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Der Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman
Der Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman
Der Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman
eBook127 Seiten1 Stunde

Der Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Die beliebte Schriftstellerin Friederike von Buchner hat mit dieser Idee ein Meisterwerk geschaffen: Die Sehnsucht des modernen Großstadtbewohners nach der anderen, der ursprünglichen Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.

Antonius Baumberger, seit seiner Kindheit von allen nur Toni gerufen, ging die Straße entlang. Neben ihm hielt ein kleiner offener Sportwagen. »Grüß Dich, Toni!« strahlte ihn eine junge Frau an. »Ja mei, des is' ja die Tilly Mattern! Welche Überraschung! Dann ein herzliches Grüß Gott!« Toni ging um das Auto herum. Die beiden schüttelten sich die Hände. »Gut schaust aus, Madl, fesch!« Tilly stieg aus und setzte sich auf die halboffene Wagentür. »Du net minder, Toni! Die Ehe mit deiner Anna scheint dir gut zu bekommen, wie?« »Gut, des is' noch stark untertrieben. I' bin rundum so richtig glücklich mit meiner Anna!« »Mei, des freut mich sehr!« »Mußt uns mal besuchen auf der Berghütte. Wir haben uns seit meiner Hochzeit mit der Anna net mehr gesehen. Die Anna wird sich auch freuen, wenn du mal raufkommen tust. Bist auf dem Weg nach Waldkogel?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Sept. 2019
ISBN9783740955045
Der Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Der Pakt der Bäuerinnen - Friederike von Buchner

    Leseprobe:

    Am Ende siegt die Liebe

    Leseprobe

    »Wartet doch mal«, schrie Vicky und sprang von ihrem Fahrrad. Aufgeregt schwenkte sie den rechten Arm durch die Luft. »Immer diese Mädchen«, maulte Nick, der große dunkelhaarige Junge, der die kleine Kolonne anführte. »Ständig wollen sie Rast machen. Da kommt man doch überhaupt nicht voran. Was ist denn jetzt schon wieder? Wenn das so weitergeht, erreichen wir heute die Burg nicht mehr.« Der hübsche Junge mit den ausdrucksvollen dunklen Augen wendete sein Rad, rollte langsam den Weg zurück. Fabian, Henrik, Irmela und Angelika, die hinter ihm fuhren, hielten ebenfalls an, drehten sich um. »Was gibt’s?« fragte Nick, der sich verantwortungsbewußt stets um die Jüngeren kümmerte. Er selbst besuchte bereits die Oberstufe des Gymnasiums, war groß und schlank. »Schau mal, da ist etwas. Vielleicht ein Tier.« Vicky Langenbach, das jüngste Mädchen der Gruppe, deutete aufgeregt zu einem Apfelbaum, der abseits der Straße stand. Die Äste des Baumes bogen sich unter der Last der Früchte, die allerdings noch nicht reif waren. »Warum schaust du denn nicht nach?« kritisierte Fabian Schöller, der nun ebenfalls näher kam.

    Toni der Hüttenwirt Classic

    – 22 –

    Der Pakt der Bäuerinnen

    Tillys Mutter mischt sich ein

    Friederike von Buchner

    Antonius Baumberger, seit seiner Kindheit von allen nur Toni gerufen, ging die Straße entlang. Neben ihm hielt ein kleiner offener Sportwagen.

    »Grüß Dich, Toni!« strahlte ihn eine junge Frau an.

    »Ja mei, des is’ ja die Tilly Mattern! Welche Überraschung! Dann ein herzliches Grüß Gott!«

    Toni ging um das Auto herum. Die beiden schüttelten sich die Hände.

    »Gut schaust aus, Madl, fesch!«

    Tilly stieg aus und setzte sich auf die halboffene Wagentür.

    »Du net minder, Toni! Die Ehe mit deiner Anna scheint dir gut zu bekommen, wie?«

    »Gut, des is’ noch stark untertrieben. I’ bin rundum so richtig glücklich mit meiner Anna!«

    »Mei, des freut mich sehr!«

    »Mußt uns mal besuchen auf der Berghütte. Wir haben uns seit meiner Hochzeit mit der Anna net mehr gesehen. Die Anna wird sich auch freuen, wenn du mal raufkommen tust. Bist auf dem Weg nach Waldkogel?«

    »Ja! Ich bin jetzt mit dem Studium fertig! Aber ich will hier noch etwas bei Freunden in Kirchwalden bleiben, bevor ich heimfahr’ und der Vater mich verplant.«

    »Da gratulier’ i’ dir schön zum bestandenen Examen, auch im Namen von meiner Anna! Hast sicher mit Auszeichnung bestanden, wie?«

    »Ja, das ist schon so. Doch wie kommst darauf?«

    Toni lachte.

    »Bist schon immer ehrgeizig gewesen. Jetzt werden die Burschen in Waldkogel noch mehr Respekt vor dir haben. Bist ja schon immer ein fesches Madl gewesen, aber so richtig g’traut haben sich die wenigsten bei dir. Aber den Kopf verdreht, des hast du den Burschen schon. Wenn i’ da an das letzte Schützenfest denk’...«

    Tilly mußte lachen.

    »Ja, das war anstrengend. Ich bin kaum zum Sitzen gekommen. Jeder wollt’ mit mir tanzen und hat mir Komplimente g’macht. Dabei wußt’ ich oft net so genau, wem des Gesäusel mehr gegolten hat, mir oder dem dicken Bankkonto der Matternbrauerei.«

    »Bist halt net nur fesch, sondern auch noch reich. Des wird ein bissel Unruhe geben, wenn du wieder in Waldkogel bist. Dann wird die Jagd auf dich eröffnet.« Toni grinste.

    »Ich denk’, ich werd net lang bleiben. Sicher will der Vater, daß ich jetzt in der Brauerei in Kirchwalden helfe. Da will ich mir in der Stadt eine Wohnung nehmen. Doch zuerst mach’ ich mal Urlaub. Ich hab’ so eine Sehnsucht nach den Bergen! Die vier Jahre im Flachland, an der Hochschule, die sind hart gewesen.«

    Toni streckte ihr die Hand entgegen.

    »I’ wünsch’ dir von Herzen alles Gute, Tilly! Wenn du so eine Sehnsucht nach den Bergen hast, dann komm’ rauf auf die Berghütte. Da bist du den Gipfeln noch ein Stück näher.«

    »Des mach’ ich, Toni! Und grüß mir deine Anna herzlich! Was machst du in Kirchwalden?«

    »I’ hab’ den Leo bei der Bergwacht besucht. Auf der letzten Wanderung mit einer Gruppe hab’ ich gesehen, daß die Schilder der Wanderwege rausgerissen worden sind. Des kann gefährlich werden. Wenn i’ den Deppen, der so was gemacht hat, in die Finger bekomm’, dem bläu ich das Fell ein, daß ihm Hören und Sehen vergeht. So was ist unverantwortlich!«

    »Ja, das ist es! Da muß schnell etwas geschehen, bevor sich jemand verirrt und ein Unglück geschieht.«

    »I’ hab’ mit dem Leo schon gesprochen. Jetzt will i’ noch ein Mitbringsel für meine Anna kaufen. I’ hab’ an eine schöne Kropfkette gedacht.«

    »Das freut sie bestimmt!«

    Tilly Mattern stieg ins Auto und fuhr winkend davon. Toni sah ihr nach und ging weiter.

    Auf dem Weg zum Trachtenmodenladen dachte er an den Matternhof. Viele Burschen träumten davon, dort einzuheiraten. Ja, der Matternhof, das war schon etwas Besonderes. Der Bauernhof lag weit oberhalb am Hang. Es war ein großer stattlicher Hof. Man konnte den Eindruck haben, als throne er über Waldkogel, so wie einst Burgen über den Städten.

    Das Bauernhaus hatte drei Etagen. Darauf saß das mächtige Dach. Unter ihm verteilten sich auf zwei Ebenen die Dachkammern und der mächtige Speicher. Die dunklen Holzbalken hoben sich kontrastreich von den weißen Hauswänden ab. An den Geländern der Balkone auf der Giebelseite hing ein Blumenkasten neben dem anderen. Die Bänke neben der Eingangstür waren immer frisch gestrichen. Handgeklöppelte Spitzenvorhänge mit Motiven aus dem ländlichen Leben zierten die Scheiben der Fenster. Es gab Kübelpflanzen auf dem Hof, wo man nur hinschaute. Der Matternhof erweckte den Eindruck, daß er einem reichen Bauern gehörte und glückliche Menschen unter seinem Dach lebten.

    *

    Es war Nacht. Theresa Mattern saß in der großen Wohnküche und strickte. Es war ganz still im Haus. Durch die geöffneten Fenster drang der Schall der Kirchturmuhr. Es schlug Mitternacht. Theresa schaute zu der großen Standuhr hin, die in einer Ecke der Wohnküche stand. Warum hatte sie nicht geschlagen? Theresa stand auf und ging zur Uhr. Sie öffnete die Uhrentür und zog die Uhr auf, indem sie an den beiden langen Ketten im Uhrenkasten so lange zog, bis die schweren Gewichte aus Metall oben unter dem Uhrwerk nebeneinander hingen. Dann drehte sie den großen Zeiger auf eine Minute nach Mitternacht.

    Das Pendel schwang gleichmäßig hin und her.

    Die Bäuerin schloß die Uhrentür und drehte den kleinen Schlüssel. Sanft strich sie über das bemalte Holz. Die wertvolle Uhr hatte sie mit in die Ehe gebracht. Sie gehörte, wie alles hier im Haus, zu ihrer umfangreichen Aussteuer. Doch nicht nur die beweglichen Gegenstände hatte sie eingebracht, sondern auch den Hof selbst. Es war ein Geschenk ihres Vaters zur Hochzeit gewesen. Er hatte ihr allein den Hof geschenkt, nicht ihr und ihrem Mann zusammen.

    Theresa Mattern schaute sich um. Ja, das war ihr Heim. Alles war schön und gediegen, so wie man es in den Bergen schätzte. Sie hätte zufrieden und glücklich sein können. Äußerlich stimmte alles, bis aufs Tüpfelchen auf dem I, wie man sagte. Dafür hatte ihr Vater damals gesorgt und für noch mehr. Vielleicht in weiser Voraussicht, dachte Theresa rückblickend. In Wohlstand läßt sich eben vieles leichter ertragen.

    Leise wurde die Tür geöffnet. Die alte Magd trat ein.

    »Hast die Uhr aufgezogen, Bäuerin? Sie muß immer gut aufgezogen sein, damit sie net nachgeht.«

    »Ich weiß, Edna!«

    »Wartest auf den Bauern?«

    Die Bäuerin nickte stumm. Sie ging zurück zum Tisch und nahm ihre Strickarbeit wieder auf.

    »Geh’ ins Bett, Edna! Es ist schon spät.«

    Die alte Magd setzte sich an den Tisch. Sie hatte eine besondere Stellung innerhalb des Hofes und konnte sich einfach so zur Bäuerin setzen, ohne sie zu fragen. Sie sah die Bäuerin an. Sie war immer noch eine schöne Frau für ihr Alter. Ihre Haut war fast faltenlos und ihr Haar glänzte.

    »Willst net, daß i’ bleib’, Bäuerin? Sitzt wieder ganz allein und wartest auf den Bauern! So is’ des jetzt bald jeden Abend, schon lange Zeit. Du sitzt alleine da und wartest. Wenn i’ dich so seh’, dann tust mir leid. Hättst es besser verdient!«

    »Des is’ lieb gemeint von dir, Edna! Dank’ dir schön. Es ist net nötig, daß du bleibst. Bist wirklich eine gute Seele. Hast immer Anteil an meinem Leben genommen.«

    »Schon gut, Bäuerin! I’ hab’s gern getan. War ja net verheirat’, hab’ keine Kinder. Da bin i’ froh gewes’n, daß i’ dir ein bissel helfen hab’ können. Außerdem hab’ i’ ja net viel getan.«

    Theresa Mattern strickte weiter. Dabei dachte sie über ihr Leben nach. Es war gut gewesen, daß Edna all die Jahre da gewesen war. Nachdem Theresa als Mädchen schon früh die Mutter verloren hatte, hatte Edna immer ein bissel Mutterstelle vertreten. Nach der Geburt von Theresas Tochter Tilly war Edna oft in die Rolle einer Großmutter geschlüpft. Sie hatte oft das Gefühl, daß die alte Magd mehr ahnte oder vielleicht auch wußte, als sie sich anmerken ließ. Nie hatte Edna etwas gesagt oder gefragt. Mit viel

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