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Dirk Hansen geht auf Reisen: Toni der Hüttenwirt Classic 58 – Heimatroman
Dirk Hansen geht auf Reisen: Toni der Hüttenwirt Classic 58 – Heimatroman
Dirk Hansen geht auf Reisen: Toni der Hüttenwirt Classic 58 – Heimatroman
eBook116 Seiten1 Stunde

Dirk Hansen geht auf Reisen: Toni der Hüttenwirt Classic 58 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Die beliebte Schriftstellerin Friederike von Buchner hat mit dieser Idee ein Meisterwerk geschaffen: Die Sehnsucht des modernen Großstadtbewohners nach der anderen, der ursprünglichen Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.

Xaver Baumberger stand vor seinem Wirtshaus. Ungeduldig klopfte er mit den Fingern auf die Kühlerhaube seines Autos. »Nun kommt schon, Kinder!« rief er laut. Dabei war er fast sicher, daß ihn Franziska und Sebastian nicht hören konnten. Sie waren hinten im Garten und verabschiedeten sich von den jungen Kaninchen. »Grüß Gott, Xaver!« Xaver Baumberger drehte sich um. »Grüß Gott, Draxelbäuerin! Wohin des Wegs?« Sie lachte. »Ich wollte zu euch!« »So, so! Am hellichten Tag willst ins Wirtshaus? Da bist aber net gut informiert. Weißt du net, daß wir nur Frühstück für die Pensionsgäste machen? Über Mittag haben wir geschlossen, wir machen normalerweise erst wieder so gegen fünf Uhr auf.« »Des weiß ich doch! Gerade deswegen wollte ich jetzt vorbeikommen. Ich dachte mir, daß du Zeit hast und deine Meta auch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. März 2021
ISBN9783740978747
Dirk Hansen geht auf Reisen: Toni der Hüttenwirt Classic 58 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Dirk Hansen geht auf Reisen - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Classic

    – 58 –

    Dirk Hansen geht auf Reisen

    Was hat das Schicksal mit ihm vor?

    Friederike von Buchner

    Xaver Baumberger stand vor seinem Wirtshaus. Ungeduldig klopfte er mit den Fingern auf die Kühlerhaube seines Autos.

    »Nun kommt schon, Kinder!« rief er laut.

    Dabei war er fast sicher, daß ihn Franziska und Sebastian nicht hören konnten. Sie waren hinten im Garten und verabschiedeten sich von den jungen Kaninchen.

    »Grüß Gott, Xaver!«

    Xaver Baumberger drehte sich um.

    »Grüß Gott, Draxelbäuerin! Wohin des Wegs?«

    Sie lachte.

    »Ich wollte zu euch!«

    »So, so! Am hellichten Tag willst ins Wirtshaus? Da bist aber net gut informiert. Weißt du net, daß wir nur Frühstück für die Pensionsgäste machen? Über Mittag haben wir geschlossen, wir machen normalerweise erst wieder so gegen fünf Uhr auf.«

    »Des weiß ich doch! Gerade deswegen wollte ich jetzt vorbeikommen. Ich dachte mir, daß du Zeit hast und deine Meta auch. Ich habe nämlich etwas mit euch zu bereden.«

    »So? Also die Meta ist in der Küche. Am besten gehst hinten herum, durch den Kücheneingang. Ich muß nur noch die Kinder rauf auf die Oberländer Alm fahren. Des dauert aber net lang. Dann bin ich wieder da. Was willst denn bereden?«

    »Ich habe in einigen Wochen einen runden Geburtstag. Ich werde fünfzig Jahre. Den muß ich wohl feiern. Da komme ich net drum herum. Wenn ich nix mache, dann kann man mir des falsch auslegen. Aber daheim auf dem Hof will ich net feiern.«

    Cäcilia Draxel, die von allen in Waldkogel nur Zilli gerufen wurde, schaute Xaver Baumberger ernst an. Er konnte erraten, warum Zilli nicht daheim auf dem Hof feiern wollte, wie es eigentlich üblich war. Aber er sagte nichts, sondern wartete, bis Zilli selbst davon sprach.

    »Weißt, Xaver, es ist mein erster runder Geburtstag ohne meinen lieben Mann. Als ich vierzig wurde, da hatten wir ein großes Fest gemacht. Da konnte noch niemand ahnen, daß ich schon bald darauf alleine sein würde. Was haben wir getanzt in der Nacht und waren fröhlich! – Dann ist der Unfall passiert.« Sie seufzte. »Na ja, es ist, wie es ist. Daran kann niemand etwas ändern. Ich muß damit fertig werden und ich will dir darüber auch nicht die Ohren volljammern, Xaver. Ich denke, du kannst verstehen, daß ich auf dem Hof net feiern will, oder?«

    »Mei, Zilli, des kann doch jeder verstehen.«

    »Ich habe mir lange überlegt, was ich machen soll. Dann habe ich mich entschlossen, bei euch zu feiern.«

    »Des freut mich! Gehe ruhig schon einmal rein und berede des mit der Meta. Wie gesagt, ich bin bald zurück.«

    In diesem Augenblick kamen Sebastian und Franziska aus dem Garten und stiegen ins Auto. Xaver fuhr los.

    Während er den Geländewagen den Milchpfad hinaufsteuerte, mußte Xaver immer wieder an Zilli denken. Ihr Mann war ihre große Liebe gewesen. Die beiden waren ein besonders schönes Paar gewesen. Sie waren sehr glücklich miteinander, das konnte jedermann sehen. Obwohl ein dunkler Schatten über ihrer Ehe lag, gaben sie die Hoffnung nie auf. Sie hatten früh geheiratet. Leider blieben ihnen Kinder versagt. Jeder von den beiden wußte, wie sehr der andere darunter litt. Sie gingen deshalb besonders liebevoll miteinander um und lasen dem Partner jeden Wunsch von den Augen ab.

    Xaver erinnerte sich an Zillis vierzigsten Geburtstag. Sie hofften damals immer noch Eltern zu werden. Es gab einige Paare in Waldkogel, die erst spät Eltern wurden. Außerdem sah man Zilli weder damals noch heute das Alter an. Sie versprühte Jugendlichkeit und eine ganz besondere Fröhlichkeit. Ihre Zuversicht war groß und stark. Gleichzeitig vertrauten die beiden den himmlischen Mächten.

    »Wenn wir Eltern werden sollen, dann werden wir es! Wenn wir es nicht werden sollen, dann fügen wir uns in unser Schicksal«, sagte Zillis Mann.

    Er hielt nichts von medizinischen Eingriffen und Tricks. Das wollte er seiner geliebten Cäcilia nicht zu-

    muten. So waren die Jahre vergangen.

    Dann, es war kurz nach Zillis Geburtstag, wurde ihr geliebter Mann beim Mähen einer Hochalmwiesen von einem Stein getroffen. Es war nur ein einziger Brocken, der vom Berg heruntergekommen war. Es war wohl Schicksal, daß Zillis Mann gerade an der Stelle stand, an der der Stein aufschlug. Der große Brocken traf ihn im Rücken. Er brach ihm das Rückgrat. Dr. Martin Engler stellte fest, daß er sofort tot war. Das war ein Trost für Zilli gewesen, daß ihr geliebter Mann hatte nicht leiden müssen. Zilli trug diesen Schicksalsschlag mit Fassung. Sie bewirtschaftete weiter den Draxel Hof .

    Diese Ereignisse waren jetzt fast zehn Jahre her. Jeder in Waldkogel hätte verstanden, wenn Zilli wieder geheiratet hätte. Vielleicht wäre sie dann sogar spät doch noch Mutter geworden. Aber Zilli zog sich auch nach dem Trauerjahr zurück. Sie hielt ihrem verunglückten Mann die Treue über den Tod hinaus.

    Xaver Baumberger nahm sich vor, mit Meta zu sprechen. Zilli sollte einen besonders schönen Geburtstag haben.

    Xaver hielt auf der Oberländer Alm nur kurz an. Er stieg nicht aus. Er ließ nur die Kinder aussteigen.

    »Und schön aufpassen beim Aufstieg! Net leichtsinnig sein!«

    »Xaver Großvater, des mußt net jedesmal sagen! Das wissen wir. Wir passen schon auf«, moserte Sebastian.

    Xaver Baumberger fuhr Sebastian durch das Haar.

    »Ich weiß, daß ihr schon groß seid. Und leichtsinnig seid ihr auch net. Trotzdem kann ich net anders, als es zu sagen. Des ist eben so bei Erwachsenen, die sagen Sachen oft immer und immer wieder. Damit will ich nur sagen, wie sehr ich euch mag und es schlimm wäre, wenn euch etwas zustoßen würde. Doch nun geht! Ich werde den Toni und die Anna anrufen und ihnen sagen, daß ihr etwas später dran seid, weil ihr noch lange mit dem jungen Hasen gespielt habt.«

    Die Kinder liefen los. Xaver Baumberger schaute ihnen nach und freute sich, daß das Schicksal die beiden zu ihnen geführt hatte. Die Ehe von Toni und Anna war bisher kinderlos. Wenn es ihnen so gehen sollte, wie Zilli und ihrem Mann, dann haben sie wenigstens Ersatzkinder, den Basti und die Franzi. Dankbar warf Xaver Baumberger einen Blick hinauf zum Gipfel des »Engelssteigs«.

    Es ist nicht schön, wenn ein Paar keine Kinder hat. Wenn dann einer geht oder auch später im Alter, dann ist es besonders schlimm. Die arme Zilli. Jetzt ist sie ganz allein. Was soll mal später werden? Wer soll den Hof übernehmen, in den sie und ihr Mann so viele Arbeit gesteckt haben? So redete Xaver Baumberger mit den Engeln auf dem »Engelssteig«. Er bat um Beistand für Zilli und ein Ereignis, das glücklich machen würde. Dabei wußte Xaver auch nicht, was geschehen könnte. Aber die Engel und der Herrgott und die Heiligen, die werden es schon wissen. So vertraute er Zilli der himmlischen Fürsorge an.

    Dann fuhr Xaver Baumberger zurück.

    Meta saß mit Zilli in der Küche hinter dem Wirtsraum. Die beiden Frauen hatten schon alles beredet. Es sollte nachmittags Kaffee und Kuchen geben und später Abendessen und Bier vom Faß. »Beim Baumberger« wird an diesem Tag wegen einer Feier geschlossen, aber in Wirklichkeit würde wohl jeder aus Waldkogel vorbeischauen und mitfeiern. Es sollte auch Tanz geben für die Jungen und die Älteren, die die Füße nicht stillhalten konnten. Die Musiker würden im Nebenzimmer spielen. Dort könnte auch getanzt werden.

    Bald waren alle Einzelheiten besprochen und Zilli verabschiedete sich. Xaver und Meta brachten sie hinaus und sahen ihr eine Weile nach, wie sie die Hauptstraße von Waldkogel entlang schritt.

    *

    Cäcilia Draxel ging nicht nach Hause. Sie hatte sich für diesen Tag noch etwas anderes vorgenommen. Sie steuerte das Pfarrhaus an. Als sie läutete, kam Helene Träutlein zur Tür, die Haushälterin von Pfarrer Heiner Zandler.

    »Grüß Gott, Zilli! Der Herr Pfarrer wartet im Garten auf dich!«

    »Grüß Gott, Helene! Danke!«

    »Willst du Kaffee oder Tee oder ein Saft?«

    »Danke! Ich komme soeben von den Baumbergers. Ich habe mit der Meta schon mehrere Tassen Kaffee getrunken. Hast du ein Wasser? Oder einen kalten Saft?«

    »Freilich! Ich habe sogar etwas ganz Besonderes. Ich habe ein neues Rezept ausprobiert: kalte Waldmeisterlimonade auf Pfefferminzbasis. Des ist genau der richtige Durstlöscher an so einem heißen Tag wie heute.«

    Helene Träutlein brachte Cäcilia in den Garten. Pfarrer Zandler saß in der Gartenlaube. Er stand auf, als er Zilli kommen sah.

    »Grüß Gott, Herr Pfarrer! Danke, daß Sie sich so schnell Zeit für mich nehmen.«

    »Grüß Gott, Cäcilia! Des

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