... und hätte der Liebe nicht: Toni der Hüttenwirt 347 – Heimatroman
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"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
»Toni, wolltest du nicht noch auf die Ziegenalm hinunter und Wendy besuchen?«, fragte Anna. »Ja, heute Abend ist Wendy allein. Henk trifft sich mit Tierärzten im Restaurant ›zum Ochsen‹. Sie haben zusammen studiert und treffen sich einmal im halben Jahr zum Erfahrungsaustausch. Die Zwillinge übernachten bei Freunden. Alois und Addi sind in Kirchwalden in Addis Chalet. Wendy will mit mir in Ruhe sprechen.« »Hat sie eine Andeutung gemacht, um was es geht?« »Dazu war keine Zeit. Es kamen Hüttengäste, und ich musste das Gespräch abbrechen. Als ich sie später anrief, hatte sie keine Zeit.« »Ja, so geht es manchmal. Gehe einfach los! Ich komme allein klar. Alle Hüttengäste sind fertig mit dem Abendessen und die Tagesgäste sind auch gegangen. Ich werde noch Brotteig ansetzen, damit ich am Vormittag Brot backen kann.« »Gut, dann mache ich mich auf und besuche Wendy. Ich weiß nicht, um was es geht. Es kann unter Umständen sehr spät werden.
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Buchvorschau
... und hätte der Liebe nicht - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 347 –
... und hätte der Liebe nicht
Unveröffentlichter Roman
Friederike von Buchner
»Toni, wolltest du nicht noch auf die Ziegenalm hinunter und Wendy besuchen?«, fragte Anna.
»Ja, heute Abend ist Wendy allein. Henk trifft sich mit Tierärzten im Restaurant ›zum Ochsen‹. Sie haben zusammen studiert und treffen sich einmal im halben Jahr zum Erfahrungsaustausch. Die Zwillinge übernachten bei Freunden. Alois und Addi sind in Kirchwalden in Addis Chalet. Wendy will mit mir in Ruhe sprechen.«
»Hat sie eine Andeutung gemacht, um was es geht?«
»Dazu war keine Zeit. Es kamen Hüttengäste, und ich musste das Gespräch abbrechen. Als ich sie später anrief, hatte sie keine Zeit.«
»Ja, so geht es manchmal. Gehe einfach los! Ich komme allein klar. Alle Hüttengäste sind fertig mit dem Abendessen und die Tagesgäste sind auch gegangen. Ich werde noch Brotteig ansetzen, damit ich am Vormittag Brot backen kann.«
»Gut, dann mache ich mich auf und besuche Wendy. Ich weiß nicht, um was es geht. Es kann unter Umständen sehr spät werden. Du musst nicht auf mich warten«, sagte Toni.
»Mal sehen, wie lange die Hüttengäste noch Skat spielen. Es sind angenehme Gäste. Das muss ich mal sagen.«
»Es sind diese Woche fast alles ältere Gäste. Sie wollen sich nicht gegenseitig, mit heldenhaften Klettertouren zu übertrumpfen. Das ist bei jungen Burschen anders.«
»Das stimmt, Toni. Ich denke, sie gehen früh schlafen. Wenn ich den Teig angerührt habe, bügele ich noch ein bisserl«, sagte Anna.
Toni nahm seine Jacke und den Hut mit dem Gamsbart vom Haken. Benno, der Neufundländerrüde, lag unter dem Küchentisch. Er stand auf und setzte sich vor Toni hin.
Toni lachte.
»Ah, du merkst, dass ich noch mal fortgehe. Aber du bleibst schön hier und passt auf Anna und die Berghütte auf!«
Er streichelte Benno über den Kopf. Dann gab er ihm zur Belohnung, genauer gesagt zur Bestechung, mehrere Hundekekse.
Etwas später verabschiedete sich Toni von Anna mit einem Kuss auf die Wange.
»Grüße mir Wendy! Sie soll doch wieder einmal mit den Zwillingen heraufkommen. Ich habe sie über eine Woche nicht gesehen.«
Toni schmunzelte.
»Du hast Sehnsucht nach ihnen, wie?«
»Toni, darf ich das nicht?«
»Doch das darfst du, Anna. Wendy hat viel zu tun, das weißt du. Die Besucherströme auf der Ziegenalm werden immer mehr. Fast jeden Tag kommt eine Schulklasse.«
»Das ist doch schön, auch wenn es Arbeit macht. Dabei haben Wendy und Henk es nicht nötig, Geld damit zu verdienen. Die Sachen aus Kaschmirschafwolle verkaufen sich gut.«
»Ich werde Wendy gut zureden, dass sie nur noch Führungen an zwei Tagen in der Woche machen soll. Was meinst du, Anna?«
Anna zuckte mit den Schultern.
»Mische dich da nicht ein, Toni! Wendy und Henk wissen, was sie tun.«
Toni sah das ein. Er gab Anna noch einen Kuss und ging.
Benno verkroch sich schmollend unter dem Küchentisch.
Als Toni an der Kuhalm vorbeikam, sah er Richards Auto dort parken. Aber Richard war nicht zu sehen. Toni nahm an, dass er bei Heddy und Steffen war und half, die Wohnung zu renovieren.
Er ging weiter zur Ziegenalm, die nur ein paar hundert Meter entfernt lag.
Wendy saß vor dem Haus in der Abendsonne.
»Grüß dich, Wendy!«
»Grüß dich, Toni!«, sagte Wendy. »Komm, lass uns reingehen! Willst du etwas essen?«
»Nein danke, ich habe gegessen«, sagte Toni.
Wendy stellte ihm ein Bier hin. Sie selbst holte sich ein Glas Saft.
Sie prosteten sich zu und tranken.
»So, mein Madl, jetzt sagst du mir, was du auf dem Herzen hast. Hast du Kummer?«
Wendy lachte laut.
»Ich und Kummer, wie kommst du darauf?«
»Du hast am Telefon so geklungen, als läge dir etwas auf der Seele«, antwortete Toni.
»Ja, du hast recht. Ich mache mir um etwas Gedanken, Toni. Da geht es mir ähnlich wie dir. Nun, ich bin ja auch deine Tochter. Mir fällt sofort auf, wenn jemanden etwas bedrückt.«
»Um wen geht es?«, fragte Toni.
»Richard!«
»Richard?«
Toni sah sie verwundert an.
»Das wundert mich sehr. Wie kommt es?«
»Das weiß ich auch nicht. Seit dem Sonntag ist er verändert.«
»Es wird ihm ein Stein von der Seele gefallen sein. Jetzt wissen alle, dass Heddy Chris Tochter ist und bei ihm aufgewachsen ist. Nach dem schönen Fest am Nachmittag auf dem Marktplatz dachte ich, es sei jetzt alles ausgestanden.«
Wendy schüttelte den Kopf.
»Toni, das hatte ich auch angenommen. Das ist jetzt ein paar Tage her. Richard ist sehr still. Wenn ich drüben auf der Kuhalm bin, spricht er kaum etwas. Meistens zieht er sich in die Almhütte zurück und schließt sogar die Tür.«
»Als ich eben vorbeiging, war die Eingangstür tatsächlich geschlossen. Aber sein Auto stand neben dem Traktor. Ich dachte, er ist bei den Schneiders und hilft, die Wohnung fertigzumachen.«
Wendy sah Toni an und schüttelte den Kopf. Dann sagte sie, jedes Wort betonend:
»Er war die letzten Tage nicht bei den Schneiders.«
»War er nicht? Das wundert mich. Woher weißt du das so genau?«
»Weil Heddy hier war. Sie hat ihn gesucht. Er muss sich versteckt haben.«
»Versteckt hat er sich, unglaublich. Mei, die Geschichte wird immer sonderbarer«, sagte Toni.
Er trank einen Schluck Bier.
»Sonderbar, dass Wort beschreibt es genau. Toni, ich sage dir, mit Richard stimmt etwas nicht. Das sagt mir mein Bauchgefühl.«
Sie grinsten sich an.
Beide, Vater und Tochter, hatten ein feines Gespür dafür, wenn jemanden etwas bedrückte und wenn ihn Probleme beschäftigten. Dann sprachen sie von ihrem Bauchgefühl.
Wendy trank einen Schluck Saft.
»Ich bin am Überlegen, ob ich einen Fehler gemacht habe«, sagte Wendy.
»Wie kommst du darauf? Erzähle!«
Wendy seufzte.
»Ich habe dir doch schon vor einiger Zeit erzählt, dass ich den Eindruck habe, dass Chris Richard gefallen könnte. Ich hatte ihn auf der Hauptstraße beobachtet, wie er ihr nachsah.«
»Ja, ich erinnere mich, dass du mir das erzählt hattest. Das war, bevor sie sich persönlich kennenlernten.«
»Nach der turbulenten Feier verdrückte sich Chris. Sie wollte wohl allein sein. Heddy hatte sie ermuntert, sich zurückzuziehen, während wir anderen noch aufräumten.«
Toni nickte. Wendy erzählte weiter:
»Chris lief Richtung Bergsee. Richard sah ihr mit sehnsüchtigen Augen nach. Ich sprach ihn an und ermunterte ihn, Chris zu folgen. Im Trachten– und Andenkenladen Boller habe ich eine Brotzeit geholt. Damit habe ich Richard zum Bergsee geschickt. Mir war aufgefallen, dass Chris und er am Nachmittag nicht dazu gekommen waren, etwas zu essen. Richard machte sich auf den Weg. Schön und gut, aber seitdem benimmt er sich seltsam. Er verkriecht sich regelrecht. Ich mache mir deshalb Gedanken, ob am Bergsee etwas vorgefallen sein könnte. Vielleicht wäre es besser gewesen, Richard nicht zu ermuntern, Chris nachzugehen.«
»Du meinst, sie könnten sich gestritten haben?«, fragte Toni.
Wendy zuckte mit den Schultern.
»Ich weiß es nicht. Ich frage mich nur, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Treffen am Bergsee und Richards seltsamem Verhalten. Was meinst du?«
»Puh, das ist eine schwierige Frage, Wendy. Dass du da etwas spekulierst, verstehe ich gut. Es kann so sein, aber es muss nicht so sein.«
Toni nippte an seinem Bier.
»Weiß Heddy nichts?«, fragte Toni.
»Heddy wundert sich, die gesamte Familie Schneider wundert sich. Sie sehen nichts und hören nichts von Richard, der letzte Woche jeden Tag bei ihnen war. Er hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, damit die Wohnung schnell fertig wird. Er war sozusagen der Bauleiter. Richard hat viel Erfahrung auf dem Gebiet.