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Die Wunderkräfte der Natur: Toni der Hüttenwirt 328 – Heimatroman
Die Wunderkräfte der Natur: Toni der Hüttenwirt 328 – Heimatroman
Die Wunderkräfte der Natur: Toni der Hüttenwirt 328 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Die Wunderkräfte der Natur: Toni der Hüttenwirt 328 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Die Sonne tauchte den Morgenhimmel in rötliches Licht. Erika Hansen saß im bodenlangen Hausmantel auf der Terrasse und trank Kaffee. Sie hörte Schritte und drehte sich um. Es war Ole. Er hatte sich auch einen Becher Kaffee genommen. Er stellte den Becher ab, beugte sich liebevoll zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss. »Guten Morgen, Schatz! Schon ausgeschlafen?«, fragte er. Sie mussten beide schmunzeln. »Lass uns in die Küche gehen!«, flüsterte Ole. Er deutete mit dem Finger nach oben. Dort stand das Fenster des Zimmers offen, in dem Wendy schlief. Sie gingen in die Küche und schlossen die Tür. »Wendy war noch lange wach. Ich habe sie mehrmals gehört«, sagte Erika. »Ja, sie war in der Küche. Wahrscheinlich hat sie gekocht.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Okt. 2022
ISBN9783740996031
Die Wunderkräfte der Natur: Toni der Hüttenwirt 328 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Die Wunderkräfte der Natur - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 328 –

    Die Wunderkräfte der Natur

    Ein Geheimnis wird gelüftet

    Friederike von Buchner

    Die Sonne tauchte den Morgenhimmel in rötliches Licht. Erika Hansen saß im bodenlangen Hausmantel auf der Terrasse und trank Kaffee. Sie hörte Schritte und drehte sich um.

    Es war Ole. Er hatte sich auch einen Becher Kaffee genommen. Er stellte den Becher ab, beugte sich liebevoll zu seiner Frau und gab ihr einen Kuss. »Guten Morgen, Schatz! Schon ausgeschlafen?«, fragte er.

    Sie mussten beide schmunzeln.

    »Lass uns in die Küche gehen!«, flüsterte Ole. Er deutete mit dem Finger nach oben. Dort stand das Fenster des Zimmers offen, in dem Wendy schlief.

    Sie gingen in die Küche und schlossen die Tür.

    »Wendy war noch lange wach. Ich habe sie mehrmals gehört«, sagte Erika.

    »Ja, sie war in der Küche. Wahrscheinlich hat sie gekocht. Das hat sie immer gemacht, wenn sie in einer Sache unsicher war, Zweifel hatte oder sie etwas beunruhigte. Sehen wir mal nach, was im Kühlschrank steht.« Ole schaute nach und schmunzelte. »Typisch Wendy!«

    Erika trat neben ihn und schaute hinein. Im Kühlschrank stand eine Torte. »Dann können wir heute Nachmittag schlemmen«, lachte sie. »Und danach muss ich drei Tage Diät machen.« Sie setzte sich.

    »Erika, ich will ehrlich sein. Ich mache mir Sorgen. Ich bin lange wach gelegen und habe die Fakten durchdacht. Aber wie man es auch dreht und wendet, es bleiben Fragen. Ich gestehe dir, ich verstehe es nicht.« Er zählte auf: »Wir wissen, dass Sebastian krank ist. Und es ist kein harmloser Schnupfen. Es ist Malaria. Punkt! Er wird von Martin in Waldkogel auf der kleinen Bettenstation behandelt. Daraus ergibt sich für mich die Frage, warum überweist ihn Martin nicht ins Klinikum nach München? Und die nächste, für mich noch gewichtigere Frage ist, warum sollen Toni und Anna es nicht erfahren? Warum soll Wendy nicht mit ihnen sprechen? Die beiden müssen doch davon ausgehen, dass Sebastian hier in München ist, dass er sich wieder wohlfühlt und arbeitet. Warum diese Geheimnistuerei?« Ole trank einen Schluck Kaffee. »Ich weiß nur, dass Wendy das sehr belastet. Das Madl ist völlig durcheinander. Zuerst ist sie die Person, die Sebastians Vertrauen hat. Jetzt ist Franziska da, und Wendy wird, wie ein Besen, den man nicht mehr benötigt, in die Ecke gestellt.«

    Erika schmunzelte über den Vergleich. »Wendy ist in erster Linie gekränkt, Ole. Das kann ich verstehen. Aber seien wir ehrlich. Wendy ist die Stiefschwester, Franziska ist Sebastians leibliche Schwester. Ihn verbindet mit Franziska doch viel, viel mehr, als mit Wendy, auch wenn sie sich sehr zugetan sind.«

    Ole seufzte. Sein Herz war voller Mitleid für Wendy. In seinem Herzen war sie seine Tochter. Zwar war Wendy aus der Liebe zwischen Toni und Jette hervorgegangen. Doch Ole hatte Jette, noch im Krankenhaus, nach ihrem schweren Unfall geheiratet, als bekannt geworden war, dass sie schwanger war. Ole war schon immer heimlich in Jette verliebt gewesen. Er gab vor, der Vater zu sein und Jette, die lange an Amnesie litt, hatte ihm geglaubt. Sie war bei ihm geblieben, als sie sich wieder erinnern konnte und nahm Oles Liebe und Fürsorge entgegen. Als sie nach Jahren doch an den Langzeitfolgen des Autounfalls starb, vergingen noch Jahre bis zu Wendys Volljährigkeit. Erst dann sollte sie erfahren, dass Ole nicht ihr leiblicher Vater war, sondern ein Toni aus Waldkogel. Obwohl Ole und Wendy sich engverbunden fühlten, suchte sie nach ihrem leiblichen Vater. Nach anfänglichen Irritationen hatte Toni Wendy in sein Herz aufgenommen.

    »Wendy ist unglücklich. Das tut mir weh«, sagte Ole leise.

    »Ich kann das nachempfinden. Es sollte dir ein Trost sein, dass sie hergekommen ist und dir ihr Herz ausgeschüttet hat.«

    »Das ist es auch, Erika. Ich überlege, was ich tun kann.«

    Sie sahen sich an. Erika kannte Ole gut. Sie schmunzelte.

    »Falls du daran denkst, dass du Martin nicht dein Wort gegeben hast, dann sage ich, dass das richtig ist. Du bist nicht verpflichtet zu schweigen.«

    »Das stimmt, Erika. Ich könnte, wenn ich wollte, mit Toni und Anna sprechen.«

    »Richtig! Wie du das sagst, klingt das ziemlich zögerlich, Ole. Bist du dir unsicher?«

    »Ja, das bin ich. Genau genommen geht mich die Sache nichts an. Wendy ist nicht meine leibliche Tochter. Ich habe keine Legitimation, mich einzumischen.«

    »Das ist das Dümmste, was ich seit langem gehört habe, Ole. Du sollst keine Legitimation haben?«

    Erika runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.

    »Wendy ist deine Herzenstochter. Du hast sie über zwanzig Jahre großgezogen. Du bist ihr ›Papa‹ gewesen.«

    Erika sprach das Wort Papa betont norwegisch aus.

    »Ist das nicht Legitimation genug? Und noch ein Punkt. Du bist Tonis Freund geworden. Verpflichtet Freundschaft nicht zur Wahrheit? Ich sage dir noch etwas. Toni ist Wendys leiblicher Vater. Sie verstehen sich gut und sind sich sehr nahe. Zählt diese Nähe nicht mehr, als Martins Wunsch, Toni und Anna nicht einzubeziehen?«

    Ole zuckte mit den Schultern. »Erika, es ist alles so verwirrend. Dass Sebastian Wendy entlasten will, weil Franziska zu Besuch ist, kann ich nachvollziehen. Ich werde später noch einmal mit Wendy sprechen. Sie soll das nicht überbewerten, dass Sebastian mit seiner Schwester allein sein will. Wendy empfindet das als Kränkung. Das kann ich verstehen, aber es muss doch nicht so sein, dass Sebastian Wendy kränken wollte.«

    »Das ist mir schon klar, Ole«.

    »Aber warum macht Martin solch ein Geheimnis aus Sebastians Krankheit? Warum verordnet er Wendy einen Maulkorb? Warum sollen Toni und Anna in Ungewissheit sein? Es ist für mich unfassbar. Martin gehört zu Tonis besten Freunden. Wenn Toni eines Tages erfährt, dass Martin ihm das verschwiegen hat, dann ist das das Ende der Freundschaft. Darauf gebe ich dir Brief und Siegel, Erika.«

    Erika stand auf und holte die Torte aus dem Kühlschrank.

    »Wenn du gestresst bist, greifst du nach etwas Süßem«, lächelte Ole.

    »Warum nicht? Süßes ist Nervennahrung. Nimmst du auch ein Stück Torte?«

    »Oh ja, ich nehme ein großes Stück.«

    Erika holte zwei Teller und zwei Kuchengabeln. Sie schnitt zwei Stück Torte ab. Sie aßen.

    Es war eine Haselnuss-Schoko-Baiser-Torte. Sie schmeckte großartig.

    »Die Frage ist, was willst du machen, Ole?«

    »Erika, das habe ich mich jedes Mal gefragt, wenn ich heute Nacht aufwachte.«

    »Und in welche Richtung schlägt der Zeiger aus?«, fragte Erika.

    »Nun, ich könnte zwei Dinge tun. Ich könnte nach Waldkogel fahren und Toni von Wendys Besuch erzählen. Ich könnte mir Martin vorknöpfen und ihm klarmachen, dass Wendy unglücklich und verwirrt ist«, erklärte Ole.

    »Du könntest eines nach dem anderen tun, Ole. Ich schlage vor, du solltest zuerst mit Martin sprechen. Dann siehst du klarer.« Erika schaute auf die Uhr. »Kurz nach Fünf«, sagte sie leise.

    Sie schauten sich an.

    »Du meinst, wir sollten gleich fahren?«, fragte Ole.

    »Ja, das denke ich. Du kannst doch an nichts Anderes denken.«

    Ole lächelte. Er griff über den Tisch und drückte Erikas Hand.

    »Kannst du dir in der Firma freinehmen?«, fragte Erika.

    »He, ich bin der Chef!« Ole nahm sein Handy und schickte seiner Sekretärin eine SMS. »So, das wäre erledigt«, sagte er.

    »Und was machen wir mit Wendy?«, fragte Erika.

    »Wir legen ihr einen Zettel hin. Wecken will ich sie auf keinen Fall. Ich nehme an, sie ist erst kurz bevor wir aufstanden eingeschlafen. Wir schreiben, sie soll uns anrufen.«

    »Gute Idee! Wir müssen leise sein. Ich hole unsere Kleider herunter und wir machen uns hier unten im Badezimmer fertig. Oben könnte sie uns hören«, schlug Erika vor.

    »Wir nehmen die Torte mit. Damit kann man Martin vielleicht bestechen«, lachte Ole.

    »Gute Idee, aber ein Stück Torte lassen wir hier«, antwortete Erika.

    Sie

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