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Hat sie sich in Lukas getäuscht?: Toni der Hüttenwirt 382 – Heimatroman
Hat sie sich in Lukas getäuscht?: Toni der Hüttenwirt 382 – Heimatroman
Hat sie sich in Lukas getäuscht?: Toni der Hüttenwirt 382 – Heimatroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Hat sie sich in Lukas getäuscht?: Toni der Hüttenwirt 382 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Über Waldkogel, dem Tal, den Bergen und Wendys Alm wölbte sich ein Bilderbuchhimmel, tiefblau, mit einzelnen kleinen Wolken. Wendy trat aus der Käsekammer und ging zum Brunnen. Sie pumpte Wasser in einen großen Zuber und legte die Gerätschaften für die Käseherstellung hinein. Später würde sie sie dann in heißem Wasser scheuern und anschließend in die Sonne zum Trocknen legen. Doch vorher wollte sie sich eine Pause gönnen. Sie hoffte, dabei auf andere Gedanken zu kommen. So sonnig es war, so düster war es in ihrem Herzen. Der Zusammenstoß mit Veronika Boller hatte sie sehr geschmerzt. Ohne Grund war Veronika auf Wendy losgegangen, als sie Sachen für die Renovierung der Almhütte hatte einkaufen wollen. Veronika hatte Wendy nichts verkauft, sie beschimpft und sie aus dem Laden geworfen. Sie hatte sie verdächtigt, auf unredliche Weise und mit großer Hinterlist Wenzel und Hilda Oberländer um die Alm gebracht zu haben. Aber Veronikas Zorn hatte sich nicht nur gegen Wendy, sondern gegen alle Baumbergers, einschließlich Tonis Eltern und der Familie seiner Schwester gerichtet. Doktor Martin Engler, Katja und die alte Walli hatte sie mit eingeschlossen, in ihre pauschale Verurteilung. Keinem von ihnen wollte Veronika in Zukunft etwas verkaufen. Faktisch hatte Veronika ein Ladenverbot ausgesprochen. Danach hatte Wendy ihr Herz bei Martin, Katja und der alten Walli ausgeschüttet. Alle waren sehr wütend über Veronikas Verhalten, und Martin beschloss einzuschreiten. Dass Veronika sich gelegentlich in Dinge einmischte, die sie nichts angingen, war allseits bekannt. Sie war so, obwohl sie auch ein herzensguter Mensch sein konnte. Doch dieses Mal war sie eindeutig zu weit gegangen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Juni 2023
ISBN9783987579899
Hat sie sich in Lukas getäuscht?: Toni der Hüttenwirt 382 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Hat sie sich in Lukas getäuscht? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 382 –

    Hat sie sich in Lukas getäuscht?

    Friederike von Buchner

    Über Waldkogel, dem Tal, den Bergen und Wendys Alm wölbte sich ein Bilderbuchhimmel, tiefblau, mit einzelnen kleinen Wolken.

    Wendy trat aus der Käsekammer und ging zum Brunnen. Sie pumpte Wasser in einen großen Zuber und legte die Gerätschaften für die Käseherstellung hinein. Später würde sie sie dann in heißem Wasser scheuern und anschließend in die Sonne zum Trocknen legen.

    Doch vorher wollte sie sich eine Pause gönnen. Sie hoffte, dabei auf andere Gedanken zu kommen. So sonnig es war, so düster war es in ihrem Herzen. Der Zusammenstoß mit Veronika Boller hatte sie sehr geschmerzt. Ohne Grund war Veronika auf Wendy losgegangen, als sie Sachen für die Renovierung der Almhütte hatte einkaufen wollen. Veronika hatte Wendy nichts verkauft, sie beschimpft und sie aus dem Laden geworfen. Sie hatte sie verdächtigt, auf unredliche Weise und mit großer Hinterlist Wenzel und Hilda Oberländer um die Alm gebracht zu haben. Aber Veronikas Zorn hatte sich nicht nur gegen Wendy, sondern gegen alle Baumbergers, einschließlich Tonis Eltern und der Familie seiner Schwester gerichtet. Doktor Martin Engler, Katja und die alte Walli hatte sie mit eingeschlossen, in ihre pauschale Verurteilung. Keinem von ihnen wollte Veronika in Zukunft etwas verkaufen. Faktisch hatte Veronika ein Ladenverbot ausgesprochen. Danach hatte Wendy ihr Herz bei Martin, Katja und der alten Walli ausgeschüttet. Alle waren sehr wütend über Veronikas Verhalten, und Martin beschloss einzuschreiten. Dass Veronika sich gelegentlich in Dinge einmischte, die sie nichts angingen, war allseits bekannt. Sie war so, obwohl sie auch ein herzensguter Mensch sein konnte. Doch dieses Mal war sie eindeutig zu weit gegangen. Auf Martins Rat hatte Wendy die Sache für sich behalten. Das war schwer. Gern hätte sie Toni ihr Herz ausgeschüttet. Vielleicht hätte es sie erleichtert. Aber Toni hätte es belastet und – wie sie ihn einschätzte – sehr wütend gemacht.

    Wendy zog ihre Gummistiefel aus und schlüpfte in die Clogs. Sie stellte Wasser auf und gab Pulverkaffee in einen großen Becher. Die Enttäuschung nagte sehr an ihr. Nach dem herzlichen Empfang und der uneingeschränkten Aufnahme in die Dorfgemeinschaft hatte sie angenommen, alle würden sich freuen, wenn sie die Oberländer Alm weiterführen würde. Die Alm hieß zwar jetzt ›Wendys Alm‹, aber die Eigentümer waren Toni und Anna.

    »Pah, mir Hausverbot zu erteilen, das ist ein Witz«, schimpfte Wendy leise vor sich hin. »Bei der dummen Kuh kaufe ich ohnehin nichts mehr ein. Sie soll sich nur nichts einbilden, diese blöde Gans!«

    Als Wendy am Herd stand und wartete, bis das Wasser kochte, hörte sie ein Auto, das auf der Wiese hinter der Almhütte parkte. Gewohnheitsmäßig warf sie einen Blick aus dem Fenster.

    »Das darf nicht wahr sein!«, sagte Wendy. »Ist sie jetzt ganz deppert? So geht das nicht. Das lasse ich mir nicht gefallen. Jetzt mache ich von meinem Hausrecht Gebrauch.«

    Wendy eilte hinaus. Sie griff nach der großen Mistgabel, die an die Wand neben der offenen Stalltür lehnte. Damit ging sie auf das Auto zu.

    »Frau Boller, das ist Privatbesitz«, brüllte Wendy. »Fahren Sie sofort ihre Karre hier weg!«

    Dabei hielt Wendy die Mistgabel in Richtung eines Reifens.

    »Du wirst das doch nicht tun?«

    »Frau Boller, Sie wollen es darauf ankommen lassen? Bitte, das können Sie haben. Sie sind eine Einbrecherin. Und überall auf der Welt haben Besitzer das Recht, ihr Eigentum zu verteidigen. Machen Sie, dass Sie hier wegkommen! Sie sind der letzte Mensch auf Gottes heiligem Erdboden, den ich hier sehen will.«

    »Wendy, lass uns bitte reden.«

    »Schmarrn! Sie haben genug geredet, Frau Boller. Jetzt rede ich. Ich zähle bis drei, dann sind Sie hier fort.«

    Wendy schaute Veronika Boller wütend an. Veronika wurde blass.

    »Eins … zwei …!«

    Veronika beeilte sich, ins Auto zu steigen. Sie startete den Motor, legte den Rückwärtsgang ein, dass das Getriebe laut protestierte, gab Gas und schoss rückwärts vom Gelände.

    Wendy rammte die Mistgabel in die Erde, legte die verschränkten Arme auf den Griff und grinste voller Siegesfreude. Sie beobachtete, wie Veronika auf dem Milchpfad parkte.

    »Siehst du, es geht doch«, sagte Wendy laut vor sich hin.

    Nach dieser Aktion fühlte sich Wendy fiel besser.

    Wendy beobachtete, wie Veronika im Auto sitzen blieb und zu ihr herschaute.

    »Da kannst du die Aussicht genießen, aber einen Fuß auf unseren Grund zu setzen, das wagst du nicht, das schwöre ich dir. Ich bin nicht nur die liebe, freundliche Wendy, ich kann auch anders, wenn es sein muss.«

    Wendy zog die Mistgabel heraus, drehte sich um und ging davon.

    Augenblicke später saß Wendy mit einem großen Becher Kaffee vor der Almhütte und schmunzelte vor sich hin. Wendy ließ sich Zeit. Sie überlegte, was Veronika Boller als nächstes tun würde. Egal, was sich Veronika einfallen lassen würde, dieses Mal würde Wendy sich nicht so kampflos geschlagen geben. Im Laden war sie völlig verblüfft gewesen und hatte, so erschüttert, wie sie war, einfach das Feld geräumt und war gegangen. Aber das hier, die Alm, war ihr Territorium. Ja, ja, man soll nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, aber es gab Grenzen. Veronika hat damit angefangen. Und ich werde ihr beibringen, dass es so nicht geht. Nicht mit mir, dachte Wendy.

    Als sie ihren Kaffee getrunken hatte, machte sie sich daran, das Geschirr zu spülen. Dabei stellte sie die Mistgabel gut sichtbar in Griffbereitschaft.

    Aus den Augenwinkel beobachtete sie, dass Veronika Boller immer noch im Auto saß. Wendy grinste vor sich hin.

    »Dort kannst du sitzen, bis dir dein Sitzfleisch schmerzt«, sagte Wendy. »Ich bin gespannt, wie lange du es aushältst.«

    Als Wendy mit dem Geschirr fertig war, überlegte sie, bei welcher Arbeit sie Veronika im Auge behalten könnte.

    »Ich putze und poliere meinen Traktor. Damit bin ich stundenlang beschäftigt. Mal sehen, wie lange sie es im Auto aushält?«

    Wendy füllte einen Eimer mit Seifenwasser und schäumte den Traktor ein. Sie ließ sich viel Zeit und schrubbte jedes kleine Teil mit einer Bürste ab. Danach wischte sie mit viel klarem Wasser den Seifenschaum ab und trocknete mit einem Ledertuch nach. Anschließend polierte sie den Fahrersitz mit Lederfett, bis er glänzte.

    Das mittägliche Angelusläuten schallte über das Tal. Wendy lächelte vor sich hin. Sie ging in die Almhütte und nahm sich ein großes Stück Käse. Sie aß es aus der Hand, während sie langsam den schönen Oldtimer Traktor umrundete und ihr Werk bewunderte. Dabei hielt sie Veronika im Auge.

    Mit Vergnügen sah Wendy, dass Veronika Boller aufgab und ins Tal fuhr.

    »Fein und lass dich ja nicht mehr hier blicken!«, rief Wendy ihr nach.

    Vor Vergnügen fuhr Wendy mit ihrem Traktor Kreise und Schlangenlinien auf der großen Almwiese hinter dem Haus. Dabei sang sie laut ein norwegisches Lied vor sich hin. Dabei fiel ihr ein, dass sie kaum Volkslieder aus den Bergen um Waldkogel kannte. Sie nahm sich vor, ein Liederbuch zu besorgen. Außerdem wollte sie sich eine Gitarre zulegen. So könnte sie abends gemütlich den Tag ausklingen lassen.

    Wendy parkte den Traktor.

    Danach rief sie Tassilo an. Sie fragte ihn, ob er ihr ein Liederbuch mit Volksliedern empfehlen könne und wo sie in Kirchwalden eine gute, aber nicht zu teure Gitarre kaufen könne.

    »Komm einfach vorbei, Wendy! Ich habe viele Liederbücher und ein Musikinstrument kann ich dir gern leihen. Du bist ohnehin lange nicht mehr bei uns zu Besuch gewesen. Otti hat gerade heute Morgen von dir gesprochen. Sie wird sich freuen, dich zu sehen.«

    »Ich freue mich auch, sie zu sehen und dich auch, Tassilo. Nicht alle sind so freundlich wie ihr beide.«

    »Hast du Ärger? Ich höre da etwas in deiner Stimme mitklingen, Wendy.«

    »Tassilo, du hast ein gutes Gehör«, lachte Wendy.

    »Ich kann es nicht leugnen. Was ist es? Kann ich helfen?«

    »Danke, aber ich

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