Heimliche Treue: Toni der Hüttenwirt Classic 14 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Meta Baumberger hörte, wie draußen vor der Pension ein Auto hielt. »Hast's auch gehört, Xaver? Des i der Toni. Des kann i hören am Motorgeräusch, da muß i net mal aus dem Fenster gucken.« »Ja, der is schon da. Hab so früh net mit ihm gerechnet. Da is er bestimmt schon in der Dunkelheit von der Berghütte losgegangen.« »Des soll er net machen, des is gefährlich.« »Da mußt dir keine Gedanken machen, Meta. Unser Toni, der kennt den Weg von der Berghütte runter bis zur Oberländer Alm wie seine Westentasche. Den findet er mit geschlossenen Augen.« Die hintere Küchentür, die zum Garten führte, ging auf. Toni Baumberger trat ein. Er ließ seinen Rucksack auf den Küchenboden fallen und begrüßte seine Eltern herzlich. Danach setzte er sich zu seinem Vater an den Küchentisch. Seine Mutter schenkte ihm Kaffee ein und machte zwei große Brote, eines mit Wurst und eines mit Käse. Sie schob ihm den Teller zu, als wäre er noch ein kleiner Bub. »Iß was! Der Abstieg ist bestimmt anstrengend gewesen.« »Des macht dem Toni nix, Meta.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Heimliche Treue
Titel in dieser Serie (85)
Urlaub wider Willen: Toni der Hüttenwirt Classic 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Prachtmadl namens Lore: Toni der Hüttenwirt Classic 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht in den Bergen: Toni der Hüttenwirt Classic 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vergessene Versprechen: Toni der Hüttenwirt Classic 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe auf Bestellung?: Toni der Hüttenwirt Classic 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Sonnenschein der Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusik der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Ausreißer: Toni der Hüttenwirt Classic 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo die Gipfel den Himmel berühren: Toni der Hüttenwirt Classic 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir bleiben zusammen!: Toni der Hüttenwirt Classic 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bewährungsprobe: Toni der Hüttenwirt Classic 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Suche führt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt Classic 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo meine Wurzeln sind: Toni der Hüttenwirt Classic 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Engel ohne Heimat: Toni der Hüttenwirt Classic 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Erbhof: Toni der Hüttenwirt Classic 29 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöner Lockvogel Barbara: Toni der Hüttenwirt Classic 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimliche Treue: Toni der Hüttenwirt Classic 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kinder des Ochsenwirts: Toni der Hüttenwirt Classic 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas neue Fräulein Lehrerin: Toni der Hüttenwirt Classic 27 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosa, sei gescheit…: Toni der Hüttenwirt Classic 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAllein die Liebe zählt: Toni der Hüttenwirt Classic 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann verschließt sein Herz: Toni der Hüttenwirt Classic 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLaura, wo bist du?: Toni der Hüttenwirt Classic 36 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut aus der Fremde: Toni der Hüttenwirt Classic 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn der Schein trügt: Toni der Hüttenwirt Classic 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHannes geht auf Brautschau: Toni der Hüttenwirt Classic 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunge Herzen in Aufruhr: Toni der Hüttenwirt Classic 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Helferin zum Verlieben: Toni der Hüttenwirt Classic 47 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Wo die Gipfel den Himmel berühren: Toni der Hüttenwirt Classic 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Helferin zum Verlieben: Toni der Hüttenwirt Classic 47 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrrgarten der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 145 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit einem großen Knall: Toni der Hüttenwirt 409 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArme reiche Fanny: Toni der Hüttenwirt Classic 33 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich wieder Lust aufs Leben!: Toni der Hüttenwirt 155 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJasmins Schrei nach Liebe: Der Bergpfarrer (ab 375) 478 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßer Honig – bittere Liebe?: Toni der Hüttenwirt 395 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vergessene Versprechen: Toni der Hüttenwirt Classic 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimatkinder 31 – Heimatroman: Habt Mut zur Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMacht des Schicksals: Der Bergpfarrer 396 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht auf der Enzian Alm: Toni der Hüttenwirt 131 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnruhe auf der Berghütte: Toni der Hüttenwirt Classic 76 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 389 – Heimatroman: Annas Familiengeheimnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Spiel mit dem Feuer: Der Bergpfarrer (ab 375) 477 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Feuer für die Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 44 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßer Honig - bittere Liebe?: Toni der Hüttenwirt Classic 67 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBauernschläue und die Folgen: Toni der Hüttenwirt Classic 31 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas kann Julian denn dafür?: Toni der Hüttenwirt Classic 50 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo ein schönes Geschenk – und nun?: Toni der Hüttenwirt Extra 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMannsbild mit kleinen Fehlern: Toni der Hüttenwirt 170 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 123 – Heimatroman: Herzen in Flammen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBruno und andere Gestalten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStille Nacht, höllische Nacht: Weihnachtsthriller nach einer wahren Begebenheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 379 – Heimatroman: Entzweite Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht in den Bergen: Toni der Hüttenwirt Classic 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo ein schönes Geschenk – und nun?: Toni der Hüttenwirt Extra 112 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 121 – Heimatroman: Ein teuflischer Plan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenManchmal kommt es anders, als man denkt: Der Bergpfarrer 199 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Verführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wütende Gefangene des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm zu mir nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin besonderes Praktikum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnisse und Begierden: Eine Urlaubsromanze: Jahreszeit des Verlangens, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Unter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wahre Braut des Scheichs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Heimliche Treue
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Heimliche Treue - Friederike von Buchner
Leseprobe:
Der zweite Ring
LeseprobeLars stürzte zur Fahrertür seines Wagens und riss sie auf. Bevor er sich ins Auto werfen konnte, hielt Arne ihn zurück.
»Ich fahre«, sagte der junge Bergquist so bestimmt, dass Lars gar nicht erst auf die Idee kam, ihm zu widersprechen. Außerdem wusste er selbst, dass er in seiner momentanen Gefühlslage alles andere als ein guter und vor allem sicherer Fahrer war. Wie sollte er auch? Seine Wenke war verschwunden! Entführt! Karl Aresson hatte sie ihm entrissen! Dieser verschrobene Einsiedler, bei dem Wenke nach ihrem Schiffbruch gestrandet war und vier endlos lange Tage aushalten musste. Er hatte sie wieder in seine Gewalt gebracht! Und irgendwo da draußen fuhr er jetzt mit ihr, auf der Flucht vor seinen Verfolgern…
»Du kennst den Weg zu dieser Landzunge?«, fragte Erik Hellström. Er wollte es sich nicht nehmen lassen, bei der Suche nach seiner Schwester mitzumachen, und hatte auf der Rückbank Platz genommen.
Lars nickte. »Ja, wir brauchen nur Richtung Norden zu fahren, immer der Küstenlinie entlang. In spätestens zwei Stunden müssten wir sie erreicht haben.«
Und dort, da war sich Lars ganz sicher, würde er Wenke aus Karls Händen befreien. Wie hatten sie sich nur so in ihm täuschen können? Obwohl – Lars hatte dieses ungute Gefühl, das bei dem Gedanken an Karl in ihm aufkam, nie verlassen. Deshalb hatte er sogar seinen Freund Magnus Freiberg gebeten, sich diesen Kauz noch einmal näher anzusehen. Doch Magnus hatte schnell Entwarnung gegeben. Als einen harmlosen Spinner hatte er Karl beschrieben, der zwar total vernarrt in Wenke sei, von dem aber keine Gefahr ausginge.
Lars schnaubte auf und schlug mit der Faust frustriert gegen die Beifahrertür. Die beunruhigten Blicke seiner Mitstreiter interessierten ihn nicht.
»Ich hätte besser auf sie aufpassen müssen«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich hätte sie nicht eine Sekunde aus den Augen lassen dürfen! Das ist alles meine Schuld!«
»Hör auf damit!«, blaffte ihn Erik an. »Du weißt, dass das Unsinn ist! Niemand konnte ahnen, dass das passieren würde. Sei lieber froh, dass Tante Greta das Nummernschild am Wagen ausmachen konnte und wir dadurch erfahren haben, dass es Karl war. Ansonsten wären wir und die Polizei noch völlig ahnungslos.«
Toni der Hüttenwirt Classic
– 14 –
Heimliche Treue
Das Schicksal deckt die Karten auf…
Friederike von Buchner
Meta Baumberger hörte, wie draußen vor der Pension ein Auto hielt.
»Hast’s auch gehört, Xaver? Des i der Toni. Des kann i hören am Motorgeräusch, da muß i net mal aus dem Fenster gucken.«
»Ja, der is schon da. Hab so früh net mit ihm gerechnet. Da is er bestimmt schon in der Dunkelheit von der Berghütte losgegangen.«
»Des soll er net machen, des is gefährlich.«
»Da mußt dir keine Gedanken machen, Meta. Unser Toni, der kennt den Weg von der Berghütte runter bis zur Oberländer Alm wie seine Westentasche. Den findet er mit geschlossenen Augen.«
Die hintere Küchentür, die zum Garten führte, ging auf. Toni Baumberger trat ein. Er ließ seinen Rucksack auf den Küchenboden fallen und begrüßte seine Eltern herzlich. Danach setzte er sich zu seinem Vater an den Küchentisch. Seine Mutter schenkte ihm Kaffee ein und machte zwei große Brote, eines mit Wurst und eines mit Käse. Sie schob ihm den Teller zu, als wäre er noch ein kleiner Bub.
»Iß was! Der Abstieg ist bestimmt anstrengend gewesen.«
»Des macht dem Toni nix, Meta. Des is doch ein kräftiger Bursch’.«
Toni biß voller Genuß in die Brote. Er aß und trank genüßlich den süßen Malzkaffee dazu.
»Schlafen s’ noch, die Gäst’?« fragte er zwischen zwei Bissen.
»Die sind schon alle unterwegs.«
»Xaver, die meint der Toni doch net. Der Bub will wissen, was mit den Zwillingen is«, tadelte Meta ihren Mann und erzählte. »Die sind mit ihrem Onkel gestern abend sehr spät gekommen. Da is Stau unterwegs gewesen. Na ja, des is ja fast schon normal. Dann is des ja auch ein weiter Weg von da ganz oben bei der holländischen Grenz’ bis zu uns hier in die Berge. Ja, ja, die beiden schlafen noch. Ihr Onkel, der Manfred Fischer, der is schon wieder abgereist. Der hat schnell wieder heim müssen. Aber des war ja klar, daß der die Zwillinge nur herbringt. Wenn er gewußt hätt’, daß du schon so bald kommen würdest, dann hätt’ er bestimmt noch ein bisserl gewartet. Hast ihn nur um Minuten verfehlt. Wir sollen dich schön grüßen und dir recht schön danken, daß du dich um die Zwillinge kümmerst und die Anna natürlich auch. Er will sie in drei Wochen abholen. Dann will der Manfred auch rauf auf die Berghütte kommen. Er sagt, daß er sehen will, daß er ein paar Tage vorher kommen tut. Der ist ja im Herzen ein Bergler und will ein paar Tage Urlaub einschieben.«
»Mei, der Manfred, des is wirklich ein bergnarrischer Bursch’. Wenn der hier is, dann könnte man denken, daß der einer von uns is. I hab’ immer mal denkt, daß der mal ganz nach Waldkogel umziehen tut«, bemerkte Xaver.
»Des würd’ der bestimmt lieber heut’ als morgen tun, denk i. Aber der hat da oben seine Arbeit und die Familie. Da muß er warten, bis er mal in Rente geht. Er nimmt die Berge in seinem Herzen mit ins flache Land, sagt er immer. Und jetzt hat er die Kinder gebracht.«
Meta Baumberger holte die Visitenkarte, die auf dem Küchenschrank lag.
»Die soll i dir geben, Toni. Wenn was mit den Kindern sein sollte, dann sollst ihn gleich anrufen. Des hat er gesagt. Ganz wohl is ihm net bei der Sach’. Aber er liebt die beiden nun mal. Es sind ja auch seine Patenkinder.«
»Warum tust du denn immer von den Kindern reden, Meta? Des sind keine Kinder mehr. Die sind doch schon siebzehn Jahr’. Des sind junge Leut’! Die Bärbel is ein fesches junges Madl und ihr Zwillingsbruder ein strammer Bursch’.«
»Trotzdem sind Sie Kinder!« bemerkte Meta. »I kann verstehen, daß sich der Manfred Sorgen macht. Schließlich sind die beiden heimlich hier in Waldkogel. Ihre Mutter, die Eva Fischer, denkt, daß die auf einer Segeltour irgendwo im Mittelmeer sind. I kann verstehen, daß der Manfred da besorgt ist.«
»Mei, Meta. Die werden in einem Monat volljährig. Dann sind sie genau genommen niemandem mehr Rechenschaft schuldig, ob sie segeln gehen oder in die Berge.«
»I will net, daß du des so verharmlosen tust, Xaver. Immerhin weiß ihre Mutter nix davon, daß die beiden hier in Waldkogel sind. Die hat des nie gewollt, und i bin froh, daß i net in der Haut von dem Manfred steck’. Des kann sich richtig zu einer Krise auswachsen zwischen dem Manfred und seiner Schwester Eva, wenn des rauskommen tut. Mei, des kann ganz schön Zoff geben.«
Meta Baumberger sah besorgt aus.
»Des geht uns nix an. Des is allein die Sach’ von dem Manfred und seiner Schwester, der Mutter der Zwillinge.«
Das Gespräch brach ab. Sie hörten die beiden Fischer-Zwillinge die Treppe herunterkommen.
»Kommt in die Küch’.« rief Meta ihnen zu und legte zwei weitere Gedecke auf.
»Habt ihr gut geschlafen?«
»Danke, sehr gut, Frau Baumberger!« Bärbel warf Meta einen Blick zu. »Wir haben sehr gut geschlafen, wie im Paradies.«
»Das ist mal wieder typisch für dich, Bärbel. Du übertreibst. Kannst nicht einfach sagen: Ja, gut?«
Toni mußte schmunzeln. Das kurze Gespräch zwischen den beiden erinnerte ihn an seine Kabbeleien mit seiner Schwester Maria. Er nahm sich vor, sie auch wieder einmal anzurufen und auf die Berghütte einzuladen. Seine Schwester, die er liebevoll Ria nannte, lebte nach seiner Heirat mit den Kindern und ihrem Mann in der Stadt. Sie kam zwar mehrmals im Monat nach Waldkogel und besuchte die Eltern, aber da sahen sie sich nicht, denn Toni hatte ja seine Aufgabe oben auf der Berghütte. Da konnte Maria mit zwei kleinen Kindern nicht so einfach mal rauf und runter an einem Nachmittag. In diesem Augenblick bedauerte Toni fast, daß es doch keine Straße rauf zur Berghütte gab.
»Frau Baumberger weiß schon, wie ich das meine, Bastian. Mußt nicht immer den großen Bruder spielen, nur weil du fünf Minuten älter bist!« giftete Bärbel empört zurück.
Meta schaltete sich ein.
»Mußt net Frau Baumberger sagen, Bärbel. Wir sagen alle du zueinander, hier in Waldkogel.« Sie lächelte die beiden an. »Also sagt, Baumbergerin oder Baumberger-Bäuerin zu mir und Du. Des is hier so Brauch. Mit meinem Mann is des genauso.«
»I bin der Toni Baumberger. Zu mir könnt ihr Toni sagen. Mir und meiner lieben Anna gehört die Berghütte. Da nehm i euch später mit rauf. So ist des ausgemacht mit eurem Onkel. I hab’ ihm versprochen, daß i euch die Berge zeig’. Gleich nach dem Frühstück fahren wir rauf auf die Oberländer Alm. Dort tun mir dann dann das Auto abstellen. Dann beginnt der Aufstieg bis zur Berghütte. Da führt nämlich keine Straße rauf.«
Toni reichte Bastian und Bärbel die Hand. Er mochte die beiden jungen Leute. Sie waren ihm auf Anhieb sehr sympathisch. Mühsam versuchten sie, ihre Nervosität zu unterdrücken. Doch das gelang ihnen nur unvollständig.
»Ihr freut euch