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Wären sie nicht ein schönes Paar?: Toni der Hüttenwirt 264 – Heimatroman
Wären sie nicht ein schönes Paar?: Toni der Hüttenwirt 264 – Heimatroman
Wären sie nicht ein schönes Paar?: Toni der Hüttenwirt 264 – Heimatroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Wären sie nicht ein schönes Paar?: Toni der Hüttenwirt 264 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

»Baumberger, da musst eben noch ein Fass anzapfen«, schrie Franz Huber. »Du weißt, dass ich zahle. Wenn ich allen Freibier verspreche, dann gibt es für alle Freibier! Also, mach ein bisserl schneller, meine Freunde sind am Verdursten!« »Gemach, gemach! Des Bier kommt schon, Huber «, antwortete Xaver Baumberger und ging in die Küche der Gastwirtschaft, die er und seine Frau Meta betrieben. »Xaver, so schön der Umsatz auch ist«, sagte Meta, »auf Dauer ist der Trubel nicht auszuhalten. Jeden Abend ist die Bude voll. Die Leute stehen bis draußen, auf der Straße. Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei!« Xaver trat zu Meta und legte den Arm um ihre Schultern. »Wir werden's überstehen. Da kommt mir gerade eine Idee. Was hältst du davon? Wir verdoppeln den Preis für eine Maß Bier, solange der Huber bezahlt.« »Der Huber bezahlt doch nicht selbst. Des Geld kommt von Ruppert Schwarzer, seinem Bazi.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Aug. 2020
ISBN9783740970154
Wären sie nicht ein schönes Paar?: Toni der Hüttenwirt 264 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Wären sie nicht ein schönes Paar? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 264 –

    Wären sie nicht ein schönes Paar?

    Aber Lea ist schon bald nicht mehr allein …

    Friederike von Buchner

    »Baumberger, da musst eben noch ein Fass anzapfen«, schrie Franz Huber. »Du weißt, dass ich zahle. Wenn ich allen Freibier verspreche, dann gibt es für alle Freibier! Also, mach ein bisserl schneller, meine Freunde sind am Verdursten!«

    »Gemach, gemach! Des Bier kommt schon, Huber «, antwortete Xaver Baumberger und ging in die Küche der Gastwirtschaft, die er und seine Frau Meta betrieben.

    »Xaver, so schön der Umsatz auch ist«, sagte Meta, »auf Dauer ist der Trubel nicht auszuhalten. Jeden Abend ist die Bude voll. Die Leute stehen bis draußen, auf der Straße. Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei!«

    Xaver trat zu Meta und legte den Arm um ihre Schultern. »Wir werden’s überstehen. Da kommt mir gerade eine Idee. Was hältst du davon? Wir verdoppeln den Preis für eine Maß Bier, solange der Huber bezahlt.«

    »Der Huber bezahlt doch nicht selbst. Des Geld kommt von Ruppert Schwarzer, seinem Bazi. Der blecht, egal was es kostet.«

    Xaver rieb sich das Kinn. »Daran habe ich gar nicht gedacht. Gut, dass du mich daran erinnerst. Geld spielt für den Großkopferten keine Rolle. Dann verdreifache ich den Preis! Mal sehen, wie lange Huber zu seinem Wort steht.«

    »Und wie willst du des machen?«, fragte Meta.

    Xaver schmunzelte. Er griff nach der großen Klapptafel, die in der Ecke stand. Normalerweise stellten die Baumbergers die Tafel vor das Haus, wenn sie Schlachtfest hatten. Sie hatten eine Vereinbarung mit einem Bauern. Zwei Mal im Jahr wurde ein Schwein für die Gastwirtschaft geschlachtet, dann gab es die beliebten deftigen Spezialitäten.

    Xaver nahm ein Stück Kreide aus dem Küchenschrank und schrieb die neuen Bierpreise auf die Tafel.

    »Findest du des net ein bisserl übertrieben?«, fragte Meta.

    »Wenn er das nicht bezahlen will, dann kann er ja gehen, der spendable Herr Huber. Aber die Blöße wird er sich nicht geben wollen. Du weißt, er spekuliert darauf, dass Bürgermeister Fellbacher abdankt und es Neuwahlen gibt. Darauf will er die Leute schon mal einstimmen. So nach dem Motto: ›Wes Brot ich ess, des Lied ich sing‹. So war es schon immer, Meta. Das wollen wir ihm gehörig schwer machen.«

    »Dann tu, was du nicht lassen kannst, Xaver!«, seufzte sie.

    In diesem Augenblick kam ihr Sohn Toni durch die Hintertür in die Küche.

    »Grüß Gott zusammen«, sagte er, »was für ein Trubel!«

    »Des stimmt! Toni, dein Vater hat gerade die Bierpreise verdreifacht.«

    Xaver deutete auf die Klapptafel. Toni musste lachen. Er durchschaute seine Eltern.

    »Falls ihr hofft, dass sich Huber deshalb verzieht, dann irrt ihr euch gewaltig. Er schwingt draußen vor dem Haus große Reden, als wäre schon Wahlkampf. Außerdem bezahlt der Schwarzer alles.«

    Toni nahm seinem Vater die Klapptafel ab und trug sie hinaus. Er musste sie über den Kopf heben und sich durch die Menge drängen.

    Vor dem Wirtshaus blieb er auf der obersten Treppenstufe stehen und stieß einen lauten, durchdringenden Pfiff aus.

    Alle drehten sich nach ihm um.

    »Die Bierpreise haben sich geändert«, rief Toni. »Ab sofort gelten für jede Maß neue Preise.«

    Toni hielt die Tafel so, dass sie jeder lesen konnte. Dabei behielt er Franz Huber im Auge.

    »Toni, was soll das?«, rief Huber. »Das ist unverschämt!«

    »Kriegst kalte Füße, Huber? Kannst du net zahlen? Wird dir dein Wahlkampf zu teuer? Du musst wissen, was es dir wert ist. Wir leben in einem freien Land. Meine Eltern und ich auf der Berghütte sind keiner Brauerei verpflichtet. Niemand kann uns vorschreiben, welchen Preis wir für unser Bier verlangen. Du müsstest es doch wissen. Die freie Marktwirtschaft funktioniert nach Angebot und Nachfrage. Klingelt es jetzt bei dir? Wenn du dich damit nicht auskennst, dann kannst du dir ja Nachhilfe von Ruppert Schwarzer geben lassen.«

    Die Gäste brachen in schallendes Gelächter aus.

    Franz Huber bekam einen hochroten Kopf.

    »Ich weiß, dass ihr Baumberger die Bazis vom Fellbacher seid. Aber seine Zeit ist bald vorbei. Dann weht hier in Waldkogel ein anderer Wind, Toni. Du wirst bald erleben, wie er dir und deiner ganzen Sippschaft ins Gesicht wehen wird.«

    Toni stellte die Klapptafel ab und steckte die Hände in die Taschen.

    »In der Sache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, Huber. Wenn dir der Bierpreis zu hoch ist, kannst du dein Freibierangebot stoppen. Es liegt ganz an dir. Ich mische mich nicht ein.«

    Franz Huber war anzusehen, dass er wütend war. Er kochte innerlich, gab sich aber gelassen, was ihm aber nicht ganz gelang.

    »Ihr wollt mich wohl vertreiben? Denkt ihr, ich gebe klein bei? Nix da! Mein Wort gilt. Wenn ich den Leuten Freibier verspreche, dann wird das ausgeschenkt. Basta! Ich bin ja nicht wie gewisse Politiker, die vor der Wahl viel versprechen und dann nix halten. Und dabei geht es auch darum, dass sie gewisse Dinge einfach nicht richtig im Griff haben.«

    Huber lief zu Höchstform auf. Sogar Toni war erstaunt. So selbstbewusst hatte er Franz Huber noch nicht erlebt.

    Franz Huber riss die Arme hoch: »Es bleibt dabei, Freibier für alle Waldkogeler! Was ich verspreche, das halte ich. Auf euer Wohl!«

    Er hob sein Bierseidel und stieß mit den Umstehenden an.

    Toni schaute eine Weile zu. Von der Straße bis in die Wirtsstube standen dichtgedrängt die Waldkogeler und warteten auf Freibier. Er schob sich durch die Menge und trat hinter den Tresen.

    »Der Huber ist nicht zu bremsen, Vater«, flüsterte Toni. »Meinst du, er hat noch ein As im Ärmel, gegen den Fellbacher?«

    Xaver zuckte mit den Schultern. »Ich werde mit dem Fritz reden, Toni. Er muss einen Grund finden, die Sitzung des Gemeinderats vorzuziehen.«

    »Gute Idee! Aber es gibt noch einen anderen Weg.«

    »So? Ich hätte nix dagegen, wenn der Spuk vorbei wäre. Die Leut’ wollen net nur saufen, sondern auch essen. Deine Mutter weiß nimmer, wie sie das bewältigen soll. Gott sei Dank, kommt deine Schwester morgen aus München und hilft.«

    »Das ist schön, Vater. Aber noch besser wäre es, wenn wieder normaler Betrieb wäre, richtig?«

    »Ja, Bub, so ist es. Geld ist nicht alles.«

    »Lass mich mal machen, Vater! Hier wird es bald ruhiger sein. Das verspreche ich.«

    Toni ging hinaus in den Garten. Dort führte er einige Telefongespräche mit seinem Handy. Grinsend kam er wieder herein und flüsterte seinen Eltern etwas zu.

    Danach zapfte er sich ein Bier. Er stellte sich draußen auf die Treppe und wartete.

    »Was schmunzelst du so vor dich hin, Toni?«, rief ihm jemand zu.

    »Mei, ich freue mich halt. Es ist die Vorfreude. Man sagt doch, Vorfreude ist die schönste Freude«, antwortete Toni.

    Es dauerte nicht lange, dann trafen nacheinander Tassilo Graf von Teufen-Thurmann, Bürgermeister Fellbacher und Förster Lorenz Hofer ein.

    »Fellbacher, dass du dich hierher traust?«, rief ihm Huber zu. Er stand schon sehr unter dem Einfluss von mehreren Maß Bier. Er hob erneut den Arm und brüllte: »Frisch gezapftes Bier für alle!«

    Toni holte für Tassilo, Fellbacher und Hofer ein Bier. Dann gingen sie auf die andere Straßenseite und stellten sich etwas abseits hin. Sie steckten die Köpfe zusammen und redeten.

    Nach einer Weile trat Pfarrer Zandler zu ihnen.

    »Grüß Gott zusammen!«, sagte er. »Ihr seid so fröhlich. Gibt es da etwas, wovon ich nichts weiß?«

    Fellbacher legte seinem Jugendfreund Zandler die Hand auf die Schulter.

    »Heiner, ja, es gibt manches, wovon du nix weißt«, lachte Fellbacher. »Und das ist gut so. Am Ende könntest du uns den Spaß verderben. Außerdem ist es nix, was wir beichten müssten.«

    Fellbacher schaute Tassilo und Lorenz an. Sie grinsten.

    »Naa, ich denke, wir begehen keine Sünde «, schmunzelte Tassilo. »Wir amüsieren uns aber köstlich. Schau doch mal, wie sich der Huber ereifert!«

    »Aha, dann geht es um deinen Stuhl im Rathaus, Fritz.«

    »Keine Angst, Heiner! Mein Bürgermeisterstuhl ist mir sicher.«

    »Ist

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