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Sie hatten sich einst Liebe geschworen: Toni der Hüttenwirt Classic 37 – Heimatroman
Sie hatten sich einst Liebe geschworen: Toni der Hüttenwirt Classic 37 – Heimatroman
Sie hatten sich einst Liebe geschworen: Toni der Hüttenwirt Classic 37 – Heimatroman
eBook123 Seiten1 Stunde

Sie hatten sich einst Liebe geschworen: Toni der Hüttenwirt Classic 37 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Die beliebte Schriftstellerin Friederike von Buchner hat mit dieser Idee ein Meisterwerk geschaffen: Die Sehnsucht des modernen Großstadtbewohners nach der anderen, der ursprünglichen Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.

Anna kuschelte sich in die Federn. Im Halbschlaf griff sie neben sich, dorthin, wo Toni sonst lag. »Ist es schon Zeit zum Aufstehen, Toni?« »Naa, Anna! Schlaf weiter! Ich komme gleich wieder ins Bett. Ich will nur etwas nachsehen!« »Ist etwas mit den Kindern?« »Alles in Ordnung! Schlaf weiter!« Anna hörte, wie ihr Mann durch die Berghütte lief, die Tür öffnete und gleich wieder schloß. Anschließend ging er durch das Wohnzimmer in den neuen Anbau. Wie fürsorglich er ist, daß er nach den Kindern schaut. Er sorgt sich um sie, als wären es unsere eigenen. Es dauerte eine Weile, bis Toni ins Schlafzimmer zurückkam und zu Anna ins Bett kroch. »War auch wirklich nichts mit den Kindern?« fragte Anna noch einmal. »Naa, die schlafen fest. Die Franzi hält ihren kleinen Kater Max im Arm wie einen Teddybär. Ich habe nur die Wecker abgestellt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. März 2020
ISBN9783740962739
Sie hatten sich einst Liebe geschworen: Toni der Hüttenwirt Classic 37 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Sie hatten sich einst Liebe geschworen - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Classic

    – 37 –

    Sie hatten sich einst Liebe geschworen

    … und waren gescheitert

    Friederike von Buchner

    Anna kuschelte sich in die Federn. Im Halbschlaf griff sie neben sich, dorthin, wo Toni sonst lag.

    »Ist es schon Zeit zum Aufstehen, Toni?«

    »Naa, Anna! Schlaf weiter! Ich komme gleich wieder ins Bett. Ich will nur etwas nachsehen!«

    »Ist etwas mit den Kindern?«

    »Alles in Ordnung! Schlaf weiter!«

    Anna hörte, wie ihr Mann durch die Berghütte lief, die Tür öffnete und gleich wieder schloß. Anschließend ging er durch das Wohnzimmer in den neuen Anbau.

    Wie fürsorglich er ist, daß er nach den Kindern schaut. Er sorgt sich um sie, als wären es unsere eigenen.

    Es dauerte eine Weile, bis Toni ins Schlafzimmer zurückkam und zu Anna ins Bett kroch.

    »War auch wirklich nichts mit den Kindern?« fragte Anna noch einmal.

    »Naa, die schlafen fest. Die Franzi hält ihren kleinen Kater Max im Arm wie einen Teddybär. Ich habe nur die Wecker abgestellt. Es ist Schnee gefallen. Die Kinder können morgen früh nicht hinunter zur Schule.«

    Anna lächelte.

    »Da werden sie sich freuen. Schulfrei wegen Schnee mitten im Sommer! Liegt der Schnee hoch?«

    »Noch net! Aber wenn es so weiterschneit, dann kann des bis mittags gut ein Viertelmeter sein.«

    »Dann bekommen wir ruhige Tage!«

    Anna kuschelte sich in Tonis Arm und schlief wieder ein.

    Toni weckte Anna nicht. Sie soll sich ausschlafen, dachte er liebevoll. Er wußte aus Erfahrung, daß nach plötzlichem Schnellfall es ruhig sein würde auf der Berghütte. Die Berghütte war zwar ausgebucht, doch die Hüttengäste würden ihre Pläne für den Aufenthalt in den Bergen ändern.

    So kam es dann auch. Nachdem Toni das Frühstück serviert hatte, machten sich fast alle Gäste auf, den Abstieg ins Tal zu wagen. Der schmale Bergpfad war nach dem Schneefall nicht zu empfehlen, obwohl er die kürzeste Verbindung von der Oberländer Alm zur Berghütte war. Die Route oben herum über das ›Erkerchen‹ und dann über den Pilgerpfad hinunter ins Tal war zwar viel weiter, konnte aber gefahrlos beschritten werden.

    Toni stand auf der Terrasse und sah den Wanderern nach, wie sie über den Schnee stapften. Es hatte in der Nacht heftig geschneit. Der Schnee lag fast dreißig Zentimeter hoch. Die Wolken hingen tief. Der Gipfel des ›Engelssteigs‹ war nicht zu sehen. An eine Bergbesteigung war also nicht zu denken. Deshalb hatte die Gruppe der Bergsteiger auch die Berghütte verlassen. Der Hüttenwirt konnte das nicht ganz verstehen. Um die Mittagszeit würde es bestimmt aufklaren, die Sonne scheinen, binnen Stunden der Schnee schmelzen. Toni schmunzelte über die Touristen, die sich so schwer taten, im Einklang mit der schönen Natur zu leben. Keine Geduld hatten sie. Dabei wußte doch jedermann, daß es immer mal plötzlich zu unerwarteten Schneefällen kommen konnte. Der erfahrene Hüttenwirt hatte es schon vermutet, daß es bald schneien würde. Toni, der in den Bergen aufgewachsen war, konnte einen Wetterwechsel riechen. Kurz vor einem Schneefall duftete die Luft ganz besonders. Sie roch frisch und ließ den Schnee ahnen.

    Das wird jetzt ruhigere Tage geben, freute sich Toni. Aus der Vergangenheit wußte er, daß es nach einem Schneefall immer dauerte, bis die Bergwanderer von auswärts sich wieder herauftrauten.

    Anna trat zu Toni auf die Terrasse. Er nahm seine Frau in den Arm und küßte sie.

    »Gut geschlafen, Anna?«

    »Wunderbar! Warum hast du mich nicht geweckt?«

    »Mei, ich wollte meine Liebste ein bisserl verwöhnen. Du arbeitest so viel und beklagst dich nie.«

    Anna lächelte ihm zu und drückte ihm einen Kuß auf die Wange.

    »Ich bin glücklich, mit dir deinen Traum von dem Leben auf der Berghütte zu leben. Ich habe meinen Platz an deiner Seite gefunden. Arbeiten muß man überall. Doch so schön wie hier ist es nirgends.«

    »Mei, des hast schön gesagt!«

    Toni legte den Arm um Annas Schulter.

    »Schau dir des an, wie die Kinder im Schnee toben.«

    »Ja! Und der Bello ist auch ganz außer Rand und Band. Er versucht, die Schneebälle zu fangen.«

    »Franzi und Basti haben auf dem Holzplatz hinter der Berghütte einen Schneemann gebaut. Sie hoffen, daß er dort nicht so schnell schmilzt, weil die Sonne erst gegen Abend dort hinkommt.«

    »Den werde ich mir gleich anschauen.«

    Voller Liebe ruhten die Augen beider auf den Bichler Kindern, die seit dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern bei ihnen lebten. Sie liebten die beiden, als wären sie ihre eigenen Kinder.

    »Ich werde schnell frühstücken. Dann will ich mich auch an der Schneeballschlacht beteiligen.«

    »Des ist eine gute Idee! Da mache ich auch mit! Der Basti und ich treten als Mannschaft gegen dich und Franzi an.«

    »Ich mache den Schiedsrichter«, rief Alois.

    Der alte Alois, der wie ein Großvater zur Familie gehörte, saß etwas abseits auf der Terrasse. Ihm hatte einst die Berghütte gehört. Seine Söhne wollten sie nicht übernehmen. Sie suchten sich lieber Arbeit in Kirchwalden. Nach Turbulenzen mit dem Gemeinderat konnte der alte Alois die Berghütte an Toni und Anna übergeben. Die beiden nahmen den alten Mann herzlich auf.

    »Nun mach schon, daß du was essen tust, Anna! Schau, dahinten kommt schon die Sonne raus. Da wird der Schnee bald schmelzen!«

    »Übertreibe nicht, Alois!« lachte Toni.

    Es wurde auf der Berghütte ein wunderschöner Tag, ein richtiger Familientag, an dem alle viel Zeit hatten. Fast wie ein Feiertag, dachte Toni. Zuerst veranstalteten sie eine zünftige Schneeballschlacht, die nach Alois’ gerechtem Urteil unentschieden ausging. Dann tranken sie warme Schokolade und saßen gemütlich am Kamin in der Berghütte. Auf dem Rost neben der Glut brutzelten die Äpfel. Der Duft langsam garender Bratäpfel zog durch die Berghütte. Dazu gab es Vanillesahnesoße, die Anna ganz vorzüglich selbst zubereitete.

    Es war ein herrlicher Tag. Ein richtiger Wintertag, wie die Kinder sagten. Sie genossen den schulfreien Tag und bedauerten, daß der Schnee bis zum Abend schon fast wieder ganz getaut war. Sie würden am nächsten Tag wieder in die Schule gehen müssen.

    *

    Die lange Parkplatzsuche in der Innenstadt hatte ihr fast den letzten Nerv geraubt. Es war ein Freitagabend. Es erschien ihr so, als wollte die gesamte Bevölkerung noch einkaufen gehen. Die Parkhäuser waren alle belegt. Ein Laternenparkplatz war nicht zu bekommen. In ihrer Verzweiflung hatte sich Ilona schließlich im Villenviertel oberhalb der Innenstadt einen Parkplatz gesucht und war in die City gelaufen, was ein Fußmarsch von fünfzehn Minuten war.

    Nun gut, dachte Ilona Käfer, das war ein gutes Training für die Bergwanderungen. Gleichzeitig fragte sie sich erneut, warum sie sich darauf eingelassen hatte. Berge waren so gar nicht ihr Urlaubsziel. Sie liebte das Meer. Frühstücken auf dem Balkon der eigenen Suite in der Morgensonne. Die Luft voller Salz, das Geräusch der Brandung und Luxus pur, so stellte sich die junge Frau ihren Urlaub vor.

    Doch in diesem Jahr war alles anders.

    Grund dafür war Jochen. Jochen Lennert, den Ilona seit fast sieben Jahre kannte. Damals war sie eine junge Rechtsanwältin gewesen, die sich in der angesehenen Kanzlei ihres Onkels die ersten Sporen verdiente. Unter dem wachsamen Auge eines erfahrenen Kollegen hatte sie die Scheidung von Jochen Lennert betreut. Es war keine schwierige Scheidung gewesen. Das Ehepaar Lennert und Lennert-Eisfeld hatte sich einvernehmlich getrennt, wie es in der Juristensprache hieß. Einige Monate später waren sich Jochen und Ilona auf beruflicher Ebene durch Zufall wieder begegnet und einige Male miteinander ausgegangen. Aus anfänglich guter Zusammenarbeit innerhalb eines gemeinsamen Projektes war zuerst Freundschaft geworden. Es wurde Zuneigung daraus und schließlich Liebe. Jetzt lebten sie schon seit vier Jahren zusammen und galten als festes Paar.

    Ilonas Freundinnen und Kolleginnen fragten immer wieder, wann nun endlich die Hochzeitsglocken läuten würden. Doch Ilona mußte mit der bestehenden Form der Beziehung zufrieden sein. Als mittlerweile angesehene Scheidungsanwältin und Juniorpartnerin ihres Onkels wußte sie, daß Geschiedene immer eine schwere emotionale Hypothek mit sich herumtrugen. Jochen war bisher dem Thema Heirat geschickt ausgewichen.

    »Wir sind doch auch so glücklich, liebste Ilona!« sagte er immer. »Lieber ohne festen Trauschein, als danach zum Scheidungsrichter.«

    Ilona liebte Jochen. Er sah gut aus. Wenn er einen Raum betrat, dann drehten sich alle Frauen nach ihm um. Er war groß, breitschultrig. Sein wundervolles Haar fiel ihm meistens keß in die Stirn, was ihm ein frisches, jugendliches Aussehen gab. Die großen stahlblauen Augen zogen jeden sofort in ihren Bann. Er war sportlich. Kurz, auf Jochen paßte die Beschreibung eines Traummannes wie aus einem Bilderbuch. Dazu war er fleißig und verfügte über ein sehr gutes Einkommen.

    Es

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