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Toni und Anna müssen sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt 277 – Heimatroman
Toni und Anna müssen sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt 277 – Heimatroman
Toni und Anna müssen sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt 277 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Toni und Anna müssen sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt 277 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Vroni, die Enkelin von Hilda und Wenzel Oberländer, ging vor der alten Oberländer Alm auf und ab. Als sie Toni und Wendy den Weg von der Berghütte herunterkommen sah, rannte sie auf sie zu. »Dem Himmel sei Dank, dass ihr da seid! Ich muss dringend mit euch sprechen.« »Was ist passiert?«, fragte Toni. »Hat es etwas mit dem Angebot deiner Großeltern zu tun, mir und Anna die Alm zu geben?« Vroni nickte. Sie vergrub die Hände tief in den Jackentaschen ihres Trachtenanzugs aus Jeansstoff, mit Stickereien im Stil von Landhausmoden. Sie gingen nebeneinander auf die Alm zu. »Pst, wir müssen leise sein. Ich habe die Großeltern nur mit viel Mühe dazu gebracht, Schlafpillen zu nehmen und ins Bett zu gehen. Sie waren sehr aufgeregt und aufgebracht. Ich hoffe, dass es ihnen morgen besser geht.« Sie gingen weiter zur Einzäunung der Kuhweide. Dort hatte Vroni drei Stühle aufgestellt. »Setzt euch! Hier können sie uns nicht hören, wenn wir leise sind.« »Vroni, jetzt red' doch endlich!«, sagte Toni ungeduldig.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. März 2021
ISBN9783740977726
Toni und Anna müssen sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt 277 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Toni und Anna müssen sich entscheiden - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 277 –

    Toni und Anna müssen sich entscheiden

    Was sagen die Kinder dazu?

    Friederike von Buchner

    Vroni, die Enkelin von Hilda und Wenzel Oberländer, ging vor der alten Oberländer Alm auf und ab. Als sie Toni und Wendy den Weg von der Berghütte herunterkommen sah, rannte sie auf sie zu.

    »Dem Himmel sei Dank, dass ihr da seid! Ich muss dringend mit euch sprechen.«

    »Was ist passiert?«, fragte Toni. »Hat es etwas mit dem Angebot deiner Großeltern zu tun, mir und Anna die Alm zu geben?«

    Vroni nickte. Sie vergrub die Hände tief in den Jackentaschen ihres Trachtenanzugs aus Jeansstoff, mit Stickereien im Stil von Landhausmoden.

    Sie gingen nebeneinander auf die Alm zu.

    »Pst, wir müssen leise sein. Ich habe die Großeltern nur mit viel Mühe dazu gebracht, Schlafpillen zu nehmen und ins Bett zu gehen. Sie waren sehr aufgeregt und aufgebracht. Ich hoffe, dass es ihnen morgen besser geht.«

    Sie gingen weiter zur Einzäunung der Kuhweide. Dort hatte Vroni drei Stühle aufgestellt.

    »Setzt euch! Hier können sie uns nicht hören, wenn wir leise sind.«

    »Vroni, jetzt red’ doch endlich!«, sagte Toni ungeduldig.

    Vroni nickte. Sie suchte nach Worten. Dabei legte sie die Hand auf ihre Brust. Toni und Wendy sahen, dass sie sehr aufgeregt war. Toni zog die Flasche Obstler aus der Tasche, die ihm Alois mitgegeben hatte. Er öffnete sie und bot sie Vroni an.

    »Hier, nimm einen Schluck!«

    »Danke!«

    Vroni trank.

    »Mei, der hat er es in sich«, sagte sie.

    Toni grinste.

    »Des ist Selbstgebrannter vom Alois.«

    Vroni nahm noch einen Schluck.

    Dann erzählte sie endlich.

    »Meine Großeltern hatten meine Eltern, meinen Bruder und mich gebeten, auf die Alm zu kommen. Es begann als schöner Familienabend. Großmutter hatte lecker gekocht. Es war ein Genuss. Zum Nachtisch gab es Apfelstrudel mit Schlag.«

    Vroni seufzte.

    »Da es keinen uns bekannten Anlass für einen Familienabend gab, weder einen Geburtstag, noch Namenstag, waren wir alle irgendwie gespannt. Das heißt, meine Eltern und wir Geschwister. Dann ließ Großvater die Katze aus dem Sack. Es fiel ihm nicht leicht. Immer wieder warf er Großmutter hilfesuchende Blicke zu. Die beiden rutschten mit ihren Stühlen ganz dicht nebeneinander. Großvater legte den Arm um Großmutter. Dann sagte er: ›Wir werden die Alm weitergeben.‹ Da wurde es erst einmal ganz still. Dann sagte mein Vater: ›Damit war irgendwann zu rechnen, Mutter. Besonders nach deinem kleinen Unfall und der darauffolgenden Lungenentzündung und deinem langen Aufenthalt auf der Krankenstation beim Martin, dachte ich mir schon, dass ihr darüber nachdenken werdet.‹ Großvater nickte und sagte, oft müsse erst etwas Gravierendes geschehen, bevor man sich anstehenden Entscheidungen stellt. Alle haben sich zugenickt. Großvater schaute wieder hilfesuchend Großmama an, es war rührend und peinlich zugleich. Also ergriff Großmutter das Wort. Sie hätten damals schon bei der Hofübergabe darüber gesprochen und die Alm aus dem Vertrag herausgenommen. Vater stimmte zu. Er betonte, dass er das hatte gut verstehen können, wüssten doch alle, wie sehr sie an der Alm hingen. Großmutter fuhr fort: ›Und deshalb haben wir uns gedacht, wir suchen uns jemand, der Freude an der Alm hat und interessiert ist, sie so weiterzuführen, wie sie jetzt ist.‹ Sie legte die Hand auf die Hand von Großvater. ›Und wir haben jemanden gefunden, Toni und Anna‹, sagte Großvater. Danach war es mucksmäuschenstill. Mein Eltern und ich wunderten uns nicht. Wir waren und sind der Meinung, dass das eine sehr gute Idee ist. Großvater erzählte uns von dem Vertrag, den er dir und Anna vorschlagen hatte. Wir stimmten zu und meinten, dass Toni und Anna ohnehin die frischen Sachen von der Oberländer Alm holten.«

    Vroni seufzte.

    »Wir redeten schon eine ganze Weile. Großvater und Großmutter erzählten uns, dass sie weiterhin jeden Sommer auf der Alm sein würden, so lange es ihre Gesundheit zuließe. Sie würden mit anpacken, wie es Alois auf der Berghütte tut. Sie hofften, dass du, Wendy, die nächsten Sommer wiederkommst. Wenn nicht, dann würdest du, Toni, bestimmt eine Sennerin oder einen Senn finden, der zupackt. Aber Wendy sei ihnen am liebsten. Allerdings wollten sie euch nicht unter Druck setzen. Jedenfalls redeten wir schon eine Weile, bis uns auffiel, dass Simon noch kein Wort gesagt hatte. Mein Vater sprach ihn an.«

    Vroni runzelte die Stirn.

    »Leute, ich sage euch, es war hart. Zuerst hüllte sich Simon in Schweigen. Er versteckte sich hinter den Verträgen der Hofübergabe. Sagte, es ginge ihn nichts an. Er wüsste nicht, wozu überhaupt ein Familientreffen, da offensichtlich alles schon beschlossen sei. Dem widersprach Großmutter. Sie erzählte, dass du sie gebeten hattest, die Familie zu informieren, damit es keine Verstimmungen gäbe. Das war sehr anständig von dir und Anna, Toni.«

    »Danke«, sagte Toni leise.

    Inzwischen war er sehr angespannt und tauschte öfter Blicke mit Wendy. Er sah, dass es seiner Tochter ebenso erging.

    »Lass mich raten, Vroni! Simon ist dagegen«, bemerkte Wendy.

    Vroni seufzte erneut.

    »Einen Augenblick!«, sagte sie und ging kurz davon.

    Sie holte in der Almhütte Schnapsgläser. Toni schenkte ein. Sie prosteten sich wortlos zu und tranken.

    »Und wie ging es weiter?«, fragte Wendy.

    »Nun, Simon spielte zuerst den Beleidigten. Dabei hat gerade er sich niemals etwas aus der Alm gemacht. Simon ist durch und durch ein Stadtmensch. Er hatte sich nie vorstellen können, die Alm zu verwalten und jedes Jahr eine Sennerin und einen Senn zu holen, der die Arbeit macht.«

    Vroni schüttelte den Kopf.

    »Meinen Eltern und mir war sein Verhalten völlig rätselhaft. Vater versuchte ruhig mit ihm zu sprechen. Plötzlich sprang Simon auf, dass der Hocker umfiel. ›Macht doch, was ihr wollt!‹, brüllte er. Dabei überschlug sich seine Stimme. ›Ich dachte, Vroni und ich erben einmal. Stattdessen verschleudert ihr einen so schönen Grundbesitz für den Gegenwert von einem bisschen Milch, Butter, Käse und Sahne‹, brüllte er weiter. ›Ich hätte nie gedacht, dass euch fremde Leute näherstehen, als wir. Was haben Toni und Anna und vor allem diese Wendy an sich, dass ihr das tut? Ihr werft ihnen das alles einfach so vor die Füße. Das ist eine Schande. Das sind doch nicht einmal weitläufige Verwandte.‹ In diesem Stil ging es weiter und weiter.«

    Vroni zitterten die Hände.

    Toni schenkte ihr noch einmal einen Schluck ein.

    »Nachdem Simon Beleidigungen ausgestoßen hatte, gegen dich und Anna, wurde mein Vater ärgerlich. Er stand auf und ging auf Simon zu. Er packte ihn an den Schultern und befahl ihm, sich zu benehmen. Simon wehrte sich, zuerst mit Worten. Man dürfe doch noch seine Meinung sagen, schimpfte er. Er sei alt genug und schließlich sei er ein Oberländer und es ginge auch um sein Erbe. Vater forderte ihn auf, endlich den Mund zu halten. Dann stieß Simon meinen Vater zurück. Es hatte nicht viel gefehlt und die beiden wären mit Fäusten aufeinander losgegangen. Großmutter schlug mit der Hand auf den Tisch und schimpfte. Beide setzten sich wieder hin. Vater hatte einen hochroten Kopf und Simons Augen funkelten voller Zorn und Wut. Es war ihm anzusehen, dass er mit der Sache noch nicht durch war. Großvater kämpfte mit den Tränen. Aber er konnte sie nicht zurückhalten. ›Sieh dir an, was du angerichtet hast, Simon‹, schimpfte Vater. ›Die beiden können machen, was sie wollen. Sie hätten nicht einmal mit uns sprechen müssen, Simon. Deinen Großeltern geht es um die Alm und dass sie weitergeführt wird. Und hinter der Fassade, die du die letzte Zeit vor dir herträgst, geht es dir nur ums Geld. Mir machst du nichts vor. Aber ich sage dir, Simon, das letzte Hemd hat keine Taschen. Es gibt Dinge im Leben, die sind wichtiger als Geld. Wir haben alles, du hast alles, was regst du dich

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