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Die Bedeutung von Liebe: Toni der Hüttenwirt 275 – Heimatroman
Die Bedeutung von Liebe: Toni der Hüttenwirt 275 – Heimatroman
Die Bedeutung von Liebe: Toni der Hüttenwirt 275 – Heimatroman
eBook113 Seiten1 Stunde

Die Bedeutung von Liebe: Toni der Hüttenwirt 275 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Alois zog sich mit dem Packen Zeitungen auf die Terrasse zurück. Er freute sich jede Woche auf den Tag, an dem Hilda und Wenzel die Tageszeitungen auf die Berghütte heraufschickten. Sie waren zwar schon zwei Wochen alt, aber das störte ihn nicht. Tonis Eltern hatten die Tageszeitung abonniert. Sie sammelten sie wöchentlich und gaben sie an die Oberländers weiter. Nachdem die beiden sie gelesen hatten, wanderten die Zeitungen auf die Berghütte, schön gesammelt, in einer Stofftasche. »Toni, Anna, kommt mal her!«, rief Alois. Toni und Anna setzten sich mit einem Becher Kaffee zu ihm an den Tisch. Sie machten ihre morgendliche Pause. »Was ist?«, fragte Toni. Der alte Alois griff in die Stofftasche und zog einen Briefumschlag hervor. »Den habe ich bei den Zeitungen gefunden. Er ist an euch adressiert.« »An Toni und Anna Baumberger, Berghütte«, las Toni. Dann drehte er das Briefkuvert um. »Anna, was sagst dazu? Der Brief ist von Wenzel und Hilda.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Feb. 2021
ISBN9783740976798
Die Bedeutung von Liebe: Toni der Hüttenwirt 275 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Die Bedeutung von Liebe - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 275 –

    Die Bedeutung von Liebe

    Beate hat Herzklopfen!

    Friederike von Buchner

    Alois zog sich mit dem Packen Zeitungen auf die Terrasse zurück. Er freute sich jede Woche auf den Tag, an dem Hilda und Wenzel die Tageszeitungen auf die Berghütte heraufschickten. Sie waren zwar schon zwei Wochen alt, aber das störte ihn nicht. Tonis Eltern hatten die Tageszeitung abonniert. Sie sammelten sie wöchentlich und gaben sie an die Oberländers weiter. Nachdem die beiden sie gelesen hatten, wanderten die Zeitungen auf die Berghütte, schön gesammelt, in einer Stofftasche.

    »Toni, Anna, kommt mal her!«, rief Alois.

    Toni und Anna setzten sich mit einem Becher Kaffee zu ihm an den Tisch. Sie machten ihre morgendliche Pause.

    »Was ist?«, fragte Toni.

    Der alte Alois griff in die Stofftasche und zog einen Briefumschlag hervor.

    »Den habe ich bei den Zeitungen gefunden. Er ist an euch adressiert.«

    »An Toni und Anna Baumberger, Berghütte«, las Toni. Dann drehte er das Briefkuvert um. »Anna, was sagst dazu? Der Brief ist von Wenzel und Hilda. Sonderbar, das ist sehr sonderbar! Da sieht man sich jeden Tag und Wendy ist bei ihnen, und sie schmuggeln mit den Zeitungen einen Brief herauf. Kannst du dir darauf einen Reim machen, Anna?«

    »Toni, sie werden schon ihren Grund haben. Mache ihn auf!«

    Toni holte sein Taschenmesser aus der Lederhose und schnitt den Umschlag auf.

    »Mei, ein mehrseitiger Brief!«

    Anna und Toni steckten die Köpfe zusammen und lasen. Dabei hielten sie immer wieder inne und schauten sich an.

    Alois ließ seinen Blick nicht von ihnen. Toni und Anna machten ernste Gesichter. Sie lasen den Brief zu Ende und überflogen dann die beiliegenden Blätter.

    »Herr im Himmel, das war nicht zu erwarten«, seufzte Toni.

    Der alte Alois wurde ungeduldig.

    »Nun redet schon!«, drängte er.

    »Mir hat es die Sprache verschlagen, Alois. Am besten, du liest den Brief selbst!«

    Anna nickte zustimmend.

    »Hier, Alois! Und ich hole jetzt für uns alle einen Obstler«, sagte Toni und stand auf. Kopfschüttelnd eilte er in die Berghütte, um die Flasche mit dem Obstler und Gläser zu holen.

    Der alte Alois rückte seine Lesebrille zurecht und las. Dabei schmunzelte er vor sich hin.

    Toni kam mit dem Obstler. Er schenkte die Gläser voll. Sie tranken aus, ohne ein Wort zu wechseln.

    »Alois, was sagst du dazu?«, fragte Toni.

    Der alte Alois ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Er nahm die Lesebrille ab und legte sie auf den Tisch. Dann gab er Toni das Schreiben zurück.

    »Um ganz ehrlich zu sein, Toni, überraschen tut mich des net.«

    »Warum haben sie nie etwas gesagt?«

    »Mei, Toni, stell dich nicht so an! Was hätten sie sagen sollen? Reden kann man viel. Sie wollten, dass ihr es schwarz auf weiß habt. Das ist besser, als alle Rederei. Und wie die Beiden in dem Brief schreiben, haben sie sich viele Gedanken gemacht. Sie sind beim Magnus gewesen und haben sich beraten lassen.«

    Toni und Anna seufzten.

    »Wir haben immer gewusst«, sagte Toni, »dass irgendwann der Augenblick kommt, an dem Hilda und Wenzel sich überlegen, was sie mit der Oberländer Alm machen. Trotzdem bin ich überrascht, dass sie uns sie anbieten. Was sagst du dazu, Anna?«

    »Toni, im Augenblick bin ich schlicht sprachlos. So ein großzügiges Angebot, dass wir die Alm gegen eine kleine Leibrente auf Lebenszeit übernehmen können. Sie haben an alles gedacht. Wir werden Personalkosten haben, wenn wir die Alm weiterführen, weil wir jemanden einstellen müssen und Erhaltungskosten und Steuern haben wir auch. Sie haben wirklich alles bedacht.« Anna lächelte Toni an. »Am meisten rührt mich der Absatz...« Anna griff nach dem Schreiben und las laut vor: »Wenn ihr beide unsere geliebte Alm übernehmt, dann wissen wir, sie wird erhalten werden und in guten Händen sein. Es ist unser Herzenswunsch, dass ihr schützend die Hände über unser kleines Stückl Heimat haltet. Die Alm war und ist uns noch immer mehr Heimat, als der Hof drunten im Tal.«

    Anna machte eine Pause und blätterte im Brief. Sie zitierte weiter:

    »Wir hoffen, dass der Herrgott uns noch viele schöne Sommer auf der Alm schenkt, die dann die Baumberger Alm sein wird, wenn ihr sie weiterführt. So lange wir noch können, helfen wir gern mit. Es macht uns glücklich, dort zu verweilen und mit anzupacken, wie es Alois bei euch auf der Berghütte macht. Wer rastet, der rostet. Jeder Tag, an dem wir eine Aufgabe haben, macht uns zufrieden und glücklich.«

    Anna seufzte, dann las sie den Schlussabsatz des Briefes vor.

    »Liebe Anna, lieber Toni! Wir haben alles aufgeschrieben, damit ihr es euch in Ruhe überlegen könnt, ob ihr unserem Herzenswunsch folgt. Wir hoffen es sehr. Aber wir sind auch nicht böse, wenn ihr ablehnt. Das wird unsere Freundschaft nicht belasten. Wie immer ihr auch entscheidet, wir sind sicher, dass ihr alles durchdacht habt. Außerdem sind wir davon überzeugt, dass nichts im Leben ohne Grund geschieht. Wendy kam zu uns. Das Madl ist hier glücklich. Vielleicht kommt sie jeden Sommer aus Norwegen her. Es würde uns sehr freuen. Aber genau wie ihr, soll sich Wendy frei entscheiden. Wir haben nur mit Magnus darüber gesprochen. Wir hoffen und wünschen uns, dass ihr die Alm übernehmt. Wenn ihr noch Fragen habt, dann können wir gern darüber reden. Herzliche und innige Grüße voller Hoffnung - Wenzel und Hilda.’ Das sagt Alles. Toni, was machen wir?«

    Toni zuckte mit den Schultern.

    »Eigentlich bin ich selten von etwas überrascht. Aber das habe ich nicht erwartet. Ich hätte mir höchstens vorstellen können, dass sie uns die Alm zum Kauf anbieten, ganz normal, verstehst du, Anna? Aber das hier«, Toni tippte mit dem Finger auf den Brief, »das hier ist fast ein Geschenk.«

    »Ein Geschenk ist es nicht, Toni. Würden sie uns die Alm als Schenkung anbieten und überschreiben, würden Schenkungssteuern fällig. Das ist ein Kauf gegen eine Leibrente. Hilda und Wenzel haben sich alles gründlich überlegt.«

    »Fast alles«, sagte Toni.

    Alois und Anna sahen ihn überrascht an.

    Anna überflog den angefügten Vorvertrag. »Also, Toni, da muss ich dir widersprechen. Aus meiner Zeit als Bankerin habe ich Erfahrung mit solchen Schriftstücken. Ich meine, das Angebot ist hieb- und stichfest.«

    Toni rieb sich das Kinn. »Ja, juristisch mag das stimmen, Anna. Aber wie ist es mit der menschlichen Seite?«

    Anna runzelte die Stirn.

    »Menschlich?«, wiederholte Anna. »Menschlich, so wie ich es sehe, ist das das großzügigste Angebot, das ich je gesehen habe. Aber das ist nicht wesentlich. Es ist mehr, es ist ein Hilferuf, Toni. Die beiden hängen an dem Flecken Erde. Sie sind besorgt, was mit der Alm geschieht, wenn der Herrgott sie zu sich ruft oder sie sie nicht mehr bewirtschaften können. Wie die beiden so treffend schreiben, es ist eine Herzensangelegenheit für sie.«

    Toni nickte.

    »Das habe ich schon verstanden, Anna. Es geht mir auch sehr nahe. Aber was ist mit ihrem Buben? Seppl hat Familie. Wie werden sie es aufnehmen? Ein solches Angebot macht man höchstens innerhalb der Familie. Ich frage mich, wie Seppl das aufnimmt? Der Brief klingt aber so, als wollten sie Tatsachen schaffen, und niemand weiß davon.«

    »Das stimmt, Toni! Ich verstehe dich. Du bist in Sorge, dass es Ärger geben könnte.«

    »Genau!«

    Alois mischte sich ein. »Toni, Wenzel und Hilda wollen, dass die Alm weitergeführt wird. Deshalb haben sie vor Jahren Seppl den Hof übergeben, die Alm aber aus dem Grundbesitz herausgenommen. Sie wollten nicht, dass sie zu einem Ferienhaus umgebaut oder gar verkauft wird. Seppl, seine Frau und die Kinder haben kein Interesse, die Almwirtschaft weiterzuführen. Sie wollten nicht einmal jeden Sommer Fremde anstellen. Natürlich wissen sie, was der Grund wert ist. Aber nicht alles lässt sich in Euros und Cents messen. Wisst ihr, das kann ich gut verstehen. Ich war damals in der gleichen Lage wie Wenzel und Hilda. Ich konnte die Berghütte allein

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