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Das Ultimatum: Toni der Hüttenwirt Classic 42 – Heimatroman
Das Ultimatum: Toni der Hüttenwirt Classic 42 – Heimatroman
Das Ultimatum: Toni der Hüttenwirt Classic 42 – Heimatroman
eBook122 Seiten1 Stunde

Das Ultimatum: Toni der Hüttenwirt Classic 42 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Die beliebte Schriftstellerin Friederike von Buchner hat mit dieser Idee ein Meisterwerk geschaffen: Die Sehnsucht des modernen Großstadtbewohners nach der anderen, der ursprünglichen Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.

Xaver Baumberger wartete auf der Oberländer Alm auf Toni und die Kinder. Er hatte frisches Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten mitgebracht. Die Bichler Kinder sahen ihren Ersatzgroßvater von weitem und liefen los. Bello, der junge Neufundländer, rannte in großen Sprüngen laut bellend an ihnen vorbei. »Na, Bello, du freust dich ja, mich zu sehen! Hier, hast einen Wurstzipfel.« Unaufgefordert machte der Hund Platz. Tonis Vater, Xaver Baumberger, griff in seine Jackentasche und holte das Papier heraus, in dem er die Leckerei für den Vierbeiner eingepackt hatte. »Hast auch was für uns, Großvater Xaver?« fragte die kleine Franzsika. »Mei, des habe ich jetzt vergessen! Mei, wie konnte mir des passieren!« Die Kinder lachten. »Du flunkerst, Großvater!« Franziska, die Franzi gerufen wurde, kicherte. Sie deutete auf die andere Jackentasche. Xaver griff hinein. »Gut, daß du mich erinnert hast, Madl! Da hab' ich es reingetan.« Er gab Franziska und ihrem älteren Bruder Sebastian Müsliriegel.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Apr. 2020
ISBN9783740963996
Das Ultimatum: Toni der Hüttenwirt Classic 42 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Das Ultimatum - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Classic

    – 42 –

    Das Ultimatum

    Entweder die Berge – oder meine Liebe

    Friederike von Buchner

    Xaver Baumberger wartete auf der Oberländer Alm auf Toni und die Kinder. Er hatte frisches Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten mitgebracht.

    Die Bichler Kinder sahen ihren Ersatzgroßvater von weitem und liefen los. Bello, der junge Neufundländer, rannte in großen Sprüngen laut bellend an ihnen vorbei.

    »Na, Bello, du freust dich ja, mich zu sehen! Hier, hast einen Wurstzipfel.«

    Unaufgefordert machte der Hund Platz. Tonis Vater, Xaver Baumberger, griff in seine Jackentasche und holte das Papier heraus, in dem er die Leckerei für den Vierbeiner eingepackt hatte.

    »Hast auch was für uns, Großvater Xaver?« fragte die kleine Franzsika.

    »Mei, des habe ich jetzt vergessen! Mei, wie konnte mir des passieren!«

    Die Kinder lachten.

    »Du flunkerst, Großvater!«

    Franziska, die Franzi gerufen wurde, kicherte. Sie deutete auf die andere Jackentasche.

    Xaver griff hinein.

    »Gut, daß du mich erinnert hast, Madl! Da hab’ ich es reingetan.«

    Er gab Franziska und ihrem älteren Bruder Sebastian Müsliriegel.

    »Aber die sind für die Schulpause!« ermahnte er die Kinder.

    Sebastian und Franziska waren Tonis Vater wie eigene Enkelkinder ans Herz gewachsen. Sie lebten seit dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern durch einen Bergrutsch bei Toni und seiner Frau Anna auf der Berghütte.

    »Ihr müßt los!« mahnte Toni.

    Xaver ging mit den Kindern zum Auto.

    »Ich bringe die Kinder heute mittag wieder rauf. Ich rufe dich an, Toni, wenn ich sie hier auf der Oberländer Alm abgesetzt habe.«

    »Wir gehen nach der Schule zum Forsthaus. Wir übernachten bei den Hofers«, erklärte Sebastian.

    »Mei, dann bekommt ihr wohl auch dort euer Mittagessen?«

    »Naa!« widersprach die kleine Franziska. »Ich will bei der Oma Meta essen. Die kann besser kochen – und Nachspeise gibt es im Forsthaus auch net.«

    Toni und sein Vater schmunzelten.

    Die Kinder stiegen ein. Xaver fuhr los.

    In der Zwischenzeit türmten sich auf dem Tisch vor der Almhütte die Lebensmittel. Toni packte das Obst und Gemüse in Bellos Packtaschen. Käse, Wurst und Butter verstaute er in seinem Rucksack.

    »So, Hilda! Des wär’s!«

    »Dann guten Weg, Toni!«

    »Danke, und sage dem Wenzel einen schönen Gruß von mir. Er wird wohl noch im Stall sein.«

    Hilda Oberländer, die mit ihrem Mann Xaver die Alm bewirtschaftete, schüttelt den Kopf.

    »Naa, der Wenzel hat’s im Rücken. Der liegt in der Kammer. Es ist schlimm, wenn man solche Schmerzen hat. Ganz grantig ist er. Nix tut ihm passen.«

    »Er hat immer noch so Schmerzen?« fragte Toni erstaunt.

    Toni wußte, daß Wenzel beim Doktor in Waldkogel war. Doktor Martin Engler war ein guter Freund von Toni. Toni schätze ihn nicht nur als Freund und Bergkameraden, sondern auch als Arzt.

    »Ja mei, konnte der Martin dem Wenzel net helfen?«

    Hilda Oberländer zuckte mit den Schultern.

    »Spritzen hat er ihm gegeben, da war es gut. Aber jetzt sind die Schmerzen wieder da. Wundern darf dich des net. Der Wenzel hat viel gearbeitet im Leben. Nie hat er sich geschont. Wenn es nach mir ginge, dann würden wir ein ruhigeres Leben auf dem Oberländer Hof führen. Wie des eben die Alten so machen, würden wir den Altenteil bewohnen und morgens länger schlafen.«

    »Du weißt, daß der Wenzel dann eingehen würde wie eine Primel, die kein Wasser und keine Sonne bekommt. Er kann doch gar net ohne Arbeit sein. Des gilt doch auch für dich, Hilda! Des wird schon wieder. Soll ich den Martin anrufen, daß er kommt und mal nach dem Wenzel schaut?«

    Hilda Oberländer schüttelte den Kopf.

    »Naa, des ist net nötig! Es wäre alles net soweit gekommen, wenn die Kräuterpaste von der Ella net aufgebraucht wäre. Sag, hast du noch etwas davon auf der Berghütte? Kannst du mir eine halbe Tasse davon mitbringen, wenn du heute abend wiederkommst?«

    »Des mache ich gern, wenn wir noch etwas haben. Da muß ich die Anna fragen. Der alte Alois, der reibt sich damit seine Knie ein. Der schwört darauf!«

    Toni überlegte einen Augenblick.

    »Hilda, da fällt mir auf, es ist schon lange her, daß die Ella Waldner kam und etwas von ihren Kräutertinkturen und Pasten gebracht hat.«

    »Ja, des ist schon ziemlich lange her. Mich wundert des auch. Toni, meinst, der alten Ella ist etwas passiert?«

    Toni erschrak.

    »So was darfst net einmal denken! Waldkogel ohne Ella, des kann ich mir net vorstellen.«

    Toni rieb sich das Kinn.

    »Wenn wir noch was von der Kräuterpaste haben, schicke ich dir Bello runter. Mußt nicht warten bis heute abend, Hilda. Der Bello findet den Weg zu euch alleine, des weißt ja.«

    Toni verabschiedete sich von Hilda Oberländer. Er schulterte seinen Rucksack und ging los.

    Während des ganzen Weges den Bergpfad hinauf zur Berghütte, mußte Toni an die alte Ella Waldner denken. Die alte Frau lebte auf der anderen Seite von Waldkogel am Hang im Wald. Dort hatte sie eine kleine Kate. Drumherum in ihrem Garten wuchsen neben Gemüse und Obst allerlei Kräuter. Sie sammelte auch Kräuter und Wurzeln im Wald. Daraus machte Ella verschiedene Kräutertinkturen und Pasten. Alle in Waldkogel schworen auf die heilsame Wirkung dieser Naturmedizin. Selbst Tonis Freund, der Doktor, hatte schon oft dazu geraten, wenn die Schulmedizin nicht half. Dabei interessierte Martin nicht, ob es die Inhaltstoffe waren die halfen oder nur der Glaube daran. Hauptsache war, daß den Patienten geholfen wurde.

    Was ist man doch so gedankenlos, dachte Toni. Es war schon Wochen her, daß Ella auf der Oberländer Alm war und noch länger, daß sie sie auf der Berghütte besucht hatte. Toni war echt in Sorge um die alte Frau. Ich muß mit Anna darüber reden, nahm er sich vor. Ich muß mir einen Tag frei nehmen und sie aufsuchen.

    Toni erreichte die Berghütte. Anna war in der Küche und spülte Geschirr. Die meisten Hüttengäste waren bereits zu ihren Bergwanderungen oder Gipfeltouren aufgebrochen. Nur noch wenige saßen auf der Terrasse.

    Toni stellte seinen Rucksack ab. Dann nahm er Bello die Packtaschen ab und gab ihm eine Belohnung. Anna beobachtete, wie Toni nachdenklich die Sachen auspackte. Sie trat neben ihn und gab ihm einen Kuß auf die Wange.

    »Was macht dir Sorgen, Toni? War etwas mit dem Kindern?«

    »Naa!«

    Toni nahm sich eine Tasse Kaffee. Er erzähle Anna von Wenzels Rückenschmerzen. Sofort trocknete sich Anna die Hände ab.

    »Wir haben noch genug von der Kräuterpaste. Ich fülle sofort etwas ab.«

    Bis Anna zurückkam, blieb Toni am Tisch in der Berghütte sitzen. Anna kam zurück. Der alte Alois war bei ihr. Der alte Mann kannte die Ella Waldner sehr gut. Schon zur Zeit, als Alois mit seiner Frau die Berghütte bewirtschaftete, kam Ella herauf und brachte ihre Hexenmedizin, wie man die Kräutertinkturen und Pasten scherzhaft nannte. Aber jeder in Waldkogel hatte hohen Respekt vor ihr.

    »Du, Toni, des stimmt! Die Ella Waldner ist schon lang nimmer hier oben gewesen. Jetzt fällt mir des auch auf.«

    Der alte Alois wiegte den Kopf.

    »Sonderbar ist des schon! Aber vielleicht war ihr der Weg nur so weit. Sie ist ja auch nimmer die Jüngste. Des ist ein heißer Sommer. Der heißeste Sommer, seit ich mich überhaupt erinnern kann, Toni. Bei der Hitze war es der Ella sicherlich zu beschwerlich und zu weit.«

    »Ich weiß net, Alois!« gab Toni zu bedenken. »Ich kann mich auch net erinnern, daß mir die Mutter die letzten Wochen erzählt hat, sie hätte die Ella getroffen. Bis ins Dorf ist es nicht so weit.«

    Toni war unruhig. Er wollte es jetzt genau wissen. Er trank einen Schluck Kaffee aus. Dann rief er über sein Handy seine Mutter an. Toni sprach nur kurz mit ihr. Auch sie war jetzt verwundert. Sie versprach, in Waldkogel mit einigen Frauen zu sprechen. Vielleicht hatte jemand von ihnen Ella in letzter Zeit gesehen. Meta Baumberger versprach, sich sofort darum zu kümmern.

    »Die Mutter hört sich mal um! Vielleicht besucht sie die Ella auch. Aber des kommt darauf an, ob sie genügend Zeit hat. Die Eltern sind, was die Pension angeht, ausgebucht und auch sonst haben sie in der Wirtsstube volles Haus.«

    Toni seufzte.

    »Da müssen wir uns in Geduld üben und erst einmal abwarten.«

    Toni schnallte Bello einen Beutel um. Darin konnte er das kleine Einmachglas mit der Kräuterpaste gut verstauen.

    »Komm, Bello! Komm!«

    Toni lief mit Bello an der Leine über das breite Geröllfeld vor der Berghütte. Dort wo der Bergpfad abzweigte, ließ er ihn von der Leine. Bello fand den Weg alleine, der sich wie ein Lindwurm hinunter in Richtung

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