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Nanni und der schöne Graf: Heimat-Heidi 61 – Heimatroman
Nanni und der schöne Graf: Heimat-Heidi 61 – Heimatroman
Nanni und der schöne Graf: Heimat-Heidi 61 – Heimatroman
eBook103 Seiten1 Stunde

Nanni und der schöne Graf: Heimat-Heidi 61 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Du, Heidi?« »Ja?« »Hast gehört, daß der Volkhard wieder zu Haus' sein soll?« »Welcher Volkhard?« Die Bergerhof-Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an. Die lachte. »Wie viele Volkhards kennst du denn?« »Du meinst den Volkhard aus dem Schloß?« fragte Heidi. »Den jungen von Steining, den aus der Nebenlinie?« Luise nickte. »Eben den mein' ich.« »Ich dacht', die Linie hätt' mit den von Steinings hier nix mehr zu tun«, antwortete Heidi. »Hat sie ja auch net«, erwiderte Luise. »Aber der Volkhard hat bisher in einem Kemptener Steuerbüro gearbeitet und jetzt macht er sich in Oberstdorf mit zwei Freunden selbständig. Das heißt, sie übernehmen das Büro von Dr. Steiner.« »Da schau her«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Juni 2021
ISBN9783740982010
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    Buchvorschau

    Nanni und der schöne Graf - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 61 –

    Nanni und der schöne Graf

    Eine harte Bewährungsprobe für Stefan Brugger

    Stefanie Valentin

    »Du, Heidi?«

    »Ja?«

    »Hast gehört, daß der Volkhard wieder zu Haus’ sein soll?«

    »Welcher Volkhard?« Die Bergerhof-Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

    Die lachte. »Wie viele Volkhards kennst du denn?«

    »Du meinst den Volkhard aus dem Schloß?« fragte Heidi. »Den jungen von Steining, den aus der Nebenlinie?«

    Luise nickte. »Eben den mein’ ich.«

    »Ich dacht’, die Linie hätt’ mit den von Steinings hier nix mehr zu tun«, antwortete Heidi.

    »Hat sie ja auch net«, erwiderte Luise. »Aber der Volkhard hat bisher in einem Kemptener Steuerbüro gearbeitet und jetzt macht er sich in Oberstdorf mit zwei Freunden selbständig. Das heißt, sie übernehmen das Büro von Dr. Steiner.«

    »Da schau her«, staunte Heidi, »das überrascht mich jetzt aber ein bisserl. Der Dr. Steiner hört auf?«

    »Net sofort«, antwortete Luise, »aber er wird sich langsam aus allen Geschäften zurückziehen.«

    »Was sind das denn für Freunde?« fragte Heidi.

    »Du meinst Volkhards Freunde?«

    Heidi nickte.

    »Das weiß ich net«, antwortete Luise, »ich weiß nur, daß sie Studienkollegen sein sollen. Einer ist wohl Rechtsanwalt und einer Diplom-Kaufmann, der als Unternehmensberater arbeitet.«

    »Und die drei tun sich in der Kanzlei von Dr. Steiner zusammen?«

    »So ist es«, bestätigte Luise.

    »Und du meinst, der Volkhard wird auf dem Schloß wohnen?« fragte Heidi.

    Luise nickte. »So hab’ ich’s gehört.«

    »Wahrscheinlich aber nur übergangsweise«, sagte Heidi, »ich glaub’ nicht, daß der Volkhard sich bei seinen Verwandten einnistet und sich dort versorgen läßt.«

    Luise nickte. »Das glaub’ ich auch net.«

    »Was sagt denn der Erbgraf dazu?« wollte Heidi wissen. »Ist da was bekannt?«

    »Was soll er sagen?« erwiderte Luise. »Der Volkhard ist ein Bursch, der mit beiden Beinen im Leben steht. Der wird net viel fragen, was sein entfernter Onkel dazu sagt.«

    »Bei den Steinings vom Schloß«, sagte Heidi, »ist arbeiten im Sinn wie der Volkhard es tut, nicht gerade gesellschaftsfähig.«

    Luise winkte ab. »Ich weiß. Die von Steinings vom Schloß, die verwalten das, was sie an Grundbesitz haben und davon leben s’ dann.«

    »Sie haben auch Beteiligungen an Industrieunternehmen, sicher auch Aktien und dergleichen, dann haben s’ drüben bei Isny zwei Steinbrüche, die viel abwerfen«, erwiderte Heidi. »Graf Steining ist auch in zwei oder drei Aufsichtsräten.«

    Luise lächelte. »Das sind alles Umschreibungen dafür, daß er net so richtig arbeitet.«

    Heidi wiegelte den Kopf. »So kann man ’s auch net sagen. Er tut schon was, aber im Sinne wie der Volkhard arbeitet, das tun die Steinings von der Erbgrafenlinie nicht.«

    »Na ja«, erwiderte Luise, »das soll net meine Sorge sein. Ich freu’ mich für den Volkhard, der war immer sehr nett und kein bisserl von oben herab.«

    »Ja, das stimmt«, bestätigte Heidi, »und oft bei uns gewesen ist er auch.«

    Luise lächelte. »Er ist immer gern da gesessen, mag ganz besonders meine Maultaschen, und auf die Fleischvogerl, da ist er immer ganz narrisch drauf gewesen.«

    »Vielleicht kommt er ja wieder mal, dann könnts euch wieder so nett unterhalten wie früher«, sagte Heidi, dann stand sie auf und verließ die Küche.

    *

    Volkhard von Steining betrat die Kanzlei Steiner und lächelte die nette junge Dame am Empfang freundlich an.

    »Grüß Gott«, sagte er, »entschuldigen S’, wenn ich Ihren Namen noch nicht kenne. Sie sind Frau…?«

    »Wilden«, antwortete die etwa Vierzigjährige. »Anita Wilden.«

    »Grüß Gott, Frau Wilden«, sagte Volkhard, »ich freu’ mich, daß wir zukünftig zusammen arbeiten werden. Später werden noch zwei meiner Kollegen zu uns stoßen. Dr. Lentz, er ist Rechtsanwalt, und Werner Schaubner, er ist Unternehmensberater. Daran sehen Sie schon, daß wir die Schwerpunkte unserer Arbeit ein wenig verteilen und künftig mehr als nur Steuerberatung anbieten.«

    Volkhard von Steining war dreiunddreißig, war groß und sportlich gebaut, und er war ausnehmend fesch. Er hatte ein jungenhaftes Lachen, und als die Sekretärin ihn daraufhin mit Graf Steining anredete, da sagte er, sie solle dies bitte nicht tun.

    »Sagen S’ einfach Herr Steining zu mir, ohne Graf und ohne von, und wenn S’ Ihnen recht ist, dann reden wir uns mit den Vornamen an.« Dann lächelte er freundlich. »Ich heiß Volkhard, und daß Sie Anita heißen, das haben S’ eben grad’ gesagt.«

    Anita Wilden hatte ihren alten Chef zwanzig Jahre mit Herr Doktor angesprochen, für sie war diese unkomplizierte Art, miteinander umzugehen, völlig fremd.

    Sie bekam rote Wangen, nickte letztendlich und sagte, daß es ihr sehr recht sei.

    »Ich erwarte heute vormittag einen Herrn Sauter«, sagte Volkhard von Steining, »wenn er kommt, sagen S’ mir bitte gleich Bescheid. Er dürft’ so in einer halben Stund’ etwa da sein. Wenn irgend möglich, wenn er da ist, keine Telefongespräche durchstellen.«

    Dann verschwand Volkhard in seinem Büro, das überaus groß und hell war und das von einer sehr geschickt angeordneten Sitzgruppe beherrscht wurde. Der immer noch sehr große Schreibtisch wirkte eher klein dagegen.

    Vor einer Woche war Volkhard in die Sozietät eingetreten und Felix Sauter wäre sein erster Großkunde, den er für die neu geordnete Kanzleigemeinschaft gewinnen würde.

    Sauter kam exakt eine halbe Stunde später, und als Volkhard ihn an der Tür zu seinem Büro abholte, da begrüßte er ihn mit einem freundlichen Lächeln. Volkhard bot seinem Besucher Kaffee an, und als der gebracht war und sie Platz genommen hatten, fragte er, wobei er Herrn Sauter behilflich sein könne.

    »Sind Sie jetzt der Chef hier?« erwiderte sein Besucher.

    Volkhard hob beide Arme und ließ sie wieder sinken.

    »Wenn Sie nach Dr. Steiner fragen, der wird sich im Lauf des laufenden und des nächsten Monats ganz zurückziehen«, antwortete er. »Würden Sie jetzt hier Kunde, würden Sie ausschließlich mit mir, oder auf Wunsch, mit meinen Partnern zu tun haben.«

    »Mit Herrn Steiner nicht?«

    »Nein, mit Herrn Steiner nicht«, antwortete Volkhard. »Herr Steiner wickelt seine Geschäfte noch ab und wird die Kunden, die bei uns bleiben möchten, übergeben.«

    Da nickte Felix Sauter, schließlich lächelte er dünn.

    »Sie sind mir empfohlen worden, Herr Steining«, sagte er dann, »und zwar wärmstens empfohlen.«

    »Das hört man gern«, erwiderte Volkhard, »wer war so freundlich, wenn ich fragen darf?«

    »Herr Fehringer«, antwortete sein Besucher, »er war voll des Lobes.«

    Volkhard lächelte. »Und was kann ich für Sie tun, daß Sie voll des Lobes sind?«

    Da zog Sauter eine Karte und schob sie über den Tisch.

    »Ich vertrete die Firma KWENDO & Co, die eine allumfassende Betreuung gegenüber dem Finanzamt, den Behörden und Geschäftspartnern sucht«, sagte er. »Wenn Sie das leisten wollen, erwarte ich Sie in drei Tagen bei uns in Kempten.«

    »Mit was befaßt sich KWENDO & Co?« Volkhard sah seinen Besucher aufmerksam

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