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Dr. Norden Bestseller 54 – Arztroman: Es begann in einer dunklen Nacht
Dr. Norden Bestseller 54 – Arztroman: Es begann in einer dunklen Nacht
Dr. Norden Bestseller 54 – Arztroman: Es begann in einer dunklen Nacht
eBook131 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 54 – Arztroman: Es begann in einer dunklen Nacht

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Es war fast acht Uhr abends, als Dr. Daniel Norden zu einem dringenden Krankenbesuch ins nahegelegene Dorf gerufen wurde. »Paß gut auf dich auf, mein Schatz«, sagte Fee besorgt. »Auf dieser Straße passiert in letzter Zeit soviel!« Er wußte das und fand es sehr ärgerlich, daß die erst kürzlich ausgebaute Straße von leichtsinnigen jungen Motorradfahrern als Rennstrecke benutzt wurde. Sie gefährdeten nicht nur die vernünftigen Fahrer, sondern störten auch mit dem ständigen Geknatter die Anlieger, die ihre hübschen neuerbauten Eigenheime nicht gerade billig erworben hatten. Doch an diesem Abend ging es friedlich zu. Anscheinend hatte die Polizei doch mal durchgegriffen. Auf der Straße, die durch den Wald führte, war es sogar beängstigend ruhig. Aber Dr. Norden war das nur recht. Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und noch anstrengendere Stunden vor sich, denn bei Marthe Deubler meldete sich das Baby an. Sie war nicht dazu zu bewegen gewesen, in die Klinik zu gehen, weil ihre Mutter einen Schlaganfall erlitten hatte und ihr Zustand bedenklich war. Auch die Mutter hätte Dr. Norden lieber in der Klinik gewußt, aber die Deublers hatten ihre eigenen Ansichten. Seit Generationen saßen sie auf ihrem schönen Hof, und wo sie zufrieden lebten, wollten sie auch sterben. Marthe, die durch ihre Heirat eigentlich Simmer hieß, hatte ihren Namen behalten wollen und der gutmütige Franzl Simmer hatte eingewilligt, da es nach dem neuen Gesetz für einen Mann nun möglich war, den Namen der Frau anzunehmen. Der Name Deubler bedeutete hier viel. Sie trugen ihren Reichtum zwar nicht zur Schau, aber jedermann wußte, daß Besitz hinter diesem Namen stand.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Feb. 2014
ISBN9783740935719
Dr. Norden Bestseller 54 – Arztroman: Es begann in einer dunklen Nacht

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 54 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 54 –

    Es begann in einer dunklen Nacht

    Patricia Vandenberg

    Es war fast acht Uhr abends, als Dr. Daniel Norden zu einem dringenden Krankenbesuch ins nahegelegene Dorf gerufen wurde.

    »Paß gut auf dich auf, mein Schatz«, sagte Fee besorgt. »Auf dieser Straße passiert in letzter Zeit soviel!«

    Er wußte das und fand es sehr ärgerlich, daß die erst kürzlich ausgebaute Straße von leichtsinnigen jungen Motorradfahrern als Rennstrecke benutzt wurde. Sie gefährdeten nicht nur die vernünftigen Fahrer, sondern störten auch mit dem ständigen Geknatter die Anlieger, die ihre hübschen neuerbauten Eigenheime nicht gerade billig erworben hatten.

    Doch an diesem Abend ging es friedlich zu. Anscheinend hatte die Polizei doch mal durchgegriffen. Auf der Straße, die durch den Wald führte, war es sogar beängstigend ruhig. Aber Dr. Norden war das nur recht. Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und noch anstrengendere Stunden vor sich, denn bei Marthe Deubler meldete sich das Baby an. Sie war nicht dazu zu bewegen gewesen, in die Klinik zu gehen, weil ihre Mutter einen Schlaganfall erlitten hatte und ihr Zustand bedenklich war.

    Auch die Mutter hätte Dr. Norden lieber in der Klinik gewußt, aber die Deublers hatten ihre eigenen Ansichten. Seit Generationen saßen sie auf ihrem schönen Hof, und wo sie zufrieden lebten, wollten sie auch sterben.

    Marthe, die durch ihre Heirat eigentlich Simmer hieß, hatte ihren Namen behalten wollen und der gutmütige Franzl Simmer hatte eingewilligt, da es nach dem neuen Gesetz für einen Mann nun möglich war, den Namen der Frau anzunehmen.

    Der Name Deubler bedeutete hier viel. Sie trugen ihren Reichtum zwar nicht zur Schau, aber jedermann wußte, daß Besitz hinter diesem Namen stand. Allerdings nahmen sie keine Ausnahmestellung in diesem Dorf ein, das auf Tradition hielt und sich mit Erfolg dagegen gewehrt hatte, daß durch Neubauten die herrliche Landschaft verschandelt wurde. Wer hier bauen wollte, mußte sich dem Stil anpassen, dafür sorgten die einflußreichen Familien Deubler, Henning und Barthel. Ja, sie hatten ihren eigenen Willen. Wollte man mit ihnen auskommen, mußte man diesen Willen akzeptieren oder zumindest tolerieren.

    Dr. Norden akzeptierte ihn. Er mochte diese fleißigen, aufrichtigen Menschen, die an ihrem Gut und Boden festhielten und nicht daran dachten, sich ein bequemes Leben zu verschaffen, in dem sie ihr Land für viel Geld verkauften, wie manch anderer es getan hatte.

    Ein wunderschönes, blitzsauberes Anwesen war Dr. Nordens Ziel. Der Franzl empfing ihn schon recht aufgeregt, wenn er sich auch sehr bemühte, gelassen zu wirken. Man liebte es bei den Deublers nicht, wenn Wirbel um eine Geburt gemacht wurde.

    »Der Mutter geht es schlecht«, murmelte er, »und das regt Marthe freilich auf.«

    Das war verständlich. Marthe Deubler, schon von Wehen geplagt, saß am Bett der Kranken. Die Mutter lag im Sterben, wie Dr. Norden mit Bedauern feststellen mußte. Es war tragisch, aber Marie Deubler hätte die Geburt ihres Enkelkindes ohnehin nicht mehr wahrgenommen.

    Marthe, eine hübsche, kernige junge Frau, war sehr tapfer. Jetzt mußte sie an ihr Kind denken.

    »Schön wäre es schon gewesen, wenn Muttel es noch erlebt hätte«, sagte sie, »aber sie ist ja schon gar nicht mehr richtig da.«

    So wie sich das Kind nun immer heftiger ins Leben drängte, verlöschte mehr und mehr das Leben der alten Frau, die ihre einzige Tochter erst nach zwölfjähriger Ehe zur Welt gebracht hatte. Marthe ging auch schon auf die Dreißig zu, und sie wollte so gern mehrere Kinder haben.

    Es war schon arg, daß Dr. Norden Marie Deublers Tod feststellen mußte, kaum daß der kräftige Hoferbe sich ins Leben schrie.

    Aber Tränen der Trauer konnten sich mit Tränen des Glückes mischen. Marthe und Franzl waren Eltern eines Prachtjungen geworden. Die alte Hebamme, die wahrhaftig nicht mehr viel zu tun hatte, wollte im Hause bleiben und Marthe versorgen. Dr. Norden sorgte dafür, daß Marie Deubler bald hinausgetragen wurde.

    Es war spät geworden, und Dr. Norden ahnte nicht, daß die Nacht noch viel länger und dramatischer werden sollte.

    Er fuhr durch den Wald zurück. Wieder lag die Straße still da, aber plötzlich erfaßten seine Scheinwerfer eine taumelnde Gestalt.

    »Sei vorsichtig, Daniel«, schien Fees Stimme zu sagen. Er konnte gerade noch bremsen, bevor der Mann vor seinen Wagen fiel.

    Daniel stieg aus und ließ den Motor laufen. Er kniete bei dem Mann nieder, dessen Gesicht blutüberströmt war.

    »Vorsicht«, stieß der mühsam hervor. »Überfall.« Da sprangen auch schon zwei Gestalten aus dem Gebüsch und hinein in Dr. Nordens Wagen. Er konnte gerade noch den Verletzten von der Straße ziehen, und das geschah rein mechanisch, dann brausten die Burschen rasend schnell davon. Der Verletzte konnte ihm keine Auskunft mehr geben. Er war jetzt bewußtlos. Für Dr. Norden war es ein Schock, so schnell hatte sich dies alles abgespielt, und irgendwie wunderte es ihn dann, daß er wohl aus Gewohnheit seinen Arztkoffer gleich mit aus dem Wagen genommen hatte.

    Der Wagen war weg. Man höre auch kein Motorengeräusch mehr, aber er konnte dem Verletzten wenigstens erste Hilfe leisten.

    Dabei dachte er an Fee, die auf ihn warten würde, die vielleicht besorgt bei den Deublers anrief, um dann zu erfahren, daß er längst auf dem Heimweg sei. Aber wie sollte er jetzt heimkommen?

    Er konnte den Verletzten nicht allein liegen lassen, aber tragen konnte er den kräftigen Mann auch nicht.

    Es war ein junger Mann, er hatte einige Verletzungen. Die Situation war ganz abscheulich, denn der Verletzte mußte schnellstens in die Klinik gebracht werden.

    Daniel schaute sich hilfesuchend um, und jetzt wünschte er fast, daß die sonst so unbeliebten Motorradfahrer kommen möchten, damit wenigstens die Polizei und der Unfallwagen verständigt werden konnten.

    Aber er hörte kein Geräusch, nur das ferne Bellen eines Hundes.

    Dann sah er im Seitenweg einen verlassenen Wagen und stutzte. Mit seiner Taschenlampe leuchtete er ihn ab, aber er sah, daß er demoliert war, und kein Autoschlüssel war vorhanden. Also nützte dieser Wagen auch nichts. Vielerlei ging ihm durch den Sinn, während er den Puls des jungen Mannes fühlte, doch dann hob Dr. Norden elektrisiert den Kopf. Motorengeräusch nahte! Er stellte sich auf die Straße und winkte, als die Scheinwerfer näherkamen. Der Wagen verlangsamte die Fahrt, aber er schien nicht anhalten zu wollen. Es war ein heller Kombiwagen, der Dr. Norden bekannt war. In diesem Augenblick mußte ihn die Fahrerin wohl auch erkannt haben.

    Sie bremste und machte die Tür auf. »Dr. Norden«, sagte sie bestürzt, »guter Gott…«

    »Da liegt ein Verletzter«, erklärte er überstürzt. »Die Burschen haben meinen Wagen gestohlen, als ich helfen wollte. Sie sind jetzt meine Rettung, Fräulein Henning. Benachrichtigen Sie bitte die Polizei.«

    Ulrike Henning überlegte blitzschnell. »Ist es nicht besser, wenn wir den Mann gleich in die Klinik bringen? Im Wagen ist Platz. Ich habe Vater eben auch in die Behnisch-Klinik gebracht. Er hat eine Gallenkolik.«

    Sie hatte sogar Matratzen im Wagen liegen, und Dr. Norden kannte Ulrike als ein sehr tatkräftiges und hilfsbereites Mädchen.

    »Wenn Sie dazu bereit sind«, sagte er.

    »Aber freilich. Wer weiß denn, wie lange Sie hier noch warten müßten. Wenn man Hilfe braucht, kann man oft lange warten, hat man dagegen falsch geparkt, ist die Polizei gleich zur Stelle.«

    Sie trugen den Verletzten zum Wagen. Dr. Norden setzte sich zu ihm. Es war zwar unbequem, aber nicht so unbehaglich, wie hilflos auf der dunklen Straße zu stehen.

    »Ich kenne den Mann nicht«, sagte Ulrike. »Aus unserm Dorf ist er nicht. Ob er vielleicht zu den Gangstern gehört? Hier treibt sich allerlei Gesindel herum in letzter Zeit. Autodiebe. Ein paar Wagen sind sogar bei uns gestohlen worden. Ich meine im Dorf. Auf unsern legt man keinen Wert, der ist nicht fein genug.« Sie fuhr vorsichtig, bis sie die Asphaltstraße erreichten. Zur Behnisch-Klinik war es nun nicht mehr weit.

    »Vater hatte eine so scheußliche Kolik, daß ich ihn lieber gleich in die Klinik gebracht habe«, erzählte sie. »Hätte ich erst wieder Sie gerufen, und eine Spritze hätte ihn beruhigt, wäre er wieder nicht bereit gewesen, in die Klinik zu gehen. Sie wissen ja, wie er ist. Es muß jetzt mal gründlich was unternommen werden.«

    Ja, Lorenz Henning war auch so ein Dickschädel, richtig stur konnte er sein. Aber die reizende Ulrike hing mit großer Liebe an ihrem Vater.

    In der Behnisch-Klinik brannte das Nachtlicht, und staunend riß Dr. Dieter Behnisch die Augen auf, als Ulrike mit Daniel Norden daherkam.

    »Wir haben einen Verletzten im Wagen, Dieter«, sagte Daniel Norden erklärend. »Mir haben sie meinen Wagen geklaut, doch davon später mehr. Erst muß der Mann versorgt werden, und Fee muß ich anrufen.«

    Der Mann wurde auf einer Trage in den Operationssaal gebracht, aber Dr. Behnisch stellte dann fest, daß innere Verletzungen anscheinend nicht vorlagen. Es war ein sehr kräftiger Mann mit einem gutgeschnittenen Gesicht. Nach einem Gangster sah er nicht aus. Sein Anzug war von guter Qualität und von konventionellem Schnitt. Allerdings war er schmutzig und an verschiedenen Stellen zerrissen.

    Ulrike wartete in der Halle, während der Mann entkleidet und versorgt wurde.

    Indessen wartete Fee Norden daheim voller Sorge auf ihren Mann oder seinen Anruf. Sie atmete erleichtert auf, als sie seine Stimme vernahm. Was geschehen war, erfuhr sie allerdings nicht. Er sagte ihr nur, daß er noch einen Verletzten in die Klinik hatte bringen müssen. Alles andere wollte er ihr schonend beibringen.

    Noch eine Stunde mußte Fee auf ihren Mann warten. In der Behnisch-Klinik hatte aber auch Ulrike gewartet.

    Die Polizei war verständigt

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