Die Neue in Waldkogel: Toni der Hüttenwirt Classic 34 – Heimatroman
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Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Lena weiß nun, was sie will! Toni Baumberger hielt vor dem Rathaus in Waldkogel. »So, Bello, du bist schön brav. Ich muß mal kurz mit dem Fellbacher reden. Bin aber gleich zurück. Weißt, manchmal habe ich den Eindruck, daß man der Behörde auch ein bissel Druck machen muß, damit des schneller gehen tut.« Bello, der junge Neufundländerrüde, lag groß und breit auf dem Rücksitz von Tonis Geländewagen. Als Toni dem Wagen den Rücken zugewandt hatte, setzte er sich auf und schaute aus dem Fenster. Er war zwar ein gemütlicher großer Bär, wie ihn die Bichler Kinder nannten, aber er war auch sehr wachsam und verstand jedes Wort. Dies zumindest sagten alle oben auf der Berghütte. »Grüß dich, Toni!« »Grüß dich! Ist der Fellbacher drin?« »Ja, aber da kannst jetzt net rein! Der ist mit wichtigen Akten beschäftigt.« »Das werden wir sehen!« Tonis Stimme klang entschlossen. Er ging an der Vorzimmerdame vorbei und riß die Tür zur Amtsstube von Bürgermeister Fritz Fellbacher auf. »Ich habe ihn nicht aufhalten können, Herr Bürgermeister! Er ist einfach durchgegangen.«
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Buchvorschau
Die Neue in Waldkogel - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Classic
– 34 –
Die Neue in Waldkogel
Lena weiß nun, was sie will!
Friederike von Buchner
Toni Baumberger hielt vor dem Rathaus in Waldkogel.
»So, Bello, du bist schön brav. Ich muß mal kurz mit dem Fellbacher reden. Bin aber gleich zurück. Weißt, manchmal habe ich den Eindruck, daß man der Behörde auch ein bissel Druck machen muß, damit des schneller gehen tut.«
Bello, der junge Neufundländerrüde, lag groß und breit auf dem Rücksitz von Tonis Geländewagen. Als Toni dem Wagen den Rücken zugewandt hatte, setzte er sich auf und schaute aus dem Fenster. Er war zwar ein gemütlicher großer Bär, wie ihn die Bichler Kinder nannten, aber er war auch sehr wachsam und verstand jedes Wort. Dies zumindest sagten alle oben auf der Berghütte.
»Grüß dich, Toni!«
»Grüß dich! Ist der Fellbacher drin?«
»Ja, aber da kannst jetzt net rein! Der ist mit wichtigen Akten beschäftigt.«
»Das werden wir sehen!« Tonis Stimme klang entschlossen.
Er ging an der Vorzimmerdame vorbei und riß die Tür zur Amtsstube von Bürgermeister Fritz Fellbacher auf.
Die Sekretärin trippelte hinterher und flötete entschuldigend:
»Ich habe ihn nicht aufhalten können, Herr Bürgermeister! Er ist einfach durchgegangen.«
Bürgermeister Fritz Fellbacher winkte mit der Hand ab und brummte etwas ungehalten:
»Schon gut!«
Die Tür zum Vorzimmer schloß sich von außen.
»Grüß dich, Toni! Setz dich, wenn du schon mal hier bist! Ich sage dir aber gleich, daß ich nicht viel Zeit habe!«
»Ich habe auch net viel Zeit! Was ich sagen will, bedarf keiner langen Vorrede.«
Toni holte tief Luft. Bürgermeister Fellbacher sah den Hüttenwirt neugierig an. Toni wirkte entschlossen und sachlich, so wie er ihn selten gesehen hatte.
»Also, Fellbacher! Ich – naa – wir – also, die meisten Leut’ in Waldkogel sind unzufrieden mit dir! Es stehen ja bald wieder Wahlen an. Fellbacher, wir überlegen alle, ob wir den Gegenkandidaten wählen. Kurz, du scheinst dir in deinem Amt sehr sicher zu sein! Sonst würdest du besser auf die Bedürfnisse deiner Bürger eingehen.«
Bürgermeister Fellbacher staunte. Dann lachte er laut auf.
»Willst du eine Revolution in unserem schönen, friedlichen Waldkogel anzetteln, Toni?«
Antonius Baumberger, der als Toni, der Hüttenwirt, weit über Waldkogel hinaus bekannt war, blieb ernst. Bürgermeister Fritz Fellbacher gefror das Lächeln.
»Also, was gibt es, von dem ich nichts weiß? Wenn ich nichts weiß, dann kann ich auch nichts machen. Also hellsehen kann ich nicht!«
»Des verlangt auch niemand! Aber du sollst dich mehr – du mußt dich mehr um die Belange, die Wünsche der Leut’ kümmern.«
»So, du meinst, des mache ich net oder net genügend?«
»Ja!«
»Deshalb droht ihr mir, mich abzuwählen?«
»Eine Drohung war des net, Fellbacher! Nur eine Warnung!«
»Willst mir net endlich sagen, was in deinem Hirn und in den Köpfen der Leut’ vor sich geht? Ich weiß net, von was du redest. Oder willst du einen Quiz mit mir veranstalten?«
»Fellbacher! So kann des nimmer weitergehen! Es muß wieder ein Tierarzt nach Waldkogel. Die Leute müssen mit ihren Haustieren nach Kirchwalden. Mit Hunden, Katzen und anderem Kleinviehzeug geht des noch, aber mit dem Nutzvieh…!«
Bürgermeister Fellbacher hob die Arme hoch in die Luft, als wollte er den Himmel anflehen.
»Aber, Toni! Das weiß ich doch! Wir haben des Thema immer wieder in der Gemeinderatssitzung auf der Tagesordnung.«
»Des mag ja sein!« Toni blieb hart. »Reden tut ihr, nix wie drüber reden. Aber geschehen tut nix. Des kann doch net so schwer sein, einen Viehdoktor nach Waldkogel zu holen. Bei der hohen Arbeitslosigkeit, auch unter den studierten Leuten, müßte des doch ein Kinderspiel sein. Also, Fellbacher, an was liegt es? Am Geld? Oder tut der Franz Huber wieder alle Vorschläge boykottieren, weil er als Strohmann vom Ruppert Schwarzer den leerstehenden Bauernhof seinem Chef zuschustern will?«
»Naa, der Franz Huber, der hat damit nix zu tun!«
Bürgermeister Fellbacher griff zum Telefon und redete einige Worte mit seiner Angestellten. Diese schob bald darauf einen Aktenwagen ins Zimmer. Er war voll bepackt mit dicken Ordnern, die alle prall gefüllt waren.
»Hier, Toni! Da kannst dich selbst überzeugen! Jeder kann sich überzeugen! Des habe ich, des haben wir versucht. Wir haben Anzeigen geschaltet. Des war sogar sehr teuer.«
»Vielleicht waren es die falschen Zeitungen!«
»Naa, Toni! Es gab Anzeigen in der Kirchwaldener Zeitung, dann regional, danach überregional, dann haben wir in den Zeitungen in allen Universitätsstädten inseriert. Wir haben auch Anzeigen in der Fachpresse geschaltet und es steht im Internet.«
Bürgermeister Fellbacher suchte den Ordner heraus und blätterte ihn vor den Augen Tonis durch.
»Nun, gell da tust schauen und staunen!«
»Mei, des kann doch net wahr sein! Hat sich denn niemand gemeldet?«
»Doch, schon! Aber keiner wollte sich hier niederlassen. Tierarzt auf dem Land, des ist eben eine harte Arbeit. Die Studierten, die streben eher eine Kleintierpraxis in der Stadt an. Da haben sie ihr Einkommen und regelmäßige Praxisöffnungszeiten. Sie wechseln sich mit Kollegen an den Wochenenden ab. Auf dem Land ist das nicht so. Aber dir muß ich das nicht erklären, oder? Wenn eine Kuh nachts kalbt, dann muß der Viehdokter raus. Da hilft nix!«
»Und des war den Bewerbern zu viel?«
»Net allen! Ein paar davon wären wohl gerne in unser schönes Waldkogel gekommen«, Bürgermeister Fellbacher zog die Augenbrauen hoch.
»Warum sind sie dann wieder abgesprungen?«
»Mei, warum? Da haben die Weiber dahintergesteckt. Einige waren schon verheiratet, andere waren verlobt und wollten demnächst eine Familie gründen. Aber die jungen Frauen, die zog es in die Stadt. Einigen davon ist wohl schon Kirchwalden zu klein.«
Toni staunte.
»Da bin ich doch jetzt ganz schön überrascht, Fellbacher! Des verstehe ich nicht. Dabei kommen jedes Jahr mehr Touristen zu uns. Es müßte doch jemanden geben, der die Berge liebt und sich hier auch niederlassen möchte.«
Der Bürgermeister merkte Toni die Zerknirschung an.
»Fellbacher, vielleicht war ich ein bissel heftig. Aber ich bin auch gerade auf dem Weg nach Kirchwalden zum Tierarzt. Unser Bello benötigt seine Impfung.«
»Schon gut, Toni! Ich trage dir nichts nach. Aber du siehst selbst, daß wir uns sehr bemüht haben. Leider zwecklos!«
»Des mußt du den Leuten aber sagen«, bemerkte Toni. »Wenn du willst, rede ich mit meinen Eltern. Die machen da bestimmt mit. An einem Tag in der Woche haben sie des Wirtshaus geschlossen. Da ist Ruhetag. An so einem Abend könnten alle, die des interessieren tut und die unzufrieden sind, von der Gemeinde eingeladen werden. Des Bier, des gibt es dann zum Selbstkostenpreis. Man muß öffentlich drüber reden. Und vielleicht hat ja jemand einen Einfall.«
Fritz Fellbacher stöhnte.
»Des Thema liegt mir schwer im Magen. Aber ich kann niemanden zwingen, Tierarzt in Waldkogel zu werden. Wir leben in einer Demokratie. Es gilt freie Wahl des Wohnortes und der Arbeitsstätte, wenn du net gerade Beamter bist. Deine Idee, mit den Waldkogelern drüber zu reden, ist net schlecht, Toni. Ich stimme dir zu! Es muß was geschehen und zwar dringend!«
»Ich fahre jetzt mit Bello nach Kirchwalden. Wenn ich zurückkomme, dann rede ich gleich mit den Eltern. Ich esse heute zu Mittag bei ihnen. Die Kinder kommen auch hin. Die nehme ich dann nach der Schule mit rauf auf die Berghütte.«
Bürgermeister Fellbacher wurde es ganz warm ums Herz, wenn er an die Bichler Kinder dachte.
»Die beiden schauen ganz glücklich aus!«
»Ja, Fellbacher! Ich hoffe, daß sie im Herzen auch glücklich sind. Leicht war es für die beiden net, als sie an einem Tag die Eltern verloren. Aber ich denke, sie fühlen sich bei uns auf der Berghütte ganz wohl. Meine Eltern verwöhnen sie auch, als wären sie ihre richtigen Enkelkinder.«
»Des war ja schwierig mit den Kindern damals. Wenn ich nur daran denke, da fühle ich jetzt noch die Angst, Toni! Was haben wir die Kinder gesucht!«
»Aber wir haben es geschafft. Wir Waldkogeler, wir halten doch zusammen. Wenn wir des mit den Bichler Kindern regeln konnten, dann muß es uns doch auch möglich sein, einen Viehdoktor nach Waldkogel zu holen! Meinst net auch, Fellbacher?«
Der Bürgermeister lachte.
»So gesehen, stimmt des auch wieder, Toni! Ich verspreche, daß die Gemeinde Waldkogel nix unversucht läßt.«
Hundegebell drang durch das offene Fenster.
»Fellbacher, ich muß gehen! Dem Bello dauert es