Das große Hüttenfest: Toni der Hüttenwirt Extra 76 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.
Förster Lorenz Hofer betrat das Rathaus. Bürgermeister Fritz Fellbacher kam ihm entgegen. »Grüß Gott, Fritz!« »Grüß Gott, Lorenz! Ich wollte gerade zu dir.« »Bist du so ungeduldig? Ich habe dir doch gesagt, dass es später werden könnte. Bei so einem Besuch der oberen Forstbehörde weiß ich nie, wie lange die Waldbegehung dauert. Dem Himmel sei Dank, dass sie weg sind!« »Du siehst erschöpft aus. Komm rein!«, sagte Fellbacher. »Setz dich, ich hole den Obstler. Du siehst aus, als könntest du einen brauchen.« »Danke, da hast du recht. Mei, haben die mich genervt! Ich dachte, das nimmt kein Ende«, seufzte Hofer. Fellbacher schenkte ein. Sie prosteten sich zu und tranken.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Das große Hüttenfest
Titel in dieser Serie (100)
Was ist mit Erna los?: Toni der Hüttenwirt Extra 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Wolfi ein zu weiches Herz?: Toni der Hüttenwirt Extra 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBei Nacht und Nebel: Toni der Hüttenwirt Extra 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie geht es weiter mit der Hirscher Alm?: Toni der Hüttenwirt Extra 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMax will ein richtiger Vater sein: Toni der Hüttenwirt Extra 35 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMonds und Wolfis großes Glück: Toni der Hüttenwirt Extra 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo ein schönes Geschenk – und nun?: Toni der Hüttenwirt Extra 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendy Traum wird wahr: Toni der Hüttenwirt Extra 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt Extra 26 – Heimatroman: Unruhe in Waldkogel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht auf der Berghütte: Toni der Hüttenwirt Extra 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendels Geständnis: Toni der Hüttenwirt Extra 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Herz – ganz groß!: Toni der Hüttenwirt Extra 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTapferkeit ist nicht immer gut: Toni der Hüttenwirt Extra 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Mono ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni mischt sich ein: Toni der Hüttenwirt Extra 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWolfi und Mono planen die Zukunft: Toni der Hüttenwirt Extra 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElly setzt sich durch!: Toni der Hüttenwirt Extra 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendys Geheimnis: Toni der Hüttenwirt Extra 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlbert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Wolfis Kollegin los?: Toni der Hüttenwirt Extra 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo hat sie es sich nicht vorgestellt: Toni der Hüttenwirt Extra 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeuigkeiten für Jenny: Toni der Hüttenwirt Extra 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTante Addis schreitet ein!: Toni der Hüttenwirt Extra 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeirat mit Bedingungen: Toni der Hüttenwirt Extra 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt Extra 27 – Heimatroman: Jenny wächst über sich hinaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVater und Tochter: Toni der Hüttenwirt Extra 30 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlte Liebe rostet nicht?: Toni der Hüttenwirt Extra 33 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWann ist endlich Weihnachten?: Toni der Hüttenwirt Extra 34 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Das große Hüttenfest: Toni der Hüttenwirt 363 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsucht nach Tapetenwechsel: Toni der Hüttenwirt 161 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Madl - keine ist wie sie!: Toni der Hüttenwirt 163 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Warnung mit Folgen!: Toni der Hüttenwirt 262 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzschmerz und Liebesmelodie: Toni der Hüttenwirt 149 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin echter Waldkogeler Bub?: Toni der Hüttenwirt 206 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLarissa will sich nie mehr verlieben: Toni der Hüttenwirt 209 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBist du nie verliebt gewesen?: Toni der Hüttenwirt 188 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr kam im Hochzeitsanzug: Toni der Hüttenwirt 159 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 119 – Heimatroman: Armes reiches Madl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChaos der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 204 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerzeih mir!: Toni der Hüttenwirt 166 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Madl hat ein besonderes Talent: Toni der Hüttenwirt 242 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 108 – Heimatroman: Der schöne Roland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Frechdachs zum Verlieben: Toni der Hüttenwirt 226 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlois lädt zum Familienfest: Toni der Hüttenwirt Extra 105 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum heiratet ihr nicht?: Toni der Hüttenwirt 227 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo hat sie es sich nicht vorgestellt: Toni der Hüttenwirt Extra 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBefreite Gefühle: Toni der Hüttenwirt 141 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo nicht, mein Lieber: Toni der Hüttenwirt 229 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen zwei Herzen: Toni der Hüttenwirt 162 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNatalie lacht darüber: Toni der Hüttenwirt 243 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWG auf der Almhütte: Toni der Hüttenwirt 164 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn die Idylle trügt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 123 – Heimatroman: Herzen in Flammen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchatzsuche – einmal anders: Toni der Hüttenwirt 240 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzensquartett: Toni der Hüttenwirt 157 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnser kleiner Sonnenschein: Sophienlust 383 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimatkinder 21 – Heimatroman: Franzi und der Herzensbrecher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Dem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlitzhochzeit mit dem arroganten Griechen? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Penthouse-Affäre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeiße Nächte: Aus den Memoiren eines Träumers (Ein empfindsamer Roman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Nacht, ein Jahr - ein Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 2 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geliebte des griechischen Reeders Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm mit mir nach Caracas Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Unbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Entjungfert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Du hast mich wachgeküsst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeliehenes Glück Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Auf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Das große Hüttenfest
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Das große Hüttenfest - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Extra
– 76 –
Das große Hüttenfest
… und Fritz Fellbacher als Hochzeiter
Friederike von Buchner
Förster Lorenz Hofer betrat das Rathaus.
Bürgermeister Fritz Fellbacher kam ihm entgegen.
»Grüß Gott, Fritz!«
»Grüß Gott, Lorenz! Ich wollte gerade zu dir.«
»Bist du so ungeduldig? Ich habe dir doch gesagt, dass es später werden könnte. Bei so einem Besuch der oberen Forstbehörde weiß ich nie, wie lange die Waldbegehung dauert. Dem Himmel sei Dank, dass sie weg sind!«
»Du siehst erschöpft aus. Komm rein!«, sagte Fellbacher.
Sie gingen in das Amtszimmer,
»Setz dich, ich hole den Obstler. Du siehst aus, als könntest du einen brauchen.«
»Danke, da hast du recht. Mei, haben die mich genervt! Ich dachte, das nimmt kein Ende«, seufzte Hofer.
Fellbacher schenkte ein.
Sie prosteten sich zu und tranken.
»Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Ich dachte, du bist immer gut mit dem Herrn ausgekommen?«
»So war es auch, Fritz. Aber leider geht Adam Adelhofer nächstes Frühjahr in den Ruhestand. Es gibt bereits einen Nachfolger. Das ist ein junger Bursche. Wie der zu dem Posten gekommen ist, das ist mir ein Rätsel. Knut Beißer heißt er und macht seinem Namen alle Ehre. Er beißt um sich mit jedem Wort, das aus seinem Mund kommt. Er ist ein Besserwisser, wie er im Buch steht, ein Theoretiker, der von der Praxis keine Ahnung hat«, schimpfte Hofer.
Fellbacher schenkte ihm noch einen Obstler ein.
»Lorenz, spüle deinen Ärger runter! Es bringt nichts, wenn du dich aufregst.«
Hofer trank.
»Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich mich so aufrege.«
»Lorenz, ich kenne diese Sorte Jungspunde. Die gibt es auch in der Politik. Ich kann dir nur raten, lass sie reden. Sie spielen sich auf. Sie leiden unter Profilierungssucht. Damit übertünchen sie ihre Unwissenheit und Unfähigkeit.«
»Das trifft es genau, Fritz. Trotzdem ist es nervig. Und es wird von mir erwartet, dass ich seinen depperten Anordnungen Folge leiste.«
Bürgermeister Fellbacher schmunzelte und sagte:
»Auch das ist mir nicht unbekannt. Im Laufe der Jahre habe ich eine Methode gefunden, wie ich mit so einem Jungspund umgehe.«
»Wie?«, stieß Hofer hervor.
»Der muss sich ja richtig festgebissen haben, Lorenz.«
»Ja, das hat er. Auflagen, Auflagen, Auflagen! Die Bäume sind zu hoch, zu alt und stehen zu dicht. Mischwald ist hier ungünstig und er kritisierte die Aufforstung. Die Waldwege sind ihm zu breit oder zu schmal. Er will sie reduzieren. Karten lesen kann er auch nicht. Er konnte nicht auseinanderhalten, was Staatsforst ist, was der Gemeinde Waldkogel gehört und was Waldstücke von Privatbesitzer sind. Ich dachte, ich höre nicht richtig.«
Fellbacher schüttelte den Kopf.
»Neue Besen kehren gut, sagt man. War der Adam Adelhofer dabei?«
»Ja, das war er. Aber er hat alles seinem Nachfolger prüfen lassen. Er sagte kein Wort und dachte sich wohl seinen Teil. Das konnte ich ihm ansehen, wenn ich ihm einen Blick zu geworfen habe. Vor einer halben Stunde hatte er selbst genug von dem aufgeblasenen Geschwätz. Er blinzelte mir zu und entfernte sich ein Stück und telefonierte. Als dann Zensi in ihrem kleinen Auto angefahren kam, dankte ich innerlich dem Himmel. Du weißt, dass seit sie Gräfin ist, Zensi das Ehrenamt der Waldpflegerin innehat. Ich muss sagen, sie macht das gut. Ich treffe mich regelmäßig mit ihr und besprechen alles. Dabei profitiere ich von der langjähren Erfahrung der Grafen von Teufen-Thurmann. Zensi kennt die Chroniken auswendig. Sie weiß, wann und wo welche Bäume angepflanzt wurden, wann andere geschlagen wurden, wann es Windbruch gab, Schädlinge, trockene und feuchte Sommer und so weiter. Sie kennt alle Wege, da sie als Kind oft mit in den Wald ging, Feuerholz zu sammeln.«
Lorenz Hofer musste jetzt laut lachen.
»Fritz, du hättest dabei sein müssen! Adelhofer stellte Zensi als Gräfin Vinzenzia von Teufen-Thurmann vor, als Oberhaupt der Familie mit dem größten privaten Waldbesitz. Zensi ließ den jungen Spund erst einmal reden. Knut Beißer hatte sich Notizen gemacht und sprudelte alles herunter. Es dauerte mehrere Minuten. ›Geben Sie mir mal ihre Aufzeichnungen!‹, sagte Zensi ruhig. Er reichte ihr die Blätter. Achtung, jetzt wird es spannend! Zensi betrachtete die Notizen. Dann sah sie Beißer an und sagte: ›Das ist Unsinn!‹ und zerriss die Aufzeichnungen. Dabei schaute sie ihn ernst an. ›Sie heißen zwar Beißer, Herr Beißer, aber sie werden keinen schriftlichen Bericht mit Forderungen senden. Sollten Sie es doch wagen, die Tätigkeit unseres Försters zu diskreditieren, dann werden Sie es mit mir zu tun bekommen. Sie heißen zwar Beißer, aber ich sagen Ihnen, seien Sie vorsichtig. Denn Sie werden es mit mir zu tun bekommen. Mein Arm reicht weiterer als ihr kleines Patschhändchen. Die Stelle, auf der Sie zu sitzen glauben, ist nicht so sicher, wie sie annehmen. Die Grafen von Teufen-Thurmann sind seit Jahrhunderten hier. Auch wenn der Adel heute keine Macht mehr hat, haben wir noch überall unsere Finger drin. Das sollten Sie verinnerlichen, junger Mann.‹ – ›Sie drohen mir, Frau Gräfin‹, platzte er heraus. ›Vergessen Sie nicht, ich bin eine Amtsperson.‹ Zensi grinste. ›Ich gebe Ihnen einen Rat. Schauen Sie sich mal die Besitzverhältnisse des Staatsforstes an. Meine Vorfahren haben den Wald dem Staat aus Freundlichkeit zur Nutzung überlassen. Der Erlös ist zweckgebunden und dient wohltätigen Zwecken. Darin gibt es für Sie einen sehr interessanten Passus. Darin steht, dass wir zu jeder Zeit ohne Angaben von Frist und Gründen den Wald zurückfordern können.‹ Knut Beißer wurde rot. Ich vermute, es war eine Mischung aus Zorn und Scham. Er warf Adelhofer einen Blick zu. Der blieb gelassen und nickte nur. ›Ich denke, zwischen uns ist alles geklärt, Herr Beißer‹, schloss Zensi ruhig. Sie wünschte ihm einen schönen Tag, drehte sich um und stieg in ihr kleines Auto. Sie winkte Hofer und mir zu und fuhr davon.«
Fritz Fellbacher lachte laut.
»Da wäre ich gern dabei gewesen«, sagte Fellbacher. »Ich verstehe nicht, warum du trotzdem so mitgenommen bist.«
»Weil ich ein bisserl Menschenkenntnis habe. Beißer hatte einstecken müssen und das hat ihm nicht gefalle’’n. Er drohte, dass das ein Nachspiel haben werde.«
»Er war in seiner Eitelkeit gekränkt. Was kann er machen?«
»Mir ein anderes Revier zuteilen«, antwortete Lorenz Hofer.
»Das wird er nicht wagen. Das würde ihm sehr schaden, Lorenz. Du bist einfach nur erschöpft. Du hattest einen schweren Tag. Vergiss diesen Heini, diesen Möchtegern-Napoleon! Da wird nichts kommen. Er hat sicherlich erfasst, dass seine Karriere auf wackeligen Beinen steht, wenn er weiter seinem Übermut frönt. Und sollte er doch über das Ziel hinausschießen, hat er nicht nur Tassilo und Zensi gegen sich, sondern auch mich und die gesamte Gemeinde Waldkogel. Eine Demonstration vor dem Amtssitz macht sich nicht gut. Vergiss es, Lorenz!«
»Ja, du hast recht Fritz. Ich schenke ihm keine Beachtung mehr«. sagte Hofer.
Fellbacher schenkte noch eine Runde Obstler ein. Sie prosteten sich zu.
Sie tranken auf die Gemeinde Waldkogel, auf den schönen Wald und auf den außergewöhnlichen Zusammenhalt aller Bürger.
Sie tranken.
Hofer setzte sein Stamperl ab.
»So, jetzt zu dir, Fritz. Du hast am Telefon nur gesagt, dass du ein Anliegen hast.«
»Es geht um das Grundstück am Ostufer des Bergsees, das der Gemeinde gehört. Es ist mit allerlei Gestrüpp zugewachsen. Es ist nur ein schmaler Streifen. Die Gemeinde hatte bisher keinen Wert darauf gelegt. Jetzt habe ich einen Verwendungszweck gefunden. Allerdings müssten die einhundertfünfzig Quadratmeter, so schätze ich, gesäubert werden. Der Gemeinderat hat schon grünes Licht gegeben. Unser junger Architekt und seine Verlobte werden es zu einem symbolischen Betrag pachten. Dort werden