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Wie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman
Wie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman
Wie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman
eBook115 Seiten1 Stunde

Wie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Bürgermeister Fritz Fellbacher brauste durch das offene Tor des Parks, der das Waldschlösschen umgab, und kam gerade noch rechtzeitig vor der Freitreppe zu stehen. Graf Tassilo von Teufen-Thurmann und Pfarrer Zandler standen oben an der Treppe und schüttelten die Köpfe.


Fellbacher stieg aus und knallte die Autotür zu.


»Grüß Gott, Fritz!«, rief ihm Tassilo entgegen. »Bist jetzt unter die Rallyefahrer gegangen? Tust üben? Ich muss sagen, des war net schlecht, der Boxenstopp, den du hingelegt hast.«


Bürgermeister Fellbacher fand Tassilos Bemerkung nicht lustig und kam mit grimmigem Gesicht die Treppe herauf.


»Grüß dich, Tassilo! Ja, ja! Du weißt ja: ›Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.‹ Ich bin total im Stress, seit die Irene fort ist.«


Pfarrer Heiner Zandler begrüßte seinen Freund und legte ihm einen Augenblick tröstend die Hand auf die Schulter.


»Fritz, des kommt alles wieder ins Lot«, sagte er und lächelte dem Freund aufmunternd zu.


»Heiner, wie sagt man? ›Dein Wort in Gottes Gehörgang.‹ Also bei mir hört der Herrgott im Augenblick net zu. Der ist taub für meine Anliegen. Stocktaub! Er sollte sich ein Hörgerät anschaffen.«


»Vielleicht kannst du ihn net hören, weil du dich im Augenblick gegen jeden Rat verschließt, Fritz.«


Fritz Fellbacher warf seinem Freund Heiner nicht gerade einen freundlichen Blick zu.


»Heiner, ich will mich heute Morgen mit dir net auf ein theologisches Gespräch einlassen. Es könnte sein, dass mir dabei der Kragen platzt, verstehst?«


Tassilo bat die beiden in die Bibliothek.


»Mei, dein Büfett!«, rief Fellbacher. »Des gefällt mir. Da steigt meine Laune sofort. Ich hab' gestern kein richtiges Abendessen
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. Apr. 2017
ISBN9783740917562
Wie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Wie kannst du mich lieben? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt 143 – Wie kannst du mich lieben?

    Toni der Hüttenwirt –143–

    Wie kannst du mich lieben?

    Der Mann ohne Gedächtnis

    Friederike von Buchner

    Bürgermeister Fritz Fellbacher brauste durch das offene Tor des Parks, der das Waldschlösschen umgab, und kam gerade noch rechtzeitig vor der Freitreppe zu stehen. Graf Tassilo von Teufen-Thurmann und Pfarrer Zandler standen oben an der Treppe und schüttelten die Köpfe.

    Fellbacher stieg aus und knallte die Autotür zu.

    »Grüß Gott, Fritz!«, rief ihm Tassilo entgegen. »Bist jetzt unter die Rallyefahrer gegangen? Tust üben? Ich muss sagen, des war net schlecht, der Boxenstopp, den du hingelegt hast.«

    Bürgermeister Fellbacher fand Tassilos Bemerkung nicht lustig und kam mit grimmigem Gesicht die Treppe herauf.

    »Grüß dich, Tassilo! Ja, ja! Du weißt ja: ›Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.‹ Ich bin total im Stress, seit die Irene fort ist.«

    Pfarrer Heiner Zandler begrüßte seinen Freund und legte ihm einen Augenblick tröstend die Hand auf die Schulter.

    »Fritz, des kommt alles wieder ins Lot«, sagte er und lächelte dem Freund aufmunternd zu.

    »Heiner, wie sagt man? ›Dein Wort in Gottes Gehörgang.‹ Also bei mir hört der Herrgott im Augenblick net zu. Der ist taub für meine Anliegen. Stocktaub! Er sollte sich ein Hörgerät anschaffen.«

    »Vielleicht kannst du ihn net hören, weil du dich im Augenblick gegen jeden Rat verschließt, Fritz.«

    Fritz Fellbacher warf seinem Freund Heiner nicht gerade einen freundlichen Blick zu.

    »Heiner, ich will mich heute Morgen mit dir net auf ein theologisches Gespräch einlassen. Es könnte sein, dass mir dabei der Kragen platzt, verstehst?«

    Tassilo bat die beiden in die Bibliothek.

    »Mei, dein Büfett!«, rief Fellbacher. »Des gefällt mir. Da steigt meine Laune sofort. Ich hab’ gestern kein richtiges Abendessen gehabt und des Frühstück heute Morgen, das war auch net so, wie es sein soll.«

    Mit einer Handbewegung lud Tassilo den Bürgermeister ein. Der nahm sich sofort einen Teller und lud ihn voll mit Leberkäse, Leberwurst, Blutwurst und rohem und gekochtem Schinken. Er gab einen dicken Klacks Senf daneben und mehrere kleine Senfgurken. Dann griff er zum Brot.

    »Ich kann euch gar net sagen, wie ich leide. Jeden Morgen fahre ich ganz früh nach Kirchwalden. Da gibt es am Bahnhof einen Stehimbiss. Sie haben belegte Brötchen und Kaffee. Aber besonders gut schmeckt es net und im Stehen erst recht net. Nix ist mit gemütlichem Zeitungslesen und so weiter. Bei so einem Start in den Tag ist doch alles schon gelaufen, oder? Dann musste ich in die Wäscherei und die Reinigung. Ich hatte keine sauberen Hemden mehr. Des ist wirklich ein Kreuz, dass die Irene so stur ist. Mittags muss ich wieder nach Kirchwalden zum Essen fahren, weil die Meta Baumberger mir nix mehr gibt, weder mittags noch am Abend. Sie hat zu ihrem Mann gesagt, wenn er mir eine Brotzeit serviert, dann würde sie auch streiken. Darauf kann sich der Xaver net einlassen mit dem Wirtshaus und der Pension. Des verstehe ich ja. Die im Restaurant im Hotel ›Zum Ochsen‹, die will ich auch net in Verlegenheit bringen. Also muss ich jeden Tag dreimal nach Kirchwalden fahren oder hungern.«

    Bürgermeister Fellbacher seufzte tief und fuhr fort:

    »Und der Haushalt wächst mir über den Kopf. Gestern Abend habe ich mal im Garten gegossen und die Blumenkästen vor den Fenstern. Aber genützt hat es nix. Der Garten sieht schlimm aus. Alles lässt die Köpfe hängen, des Unkraut schießt ins Kraut. Mei, mei, ich weiß wirklich nimmer, wo mir der Kopf steht.«

    Pfarrer Zandler versuchte ein Grinsen zu unterdrücken, was ihm aber nicht ganz gelang.

    »Grins nicht so, Heiner! Ich weiß schon, was du mir sagen willst, kannst es dir schenken. Ich hab’ es begriffen. Ich konnte mir net vorstellen, dass des so viel Arbeit ist, im Haus und im Garten. Und jetzt sind noch nicht einmal die Kinder daheim.«

    »Irene umsorgt net nur Haus, Hof und Kinder, sondern auch dich, Fritz!«

    »Ja, Heiner. Ich sage es noch einmal. Herrschaftszeiten, ich habe es begriffen! Bist jetzt zufrieden?«

    »Nun beruhige dich, Fritz«, sagte Tassilo. »Wir sind hier, weil Heiner eine Idee hat.«

    »Dann soll er endlich anfangen, damit das Elend ein Ende hat. Was hast du dir also ausgedacht, Heiner? Jetzt red’ schon.«

    Pfarrer Heiner Zandler trank erst noch einen Schluck Kaffee.

    »Also gut! Es ist ja nicht so, dass nur die Irene sauer ist, wegen des Schönheitswettbewerbs. Es gärt in der Gemeinde. Ich will es mal so sagen. Die verheirateten Frauen, besonders die Älteren darunter, fühlen sich zurückgesetzt.«

    »Des ist doch ein Schmarrn!«, schrie Fellbacher. »Ja sind die jetzt alle narrisch?«

    »Himmelsakrament«, schrie sein Freund zurück, dabei schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. »Du bist jetzt still und hörst mir zu.«

    »Mei, Heiner, mei, kannst du fluchen. Ich habe nicht gewusst, dass du so fluchen kannst.«

    Pfarrer Heiner Zandler schaute Tassilo an und erklärte:

    »Ein Pfarrer flucht net und hat nie geflucht und wird auch nie fluchen. Aber ich bin nicht nur Pfarrer, sondern auch Freund. Und hier bin ich als Freund, ist des jetzt klar?«

    Er trank wieder einen Schluck Kaffee. Tassilo schenkte ihm nach.

    »Also habe ich mir gedacht, dass wir die verheirateten Frauen mit einbeziehen müssen. Man könnte den Wettbewerb doch erweitern. Es gibt eben mehrere Schönheitsköniginnen, je nach Alter und Familienstand. Damit würden die jungen Madln unter sich bleiben und die älteren Frauen unter sich. Das bedeutet, dass die Älteren sich nicht mehr von den Jüngeren bedroht fühlen müssten. Das denke ich mir jedenfalls.« Pfarrer Zandler schmunzelte. »Freunde, ich gehe jede Wette ein, dass die sich alle binnen Stunden genauso aufgedreht verhalten, wie sie es bisher den Jungen vorgeworfen haben. Sie stürmen nach Kirchwalden zum Einkaufen, gehen zum Friseur und wahrscheinlich noch zu einem Stylisten und zum Fotografen. Wie sagt man? ›Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.‹« Er grinste. »In dem Fall verhält es sich eben umgekehrt. Erst haben sich die jungen knackigen Äpfelchen schön gemacht und jetzt setzen sich die älteren Bäumchen auch ins rechte Licht.«

    Bürgermeister Fritz Fellbacher sah Tassilo verwundert an.

    »Was meinst du dazu?«

    »Also, ich finde Heiners Idee sehr gut. Wir erweitern nur die Bedingungen. Es gibt dann eben zwei Abteilungen, die jungen unverheirateten Madln bis zum Alter von fünfundzwanzig Jahren und die Verheirateten, die älter sind.«

    Fritz Fellbacher schüttelte den Kopf.

    »Naa, Tassilo, so geht des net. Was ist mit denen, die älter als Mitte Zwanzig, aber noch unverheiratet sind?«

    »Da hast auch wieder recht, Fritz. Dann machen wir einfach zwei Abteilungen, die Unverheirateten, gleich wie alt sie sind und

    die Verheirateten. Die einen sind dann die ›Waldkogeler Bergmadln‹ und die anderen sind die ›Waldkogeler Bergfrauen‹ oder ›Bergweiber‹ oder … Ach da wird uns schon etwas einfallen. Aber grundsätzlich halte ich die Idee für gut und auch für durchführbar, Fritz.«

    »Meinst, die lassen sich darauf ein?«

    »Hast du Zweifel, Fritz?«, fragte Tassilo.

    »Im Augenblick bin sich sehr skeptisch. Mei, die riechen doch den Braten. Wenn ich da an meine Irene denke, mei, die sagt mir ins Gesicht, dass ich nur versuchen will, mit Speck Mäuse zu fangen, verstehst? Das würde sie mit Sicherheit sagen, wenn sie mit mir reden würde. Aber das tut sie nicht. Wenn es etwas Wichtiges gibt, das ich wissen muss, dann legt sie mir einen Zettel hin. So weit ist die Sache schon gekommen.«

    Fritz Fellbacher schüttelte den Kopf.

    »Ich bin an sich kein Feigling. Aber ich habe da doch so meine Bedenken, dass die Sache dann völlig aus dem Ruder laufen könnte.«

    Pfarrer Zandler nickte.

    »Fritz, deine Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen. Ich habe auch schon daran gedacht. Und für diesen Fall habe ich einen Plan B. Das heißt, wir sollten gleich mit Plan B starten.«

    »Und der wäre?«

    »Fritz, es ist doch ganz einfach. Der Plan B darf nicht von dir, von uns oder von irgendeinem Mannsbild ausgehen. Es muss so gedreht und gewendet werden, dass die Frauen selbst darauf kommen. Dann schaut es so aus, als wäre es ihre Idee und wir stimmen dann zähneknirschend zu.«

    »Das ist wirklich eine ausgezeichnete Idee, Heiner«, rief Tassilo. »Damit haben wir sie dort, wo wir sie

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