Ein Madl zum Abheben: Toni der Hüttenwirt 221 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Es war Vormittag. Über Waldkogel und den Bergen wölbte sich ein strahlend blauer Himmel. Kein Wölkchen war zu sehen. Die Luft war klar und die Bergspitzen zum Greifen nah. Die letzten Hüttengäste hatten spät gefrühstückt und waren zu ihren Wandertouren aufgebrochen. »Komm, Anna, jetzt machen wir unsere Pause, wie jeden Morgen!«, sagte Toni. Anna lächelte ihren Mann an. Sie hängte das Küchentuch auf, mit dem sie die letzten Tassen des Frühstücksgeschirrs abgetrocknet hatte. Tonis Handy lag auf dem Küchenschrank. Es läutete. Toni schaute auf das Display. »Du, Anna, des ist eine Hamburger Nummer. Aber es ist keine von deinen Verwandten. Schau mal, kennst du die Nummer?« Toni zeigte Anna das Display. »Das ist meine Freundin Kirsten«, rief Anna freudig aus. Sie riss Toni fast das Handy aus der Hand. »Hallo, Kirsten, das muss Gedankenübertragung gewesen sein.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Ein Madl zum Abheben
Titel in dieser Serie (100)
Toni der Hüttenwirt 100 – Heimatroman: Die Hochzeit unseres besten Freundes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 103 – Heimatroman: Saskias wichtigster Auftrag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 101 – Heimatroman: Fast wie bei Aschenputtel … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 114 – Heimatroman: Charly folgt der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 113 – Heimatroman: Heimliche Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 104 – Heimatroman: So war es nicht geplant Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 115 – Heimatroman: Wenn Herzen in Flammen stehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 111 – Heimatroman: Mit List gegen Tücke! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 110 – Heimatroman: Fabian und Alexandra Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 105 – Heimatroman: Verliebt in einen Vagabunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 108 – Heimatroman: Der schöne Roland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 102 – Heimatroman: Eine Lektion im Lehrfach Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 125 – Heimatroman: Wenn ihr füreinander bestimmt seid… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie ist kein Anhängsel: Toni der Hüttenwirt 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 123 – Heimatroman: Herzen in Flammen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 106 – Heimatroman: Einsames Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 109 – Heimatroman: Das Date auf der Berghütte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 116 – Heimatroman: Ist er ein Wilderer? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf den Spuren des Schicksals: Toni der Hüttenwirt 127 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 118 – Heimatroman: Neue Perspektiven? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 112 – Heimatroman: Wo er einmal glücklich war… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 124 – Heimatroman: Eine neue große Liebe? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann aus dem Norden: Toni der Hüttenwirt 137 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 120 – Heimatroman: Die heimliche Hochzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 126 – Heimatroman: Leni jagt die Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 117 – Heimatroman: Lebe die Liebe mit mir! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 119 – Heimatroman: Armes reiches Madl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzschmerz und Liebesmelodie: Toni der Hüttenwirt 149 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Die Liebe kam per Postpaket: Toni der Hüttenwirt Classic 43 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Ausreißer: Toni der Hüttenwirt Classic 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vergessene Versprechen: Toni der Hüttenwirt Classic 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herzensdieb: Toni der Hüttenwirt Classic 49 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBasta, wir lieben uns!: Toni der Hüttenwirt 417 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Holzhackerbuben: Toni der Hüttenwirt Classic 56 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vergessene Versprechen: Toni der Hüttenwirt 385 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit einem großen Knall: Toni der Hüttenwirt 409 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErwachende Gefühle: Toni der Hüttenwirt 292 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Glück, dir zu begegnen!: Toni der Hüttenwirt 172 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin starkes Madl weiß, was es will: Toni der Hüttenwirt 416 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt 400 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt Classic 74 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulchens innigster Wunsch: Toni der Hüttenwirt 380 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrauke bekommt Hilfe …: Toni der Hüttenwirt (ab 301) 306 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt Classic 80 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt 405 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine spannende Begegnung: Toni der Hüttenwirt 304 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaries innigster Wunsch: Toni der Hüttenwirt 406 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Suche führt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt Classic 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas kann Julian denn dafür?: Toni der Hüttenwirt Classic 50 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei auf der Suche nach Geborgenheit: Toni der Hüttenwirt Classic 59 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrauke bekommt Hilfe ...: Toni der Hüttenwirt 306 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn es Nacht wird in Waldkogel: Toni der Hüttenwirt 331 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchüchternes Herz: Toni der Hüttenwirt 413 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn es Nacht wird in Waldkogel: Toni der Hüttenwirt 345 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr rettete ein kleines Mädchen: Mami 1882 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe – und sonst nichts: Toni der Hüttenwirt 222 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpannende Begegnung in den Bergen: Toni der Hüttenwirt Extra 84 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Verführt von dem griechischen Tycoon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wütende Gefangene des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm zu mir nach Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin besonderes Praktikum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnisse und Begierden: Eine Urlaubsromanze: Jahreszeit des Verlangens, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie griechische Überraschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Versprochene Braut des Scheichs: Die Almasi Scheich, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Unter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wahre Braut des Scheichs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Ein Madl zum Abheben
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Ein Madl zum Abheben - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 221–
Ein Madl zum Abheben
Durch die Lüfte – mitten ins Herz
Friederike von Buchner
Es war Vormittag. Über Waldkogel und den Bergen wölbte sich ein strahlend blauer Himmel. Kein Wölkchen war zu sehen. Die Luft war klar und die Bergspitzen zum Greifen nah.
Die letzten Hüttengäste hatten spät gefrühstückt und waren zu ihren Wandertouren aufgebrochen.
»Komm, Anna, jetzt machen wir unsere Pause, wie jeden Morgen!«, sagte Toni.
Anna lächelte ihren Mann an. Sie hängte das Küchentuch auf, mit dem sie die letzten Tassen des Frühstücksgeschirrs abgetrocknet hatte.
Tonis Handy lag auf dem Küchenschrank. Es läutete.
Toni schaute auf das Display.
»Du, Anna, des ist eine Hamburger Nummer. Aber es ist keine von deinen Verwandten. Schau mal, kennst du die Nummer?« Toni zeigte Anna das Display.
»Das ist meine Freundin Kirsten«, rief Anna freudig aus. Sie riss Toni fast das Handy aus der Hand. »Hallo, Kirsten, das muss Gedankenübertragung gewesen sein. Ich habe heute Morgen schon mehrmals an dich gedacht.«
Ein Lachen erklang am anderen Ende der Leitung. »Das ist schön, dass du an mich gedacht hast, Dorothea.«
Jetzt musste Anna lachen. »Kirsten, wenn du Dorothea zu mir sagst, kommt mir das ganz komisch vor.«
»Ja, ja, ich weiß schon. Aus der Top-Bankerin Dorothea-Annabelle ist Anna geworden. Entschuldige, aber der Name bleibt haften, unter dem man jemanden kennenlernt, auch wenn sich die Person jetzt anders nennt.«
»So groß ist der Unterschied nicht. Anna, das sind die ersten vier Buchstaben meines zweiten Vornamens. Okay, ich gebe zu, dass ich niemals daran gedacht hatte, mich Anna nennen zu lassen. Der Gedanke wäre mir nie gekommen. Du weißt, dass Toni ihn mir verpasst hat, gleich am ersten Abend, den ich hier in Waldkogel verbracht habe. Das war auch gut so. Jedenfalls bin ich bis heute froh darüber. Anna passt auch besser zu meinem Leben auf der Berghütte, zu meinem neuen wunderbaren Leben.«
»Ich höre heraus, dass du immer noch sehr glücklich bist.«
»Das bin ich, Kirsten. Ich bin rundherum glücklich und zufrieden und freue mich über jeden Tag. Er ist voller Liebe und Glück. Das hatte ich früher nicht gekannt. Doch sprechen wir nicht über mich, sondern über dich. Wie geht es dir?«
»Es gibt Schwierigkeiten mit den Zwillingen.«
»Oh, das tut mir leid. Wann ist es denn so weit?«
»Der Geburtstermin ist erst in gut vier Wochen. Mein Arzt meint, es wäre gut, wenn man die Niederkunft noch etwas hinauszögern könnte. Ich soll viel liegen. Am besten wäre ich im Krankenhaus aufgehoben, sagt er. Aber wie soll ich das machen? Ich habe niemanden, der sich um Jette und Tim kümmern kann. Okay, tagsüber könnten sie alleine zurechtkommen. Aber abends ist es schwierig.«
»Und wie ist es mit deinem Mann? Er muss einsehen, dass er früher aus dem Büro heimkommen muss«, sagte Anna mit strengem Unterton.
»Das würde er bestimmt machen. Er ist aber leider auf Geschäftsreise im Ausland. Er kann seinen Urlaub unmöglich vorziehen. Er wollte ihn erst in vier Wochen nehmen, wenn die Zwillinge da sind.« Kirsten seufzte in den Hörer. »Ich muss dir gestehen, dass ich Piet noch nichts gesagt habe.«
»Kirsten, das kannst du nicht machen! Er ist der Vater deiner Kinder. Er freut sich auf die Zwillinge.«
»Ja, das stimmt. Ich habe auch ein ganz schlechtes Gewissen. Aber wir haben eine Arbeitsteilung. Er bringt das Geld heim, und ich bin für Familie, Kinder, Haus und Heim zuständig.«
»Das ist normalerweise eine gute Arbeitsteilung. Aber das gilt jetzt nicht. He, du bekommst Zwillinge! Du trägst einen süßen Doppelpack unter deinem Herzen.«
»Ja«, seufzte Kirsten. »Aber ich bin nun mal so gestrickt, dass ich Piet immer den Rücken freihalten will. Ich habe sehr schlecht geschlafen, Anna. Ich habe die ganze Nacht überlegt, was ich machen könnte. Mir fiel keine Lösung ein, bis auf die, dich anzurufen. Du weißt, wie das ist. Ich wollte einfach mit dir reden. Wenn man mit einer Freundin spricht, dann geht es einem besser.«
Anna lächelte. »Jetzt sei mal ganz ruhig. Was hat denn der Doktor genau gesagt?«
Kirsten seufzte. »Er meinte, bei Zwillingsgeburten kann es zu einer vorzeitigen Niederkunft kommen. Ich sollte mich ruhig halten, eigentlich sollte ich liegen. Ich darf mich auf keinen Fall körperlich belasten. Er meint, jeder Tag wäre ein gewonnener Tag für die Kleinen. Sie hätten dann einen besseren Start ins Leben. Sie würden mehr Gewicht zulegen und ihre Organe seien besser ausgereift. Ich will alles für meine Kinder tun. Die beiden Großen, Jette und Tim, haben Verständnis, aber es sind Kinder.«
»Wie ist es mit deinen Eltern oder mit Piets Eltern?«, fragte Anna.
»Unmöglich, dass ich sie herkommen lasse. Das wäre schlimm. Jette und Tim lieben ihre Großeltern, aber mehr als drei Tage kommen sie nicht mit ihnen aus. Piets Eltern und auch meine Eltern, haben andere Erziehungsvorstellungen. Da wird es bald krachen. Und Streit kann ich jetzt auf keinen Fall gebrauchen.«
»Das verstehe ich. Das wäre eine Belastung, statt Hilfe. Aber sie müssen nicht zu dir kommen. Kannst du die Kinder nicht zu ihnen schicken?«
»Den Vorschlag habe ich den Kindern gemacht. Da sind eine ganze Nacht bittere Tränen geflossen. Verstehe mich richtig, Anna! Jette und Tim lieben ihre Großeltern bestimmt. Aber alles, was über einen Kurzbesuch hinausgeht, das führt zu Verstimmungen. Ich kann das den Kindern nicht antun.« Kirsten seufzte ins Telefon. »Ich werde schon eine Lösung finden. Ich werde mich viel hinlegen und hier in Hamburg im Bekanntenkreis herumtelefonieren. Vielleicht können sich ein paar Bekannte und Freunde ablösen. Sie könnten abends kommen und den Kindern Essen machen und für mich einkaufen gehen. Irgendwie werde ich das schon organisiert bekommen. Ach, Anna, es war schön, mit dir zu telefonieren. Jetzt ist es mir schon leichter ums Herz. Danke!«
»Gern geschehen! Kirsten, mir kommt vielleicht noch eine Idee, wie ich dir helfen kann. Ich rufe dich auf jeden Fall noch einmal an.«
»Ich freue mich über jeden Anruf von dir, Anna. Grüße mir Toni! Ich freue mich darauf, wenn wir euch wieder besuchen können. Aber das wird dauern, denke ich. Zuerst müssen die Zwillinge aus dem Gröbsten raus sein, wie man sagt.«
»Das verstehe ich. Bis dorthin sehen wir uns in Hamburg. Wenn wir im Herbst die Berghütte schließen, dann fahren wir nach Hamburg auf Besuch zu meinen Verwandten. Dann sehen wir uns. Halte dich munter und passe gut auf dich auf!«
»Danke, das werde ich. Nochmals vielen Dank, dass du dir meine Sorgen angehört hast. Ich habe dir ganz schön die Ohren vollgejammert.«
Anna lachte. »Mach dir darüber keine Gedanken!«
»Tschüs, Anna!«
»Pfüat di, Kirsten, wie wir hier in den Bergen sagen.«
Sie legten auf.
Anna ging hinaus zu Toni auf die Terrasse. Sie strich sich ihr blondes Haar hinter die Ohren und trank einen Schluck Kaffee.
»Du siehst nachdenklich aus, Anna. Das Gespräch scheint dich nicht aufgeheitert zu haben.«
»Kirsten geht es nicht gut. Sie ist im achten Monat schwanger, mit den Zwillingen, und der Arzt hat ihr Bettruhe verordnet. Er will verhindern, dass die Zwillinge früher kommen.«
»Ja, und?«, fragte Toni.
»Kirstens Mann Piet ist mal wieder im Ausland. Sie hat es ihm noch nicht gesagt, dass sie liegen muss, entweder daheim oder im Krankenhaus, was noch besser wäre. Jetzt weiß sie nicht, wie sie das mit ihrer Verantwortung für die beiden älteren Kinder regeln soll. Die beiden heulen bei dem Gedanken, eine Weile zu den Großeltern zu gehen. Dabei wäre es nur für die Sommerferien. Bis die vorbei sind, sind die Zwillinge da und Piet aus dem Ausland zurück. Dann nimmt er Urlaub und vielleicht auch noch Vaterzeit.«
Toni trank einen Schluck Kaffee. Er sah Anna an und lächelte. »Anna, wir könnten die beiden doch aufnehmen. Jette und Tim sind liebe Kinder. Bei unserem