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Marion geht aufs Ganze: Heimat-Heidi 51 – Heimatroman
Marion geht aufs Ganze: Heimat-Heidi 51 – Heimatroman
Marion geht aufs Ganze: Heimat-Heidi 51 – Heimatroman
eBook101 Seiten1 Stunde

Marion geht aufs Ganze: Heimat-Heidi 51 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Wo willst von da aus hin?« Heidi sah den gutaussehenden jungen Mann fragend an. »Zum Lohner-Bauern«, antwortete der. »Was will denn der Lohner-Irg mit einem Notar?« wollte Heidi wissen. »Hat er am End' sein Werkl noch net verteilt?« Max Grundner zuckte mit den Schultern. »Das kann ich dir net sagen, weil ich es net weiß. Er wird mir wohl nachher mitteilen, was er von mir will.« »Der Irg hatte drei Kinder«, sagte Heidi, dann sah sie ihre am Herd stehende Schwiegermutter an, »das stimmt doch, oder?« Die nickte. »Ja, den Lois, den Toni und die Johanna.« Dann lachte sie. »Der Lohner-Irg ist übrigens ein ganz interessanter Kerl.« »Wieso…?« Der junge Notar sah Luise fragend an. »Erstens ist er immer für eine Überraschung gut«, antwortete diese.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Jan. 2021
ISBN9783740975876
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    Buchvorschau

    Marion geht aufs Ganze - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 51 –

    Marion geht aufs Ganze

    Das Geheimnis der drei Schlüssel

    Stefanie Valentin

    »Wo willst von da aus hin?« Heidi sah den gutaussehenden jungen Mann fragend an.

    »Zum Lohner-Bauern«, antwortete der.

    »Was will denn der Lohner-Irg mit einem Notar?« wollte Heidi wissen. »Hat er am End’ sein Werkl noch net verteilt?«

    Max Grundner zuckte mit den Schultern. »Das kann ich dir net sagen, weil ich es net weiß. Er wird mir wohl nachher mitteilen, was er von mir will.«

    »Der Irg hatte drei Kinder«, sagte Heidi, dann sah sie ihre am Herd stehende Schwiegermutter an, »das stimmt doch, oder?«

    Die nickte. »Ja, den Lois, den Toni und die Johanna.« Dann lachte sie. »Der Lohner-Irg ist übrigens ein ganz interessanter Kerl.«

    »Wieso…?« Der junge Notar sah Luise fragend an.

    »Erstens ist er immer für eine Überraschung gut«, antwortete diese. »Und zweitens weiß er genau was er will, auch wenn’s oft anders ausgesehen hat.«

    »Wie alt ist er eigentlich?« wollte Heidi wissen.

    »Achtzig ist er geworden«, antwortete Luise. Dann fragte sie wer Kaffee wolle und brachte dann Tassen und den Kaffee zum Tisch, an dem sie danach auch Platz nahm.

    »Irgendwie geht wieder ein Stück Oberallgäu mit ihm«, sagte Heidi, »ich find’ es beängstigend.«

    »Seine drei Kinder leben allesamt schon nimmer.« Luise überlegte. »Jetzt, vor einem halben Jahr etwa, ist seine Tochter, die Johanna gestorben.«

    »Die hat er ganz besonders gemocht, oder?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

    Die nickte. »Ja, das stimmt, die Johanna war sein Augenstern, der hat er immer alles nachgesehen. Seine beiden Buben dagegen haben’s net immer leicht gehabt.«

    »Und umgekommen sind die beiden an einem Tag«, fügte Heidi hinzu. »Der Lois ist einem Herzinfarkt erlegen und sein Bruder Toni ist, als er deswegen nach Haus’ hat fahren wollen, tödlich mit dem Auto verunglückt.«

    »Dann hat den Lohner das Schicksal aber arg gebeutelt«, murmelte Max Grundner.

    Luise nickte. »Das kannst laut sagen. Auch mit seinen Enkeln.«

    »Wieso?«

    »Jedes seiner Kinder hat wieder nur ein Nachkommen«, antwortete Luise. »Die Lois den Rupert, der Toni die Marion und die Johanna die Laura. Die hab’ ich übrigens erst gestern in Vorderstein gesehen, ein ausnehmend hübsches Madel ist sie.«

    »Hast du gehört, daß es

    dem Lohner-Bauern irgendwie schlecht geht?« wollte Heidi wissen.

    Luise schüttelte den Kopf. »Nein, nix dergleichen. Er soll nur ziemlich wunderlich sein. Das hat jedenfalls die Kathi gesagt. Sie schaut ja nach ihm und achtet darauf, daß er seine Grundordnung hat.«

    Max Grundner stand auf, bedankte sich für den Kaffee und sagte, er müsse sich nun auf den Weg machen.

    »Grüß den Irg von mir«, sagte Luise, »und bestell ihm, ich würd’ mal bei ihm vorbeischauen.«

    Der freundliche Anwalt und Notar mit Amtssitz in Oberstdorf bedankte sich noch mal, dann verabschiedete er sich und verließ den Bergerhof in Richtung Lohnerhof, der hoch oben im benachbarten Draubachtal gelegen war.

    »Der Max ist ein netter Kerl«, sagte Luise, »wann hat er denn die Kanzlei von seinem Vater übernommen?«

    »Vor einem halben Jahr etwa«, antwortete Heidi.

    »Und? Kommt er zurecht?«

    »Davon kannst’ ausgehen«, antwortete Heidi, »immerhin hat er jetzt net nur ein Madel als Schreibkraft, sondern gleich drei. Dementsprechend wird er mehr zu tun haben.«

    »Dann ist’s ja gut«, erwiderte Luise, danach widmete sie sich wieder der Vorbereitung des Mittagessens. »Fährst du heut’ noch nach Oberstdorf?«

    Heidi nickte. »Ich schätz’ mal ja.«

    »Dann kannst mir vom Sauringer Gewürze mitbringen«, bat Luise, »ich hab’ sie telefonisch bestellt, und er hat sie bereitstehen, wenn du kommst.«

    *

    »Du bist der Bub vom Grundner-Franz?« Der Lohner-Irg sah den jungen Notar aufmerksam an, wechselte dann die Brille und winkte ihn schließlich zu sich heran. »Ein bisserl näher kommen mußt, daß ich dich besser sehen kann.«

    Als Max neben ihm auf einem Stuhl Platz genommen hatte, der Irg lag im Bett, grinste der Alte und nickte.

    »Also die Kinnpartie hast wie dein Vater«, sagte er schließlich, »und deine Augen sind wie die deiner Mutter. Wie geht’s den beiden?«

    »Gut soweit«, antwortete Max, »ich soll grüßen. Ich hab’ gar net gewußt, daß ihr euch so gut kennt.«

    »Gut ist vielleicht ein bisserl übertrieben«, erwiderte der Irg, »aber kennen tun wir uns schon. Vor allem früher, da warst noch ein kleiner Bub, haben wir uns öfter auf meiner Alm droben getroffen.«

    »Und heut’ willst dein Testament machen?« wollte Max wissen. »Gibt’s da einen konkreten Anlaß für?«

    Da grinste der alte Irg übers ganze Gesicht. »Noch gibt’s ihn net, aber es könnt’ ihn bald geben.«

    »Welchen?«

    »Indem ich sterb’«, antwortete der Alte, wobei er immer noch grinste.

    Max Grundner mußte wegen des seltsamen Humors lächeln, dann packte er aus seiner Tasche eine Akte und legte sie als Schreibunterlage auf seine Knie.

    »Und? Wen willst erben lassen?« fragte er, »wieviel Kinder hast du?«

    »Drei«, antwortete der Irg, »aber keines lebt mehr. Dafür hat jedes Kind mir einen Enkel, beziehungsweise eine Enkelin hinterlassen.«

    »Und die sollen erben?«

    Der Irg nickte.

    »Was hast denn überhaupt zu vererben?« fragte Max Grundner. »Deinen Hof, nehm’ ich mal an, dann die Lohner-Alm, Wald wirst noch haben und…!«

    »… und noch hier und da ein Grundstück in Oberstdorf«, ergänzte der Irg, »in Immenstadt, in Balding und in Sonthofen sogar noch zwei.«

    »Da schau her.« Max Grundner schien beeindruckt. »Hast Grundbuchauszüg’ von den einzelnen Liegenschaften?«

    Der Irg nickte und zeigte auf eine schmale Mappe auf dem Nachttisch.

    »Dein Vater hätt’ allergrößten Wert auf eine lückenlose Aufstellung gelegt«, sagte er. »Da ich mal vermut’, daß es bei dir net anders ist, hab’ ich mal alles aufgelistet, was zur Vererbung ansteht.«

    Max Grundner lächelte und nahm die Mappe an sich. Dann las er die Aufstellung durch.

    »Wie heißen deine Enkel?« fragte er schließlich.

    »Rupert Lohner«, antwortete der Irg. »Marion Lohner und Laura. Sie heißt net Lohner, weil sie von meiner Tochter ist, sie heißt Laura Dorn.«

    »Aha, und was möchtest welchem Enkel vererben?« Der junge Notar sah den Irg fragend an.

    Der grinste. »Jetzt wird’s ein bisserl kompliziert.«

    »Wieso?«

    »Weil’s kein grades Vererben ist«, antwortete der Irg.

    »Was ist’s net?« wollte Max wissen, der annahm, nicht gescheit hingehört zu haben.

    Doch der Irg wiederholte, was er gesagt hatte. »Es ist kein grades Vererben.«

    »Was heißt das denn?«

    »Daß da in der Schublade drei Schlüssel liegen«, antwortete der alte Irg.

    »Und was ist damit?«

    »Die sind für meine Enkel. Du legst die Schlüssel auf den Tisch und jeder Enkel darf sich einen Schlüssel nehmen. Du mußt aber drauf achten, daß alle mit der Wahl einverstanden sind. Das läßt du dir schriftlich quittieren.«

    »Und

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