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Papa will wieder heiraten...: Toni der Hüttenwirt Classic 52 – Heimatroman
Papa will wieder heiraten...: Toni der Hüttenwirt Classic 52 – Heimatroman
Papa will wieder heiraten...: Toni der Hüttenwirt Classic 52 – Heimatroman
eBook117 Seiten1 Stunde

Papa will wieder heiraten...: Toni der Hüttenwirt Classic 52 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Die beliebte Schriftstellerin Friederike von Buchner hat mit dieser Idee ein Meisterwerk geschaffen: Die Sehnsucht des modernen Großstadtbewohners nach der anderen, der ursprünglichen Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.

Es war früher Abend. Toni belud seinen Geländewagen im Hof seiner Eltern. Durch die offenen Fenster drang der Lärm aus der Wirtsstube nach draußen. Bürgermeister Fritz Fellbacher parkte sein Auto neben Tonis Wagen. Er stieg aus und schaute an dem Haus hinauf. »Grüß dich, Fellbacher!« rief ihm Toni zu. »Was betrachtest du unser Haus?« »Dein Vater hat des Schild ›Beim Baumberger‹ frisch gestrichen.« »Ja, des hat er! Er hat den Zusatz ›Zimmer zu vermieten‹ überpinselt.« »Des seh' ich, Toni! Warum? Tun deine Eltern keine Zimmer mehr vermieten?« »Doch, Fellbacher! Aber die Mutter und der Vater sind für den Sommers ausgebucht. Es sind eben meistens Stammgäste, die kommen. Für die Reklame der Gästezimmer, da will der Vater ein anderes Schild machen lassen, das er je nach Bedarf an der Hauswand aufhängen kann.« »Des ist besser!« nickte der Bürgermeister.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Dez. 2020
ISBN9783740974527
Papa will wieder heiraten...: Toni der Hüttenwirt Classic 52 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Papa will wieder heiraten... - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Classic

    – 52 –

    Papa will wieder heiraten...

    Polly und Patrick reden da noch ein Wörtchen mit!

    Friederike von Buchner

    Es war früher Abend. Toni belud seinen Geländewagen im Hof seiner Eltern. Durch die offenen Fenster drang der Lärm aus der Wirtsstube nach draußen.

    Bürgermeister Fritz Fellbacher parkte sein Auto neben Tonis Wagen. Er stieg aus und schaute an dem Haus hinauf.

    »Grüß dich, Fellbacher!« rief ihm Toni zu. »Was betrachtest du unser Haus?«

    »Dein Vater hat des Schild ›Beim Baumberger‹ frisch gestrichen.«

    »Ja, des hat er! Er hat den Zusatz ›Zimmer zu vermieten‹ überpinselt.«

    »Des seh’ ich, Toni! Warum? Tun deine Eltern keine Zimmer mehr vermieten?«

    »Doch, Fellbacher! Aber die Mutter und der Vater sind für den Sommers ausgebucht. Es sind eben meistens Stammgäste, die kommen. Für die Reklame der Gästezimmer, da will der Vater ein anderes Schild machen lassen, das er je nach Bedarf an der Hauswand aufhängen kann.«

    »Des ist besser!« nickte der Bürgermeister.

    »Was führt dich her, Fellbacher? Bis zum Stammtisch sind es noch gut zwei Stunden.«

    Toni schaute auf die Uhr.

    »Mei, ich bin aus dem Rathaus geflohen! Mei, hab’ ich mich aufgeregt!«

    »Du? Dich aufgeregt? Was ist denn passiert? Du bist doch sonst die Ruhe in Person!«

    »Des stimmt! Aber jeder Mensch hat seinen wunden Punkt. Mei, ich hab’ mich gerade eben mit dem Huber Franz gestritten. Es hat nimmer viel gefehlt, dann hätte ich ihn am Kragen gepackt und im hohen Bogen aus dem Rathaus befördert. Zum Glück ist er von alleine gegangen.«

    »Was gibt’s denn? Oder kannst net drüber reden?«

    »Doch reden kann ich drüber. Der Franz Huber ist ja ein ordentliches Mitglied in unserem Gemeinderat. Des bringt die Demokratie so mit sich. Da kann ich wirklich nix dran machen. Ich habe bis heute net rausfinden können, wie der Ruppert Schwarzer des geschafft hat, seinen Strohmann bei uns in den Gemeinderat zu bringen. Aber es wurde nun einmal ordentlich gewählt, und er hat auch die nötigen Stimmen bekommen.«

    Toni lächelte.

    »Fritz, des fragst dich doch net wirklich oder?«

    »Naa! Es tut nur gut, wenn ich mir Luft mache. Es gibt eben Tage, da wünsche ich den Franz Huber hinauf aufs ›Höllentor‹ und den Schwarzer Ruppert gleich mit.«

    Fritz Fellbacher stemmt die Arme in die Seite.

    »Toni, ich verspreche dir, daß ich bei der nächsten Wahl in meinem Wahlprogramm festschreibe, daß ich nimmer als Bürgermeister mein Amt antrete, wenn der Franz Huber wieder im Gemeinderat ist.«

    »Nun mal langsam! Was hat er jetzt wieder angestellt? Wollen wir reingehen?«

    »Naa!«

    Toni bat den Bürgermeister zu warten. Er ging hinein und kam mit einer Flasche Schnaps und zwei Gläsern zurück. Die beiden Männer setzten sich im Hof auf die Bank. Toni schenkte ein.

    »So, Fellbacher! Prosit!«

    Sie tranken. Toni schenkte dem Bürgermeister nach. Er selbst trank nichts mehr. Er mußte noch Auto fahren.

    »Also, der Huber Franz hat eigenmächtig – ohne mir etwas davon zu sagen, also heimlich – einen Bergwerksingenieur beauftragt. Dieser ist wohl auch ein Bazi von dem Schwarzer. Es geht um die Höhlen, die es rund um Waldkogel gibt.«

    »Was ist mit denen? Die gibt’s doch schon seit Jahrhunderten, wenn net Jahrtausenden. Was hat der Franz damit zu tun?«

    »Des ist doch so: Jeder im Gemeinderat hat eine Aufgabe, ein Ressort, wie des in der Amtsprache heißt. Der Franz, der soll auf die Wanderwege achten. Also, wenn zum Beispiel gemeldet würde, daß die Bank oben beim ›Erkerchen‹ beschädigt sei, dann müßte der Franz Huber des kontrollieren. Im Gemeinderat würden wir dann den Beschluß fassen, eine neue Bank beim Weißgerber zu bestellen oder sie reparieren zu lassen. Jetzt hat der Franz Huber aber sein Aufgabengebiet weit überschritten. Er ist zusammen mit dem Ingenieur alle Höhlen abgegangen. Der hat dann einen Bericht geschrieben, das ist fast schon ein richtiges Gutachten. Gekostet hat es nix. Des ist schon mal gut! Aber darin wird vorgeschlagen, daß die Gemeinde Waldkogel einen Höhlenwanderweg anlegen sollte, zum Ausbau des Tourismus.«

    »Des hört sich aber doch net schlecht an, Fellbacher.«

    »Des ist aber net alles, Toni! Die Gemeinde Waldkogel müßte auch für die Sicherung der Höhlen sorgen. Des heißt Gemeinde müßte die Höhlen sichern. Des kann teuer werden und bedeutet auch eine große Verantwortung. In einigen Höhlen müßten Schutzgitter und Absperrgitter eingezogen werden. Du weißt doch selbst, wie weich des Gestein an manchen Stellen ist. Außerdem liegen die meisten Höhlen unterhalb vom ›Höllentor‹«.

    »Richtig, Fellbacher! Doch die sind doch alle zugeschüttet und teilweise sogar vermauert.«

    »Ha! Denkste! Der Franz hat die alle einer Prüfung unterzogen, wie er es nennt. Aufgebrochen hat er sie zum Teil oder was er auch sonst noch angestellt hat. Ich muß die Tage einen Trupp zusammenstellen, der des kontrolliert.«

    »Was du net sagst, Fritz! Wie kommt der dazu? Ja, sind denn die Eingänge jetzt nimmer verschlossen?«

    »Des ist des ja, was ich net weiß.«

    Toni gelang es langsam, Bürgermeister Fellbacher zu beruhigen. Und nach und nach erfuhr Antonius Baumberger, der seit seiner Kindheit von allen nur Toni gerufen wurde, wie sich alles zugetragen hatte.

    Am Nachmittag hatte Franz Huber den Bürgermeister auf dem Amt besucht. Er hatte ihm den Bericht übergeben, den er aus Interesse am Wohl der Gemeinde Waldkogel hatte anfertigen lassen.

    Es tat nichts zur Sache, daß für dieses Gutachten der Gemeinde keine Kosten entstanden waren. Bürgermeister Fellbacher fühlte sich also übergangen und so würden sich auch die anderen Gemeinderatsmitglieder fühlen.

    Gleichzeitig wurden in dem Papier Vorschläge gemacht. Ein Förderer des angedachten Höhlenwanderwegs war auch schon gefunden, angeblich ein sehr naturverbundener Baufirmenbesitzer.

    »Ein Bazi von Ruppert Schwar-zer!« warf Toni ein.

    »Genau, mein Lieber! Du sagst es!«

    Bürgermeister Fellbacher und auch Toni waren sich schnell einig, daß es sich dabei nur um einen absolut hinterlistigen und hinterhältigen Versuch Ruppert Schwarzers handeln konnte, wieder einmal auf dreiste Art und Weise Einfluß auf Waldkogel zu nehmen.

    Nachdem Franz Huber gegangen war, hatte sich der Bürgermeister Fellbacher noch einmal die Eintragungen im Grundbuch angesehen.

    »Zufälligerweise liegen einige der Höhlen am Rand von Grundstücken, die vor kurzem den Besitzer gewechselt haben. Des ist auch heimlich geschehen. Weißt, Toni, es kommt immer mal vor, daß Bauern ein Stück Wald verkaufen oder Felder und Wiesen tauschen. Des war schon immer so. Aber des, was ich da entdeckt habe, des ist seltsam: Diese Grundstücke gehören jetzt alle Fremden.«

    Toni grinste.

    »Bist schon ein schlauer Bursche, Fellbacher! Hast schnell eins und eins zusammengezählt. Des hört sich nach einem geschickt eingefädelten Komplott an. Die Leute müßten über diese Grundstücke, um zu den Höhlen zu kommen. Dann hätten die Fremden Einfluß darauf.«

    Toni erinnerte sich daran, daß in der Nähe von einigen der unteren Höhlen früher einmal Bauernkaten gestanden hatten. Die waren im Laufe von Jahrzehnten verfallen. Aber die Grundstücke galten bis heute als bebaubares Land.

    »Der Ruppert Schwarzer will da mitmischen, Fellbacher! Jetzt verstehe ich, warum du so aufgebracht bist. Bis jetzt hatten wir es immer noch in einer gemeinsamen Anstrengung verhindert, daß er mit seiner Tourismusindustrie, wie man sein Tun am besten beschreibt, hier Fuß fassen konnte.«

    Bürgermeister Fellbacher nickte. Die beiden Männer saßen eine Weile auf der Bank und schwiegen. Beide dachten an die verschiedenen Versuche von Ruppert Schwarzer, in der Gemeinde Waldkogel Einfluß zu gewinnen. Zuerst hatte er versucht, die Berghütte zu bekommen. Danach gab es mehrere Versuche, Höfe zu kaufen und dort große Immobilienvorhaben zu verwirklichen. Was Schwarzer nicht gelungen war. Jetzt gab es also diesen neuen Versuch.

    »Des muß verhindert werden, Fellbacher!«

    »Richtig, Toni! Des ist genau meine Meinung! Der Schwarzer hat hier einen kleinen Hof, den er an den Huber Franz vermietet hat. Mehr darf er net erwerben. Schau dir doch mal an, wie sich die Gemeinden in der Umgebung verändert haben, wo der Schwarzer größeren Einfluß hat. Die ganze Schönheit dieser lieblichen Berggemeinden ist beschädigt, wenn net sogar zerstört. Naa, des darf bei uns im schönen Waldkogel net geschehen! Es muß alles getan werden, daß er seine Finger draußen behält.«

    »Des machen wir schon, Fellbacher! Die Bergwacht hat bei der Erschließung auch noch ein bisserl mitzureden. Wenn die des für zu gefährlich hält, dann

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