Zwei auf der Suche nach Geborgenheit: Toni der Hüttenwirt Classic 59 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Toni kam zurück auf die Berghütte. Er hatte Basti und Franzi hinunter zur Oberländer Alm gebracht und von dort frische Lebensmittel auf die Berghütte geholt. Bello, der junge Neufundländer, trug die Packtaschen. Toni räumte sie aus und legte die Sachen auf den Küchentisch. Anna, seine liebe Frau, spülte das Frühstücksgeschirr der Hüttengäste. »Viele sind schon aufgebrochen, Anna! Es ist ziemlich leer heute.« »Ja, das ist es, Toni. Das liegt an diesem schönen Wetter und daß wir nur Gruppen zum Übernachten hatten. Die sind schon alle gemeinsam wandern. Ich habe nichts dagegen, wenn es einmal morgens ein bisserl ruhiger ist.« »Des stimmt!« Anna lächelte ihrem Mann zu. »Was erzählt dein Vater?« »Net viel! Du weißt doch, daß er am Morgen auch net viel Zeit hat. Er wartete schon auf der Oberländer Alm. Die Kinder sind gleich ins Auto gestiegen. Er hat mir nur einen Reklamezettel gegeben. Die hat die Tourismuszentrale verteilen lassen.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Zwei auf der Suche nach Geborgenheit
Titel in dieser Serie (85)
Der kleine Ausreißer: Toni der Hüttenwirt Classic 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Suche führt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt Classic 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kinder des Ochsenwirts: Toni der Hüttenwirt Classic 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir bleiben zusammen!: Toni der Hüttenwirt Classic 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe auf Bestellung?: Toni der Hüttenwirt Classic 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusik der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaub wider Willen: Toni der Hüttenwirt Classic 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bewährungsprobe: Toni der Hüttenwirt Classic 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Sonnenschein der Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHannes geht auf Brautschau: Toni der Hüttenwirt Classic 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht in den Bergen: Toni der Hüttenwirt Classic 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöner Lockvogel Barbara: Toni der Hüttenwirt Classic 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo meine Wurzeln sind: Toni der Hüttenwirt Classic 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArme reiche Fanny: Toni der Hüttenwirt Classic 33 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vergessene Versprechen: Toni der Hüttenwirt Classic 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAllein die Liebe zählt: Toni der Hüttenwirt Classic 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut aus der Fremde: Toni der Hüttenwirt Classic 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Vermächtnis an Julia: Toni der Hüttenwirt Classic 38 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimliche Treue: Toni der Hüttenwirt Classic 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo die Gipfel den Himmel berühren: Toni der Hüttenwirt Classic 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann verschließt sein Herz: Toni der Hüttenwirt Classic 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Engel ohne Heimat: Toni der Hüttenwirt Classic 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer heimliche Sohn: Toni der Hüttenwirt Classic 30 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFossilien am Berg?: Toni der Hüttenwirt Classic 39 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Erbhof: Toni der Hüttenwirt Classic 29 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunge Herzen in Aufruhr: Toni der Hüttenwirt Classic 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosa, sei gescheit…: Toni der Hüttenwirt Classic 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kuss in dunkler Nacht: Toni der Hüttenwirt Classic 45 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Höchste Zeit für Wunder: Toni der Hüttenwirt 287 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt Classic 74 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt 400 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRainers große Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 40 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Glück, dir zu begegnen!: Toni der Hüttenwirt 172 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur mit Dir!: Toni der Hüttenwirt Classic 64 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kuss in dunkler Nacht: Toni der Hüttenwirt Classic 45 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen zwei Herzen: Toni der Hüttenwirt 246 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerliebt in ein Bild: Toni der Hüttenwirt 136 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Helferin zum Verlieben: Toni der Hüttenwirt Classic 47 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaries innigster Wunsch: Toni der Hüttenwirt 406 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulchens innigster Wunsch: Toni der Hüttenwirt 380 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreunde aus Kindertagen: Toni der Hüttenwirt 129 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur mit Dir!: Toni der Hüttenwirt 390 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFast wie ein Aschenputtel...: Toni der Hüttenwirt 427 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 101 – Heimatroman: Fast wie bei Aschenputtel … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herzensdieb: Toni der Hüttenwirt Classic 49 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will für dich da sein, Dennis: Mami 2055 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt Classic 80 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWismar 2094 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt 405 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Ausreißer: Toni der Hüttenwirt Classic 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vergessene Versprechen: Toni der Hüttenwirt Classic 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Rasselbande wird aktiv: Toni der Hüttenwirt 183 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie ist kein Anhängsel: Toni der Hüttenwirt 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas kann Julian denn dafür?: Toni der Hüttenwirt Classic 50 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Netz von Eifersucht und Lügen: Toni der Hüttenwirt Classic 75 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Madl zum Abheben: Toni der Hüttenwirt 221 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hochzeit unseres besten Freundes: Toni der Hüttenwirt Classic 86 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Der Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Neapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Billionaire's Agreement: Ein Weihnachtliche Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wütende Gefangene des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Zwei auf der Suche nach Geborgenheit
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Zwei auf der Suche nach Geborgenheit - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Classic
– 59 –
Zwei auf der Suche nach Geborgenheit
Ohne meinen Bunny bleib ich nicht!
Friederike von Buchner
Toni kam zurück auf die Berghütte. Er hatte Basti und Franzi hinunter zur Oberländer Alm gebracht und von dort frische Lebensmittel auf die Berghütte geholt. Bello, der junge Neufundländer, trug die Packtaschen. Toni räumte sie aus und legte die Sachen auf den Küchentisch. Anna, seine liebe Frau, spülte das Frühstücksgeschirr der Hüttengäste.
»Viele sind schon aufgebrochen, Anna! Es ist ziemlich leer heute.«
»Ja, das ist es, Toni. Das liegt an diesem schönen Wetter und daß wir nur Gruppen zum Übernachten hatten. Die sind schon alle gemeinsam wandern. Ich habe nichts dagegen, wenn es einmal morgens ein bisserl ruhiger ist.«
»Des stimmt!«
Anna lächelte ihrem Mann zu.
»Was erzählt dein Vater?«
»Net viel! Du weißt doch, daß er am Morgen auch net viel Zeit hat. Er wartete schon auf der Oberländer Alm. Die Kinder sind gleich ins Auto gestiegen. Er hat mir nur einen Reklamezettel gegeben. Die hat die Tourismuszentrale verteilen lassen. Da ist auch ein Bild der Berghütte drin. Schau mal!«
Anna trocknete sich die Hände ab. Sie setzte sich an den Tisch und sah sich die vier Seiten des farbigen Faltblatts an. Auf der Vorderseite waren Fotos aus der gesamten Region. Die beiden Innenseiten und die Rückseite enthielten Angebote. Das Ganze stand unter dem Motto:
Warum in die Ferne schweifen? Die Berge sind so nah!
Damit warb die Tourismuszentrale für den heimischen Urlaub.
»Schön gemacht!« lobte Anna. »Das Bild von der Berghütte ist zwar nicht neu, aber Hauptsache, es trägt zur Bekanntheit bei.«
Der alte Alois kann in die Küche.
»Mei, des ist ja noch ein Foto aus der Zeit, in der ich der Hüttenwirt war. Diese Einfaltspinsel!« schimpfte er. »Haben die denn kein anderes Bild? Toni, wenn du des nächste Mal nach Kirchwalden kommst, dann mußt du denen ein neueres Bild von der Berghütte bringen.«
Toni schmunzelte.
»Reg dich net auf, Alois! Die haben neuere Fotos. Vielleicht haben sie dieses Foto ausgewählt, weil es eine Schwarzweißaufnahme ist und deshalb besonders romantisch ausschaut.«
Der alte Alois schüttelte den Kopf. Er gab erst Ruhe, als ihm Toni versprach, bei nächster Gelegenheit beim Tourismusbüro in Kirchwalden vorbeizugehen
Toni ging an die Arbeit. Es galt, bis zum Mittag den Wirtsraum zu reinigen und den Hüttenboden. Die Terrasse der Berghütte mußte gesäubert und Holz gehackt werden, wie jeden Tag. Anna trocknete Geschirr ab. Der alte Alois saß bei ihr in der Küche und erzählte Geschichten aus alten Zeiten. Anna hörte ihm gern dabei zu.
*
Rosel Tremmler schleppte einen schweren Koffer die Stufen des Mehrfamilienhauses hinauf.
»Sie heben sich ja einen Bruch, junge Frau! Haben Sie denn niemanden, der Ihnen hilft?«
Rosel stellte den Koffer auf einem Treppenabsatz ab und sank auf die Stufen.
»Guten Tag! Ich heiße Rosel Tremmler. Ich ziehe oben in die Dachgeschoßwohnung«, keuchte sie.
»Ach? Ich dachte, die wird von einem jungen Mann bewohnt«, bemerkte die ältere Dame neugierig.
»Ja, von Stefan! Das ist mein Bräutigam! Er wohnt schon zwei Monate hier. Wir werden in vier Wochen heiraten.«
»Wie schön! Meine Glückwünsche. Trotzdem ist es nicht richtig, daß sie sich allein so abschleppen müssen. Warum hilft er Ihnen nicht?«
»Er ist auf Dienstreise. Er kommt erst heute abend wieder. Ich will ihn überraschen und schon alles einrichten. Zum Glück ist das der letzte Koffer mit meinen Sachen. Es liegt an meiner Ungeschicklichkeit. Ich dachte, ich mache es besonders schlau, wenn ich alles in Koffer verpacke. Die kann ich besser tragen als Kisten. Im Prinzip war das auch gut. Aber einige Koffer sind sehr groß, und ich habe zuviel hineingepackt. Nun ja, das schaffe ich schon! Dann ist nur noch Bunny im Auto, das ist mein Hase, genauer gesagt mein Kaninchen. Er zieht auch hier ein!«
Rosel lächelte der Dame zu und schleppte den Koffer die letzten Stufen hinauf.
Der Koffer war schnell ausgepackt und die Sachen auf dem Regal verstaut. Rosel schwärmte für die Langohren. Nicht nur, daß sie seit ihrer Kindheit immer einen Hasen oder ein Zwergkaninchen hatte, nein, sie sammelte auch Hasenfiguren aus Porzellan und Holz, Stofftiere und Bilder mit Hasenmotiven.
Rosel trug den Koffer in den Keller. Auf dem Rückweg brachte sie den Kaninchenstall in die Wohnung. Bunny bekam einen Platz im Wohnzimmer, gleich neben der Terrassentür.
»Da fühlst du dich wohl, mein Lieber! Hier kannst du schön auf die Dachterrasse hinaus.«
Die junge Frau öffnete den Käfig. Bunny, das graue Kaninchen mit dem weißen Fleck auf der Nase hoppelte sofort auf die Terrasse. Rosel säuberte den Käfig. Dann machte sie sich eine Tasse Kaffee und setzte sich auf die Terrasse.
»Hier gefällt es dir! Hier ist es schön. Hier muß ich dich nicht immer in den Stall tun, wenn ich fortgehe. Du hast einen schönen Platz, auf dem du nach Herzenslust hoppeln kannst. Ich werde dir noch eine Hasenfrau besorgen. Dann bist du nicht mehr so alleine. Ich habe meinen Stefan – und du bekommst eine Hasenfrau!«
Rosel war glücklich. Sie schaute auf die Uhr. Es war früher Nachmittag. Noch genug Zeit, bis Stefan kam. Sie wollte ihn mit einem schönen Abendessen mit Kerzen auf der Terrasse überraschen. Dazu mußte sie noch einkaufen gehen.
Während Rosel ihren Kaffee trank, träumte sie von ihrem wunderbaren zukünftigen Leben mit Stefan.
»Um Gottes willen! Was soll das? Rosi! Rosi, bist du da?« riß eine Stimme Rosi unsanft aus ihren Träumen.
Rosi erschrak und sprang aus dem Liegestuhl auf. Sie rannte ins Wohnzimmer.
»Stefan, du bist schon da? Ich habe dich erst heute abend erwartet. Jetzt bist du überrascht, wie?« strahlte sie ihn an. »Ich habe schon all meine Sachen hergebracht und eingeräumt. Es ist alles fertig!«
Sie ging auf ihn zu und drückte und küßte ihn. Dabei spürte sie deutlich, wie angespannt er war.
»Was ist? Freust du dich denn nicht? Alles ist fertig, und ich wollte dich mit einem schönen Abendessen überraschen. Egal! Ich freue mich, daß du da bist.«
Stefan schob Rosel zur Seite.
»Was ist das für Zeug, Rosi?«
»Stefan, das ist meine Hasensammlung! Das weißt du doch. Sieht gut aus, meinst du nicht auch?«
»Das ganze Zeug kommt hier weg! Das schaut ja aus wie in einem Kinderzimmer. Ich mache mich vor meinen Freunden doch nicht lächerlich. Räume das sofort ab! Die Sachen kommen in den Keller. Die bleiben nicht in der Wohnung!«
Rosel wurde blaß. So hatte sie Stefan noch nicht reden gehört. Seine Stimm klang hart, unerbittlich.
Dann fiel Stefans Blick auf die Dachterrasse. Dort hoppelte Bunny herum.
»Sag bloß, du hast das Vieh auch mitgenommen?«
»Sicher!«
Stefan seufzte. Er bereute seine Heftigkeit und ging auf Rosel zu.
»Es war nie die Rede davon, daß du Bunny mitbringst und die ganzen Hasensachen. Das kannst du doch alles bei deinen Eltern lassen – und dieses Untier auch.«
»Das sind meine Sachen. Du hast gesagt, daß ich alles mitnehmen kann.«
»Sicher, aber doch nicht diesen Kram! Das ist doch kindisch!«
»Das ist überhaupt nicht kindisch! Andere haben einen Hund, Fische, eine Katze – ich habe Bunny. Er bleibt!«
Rosel schaltete auf stur.
»Nein! Ich will kein Haustier. Da hat man keine Unabhängigkeit. Man ist gebunden. Außerdem, ausgerechnet ein Kaninchen. Also, das kommt nicht in Frage! Pack es in den Käfig und dann zurück damit zu deinen Eltern. Da lasse ich nicht mit mir handeln.«
»Nein!«
»Doch! Nun sei nicht so störrisch, Rosi! Es ist doch nur ein graues Kaninchen!«
Rosel wurde wütend.
»Was soll das heißen? Nur ein graues Kaninchen? Könnte es bleiben, wenn es schwarz oder weiß wäre? Würde es dir besser gefallen?«
»Mein Entschluß hat nichts mit der Farbe zu tun.«
»Du hast nicht gesagt, daß du Bunny nicht hier haben willst.«
»Ich hielt es für selbstverständlich, daß du das Vieh nicht hierher bringst!«
»So? Wie kommst du darauf? Wie kannst du das einfach annehmen?«
Stefan holte Luft.
»Rosel, ich gebe nicht nach! In diesem Punkt nicht. Ich habe schon so viele Zugeständnisse gemacht in bezug auf die Wohnung und Einrichtung. Aber es gibt hier keine Duldung für das Hoppelvieh!«
Rosel kämpfte mit den Tränen.
»Du liebst mich nicht!«
»Nun werde nicht unfair! Was hat meine Ansicht über Langohren mit