die sie nicht sprechen will, Marie. Wir wollen zufrieden sein, dass sie hier ist, und hoffen, dass sie recht lange bleibt, da sie sich als sehr verlässlich erwiesen hat. Und sie versteht auch allerhand von ihrem Beruf.«

    »Sie ist perfekt, das bestreite ich ja gar nicht. Wenn sie auch lange nicht als Pflegerin gearbeitet hat – sie hat nichts vergessen.«

    »Und ihr Privatleben geht uns nichts an«, sagte Leon Laurin.

    Aber er machte sich doch Gedanken über die Nachtschwester Raphaela, und er wollte auch nicht leugnen, wie beeindruckt er von ihrem Auftreten und ihrer Erscheinung gewesen war, als sie sich auf eine Annonce vorstellte.

    Sie hatte keine neueren Zeugnisse oder Referenzen vorzuweisen, nur ihre Zeugnisse, die den Abschluss einer Schwesternausbildung bestätigten. Sie sagte auch ganz offen, dass sie verstehen könnte, wenn er sie nicht einstellen würde, aber sie wäre dankbar, wenn ihr eine Möglichkeit gegeben würde, ihre Kenntnisse unter Beweis zu stellen.

    Die Möglichkeit hatte Leon Laurin ihr gegeben.

    Aber da er eine Nachtschwester gesucht hatte und die Annonce so lautete, hatte er sie gar nicht gefragt, ob sie möglicherweise auch Tagesdienste übernehmen würde.

    Jedenfalls hatte Marie recht: Man konnte sie als vornehm bezeichnen.

    Dr. Laurin fuhr nach Hause, während Schwester Raphaela zur Chirurgischen Station ging.

    Dort war Andreas Karst gleich mit Michael Hillenberg zusammengestoßen. Beide waren sie in Eile.

    »Sieht man dich auch mal wieder, Andy?«, rief Michael hastig. »Schade, dass ich keine Zeit habe.«

    »Ich wollte euch nur darüber informieren, was ich bei den Verletzten feststellte. Ich wurde als Notarzt gerufen.«

    »Das könnte interessant sein, aber es geht um Leben und Tod, und ich habe keine Zeit.«

    »Ich weiß, aber ich kann nicht warten, ich bin immer noch im Einsatz.«

    »Dann komm, wenn du Zeit hast«, rief ihm Michael noch zu und verschwand gleich darauf im OP.

    Andreas Karst hatte ihm nicht sagen können, was er noch auf dem Herzen hatte, nämlich, dass Jonas Conrady seit einiger Zeit sein Patient war und sein Herz keinen großen Aufregungen ausgesetzt werden sollte.

    Und dennoch musste er von dem Unfall informiert werden. Er wollte es persönlich tun. Durch die Funksprechanlage konnte er jederzeit verständigt werden, wenn ein dringender Fall vorlag, der seinen Einsatz forderte, jetzt kam nichts.

    Er fuhr zur Birkenwaldstraße, in der die schönsten Häuser des Vorortes standen, und alle waren sie von Conradys Unternehmen gebaut worden. Jedes hatte seinen individuellen Charakter.

    Es war bereits einundzwanzig Uhr, als Dr. Karst vor diesem Haus anhielt.

    Drinnen sagte Vanessa Conrady zu ihrem Vater: »Eben kommt ein Wagen – das könnte Mama sein.«

    Sie warteten schon seit zwei Stunden auf Ellen, die eine Freundin in Vaduz besucht hatte.

    Jonas Conradys Miene war finster. Er war ein schlanker grauhaariger Mann, der wie ein Wissenschaftler wirkte, nicht wie ein Bauunternehmer.

    Vanessa war zur Tür geeilt und wich erschrocken zurück, als nicht die erwartete Mutter, sondern Dr. Karst vor ihr stand.

    »Was wollen Sie?«, fragte sie has­tig. »Wir haben Sie nicht gerufen.«

    Sie war ihm gegenüber immer fast aggressiv, und es kränkte ihn insgeheim, weil er es sich nicht erklären konnte. Dabei hatte er eigentlich nie Schwierigkeiten mit anderen, auch nicht mit jungen Mädchen.

    »Kann ich Herrn Conrady sprechen?«, fragte der junge Arzt. »Ich muss ihm etwas mitteilen.«

    »Sie müssen ihm etwas mitteilen? Jetzt, so spät …, oder ist etwas mit Mama?«, fragte sie dann plötzlich.

    »Was ist los?«, ertönte da Jonas Conradys Stimme, und schon erschien er in der weiträumigen Diele. Die Teppiche hatten seine Schritte verschluckt.

    »Dr. Karst!«, rief er aus. »Was führt Sie zu uns? Mir geht es doch gut.«

    »Es tut mir leid, Herr Conrady, ich bin als Notarzt im Einsatz. Es ist etwas passiert.«

    Er sagte es abgehackt, und Jonas Conrady starrte ihn betroffen an. »Ellen? Hatte sie einen Unfall?«, fragte er heiser.

    »Ja, leider. Ich wurde gerufen, und ich habe sie zur Prof.-Kayser-Klinik bringen lassen.«

    »War sie allein im Wagen?«, fragte Jonas Conrady, und seine Stimme klang blechern.

    »Nein, ein Mann, der bisher noch nicht identifiziert werden konnte, war der schwerverletzte Beifahrer.«

    »Aber wer könnte das denn sein?«, rief Vanessa aus. »Man nimmt doch keine Anhalter mit. Und was ist mit Mama, Herr Dr. Karst?«

    »Sie ist auch sehr schwer verletzt«, erwiderte er leise.

    Jonas war blass, aber sein Gesicht zeigte keine Regung. »Dann werde ich in die Prof.-Kayser-Klinik fahren«, sagte er ruhig.

    »Ich komme mit, Papa«, sagte Va­nessa hastig. »Das ist

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