Heiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt 174 – Heimatroman
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"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Veronika Boller, die Inhaberin des Andenken- und Trachtenladens Boller in Waldkogel, stand vor dem Laden und reichte Franziska und Sebastian die großen Tüten.
»Ist das auch nicht zu schwer für euch?«, fragte sie besorgt.
»Naa, des geht schon«, antwortete Sebastian. »Bis zu den Baumberger Großeltern ist es net weit.«
»Soll ich euch net doch mit dem Auto auf die Oberländer Alm fahren?«
Sebastian rollte die Augen und drehte sich um. Er mochte Veronikas Aufdringlichkeit nicht. Franziska lächelte Veronika an.
»Du musst uns nicht raufbringen. Wir wollen doch noch bei den Großeltern Mittag essen. Dann fährt uns Großvater Xaver auf die Alm. Und Toni schickt den Bello mit den Packtaschen runter«, erklärte Franziska.
Sie wandte sich ab und folgte ihrem Bruder, der schon losgelaufen war.
Als sie ihn eingeholt hatte, schimpfte Sebastian: »So eine Nervensäge! Ich mag sie net leiden. Was die immer für Fragen stellt! Was geht sie an, wann Anna wiederkommt?«
Franziska zuckte mit den Schultern. Die Kinder gingen weiter die Hauptstraße entlang.
Veronika blieb vor dem Laden stehen und sah ihnen nach.
»Was schaust du so?«, fragte Thea Wild.
»Oh, grüß Gott, Thea! Ich habe dich lange nimmer gesehen. Willst du zu mir?«
»Ja, das will ich. Grüß Gott, Veronika! Ich will ein Geschenk kaufen. Meine Brieffreundin hat Namenstag, da dachte ich mir, ich schicke ihr eine Kleinigkeit. Es soll was Typisches aus den Bergen sein. Vielleicht ein schöner Anhänger?«
»Komm rein, Thea, da wird sich schon etwas finden.«
Thea ging voraus in den Laden. Veronika blieb in der offenen Ladentür stehen und schaute den beiden Kindern noch einmal hinterher.
»Was gibt es
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Buchvorschau
Heiratsvermittler auf vier Pfoten - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 174–
Heiratsvermittler auf vier Pfoten
Wenn wir dich nicht hätten ...
Friederike von Buchner
Veronika Boller, die Inhaberin des Andenken- und Trachtenladens Boller in Waldkogel, stand vor dem Laden und reichte Franziska und Sebastian die großen Tüten.
»Ist das auch nicht zu schwer für euch?«, fragte sie besorgt.
»Naa, des geht schon«, antwortete Sebastian. »Bis zu den Baumberger Großeltern ist es net weit.«
»Soll ich euch net doch mit dem Auto auf die Oberländer Alm fahren?«
Sebastian rollte die Augen und drehte sich um. Er mochte Veronikas Aufdringlichkeit nicht. Franziska lächelte Veronika an.
»Du musst uns nicht raufbringen. Wir wollen doch noch bei den Großeltern Mittag essen. Dann fährt uns Großvater Xaver auf die Alm. Und Toni schickt den Bello mit den Packtaschen runter«, erklärte Franziska.
Sie wandte sich ab und folgte ihrem Bruder, der schon losgelaufen war.
Als sie ihn eingeholt hatte, schimpfte Sebastian: »So eine Nervensäge! Ich mag sie net leiden. Was die immer für Fragen stellt! Was geht sie an, wann Anna wiederkommt?«
Franziska zuckte mit den Schultern. Die Kinder gingen weiter die Hauptstraße entlang.
Veronika blieb vor dem Laden stehen und sah ihnen nach.
»Was schaust du so?«, fragte Thea Wild.
»Oh, grüß Gott, Thea! Ich habe dich lange nimmer gesehen. Willst du zu mir?«
»Ja, das will ich. Grüß Gott, Veronika! Ich will ein Geschenk kaufen. Meine Brieffreundin hat Namenstag, da dachte ich mir, ich schicke ihr eine Kleinigkeit. Es soll was Typisches aus den Bergen sein. Vielleicht ein schöner Anhänger?«
»Komm rein, Thea, da wird sich schon etwas finden.«
Thea ging voraus in den Laden. Veronika blieb in der offenen Ladentür stehen und schaute den beiden Kindern noch einmal hinterher.
»Was gibt es zu sehen?«, fragte Thea.
»Die Baumberger Kinder waren hier und haben die bestellten Sachen abgeholt. Jetzt schleppen sie die Tüten zu den Großeltern. So ein Unsinn! Ich hätte den Einkauf auf die Oberländer Alm hinaufgefahren. Aber des wollten sie nicht.«
Veronika trat in den Laden und schloss die Tür.
»Weißt du, Thea, ein bisserl merkwürdig ist des schon. Sebastian hat zwar gesagt, sie gingen zu den Baumberger Großeltern, aber davon bin ich nicht überzeugt. Warum hat die Meta die Bestellung nicht abgeholt oder der Xaver? Xaver hätte doch später vorbeikommen können, wenn er die Kinder hinauf zur Oberländer Alm fährt. Aber nein, die beiden Kleinen müssen sich so abschleppen. Du, Thea, ich sage dir, da stimmt etwas nicht. Da muss es Knatsch geben.«
»Knatsch, wie meinst des?«
Veronika senkte die Stimme. Sie beugte sich leicht über die Ladentheke und sagte leise:
»Dann hast du es noch nicht gehört? Die Anna ist fort!«
Thea sah Veronika erstaunt an.
»Ja, da sagst du auch nichts mehr, wie?«, sagte Veronika und genoss, wie sehr diese Nachricht Thea getroffen hatte.
Thea schoss die Röte in die Wange.
»Wie fort?«, fragte sie.
»Mei, Thea, fort halt! Die Anna ist nach Hamburg gefahren. Man sagt zwar, dass sie ihre Großmutter besuchen will, aber ich glaube nicht so recht dran. Denk doch mal nach, Thea. Wir haben Hochsaison. Da ist die Berghütte voll. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Anna den Toni mit den Kindern allein lassen würde, wenn nix vorgefallen wäre. Ich habe ja im Stillen meine Vorbehalte gegen diese Verbindung gehabt. Der Toni ist einer von uns, ein echter Bergler. Anna ist und bleibt eben eine feine Hamburgerin. Da waren die Konflikte doch vorprogrammiert. Irgendwann mussten sie ausbrechen. Du hättest die Kinder sehen müssen! Ganz still waren sie. Richtig wortkarg ist der Sebastian, wenn man ihn nach der Anna fragen tut. Ich wollte wissen, wann sie wiederkommt. Da haben die beiden nur verlegen mit den Schultern gezuckt.«
»Das ist ja sehr interessant, was du da erzählst, Veronika. So, so, die Anna ist bis auf unbestimmte Zeit in Hamburg. Das lässt tief blicken. Da muss etwas nicht stimmen.«
»Genau, Thea! Den Toni habe ich auch schon lange nimmer gesehen. Sonst hat er die Kinder oft zur Schule gebracht und ist anschließend zum Einkaufen gekommen. Seit Wochen habe ich ihn nicht mehr gesehen.«
Veronika Boller seufzte gespielt, bevor sie fortfuhr.
»Wahrscheinlich hat Toni jetzt auch keine Zeit, wo er auf der Berghütte die ganze Arbeit allein machen muss. Sicher wird der alte Alois ihm ein bisserl helfen. Aber auf eine Berghütte gehört nicht nur ein Hüttenwirt, sondern auch eine Hüttenwirtin, die kocht, backt und die Wäsche macht. Außerdem, wer kümmert sich jetzt um die beiden Kinder? Also ich kann nur wiederholen, die beiden schauen nicht gut aus. Ist ja auch kein Wunder, wenn so ein Verlust auf ihren Kinderherzen lastet. Welch ein Schicksal! Erst verlieren sie ihre leiblichen Eltern bei dem Bergrutsch am Höllentor und dann lässt die Anna sie auf unbestimmte Zeit allein. Mei, was müssen die beiden leiden!«
Thea stand wie erstarrt vor der Ladentheke und hielt sich mit beiden Händen daran fest. Anna ist fort – diese Nachricht hatte sie wie ein Blitz getroffen. Toni war einst ihr großer Schwarm gewesen. Sie hatte alles getan, ihn sich zu angeln. Aber er verliebte sich nicht in sie, was sie auch tat.
Dann war Anna aus Hamburg gekommen und Toni hatte sie ziemlich schnell zum Traualtar geführt. Damals gab es nicht wenige, die der Ehe der beiden keine gute Chance gaben. Jetzt war es also passiert. Anna war abgereist und Toni war allein auf der Berghütte.
»Davon wusste ich nichts«, sagte Thea leise.
»Dass der Toni die Abreise nicht an die große Glocke hängt, ist zu verstehen. Ich weiß es nur von den Kindern. Dass da etwas nicht so ist, wie es sein soll, das kann man sich doch an den fünf Fingern abzählen.«
»Der arme Toni, das muss ein harter Schlag für ihn sein«, stieß Thea hervor.
In ihr wallte Mitleid auf, es lebten aber auch die Gefühle für Toni wieder auf. Anna war fort! Thea begriff schnell, dass dies eine Chance für sie sein könnte, Toni wieder näherzukommen. Aber sie behielt diese Gedanken und Empfindungen für sich. Sie schüttelte den Kopf und gab sich erstaunt.
»Du warst doch auch einmal enger mit dem Toni befreundet gewesen, richtig?«, hakte Veronika nach.
Thea schoss wieder die Röte in die Wangen.
»Ja«, seufzte sie.
Sie wusste, dass Veronika sie weiter in ein Gespräch verwickeln wollte, dem sie aber auswich. Thea deutete auf die Auslage unter der gläsernen Ladentheke.
Veronika zeigte Thea einige Anhänger, sprach aber unentwegt weiter. Sie war einfach nicht zu stoppen.
»Dem Toni muss jemand helfen. Da kaum jemand in Waldkogel etwas weiß, denke ich, dass mir die Aufgabe zufällt, Hilfe für ihn zu organisieren, diskret natürlich. Ich dachte mir, ich spreche mit Helene Träutlein. Als Haushälterin des Pfarrers hat sie gute Verbindungen und kann vielleicht über die Kirchenverwaltung jemand anfordern, der auf der Berghütte hilft. Da gibt es Familienhelferinnen. Das wäre für Toni sicher eine große Hilfe. Was meinst du dazu. Thea?«
»Ob das dem Toni recht wäre, das bezweifele ich«, sagte Thea. »Toni wäre es bestimmt peinlich, wenn sich die Sache herumspricht, Veronika. Sage erst einmal nichts! Ich wollte ohnehin wandern gehen und schaue bei der Gelegenheit auf der Berghütte vorbei. Dann wissen wir mehr. Bis dorthin sollte alles unter uns bleiben.«
»Du magst den Toni immer noch, richtig?«
Thea errötete. Sie antwortete nicht. Sie suchte einen kleinen Anhänger heraus.
»Den nehme ich«, sagte sie.
Veronika schmunzelte. Sie brach das Gespräch über Toni, die Berghütte und Anna ab. Veronika kassierte und verpackte den Anhänger als Geschenk.
»Also, finde heraus, was dort oben los ist, Thea! Dann reden wir beiden noch einmal. Ich sage nur, dem Toni müssen wir helfen. Es