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Wir bleiben zusammen!: Toni der Hüttenwirt Classic 11 – Heimatroman
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eBook125 Seiten1 Stunde

Wir bleiben zusammen!: Toni der Hüttenwirt Classic 11 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Die beliebte Schriftstellerin Friederike von Buchner hat mit dieser Idee ein Meisterwerk geschaffen: Die Sehnsucht des modernen Großstadtbewohners nach der anderen, der ursprünglichen Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.

Anna stand am Morgen auf der Terrasse der Berghütte. Toni trat hinter sie und legte die Arme um sie. Er drückte ihr einen Kuß aufs Haar. »Toni, schau dir das an! Diese Aussicht! Oben erstrahlen die Berge in hellem Sonnenlicht. Der Blick ins Tal ist durch Wolken versperrt. Wie ein schützendes Federbett bauschen sich die weißen Wolken zwischen den Berghängen über das Tal. Drunten im Tal über Waldkogel ist Schatten und hier oben ist Licht und Sonne.« »Dieser Anblick hat mich schon als kleiner Bub begeistert, Anna. I kann dich gut verstehen. Wenn's im Tal ein paar Tage hintereinander trüb war, und wir Kinder nicht draußen spielen konnten, nahm unser Vater Ria und mich oft mit in die Berge. Wir zogen dann los durch den Regen. Der Aufstieg war beschwerlich. Doch wenn wir dann über der Wolkdecke waren, dann weiteten sich unsere Herzen vor Glück. Des war genau dieser Anblick. Es war wie heute. Irgendwann kannte i den Weg allein zur Berghütte. I bettelte dann daheim so lange, bis i hinauf zum Alois durfte, hinauf auf die Berghütte in die Sonne.« »Und jetzt bist du immer hier oben!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Juni 2019
ISBN9783740950712
Wir bleiben zusammen!: Toni der Hüttenwirt Classic 11 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Wir bleiben zusammen! - Friederike von Buchner

    Leseprobe:

    Neuanfang

    Leseprobe

    Auf dem kleinen Flugplatz herrschte emsiges Treiben. Viele Hobbypiloten waren gekommen, um das Wochenende und das schöne Wetter für ein paar Flugstunden zu nutzen oder um die Maschinen zu pflegen und durchzuchecken. Soeben wurde ein motorloser Segelflieger von einem Schleppflugzeug in die Höhe gezogen. Wenke Hellström beobachtete fasziniert, wie sich die Fahrwerke der beiden Flugzeuge von der Startpiste lösten und ihren Flug nach oben aufnahmen; der leichte Segler durch ein Schleppseil mit seinem größeren, motorisierten Bruder verbunden. Irgendwann würde er sich von ihm trennen und in ein hinreißendes Wechselspiel aus elegantem Gleitflug und dem Steigen im Aufwind eintauchen. Als begeisterte Seglerin wusste Wenke einen guten Wind zu schätzen und liebte das Spiel mit ihm – allerdings auf dem Wasser und nicht in der Luft. Schon als kleines Kind war das Segelboot ihr zweites Zuhause gewesen. Diese Leidenschaft hatte sie nie verloren, auch wenn man das nach den jüngsten Ereignissen vermuten dürfte. Es waren fast zwei Wochen vergangen, seit sie zusammen mit Lars bei einem schweren Unwetter in Seenot geraten war. Während es ihm gelang, am gekenterten Boot zu bleiben, wurde sie abgetrieben und galt vier endlos lange Tage als vermisst. Seit etwas mehr als einer Woche war Wenke nun zurück. Lars, ihr Lars hatte sie gerettet! Aus den Händen des merkwürdigen Karl Aresson, der Strandgut sammelte und sie nicht von seinem Hof hatte fortlassen wollen. Nein, verständlicherweise hatte Wenke bislang noch keinen großen Drang verspürt, wieder eine Segeltour zu unternehmen. Seit sie wieder in Lündbjorg war, fühlte sie sich wie in einem Kokon eingesponnen, aus dem sie nicht richtig herauskam. Obwohl sie sich bemühte, es niemanden merken zu lassen. Die Ereignisse auf der abgelegenen Landzunge auf dem Hof von Karl Aresson hatte sie tief in sich verschlossen. Etwas in ihr weigerte sich, darüber zu sprechen. Selbst mit Lars konnte sie darüber nicht reden. Ihr Wiedersehen mit ihm war unaussprechlich und innig gewesen.

    Toni der Hüttenwirt Classic

    – 11 –

    Wir bleiben zusammen!

    Liebe im Schatten alter Feindschaft

    Friederike von Buchner

    Anna stand am Morgen auf der Terrasse der Berghütte. Toni trat hinter sie und legte die Arme um sie. Er drückte ihr einen Kuß aufs Haar.

    »Toni, schau dir das an! Diese Aussicht! Oben erstrahlen die Berge in hellem Sonnenlicht. Der Blick ins Tal ist durch Wolken versperrt. Wie ein schützendes Federbett bauschen sich die weißen Wolken zwischen den Berghängen über das Tal. Drunten im Tal über Waldkogel ist Schatten und hier oben ist Licht und Sonne.«

    »Dieser Anblick hat mich schon als kleiner Bub begeistert, Anna. I kann dich gut verstehen. Wenn’s im Tal ein paar Tage hintereinander trüb war, und wir Kinder nicht draußen spielen konnten, nahm unser Vater Ria und mich oft mit in die Berge. Wir zogen dann los durch den Regen. Der Aufstieg war beschwerlich. Doch wenn wir dann über der Wolkdecke waren, dann weiteten sich unsere Herzen vor Glück. Des war genau dieser Anblick. Es war wie heute. Irgendwann kannte i den Weg allein zur Berghütte. I bettelte dann daheim so lange, bis i hinauf zum Alois durfte, hinauf auf die Berghütte in die Sonne.«

    »Und jetzt bist du immer hier oben!«

    »O ja, meine liebe Anna und du bist bei mir!«

    Toni nahm Anna in den Arm und drückte sie fest. Sie küßten sich und genossen ihr Glück.

    Der alte Alois kam aus der Hütte und stellte sich neben sie.

    »Des is ein schöner Tag! Es wär gut, wenn ihr den auch nutzen tät. Auf der Hütte ist’s ruhig. Die Bergsteiger und Wanderer sind fort. Wenn’s unten im Tal so trüb aussieht, dann denk i, daß net so viele rauf kommen. Da wird’s heut ruhig bleiben. Toni, nimm doch deine Anna und wander rauf zum Paradiesgarten! Macht euch mal zusammen einen schönen Tag. Wie wär’s? I halt die Stellung hier!«

    Er blinzelte ihnen zu.

    »Sollen wir?« fragte Toni.

    »Lust hätt’ ich schon. Ich war schon lange nicht mehr oben.«

    »Dann machen wir des auch.«

    Zur Bekräftigung ihres Entschlusses küßten sie sich. Dann gingen sie in die Berghütte. Schnell waren die Rucksäcke gepackt.

    Kaum eine halbe Stunde später zogen sie Hand in Hand los. Alois saß auf der Terrasse und schaute ihnen nach.

    *

    Otto Natterer setzte sich an den großen Tisch. Er war der erste der Stammtischbrüder, die sich regelmäßig trafen. Xaver Baumberger brachte den kleinen Ständer mit der Aufschrift ›Stammtisch‹ und stellte ihn mitten auf den Tisch.

    Während Xaver das Bier zapfte, unterhielt sich Meta mit Otto.

    »Bist früh dran, Otto! Willst vorher noch was essen, wie immer?«

    »Des wär gut! Bring mir was Deftiges! Weißt, daß i ja daheim keine gute Hausmannskost hab’, seit i Witwer bin. Satt werden wir schon, aber es is eben net so wie es sein sollte. I hab’ ja manchmal eine Hilfe fürs Haus. Aber mir fehlt meine liebe Frau an allen Ecken und Enden.«

    »Ja, des war ein schwerer Schicksalsschlag für dich, Otto! Da fragt man sich, was sich unser lieber Herrgott dabei gedacht hat, sie zu sich zu holen.«

    »Die Frage, die stell i mir jeden Tag! Eine Antwort krieg i net drauf. Mei Edith war zu gut für diese Welt. Die war eine Seele von Mensch.«

    Xaver stellte ihm das Bier hin. Otto Natterer trank einen Schluck. Er wischte sich den Schaum vom Mund.

    »I werd’ dir was Schönes brutzeln, Otto! Wirst sehen, des schmeckt dir!« sagte Meta leise, so daß es Xaver net hören konnte.

    Xaver mochte es nämlich nicht, wenn Meta sich so direkt in die Familienangelegenheiten anderer einmischte. ›Des is net unsere Sach‹, sagte Xaver dann meistens.

    »Wie is des denn mit deinem Buben? Der is doch auch in dem Alter zum Heiraten. Hat er noch kein Madl?«

    »Des stimmt schon, mei Ansgar is schon längst in dem Alter. Aus seinem Jahrgang sind die meisten schon verheiratet und sogar schon Familienväter. Scheint, daß sich der Ansgar Zeit läßt.«

    Meta überlegte und fügte dann leise hinzu:

    »Vielleicht nimmt er zuviel Rücksicht auf dich. Hast denn net gemerkt, ob er hinter einem Madl her is?«

    Otto Natterer seufzte und hob die Schultern, um seine Unkenntnis auszudrücken.

    Meta Baumberger schaute ihn voller Mitleid an.

    »I weiß ja, daß so etwas einer Mutter eher auffallen tut als einem Vater. Als unser Bub, der Antonius, damals heimgekommen is von der Reise nach Norwegen, da hab’ i es gleich gesehen, daß da was geschehen sein muß. Der war so aufgekratzt. Des hat net nur von der schönen Zeit kommen können, die er mit seinen Freunden und den Huskys da oben im Norden verbracht hatte. Weißt, der hatte einen träumerischen Blick und lächelte so still in sich hinein. Dann is es rausgekommen, daß er sich im Zug in die Anna verliebt hatte. Er hat mir es schließlich auch gesagt. Die Liebe

    läßt sich net verbergen. Mußt deinen Bub mal etwas genauer beobachten, Otto.«

    »Da magst recht haben, Meta! Aber als Vater, und besonders in meiner Situation, da hab’ i net so drauf geachtet.«

    »Des kann i verstehen, Otto! Vielleicht is es ja auch so, daß du dem Buben a bisserl Mut machen mußt.«

    Mit diesen Gedanken ließ Meta Otto Natterer allein und ging in die Küche.

    Otto Natterer war mit dem Essen fertig, als ein weiterer Stammtischbruder kam. Es war Jospeh Villinger, ein Freund und Nachbar von Otto.

    »Bist heut früh dran, Joseph!« bemerkte Otto.

    »I bin quasi auf der Flucht. Meine Weibsbilder daheim haben mich aus dem Haus getrieben. Die sind schon wieder beim Großputz. Da stör i als Mann nur, wenn i denen im Weg steh, da gibt’s nur Ärger.«

    Sie prosteten sich mit Bierkrügen zu. Die beiden kannten sich seit Kindertagen. Sie waren zusammen in die Schule gegangen und die besten Freunde. Ihre ererbten Höfe lagen nebeneinander. Das war sehr praktisch. Sie verstanden sich so gut, daß sie sich sogar gemeinsam verschiedene landwirtschaftliche Maschinen angeschafft hatten.

    »Beschwer dich net über deine Putzhexen daheim! Früher, da hab’ i mich geärgert, wenn mei gute Frau mit mir geschimpft hat, wenn i mit den dreckigen Schuhen in Haus kommen bin. Heut würd i alles drum geben, wenn i ihr Gezänk noch hören könnt! Nix würd i mehr sagen! I würd immer schön die Schuh wechseln, wenn i von draußen komm. Wenn’s sein müßt, dann würd i sogar auf Socken durch das Haus schleichen.«

    Traurig schaute er dabei den Freund an.

    »I versteh, was meinst.« Joseph warf seinem Freund einen verständnisvollen Blick zu.

    Dann sagte er:

    »I hab’ deine Frau ja auch gut gekannt. I denk, daß Edith Verständnis dafür hätte, wenn du wieder heiraten tätest. Eine Frau will ihren Mann doch versorgt wissen. Ihr wäre es bestimmt net recht, daß du dich so allein quälst. Hast zwar a bisserl Hilfe im Haus. Aber es gehört wieder eine Bäuerin auf den Natterer Hof.«

    Otto Natterer schüttelte den Kopf.

    »Mit dem Gedanken kann i mich net anfreunden. Außerdem kann man die Liebe net zwingen. Mir is noch niemand begegnet.«

    Otto Natterer trank einen

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