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Schön – aber gefährlich?: Dr. Laurin 170 – Arztroman
Schön – aber gefährlich?: Dr. Laurin 170 – Arztroman
Schön – aber gefährlich?: Dr. Laurin 170 – Arztroman
eBook125 Seiten1 Stunde

Schön – aber gefährlich?: Dr. Laurin 170 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Als der Notarztwagen vor der Prof.-Kayser-Klinik vorfuhr, brannte die Sonne glühend heiß vom Himmel. Deshalb hatte der noch sehr junge Notarzt vermutet, dass der Patient, den er brachte, einen Hitzschlag erlitten hätte.


Der Mann war unweit der Prof.-Kayser-Klinik im Birkenwäldchen gefunden worden. Spaziergänger, die zufällig des Weges kamen, hatten ihn, neben einer Bank liegend, entdeckt und die Funkstreife herbeigerufen.


Dr. Sternberg nahm sich sofort des Bewusstlosen an, der bleich und regungslos auf der Trage lag.


»Ein Hitzschlag ist es nicht«, sagte er zu dem jungen Notarzt. »Immerhin wäre es bei dieser Glut nicht verwunderlich gewesen.«


Doch was diese tiefe Bewusstlosigkeit hervorgerufen hatte, konnte der erfahrene Mediziner erst nach einer intensiven Untersuchung feststellen.


Der Mann litt an einem Gehirntumor. Eine schlimme Diagnose.


Der Patient mochte etwa dreißig Jahre alt sein. Er hatte blauschwarzes Haar und eine dunklere Hautfarbe als Mitteleuropäer. Allerdings wirkte diese jetzt gelblich-fahl. Er hatte ein Gesicht, das man direkt schön nennen konnte.


»Römer, würde ich sagen«, stellte Dr. Michael Hillenberg fest. »Die Kleidung ist teuer, und sie stammt aus Rom«, fügte er lächelnd hinzu, als Dr. Sternberg ihn irritiert anblickte. »Ich habe die Etiketten gesehen.«


»Keine Papiere?«, erkundigte sich der Chefchirurg.


Dr. Hillenberg schüttelte den Kopf. »Auch kein Geld. Es sieht fast so aus als wäre er ausgeplündert worden.«


»Aber es gibt keine Anzeichen für Verletzungen, für einen Überfall«, sagte Dr. Sternberg nachdenklich.


»Es mag sein, dass jemand ihn schon vorher entdeckt hatte und die Gelegenheit nutzte, um den Bewusstlosen zu bestehlen«, meinte Michael.


»Oder er wohnt in der Nähe und hat ganz einfach ohne Papiere und ohne Geld einen
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Apr. 2018
ISBN9783740928711
Schön – aber gefährlich?: Dr. Laurin 170 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Schön – aber gefährlich? - Patricia Vandenberg

    Dr. Laurin

    – 170 –

    Schön – aber gefährlich?

    Der Conte stellt sich als vorbildlichen Familienvater dar

    Patricia Vandenberg

    Als der Notarztwagen vor der Prof.-Kayser-Klinik vorfuhr, brannte die Sonne glühend heiß vom Himmel. Deshalb hatte der noch sehr junge Notarzt vermutet, dass der Patient, den er brachte, einen Hitzschlag erlitten hätte.

    Der Mann war unweit der Prof.-Kayser-Klinik im Birkenwäldchen gefunden worden. Spaziergänger, die zufällig des Weges kamen, hatten ihn, neben einer Bank liegend, entdeckt und die Funkstreife herbeigerufen.

    Dr. Sternberg nahm sich sofort des Bewusstlosen an, der bleich und regungslos auf der Trage lag.

    »Ein Hitzschlag ist es nicht«, sagte er zu dem jungen Notarzt. »Immerhin wäre es bei dieser Glut nicht verwunderlich gewesen.«

    Doch was diese tiefe Bewusstlosigkeit hervorgerufen hatte, konnte der erfahrene Mediziner erst nach einer intensiven Untersuchung feststellen.

    Der Mann litt an einem Gehirntumor. Eine schlimme Diagnose.

    Der Patient mochte etwa dreißig Jahre alt sein. Er hatte blauschwarzes Haar und eine dunklere Hautfarbe als Mitteleuropäer. Allerdings wirkte diese jetzt gelblich-fahl. Er hatte ein Gesicht, das man direkt schön nennen konnte.

    »Römer, würde ich sagen«, stellte Dr. Michael Hillenberg fest. »Die Kleidung ist teuer, und sie stammt aus Rom«, fügte er lächelnd hinzu, als Dr. Sternberg ihn irritiert anblickte. »Ich habe die Etiketten gesehen.«

    »Keine Papiere?«, erkundigte sich der Chefchirurg.

    Dr. Hillenberg schüttelte den Kopf. »Auch kein Geld. Es sieht fast so aus als wäre er ausgeplündert worden.«

    »Aber es gibt keine Anzeichen für Verletzungen, für einen Überfall«, sagte Dr. Sternberg nachdenklich.

    »Es mag sein, dass jemand ihn schon vorher entdeckt hatte und die Gelegenheit nutzte, um den Bewusstlosen zu bestehlen«, meinte Michael.

    »Oder er wohnt in der Nähe und hat ganz einfach ohne Papiere und ohne Geld einen Spaziergang gemacht«, sagte Dr. Sternberg nachsichtig. »Jedenfalls sieht er nicht aus wie ein Gammler, und es wird sich bestimmt jemand finden, der uns Auskunft über ihn geben kann. Vielleicht kann er es auch bald selbst tun.«

    »Es kann aber auch sein, dass der Tumor bereits zu Gehirnstörungen führt«, stellte Dr. Hillenberg fest.

    »Klug gedacht«, meinte Dr. Sternberg anerkennend.

    »Dürfte nach dem Röntgenbild inoperabel sein«, meinte der junge Assistent bedauernd.

    »Ich würde eine Operation jedenfalls nicht wagen.« Dr. Sternberg schüttelte den Kopf, und wenn er etwas so sagte, konnte man den Fall als aussichtslos betrachten.

    Umso wichtiger war es aber nun, baldmöglichst mehr über diesen Patienten zu erfahren, über mögliche Angehörige, die verständigt werden mussten und die vielleicht auch etwas über die Anamnese aussagen konnten. Denn mochte der Patient auch namenlos sein und an einer unheilbaren Krankheit leiden – helfen wollte man in der Prof.-Kayser-Klinik immer, so weit dies möglich war.

    *

    Zu dieser Zeit fuhr Dr. Arndt Forbes durch ein stilles Villenviertel, in dem die Häuser noch auf großen, parkähnlichen Grundstücken standen. Er wollte seine Schwester aufsuchen, die ihn dringend um seinen Besuch gebeten hatte.

    Er hatte den Musik- und Filmproduzenten Clemens Bennet besucht und kam deshalb auf anderen Wegen zu dem Haus seiner Schwester als sonst. Ihr Anruf hatte ihn über das Autotelefon erreicht, und ihre Stimme hatte so aufgeregt geklungen, dass er alle anderen Termine sofort abgesagt hatte.

    Selbst lukrative Geldgeschäfte mussten warten, wenn Vanessa ihn rief. Arndt Forbes liebte seine Schwester abgöttisch.

    Plötzlich trat er auf die Bremse. Er sah am Waldrand einen Wagen stehen, den er kannte, und er war vor Schreck wie gelähmt. Es war ein goldmetallicfarbener italienischer Sportwagen mit römischem Kennzeichen. Für Arndt gab es keinen Zweifel, es war der Wagen seines Schwagers, des Conte Dorlani.

    Nun zögerte er nicht mehr. In wenigen Minuten hielt er vor seinem Elternhaus, das Vanessa seit der Trennung von ihrem Ehemann mit ihren Kindern bewohnte.

    Arndt brauchte nicht zu läuten. Er hatte die Schlüssel. Im Laufschritt lief er durch den Park, so erregt, dass er die beiden Kinder nicht sah, die am Fenster standen und ihm zuwinkten. Er schloss die Haustür auf und stand Vanessa gegenüber, einer bildschönen, madonnenhaft wirkenden Frau.

    »Ich bin so froh, dass du kommst, Arndt«, flüsterte sie mit einem unterdrückten Schluchzen. »Er ist weg von Rom. Eva hat mich angerufen.«

    Er sagte ihr nicht, dass er den Wagen ihres Mannes entdeckt hatte. »Er hat sich aber noch nicht gemeldet?«, fragte er nur.

    »Er weiß doch gar nicht, dass ich hier bin. Aber er wird es herausfinden, dessen bin ich sicher.«

    Er hat es schon herausgefunden, dachte Arndt deprimiert, aber er wollte Vanessa jetzt nicht noch mehr beunruhigen. Und nun kamen auch die Kinder, der vierjährige Tonio und die zweieinhalbjährige Beatrice.

    »Hast du uns gar nicht gesehen, Arndt?«, maulte Tonio.

    »Haben gewinkt«, zwitscherte die kleine Beatrice.

    Sie waren gekränkt, dass der von ihnen heiß geliebte Onkel, den sie allerdings nur mit dem Vornamen ansprachen, nicht mit ihnen spielen wollte.

    »Ich habe nicht viel Zeit, ihr Mausebärchen«, sagte Arndt, »und ich muss etwas sehr Wichtiges mit Mami besprechen. Lore kann mit euch spielen.«

    Lore war das Kindermädchen, dreiundzwanzig Jahre jung, hübsch und insgeheim sehr verliebt in Arndt, was dieser aber nicht zur Kenntnis nahm.

    Arndt nahm sich keine Zeit für Flirts, und die so unglücklich verlaufene Ehe seiner Schwester hatte ihm erst recht einen Schock versetzt. Nun, er war von Anfang an dagegen gewesen, dass sie den Conte Fabio Dorlani heiratete. Nicht deshalb, weil er Italiener war, sondern weil er ihm einfach zu schön war. Einen Liebling der Götter nannte man Fabio.

    Ja, ein bildschönes Paar waren sie gewesen, und die Hochzeit des Jahres hatte man gefeiert. Geld zu Geld, Schönheit zu Schönheit, man erging sich in Superlativen.

    Doch wie bald hatte sich herausgestellt, dass Fabio, der sanfte Schöne, ein tyrannischer Pascha war, der weiterhin das süße Leben genießen wollte und für den Vanessa nur eine Dekoration war.

    »Was soll ich nur tun, Arndt?«, fragte Vanessa flehend. »Wo könnte ich mich mit den Kindern verstecken?«

    »Ich meine, dass ihr hier im Augenblick am sichersten seid«, sagte er. »Morgen kommt Vandresen aus den Staaten zurück. Wir werden ihm hier ein Büro einrichten, dann ist ein starker Mann im Haus.«

    »Und wenn Fabio dahinterkommt, wird er mir unterstellen, dass ich ein Verhältnis habe, und dann werden mir die Kinder genommen.«

    »Das wäre ja gelacht. Seine Amouren füllen Bücher. Sein Anwalt ist bestechlich. Ich habe ihn schon auf unsere Seite gebracht.« Sein Gesicht wurde hart. »Und wenn ich ihn zwischen die Finger bekomme, wird er nichts mehr zu lachen haben. Wenn er anruft, legst du den Hörer einfach wieder auf. Du lässt niemanden ins Haus.« Er umschloss ihre zuckenden Schultern.

    »Sei ruhig, Vanessa, verlass dich auf deinen großen Bruder«, sagte er heiser. »Ich kann jetzt leider nicht bleiben. Ich habe etwas Dringendes zu erledigen.«

    »Kommst du heute Abend?«, fragte sie.

    »Bestimmt, du kannst dich darauf verlassen, Vanessa.«

    Als er ging, bemerkte er einen jungen Mann, der vor dem Gartentor stand, aber schnell weiterging, als Arndt näher kam. Er sah ihn dann in einen Volkswagen steigen, und unwillkürlich prägte er sich das Kennzeichen ein.

    Mein Gott, bin ich misstrauisch. Sicher war das nur ein Vertreter oder auch nur jemand, der sich gern diese schönen Grundstücke anschaut, dachte er. Und dann dachte er wieder an Dorlanis Wagen. Er fuhr zur Waldstraße zurück. Der Wagen stand noch immer da. Arndt überlegte, was er diesbezüglich unternehmen könnte, denn warten konnte er hier ja nicht, bis Dorlani auftauchen würde. Aber dann kam ihm eine Idee. Dr. Friedrich Brink wohnte hier in der Nähe. Der Anwalt hatte ihn schon mehrmals in zivilrechtlichen Angelegenheiten vertreten.

    *

    In der Prof.-Kayser-Klinik wurde man jeden Tag mit fremden Schicksalen konfrontiert, und als Dr. Leon Laurin mit seinem Freund und Kollegen Dr. Sternberg über den neuen Patienten sprach, umwölkte sich die Stirn des Klinikchefs.

    Er stand am Bett des Fremden und betrachtete ihn, das Gesicht, die Hände.

    »Sieht sehr gepflegt aus«, stellte er fest. »Auf keinen Fall ein Gastarbeiter. Er ist noch nicht zu Bewusstsein gekommen.«

    »Nein«, erwiderte Dr. Sternberg. »Wenn er ausgeraubt worden ist, dann ohne Gewaltanwendung. Der Tumor muss die Bewusstlosigkeit herbeigeführt haben.«

    »Und du sagst, dass er inoperabel ist?«

    »Schau dir die Röntgenaufnahmen an, Leon«, sagte Dr. Eckart Sternberg.

    »Ich bin kein Gehirnspezialist.«

    »Aber so viel verstehst du auch. Wenn er zu Bewusstsein kommt, müssen wir mit Aggressionen rechnen.«

    »Du bist sehr sicher.«

    »Ich hatte schon mal einen ähnlichen Fall. Ich wäre froh, wenn er bald in eine Spezialklinik verlegt würde.«

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