Ein Mann verschließt sein Herz: Toni der Hüttenwirt Classic 24 – Heimatroman
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Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Toni kam in die Küche der Berghütte. Er war auf der Oberländer Alm gewesen und hatte Vorräte geholt, Butter, Milch und Käse. Er hatte auch die Lebensmittel mit heraufgebracht, die sein Vater, der Wirt des Gasthauses und der Pension »Beim Baumberger«, einmal in der Woche zur Oberländer Alm brachte. Toni packte aus. »Oh, das ist eine Menge schönes frisches Gemüse aus dem Garten deiner Mutter, Toni.« Toni entlud auch die Packtaschen, die Bello, der Neufundländerrüde, umgehängt hatte. »Da ist noch eine Tüte mit grünem Salat und Kräutern. Der Vater war heute morgen schon ganz früh auf die Oberländer Alm gefahren. Schade, ich habe ihn nur um ein paar Minuten verfehlt. Der Salat ist schon geputzt, das läßt dir meine Mutter ausrichten.« »Deine Mutter ist wirklich ein Schatz. Dein Vater natürlich auch, Toni. Ich kann mir das genau vorstellen, wie Mutter Meta deinen Vater gleich nach dem Frühstück auf die Oberländer Alm geschickt hat, nur, daß wir heute schönen grünen Salat mit frischen Kräutern haben. Dafür ist deine Mutter bestimmt eine Stunde früher aufgestanden und hat die Sachen geerntet und geputzt. Wie lieb sie ist!« »Sie ist eben glücklich, daß ich dich habe! Und ich auch!« Toni zog seine Frau an sich und hielt sie ganz fest. »Ich liebe dich, Anna!«
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Rezensionen für Ein Mann verschließt sein Herz
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Buchvorschau
Ein Mann verschließt sein Herz - Friederike von Buchner
Leseprobe:
Sie waren der Tante lästig
Leseprobe»Mutti, hier ist eine Eisdiele.« Henrik wollte über die Straße stürmen, doch Denise von Schoeneckers Hand hielt ihn gerade noch rechtzeitig fest. »Moment, mein Sohn. Wir sind doch in die Stadt hereingefahren, um Einkäufe zu machen. Wir wollten vor allem Geschenke kaufen. Zwei unserer Kinder haben nächste Woche Geburtstag.« Henrik seufzte laut und deutlich. »Du hast recht«, gestand er dann. Kurz fixierte er seine Schuhspitzen, dann hob er wieder entschlossen den Kopf und fragte: »Ich war doch brav, nicht wahr? Kein Wort habe ich gesprochen, als du deinen Besuch gemacht hast.« Seine grauen Augen forschten erwartungsvoll im Gesicht der Mutter. Denise von Schoenecker, die Verwalterin des Kinderheims Sophienlust, strich ihrem Jüngsten über den widerspenstigen Haarschopf. Sie lächelte. »Ich kann nicht sagen, daß du kein Wort gesprochen hast, aber du hast ausnahmsweise einmal nicht zuviel gesprochen.« Zuerst sah es so aus, als wollte sich das Gesicht des Neunjährigen beleidigt verziehen, doch dann besann sich der Junge eines Besseren. Er frohlockte: »Also, gib schon zu, daß ich brav war.« Denise nickte. »Und weißt du, was du mir versprochen hast, wenn ich mich gesittet benehme?« trumpfte Henrik auf.
Toni der Hüttenwirt Classic
– 24 –
Ein Mann verschließt sein Herz
Bekommt Veronika eine zweite Chance?
Friederike von Buchner
Toni kam in die Küche der Berghütte. Er war auf der Oberländer Alm gewesen und hatte Vorräte geholt, Butter, Milch und Käse. Er hatte auch die Lebensmittel mit heraufgebracht, die sein Vater, der Wirt des Gasthauses und der Pension »Beim Baumberger«, einmal in der Woche zur Oberländer Alm brachte.
Toni packte aus.
»Oh, das ist eine Menge schönes frisches Gemüse aus dem Garten deiner Mutter, Toni.«
Toni entlud auch die Packtaschen, die Bello, der Neufundländerrüde, umgehängt hatte.
»Da ist noch eine Tüte mit grünem Salat und Kräutern. Der Vater war heute morgen schon ganz früh auf die Oberländer Alm gefahren. Schade, ich habe ihn nur um ein paar Minuten verfehlt. Der Salat ist schon geputzt, das läßt dir meine Mutter ausrichten.«
»Deine Mutter ist wirklich ein Schatz. Dein Vater natürlich auch, Toni. Ich kann mir das genau vorstellen, wie Mutter Meta deinen Vater gleich nach dem Frühstück auf die Oberländer Alm geschickt hat, nur, daß wir heute schönen grünen Salat mit frischen Kräutern haben. Dafür ist deine Mutter bestimmt eine Stunde früher aufgestanden und hat die Sachen geerntet und geputzt. Wie lieb sie ist!«
»Sie ist eben glücklich, daß ich dich habe! Und ich auch!«
Toni zog seine Frau an sich und hielt sie ganz fest.
»Ich liebe dich, Anna!«
»Ich liebe dich auch, Toni! Welch ein Glück, daß wir uns gefunden haben!«
Sie hielten sich fest und küßten sich.
»Ja, das ist fast ein Wunder! Ich, der Bergler, angelt sich die Bankerin aus dem hohen Norden, die sich vorher nicht einmal Berge auf einer Postkarte anschaute.«
Sie küßten sich erneut.
»Sag mal, Anna, vermißt du das Leben, das du vor unserer Zeit geführt hast, nicht ein bisserl?«
Anna legte die Stirn in Falten. Sie schaute ihren geliebten Toni prüfend an.
»Was soll diese dumme Frage? Willst du mich ärgern? Aber ich sage es dir immer wieder gern. Das Leben an deiner Seite ist der Himmel auf Erden. Die Berghütte ist für mich das Paradies!«
»Ich habe das nur noch mal hören wollen!«
»So, warum? Hast du daran gezweifelt?«
»Naa! Wir bekommen nur Besuch! Ich meine Besuch von dir daheim! Die Veronika, die hat sogar ein Telegramm geschickt, an dich! Es ist gestern abend spät angekommen. Weil die Zustellung hier herauf net möglich war, da hat der Urban das Telegramm bei meinen Eltern abgegeben. Die haben es aufgemacht. Ich hoffe du bist net böse drüber. Weißt, so ein Telegramm, das ist schon was. Das hätte wichtig sein können. Wichtiger als nur die Ankündigung, daß die Veronika kommen will.«
»Das ist schon in Ordnung!«
Toni holte aus der Seitentasche seines Rucksacks das Bündel mit den gesammelten Briefen der letzten Woche und den Zeitungen. Obendrauf lag das Telegramm.
»Da ist es!«
Der alte Alois kam in die Küche und holte sich die Tageszeitungen.
»Ist die Veronika das fesche Madl mit dem langen blonden Haar, das auf eurer Hochzeit gewesen ist?«
»Ja! Daran erinnerst du dich, Alois?«
»Mein Gedächtnis hat dann und wann zwar ein bisserl nachgelassen. Aber so ein fesches Madl mit so langen blonden Haaren und so schick, wie die gewesen ist, das vergißt auch so ein alter Bursch’ wie i’ einer bin, net so schnell. Das bleibt im Kopf schon haften.«
Anna und Toni schmunzelten.
»Was schreibt die Veronika?« fragte der alte Alois neugierig.
Anna besah sich das Telegramm.
»Das ist ein halber Brief! Aber das ist typisch Veronika! Nichts kann ihr schnell genug sein. Alles muß sofort sein! Ein Brief hätte nur zwei Tage länger gebraucht und wäre auch billiger gewesen.«
Anna las.
»Veronika scheint einen Kummer zu haben. Sie schreibt, daß sie eine Auszeit braucht, um über ihr weiteres Leben nachzudenken. Dazu würde sich unsere Berghütte gut eignen, schreibt sie.«
»Unsere Berghütte ist der beste Ort überhaupt!« warf Toni ein. »Das hat die Veronika schon richtig erkannt.«
»Sie will bald kommen. Wir sollen ihr schon einmal eine Kammer reservieren. Sie will einige Wochen, wenn nicht sogar einige Monate bleiben.«
»Tut des Madl nix arbeiten, daß die gleich ein paar Monate bleiben kann?« Alois zog die Stirn in Falten.
»Veronika läßt arbeiten, Alois! Sie ist sehr vermögend. Ihr Geld arbeitet für sie. Veronika gehörte früher zu meinen Kundinnen. Ich habe sie beraten und ihr dabei geholfen, daß aus ihrem Geld noch mehr Geld wird. Dabei haben wir uns angefreundet.«
»Ja, das glaube ich gern! Reich ausgeschaut hat des Madl schon! Gut angezogen ist es gewesen, auch wenn sie net im Dirndl gesteckt hat. Die Burschen sind ganz narrisch nach ihr gewesen, auf eurer Hochzeit. Aber die Veronika, die hatte ihr Herz ja schon vergeben gehabt. So hat sie es damals gesagt.«
»Du weißt ja ein Menge, Alois!«
»Ich kann mich gut erinnern. Die unverheirateten Burschen hatten sogar Wetten abgeschlossen, wer es schaffen tut, bei ihr zu fensterln. Aber da ist nix draus geworden. Des Madl ist in der Nacht noch abgereist. Ja, ja! I’ kann mich genau erinnern.«
Der alte Alois wiegte den Kopf hin und her und ging dann mit den Tageszeitungen hinaus auf die Terrasse. Einmal in der Woche brachte Tonis Vater die Zeitungen auf die Oberländer Alm und von dort fanden sie den Weg hinauf zur Berghütte. Der alte Alois las sie immer zuerst.
»Wir geben am besten der Veronika vorläufig unser Wohnzimmer, Toni! Alle Kammern sind gebucht.«
»Das ist eine gute Idee, Anna! Außerdem ist sie ja eine deiner Freundinnen.«
Sie waren sich einig. Anna rief Veronika auf dem Handy an und erfuhr, daß sie schon mit dem Auto auf dem Weg nach Waldkogel war.
*
Veronika steuerte ihren großen tiefergelegten Sportwagen den Milchpfad hinauf. Sie konnte es kaum erwarten, Anna und Toni wiederzusehen. Leichtsinnig fuhr sie vor einer Kurve vom Weg ab, um mit der Fahrt über eine Almwiese ein Stück abzukürzen. Das Gras stand hier etwas höher. Veronika sah die Mulde nicht und fuhr hinein. Mit den Vorderrädern konnte sie den Rand der Mulde noch erreichen. Aber die Hinterräder bohrten sich immer tiefer in die weiche Erde, je mehr Veronika Gas gab. Die Kühe auf den Almwiesen drum herum hoben die Köpfe und muhten. Etwas weiter hinten stand eine Almhütte.
Veronika schimpfte vor sich hin. Eigentlich war sie böse auf sich selbst. Sie stieg aus. Die hohen Absätze ihrer eleganten offenen Lederschuhe versanken im weichen Almboden. Sie nahm ihre Handtasche aus feinstem Krokodilleder und wollte in Richtung der Almhütte gehen. Doch schon nach wenigen Metern trat sie im hohen Gras in etwas, was Kühe auf der Weide nun einmal hinterlassen.
»So ein Mist!« schimpfte Veronika laut vor sich hin. »Das ist Mist, richtiger Mist!«
Sie ließ die Schuhe stecken und ging barfuß weiter.
Bei der Almhütte stand ein Mann. Er trug eine Lederhose, kariertes Hemd. Seine Füße steckten ohne Socken in derben Schuhen. Als er sie näherkommen sah, nahm er grinsend seinen alten Filzhut vom Kopf. Veronika gab es einen Stich ins Herz. Sie spürte, wie ihr Herz bei seinem Anblick schneller schlug. Seine schwarzen lockigen Haare fielen ihm in die Stirn. Ein paar große blaugrüne Augen musterten sie durchdringend.
Der schaut mich an, als wäre ich eine Kuh, die er kaufen will, schoß es Veronika unvermittelt durch den Kopf. Veronika war eine wirkliche Schönheit und wußte ihre gute Figur mit Kleidung und teurem Schmuck noch mehr zur Geltung zu bringen. Sie war die bewundernden Blicke von Männern gewöhnt. Aber einer solchen ernsthaften Betrachtung war Veronika noch nie ausgesetzt. Gleichzeitig spürte sie, daß er sie anzog. Sie war wie verzaubert. Dabei lag etwas Spöttisches in seinen Gesichtszügen.
Veronika deutete auf ihr Sportcoupé.
»Ich bin steckengeblieben! Wäre es Ihnen