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Wie verheirate ich meinen Buben?: Toni der Hüttenwirt 208 – Heimatroman
Wie verheirate ich meinen Buben?: Toni der Hüttenwirt 208 – Heimatroman
Wie verheirate ich meinen Buben?: Toni der Hüttenwirt 208 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Wie verheirate ich meinen Buben?: Toni der Hüttenwirt 208 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Toni parkte seinen Geländewagen vor dem Forsthaus. Lorenz Hofer kam heraus. Er war der Förster von Waldkogel. »Grüß Gott, Toni, willst du die Kinder abholen? Du bist früh dran. Die Kinder sind noch im Wald.« »Des auch, Lorenz, aber erst mal ein herzliches ›Grüß Gott‹!« Lorenz bat Toni ins Haus. Lydia, Lorenz' Frau, machte Kaffee. Dazu gab es frischen Apfelkuchen mit Sahne. Toni trank einen Schluck Kaffee. »Lorenz, es gehen üble Gerüchte um in Waldkogel. Du kennst mich. Wir sind befreundet, seit wir Kinder waren. Deshalb dachte ich mir, ich fahre her und frage dich direkt.« »Gerüchte, sagst du, üble Gerüchte?«, staunte Lorenz. Er sah Lydia verwundert an. »Weißt du etwas? Du warst doch heute Morgen einkaufen.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Juli 2018
ISBN9783740932923
Wie verheirate ich meinen Buben?: Toni der Hüttenwirt 208 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Wie verheirate ich meinen Buben? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt – 208 – Wie verheirate ich meinen Buben?

    Toni der Hüttenwirt

    – 208–

    Wie verheirate ich meinen Buben?

    Alle Mittel sind ihm recht ...

    Friederike von Buchner

    Toni parkte seinen Geländewagen vor dem Forsthaus. Lorenz Hofer kam heraus. Er war der Förster von Waldkogel.

    »Grüß Gott, Toni, willst du die Kinder abholen? Du bist früh dran. Die Kinder sind noch im Wald.«

    »Des auch, Lorenz, aber erst mal ein herzliches ›Grüß Gott‹!«

    Lorenz bat Toni ins Haus. Lydia, Lorenz’ Frau, machte Kaffee. Dazu gab es frischen Apfelkuchen mit Sahne.

    Toni trank einen Schluck Kaffee.

    »Lorenz, es gehen üble Gerüchte um in Waldkogel. Du kennst mich. Wir sind befreundet, seit wir Kinder waren. Deshalb dachte ich mir, ich fahre her und frage dich direkt.«

    »Gerüchte, sagst du, üble Gerüchte?«, staunte Lorenz.

    Er sah Lydia verwundert an.

    »Weißt du etwas? Du warst doch heute Morgen einkaufen.«

    »Ja, ich hatte einen Streit mit Veronika Boller. Die hat mich gleich überfallen, als ich den Laden betrat. ›Dein Mann ist Schuld, dass der Fellbacher hingeworfen hat‹, herrschte sie mich an. Ich wusste nicht, wovon sie redet. Himmel war die Veronika in Fahrt. Fellbacher sollte sie sofort in sein Wahlkampfteam aufnehmen.«

    »Warum hast mir nichts davon erzählt, Lydia?«

    »Lorenz, wo käme ich hin, wenn ich dir jede Geschichte erzählte, die Veronika breittritt. Du kennst sie doch. Sie muss sich immer in alles einmischen, im Guten wie im Bösen. So ist sie eben. Ich sagte ihr, dass an der ganzen Geschichte nix dran ist. Sie solle vorsichtig sein, was sie sagt. Wir sind ziemlich aneinandergeraten und beide laut geworden. Erst als ihr Mann aus dem Lager kam und eingriff, mäßigte sie sich etwas. Ich werde die nächsten zwei Wochen in Kirchwalden einkaufen. Das wird ihr eine Lehre sein.«

    »Ich verstehe nicht, warum ich Schuld sein soll?« Lorenz schüttelte den Kopf. »Des ist doch hirnrissig, was sich da einige Leut’ zusammenreimen!«

    »Dann ist kein Körnchen Wahrheit dran, Lorenz?«, fragte Toni.

    »Mei, Toni, ich kann nix dafür, dass Fellbacher mich net verstehen kann. Ich habe ihm gesagt, dass ich nach einem Mittelweg suche. Ich bat ihn, mir einige Tage Bedenkzeit zu geben. Das wollte er nicht. Er bestand darauf, dass ich mich sofort entscheide. Als ich das nicht getan habe, wurde er ärgerlich. Wir haben uns in die Wolle gekriegt. Dass Fritz sein Bürgermeisteramt hinwirft, daran habe ich im Traum nicht gedacht. Er hat mir damit gedroht. Ich sagte ihm, ich lasse mich nicht unter Zeitdruck setzen und erst recht nicht erpressen. Er war wütend und ich war wütend. Wenn man wütend ist, rutscht einmal schon etwas heraus, was man nicht so meint. So ist es doch, Toni, oder?«

    »Sicher«, sagte Toni, »in der Wut und im Zorn lässt sich jeder mal zu einer unbedachten Handlung hinreißen und sagt etwas, was er im Normalfall niemals äußern würde.«

    »Genauso ist es, Toni«, stimmte ihm Hofer zu.

    »Was hast du zum Fellbacher gesagt, Lorenz?«, fragte Lydia.

    Lorenz ärgerte sich über sich selbst, dass er sich hatte hinreißen lassen.

    »Mei, ich hab Fritz angebrüllt, er möge tun, was er nicht lassen kann. Wenn er nimmer Bürgermeister von Waldkogel sein wolle, dann müsse er des mit sich selbst ausmachen. Ich bestand jedenfalls darauf, dass ich mir die Sache mit der Möbelfabrik in Ruhe überlegen kann. Da gibt es die unterschiedlichen Interessen dahinter, aber auch gesetzliche Verpflichtungen, die ich in Ruhe abwägen muss.«

    Toni wollte es genauer wissen. Lorenz Hofer erklärte Toni die gesetzlichen Verordnungen der Waldpflege. Denen müsse er Folge leisten und es sei seine Aufgabe, darauf zu achten, dass jeder Waldbesitzer ihnen nachkomme. In den Gesetzen und Verordnungen sei bis ins Kleinste festgelegt, was Waldpflege bedeutet. Kranke und hohle Bäume müssten gefällt werden. Stämme, die ein Sturm umgeknickt oder gespalten hatte, müssten entsorgt werden. Der Wald sei so zu pflegen, dass das Unterholz nicht überhandnahm.

    »Ich gebe zu, dass ich oft ein Auge zudrücke. Bei dem Grundstück am Bergsee habe ich die ganzen Jahre beide Augen zugedrückt. Das Unterholz ist so dicht, dass man nur noch mit der Motorsäge durchkommt. Jeden Schritt muss man sich mit der Säge freimachen. Weil die Reste der alten Mühle aber einsturzgefährdet sind, dachte ich, ich mache eine Ausnahme. Es ist viel geschehen, Toni, seit wir als kleine Buben dort gespielt haben. Das Dach ist eingestürzt, die Böden gibt es nur noch zum Teil. Regen, Schnee und Eis im Winter setzen der Ruine zu. Ich schaue öfter nach, dann nehme ich meistens ein Ruderboot und nähere mich von der Seeseite aus. Aber auch von dort ist das Dickicht sehr dicht. Eigentlich müsste ich die Eigentümer von Amts wegen auffordern, das Unterholz zu roden und ihnen dafür eine Frist setzen. Ich habe es im Guten versucht, das heißt, ich appellierte an ihre Verantwortung und bat sie, sich der Sache anzunehmen. Ich wollte sie nicht mit der ganzen Breitseite des Gesetzes niederknüppeln, das würde teuer werden, denn die Reste der alten Mühle müssen gesichert oder abgetragen werden. Doch die Eigentümer haben nichts getan. Sie haben einige Male angerufen und versprochen, sich darum zu kümmern. Sie wollten herkommen und mit mir eine Lösung suchen. Dann höre ich, dass sie dort eine Möbelfabrik bauen wollen.« Lorenz schüttelte den Kopf und sah Toni entschuldigend an. »Mei, das mit der Möbelfabrik gefällt mir auch nicht, Toni. Es gab in Waldkogel noch nie eine Fabrik. Aber mit dem Grundstück muss etwas geschehen. Sieh mal, wenn wir einen sehr heißen und trocknen Sommer bekommen, kann es schnell zu einem Brand kommen. Ein Blitz genügt und das Unterholz brennt wie Zunder und als nächstes der ganze Wald! Dann wälzt sich eine Flammenwand auf Waldkogel zu! Also, ich kann mit dem Grundstück nicht länger stillhalten. Das habe ich Fellbacher ausführlich dargelegt. Außerdem weiß er als Bürgermeister, dass ich alle rechtlichen Möglichkeiten anwenden könnte. Dabei müsste mir die Gemeinde Waldkogel sogar Amtshilfe gewähren. So steht es um die Sache. Ich persönlich will keine Möbelfabrik, aber der Wald auf dem Grundstück muss jetzt gepflegt werden. Wenn etwas passiert, dann trage ich allein die Verantwortung.«

    Toni sah Lorenz an.

    »Aber dann wäre es doch auch in deinem Sinne gewesen, wenn du im Gemeinderat gegen die Möbelfabrik und gegen das Industriegebiet gestimmt hättest. Dann hätte Fellbacher die Mehrheit gehabt.«

    »Das hätte ich machen können. Doch was ist, wenn die zukünftigen Herren Möbelfabrikanten gegen die Gemeinde Waldkogel klagen? Ein Prozess kann sich über Jahre hinziehen. Und in der Zeit weigern die sich doch, etwas auf dem Grundstück zu machen. Selbst wenn ich ihnen amtlich eine Frist setze, tun die nix. Da bin ich mir sicher. Sie haben mir das nämlich schon gesagt. Die Strafe, den Bußgeldbescheid, den zahlen sie doch aus der Portokasse, verstehst du. Ich habe Fellbacher doch lediglich gesagt, dass ich noch am Überlegen bin. Doch der schmeißt gleich sein Amt hin, Toni! Das konnte ich doch nicht ahnen. Ich dachte, er wäre klüger.«

    »Mei, Lorenz, der Fellbacher ist eben enttäuscht. Es hat ihn tief getroffen, dass Albert Weißgerber für die Möbelfabrik ist.«

    »Der Weißgerber muss mit seinem Sägewerk sehen, wo er bleibt. Es ist für ihn auch schwer bei der heutigen Konkurrenz. Ich wollte doch nur, dass die Gemeinde Waldkogel nix überstürzt.« Lorenz Hofer seufzte. »Doch jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Jetzt müssen wir zusehen, wie wir es herausholen.«

    »Das einzig Gute daran ist, dass der Seebacher, als Bürgermeister auf Zeit, die Entscheidung vertagen konnte. Jetzt muss uns etwas einfallen. Ich habe nix gegen Fellbacher und hoffe, er gewinnt die Wahl«, sagte Toni.

    »Dann geht der ganze Zirkus von vorn los, Toni!«

    »Das muss nicht so sein. Wenn Fellbacher die Mehrheit erringt, dann wird die Möbelfabrik nicht gebaut. Selbst wenn es zu einem Prozess gegen die Gemeinde Waldkogel kommen sollte, wurde ihm der Rücken gestärkt. Ich kann mir nicht vorstellen,

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