Die selbstlose Schwester: Toni der Hüttenwirt Classic 84 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Tonis Vater, Xaver Baumberger, stand am Auto. »Basti, wo bleibt deine Schwester?« Sebastian zuckte mit der Schulter. »Sie wird gleich kommen, Baumberger Großvater. Die Großmutter sucht den Zettel mit der Einladung zum Pfarrfest. Den wollte sie der Franzi mitgeben für die Anna.« Sebastian stieg ins Auto. Er beugte sich nach vorne und drückte auf die Hupe. In diesem Augenblick kam Franziska aus der Eingangstür. In der Hand trug sie einen Zettel. »Die Großmutter hatte ihn so gut weggelegt, daß sie ihn fast nimmer gefunden hat.« Franziska stieg ein. Xaver Baumberger fuhr ab. Er brachte die Kinder hinauf zur Oberländer Alm. Von dort aus gingen sie zu Fuß hinauf auf die Berghütte. Unterwegs las Franziska das Blatt. »Da muß die Anna auch mitmachen!« murmelte sie. »Wobei muß die Anna mitmachen, Franzi?« fragte Xaver Baumberger.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Die selbstlose Schwester
Titel in dieser Serie (85)
Die Suche führt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt Classic 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöner Lockvogel Barbara: Toni der Hüttenwirt Classic 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas vergessene Versprechen: Toni der Hüttenwirt Classic 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kinder des Ochsenwirts: Toni der Hüttenwirt Classic 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAllein die Liebe zählt: Toni der Hüttenwirt Classic 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Ausreißer: Toni der Hüttenwirt Classic 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaub wider Willen: Toni der Hüttenwirt Classic 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunge Herzen in Aufruhr: Toni der Hüttenwirt Classic 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht in den Bergen: Toni der Hüttenwirt Classic 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo die Gipfel den Himmel berühren: Toni der Hüttenwirt Classic 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut aus der Fremde: Toni der Hüttenwirt Classic 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimliche Treue: Toni der Hüttenwirt Classic 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo meine Wurzeln sind: Toni der Hüttenwirt Classic 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bewährungsprobe: Toni der Hüttenwirt Classic 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleine Engel ohne Heimat: Toni der Hüttenwirt Classic 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Prachtmadl namens Lore: Toni der Hüttenwirt Classic 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Pakt der Bäuerinnen: Toni der Hüttenwirt Classic 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusik der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas neue Fräulein Lehrerin: Toni der Hüttenwirt Classic 27 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Sonnenschein der Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie hatten sich einst Liebe geschworen: Toni der Hüttenwirt Classic 37 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe auf Bestellung?: Toni der Hüttenwirt Classic 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Ultimatum: Toni der Hüttenwirt Classic 42 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosa, sei gescheit…: Toni der Hüttenwirt Classic 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Erbhof: Toni der Hüttenwirt Classic 29 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFossilien am Berg?: Toni der Hüttenwirt Classic 39 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn der Schein trügt: Toni der Hüttenwirt Classic 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir bleiben zusammen!: Toni der Hüttenwirt Classic 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann verschließt sein Herz: Toni der Hüttenwirt Classic 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Die selbstlose Schwester: Toni der Hüttenwirt 408 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas kann Julian denn dafür?: Toni der Hüttenwirt Classic 50 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntscheidung auf dem Gipfel: Toni der Hüttenwirt 422 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer ist Wendy wirklich?: Toni der Hüttenwirt 266 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt Classic 80 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaries innigster Wunsch: Toni der Hüttenwirt 406 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBasta, wir lieben uns!: Toni der Hüttenwirt 417 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt 405 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulchens innigster Wunsch: Toni der Hüttenwirt 380 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm in meine Arme!: Toni der Hüttenwirt Classic 79 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas weiß ein Kinderherz von der Liebe?: Toni der Hüttenwirt 403 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm in meine Arme!: Toni der Hüttenwirt 407 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerborgene Träume: Dr. Norden Extra 79 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFossilien am Berg?: Toni der Hüttenwirt Classic 39 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnruhe auf der Berghütte: Toni der Hüttenwirt Classic 76 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Holzhackerbuben: Toni der Hüttenwirt Classic 56 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich wieder Lust aufs Leben!: Toni der Hüttenwirt 155 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOh, bella Italia!: Toni der Hüttenwirt 133 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir schaffen es – auch ohne Mann: Toni der Hüttenwirt 223 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Heimat für mein Kind: Toni der Hüttenwirt Classic 54 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChantals Reise ins Liebesglück: Toni der Hüttenwirt 134 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe kam per Postpaket: Toni der Hüttenwirt Classic 43 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt 400 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Vermächtnis an Julia: Toni der Hüttenwirt Classic 38 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herzensdieb: Toni der Hüttenwirt Classic 49 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt Classic 74 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 123 – Heimatroman: Herzen in Flammen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Feuer für die Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 44 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kuss in dunkler Nacht: Toni der Hüttenwirt Classic 45 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRonda will fensterln: Toni der Hüttenwirt 190 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Die verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhre Vergeltung: Milliardär Liebesromane: Ein Leuchtturm im Sturm, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Kleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Hot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin erster Kuss im Winter: Eine Milliardär Liebesroman: Der Mistelzweig-Vorfall, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeliehenes Glück Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Die selbstlose Schwester
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die selbstlose Schwester - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Classic
– 84 –
Die selbstlose Schwester
Sabine, erkenne dein Glück!
Friederike von Buchner
Tonis Vater, Xaver Baumberger, stand am Auto.
»Basti, wo bleibt deine Schwester?«
Sebastian zuckte mit der Schulter.
»Sie wird gleich kommen, Baumberger Großvater. Die Großmutter sucht den Zettel mit der Einladung zum Pfarrfest. Den wollte sie der Franzi mitgeben für die Anna.«
Sebastian stieg ins Auto. Er beugte sich nach vorne und drückte auf die Hupe. In diesem Augenblick kam Franziska aus der Eingangstür. In der Hand trug sie einen Zettel.
»Die Großmutter hatte ihn so gut weggelegt, daß sie ihn fast nimmer gefunden hat.«
Franziska stieg ein. Xaver Baumberger fuhr ab. Er brachte die Kinder hinauf zur Oberländer Alm. Von dort aus gingen sie zu Fuß hinauf auf die Berghütte.
Unterwegs las Franziska das Blatt.
»Da muß die Anna auch mitmachen!« murmelte sie.
»Wobei muß die Anna mitmachen, Franzi?« fragte Xaver Baumberger.
»Mei, bei dem Backwettbewerb auf dem Pfarrfest! Alle Frauen sollen etwas backen. Es gibt eine Jury, die sucht dann den besten Kuchen aus. Die Anna gewinnt bestimmt!« sagte Franzi überzeugt.
Xaver Baumberger schmunzelte. Er warf einen Blick auf den Innenspiegel des Fahrzeuges.
»Da mußt mit der Anna reden, Franzi!« sagte er.
Kaum hatte Tonis Vater auf der Wiese hinter der Oberländer Alm angehalten, sprang Franziska aus dem Auto. Sie rief noch schnell ein Dankeschön und rannte gleich davon. Ihr etwas älterer Bruder schüttelte nur den Kopf.
»Weiberkram!« schimpfte er. »Die Franzi denkt und redet von nix anderem. Sie will unbedingt, daß die Anna den Wettbewerb gewinnt. Des war heut’ schon ganz grausig mit ihr.«
Sebastian stieg aus dem Auto. Er schulterte seinen Schulranzen und ging davon. Xaver schaute ihm nach. Die Geschwister verstanden sich gut. Doch je älter sie wurden, desto unterschiedlicher waren ihre Interessen. Xaver Baumberger wußte das aus Erfahrung. Er hatte es mit Maria, Tonis jüngerer Schwester, auch erlebt. Er lachte leise vor sich hin. Weiberkram, genauso hatte Toni damals auch über seine Schwester Maria geschimpft.
Xaver Baumberger wendete und fuhr zurück. Es war das letztemal in dieser Woche, daß er Franzi und Basti nach der Schule zur Oberländer Alm gefahren hatte. Xaver wechselte sich wochenweise mit Toni und Fritz Fellbacher mit den Chauffeurdiensten für die beiden ab. Das war damals so ausgemacht worden, als die beiden Kinder nach dem Unfalltod zu Toni und Anna auf die Berghütte gezogen waren.
Franzi stürmte über das Geröllfeld. Schon von weitem winkte sie mit dem Zettel. Selbst die Begrüßung für Bello, den jungen Neufundländerrüden, und ihren kleinen Kater Max fiel spärlich aus. Die beiden warteten jeden Tag auf der Terrasse der Berghütte, bis Franziska und Sebastian von der Schule und dem Mittagessen bei Tonis Eltern kamen.
»Anna!« rief Franzi laut. »Anna, wo bist du?«
»Ich bin in der Küche, Franzi!«
Franziska stürmte in die Küche. Sie warf ihren Ranzen in die Ecke. Anna schmunzelte.
»Was gibt es denn so Wichtiges? Du bist ja ganz aufgeregt.«
»Die Helene Träutlein ist heute in ganz Waldkogel herumgelaufen und hat Zettel verteilt. Großmutter Meta hat zwei davon genommen. Ein Zettel ist für dich, Anna.«
Anna, die mit beiden Händen den Brotteig knetete, lächelte. »Du mußt mir schon sagen, was da drauf steht, Franzi.«
»Es geht um des Pfarrfest. Da gibt es einen Backwettbewerb. Alle Hausfrauen können sich daran beteiligen. Naa, net nur die Hausfrauen. Auch alle unverheirateten Madln können mitmachen. Das steht hier. Alle Kuchen werden vor der Kirche auf Tischen ausgestellt, und eine Jury bewertet sie. Die Siegerin bekommt dann einen Preis.«
»Wer ist in der Jury?«
»Hier steht es!« Franziska las vor: »Zur Jury gehören: Pfarrer Zandler, seine Haushälterin, Frau Träutlein, der Bürgermeister, Doktor Martin Engler, Doktorin Beate Brand, Albert Weisgerber vom Sägewerk und Tassilo Graf von Teufen-Thurmann. Dann sollen aus den Zuschauern noch zwei weitere Mitglieder gewählt werden.«
»Dann sind ja alle dabei!«
»Machst du mit, Anna?«
»Ich denke nicht, Franzi! Schau, das Pfarrfest ist an einem Sonntag. Da bin ich hier auf der Berghütte.«
»Es geht net, daß du net dabei bist, Anna. Die Mutter von der Ulla macht auch mit. Alle Mütter machen mit.«
Franziska fuhr sich mit den Fingern in ihr blondes Haar und drehte eine Haarsträhne. Das tat Franziska immer, wenn sie nachdenklich war oder sie etwas sehr beschäftigte.
»Und du bist doch meine Ersatzmama, oder?«
»Sicher will ich deine Ersatz-
mutter sein, Franzi. Auch wenn niemand deine richtige Mutter ersetzen kann.«
»Du mußt aber mitmachen, An-na!« sagte Franzi leise. »Bitte!«
»So, meinst du?« schmunzelte Anna.
Sie stäubte noch etwas Mehl über den Brotteig, deckte ihn mit einem Tuch zu und stellte ihn zur Seite.
»Du mußt auf jeden Fall mitmachen. Ich weiß auch schon, mit was du gewinnen wirst.«
»So?«
»Ja! Du backst die rot-weißen Mürbetaler, die Hamburger! Die sind so lecker!«
»Das Gebäck heißt nicht ›Hamburger‹, sondern ›Hanseaten‹. Hamburger werden aus Fleisch gemacht.«
»Ich bin sicher, daß niemand so gute Plätzchen machen kann wie du, Anna!«
»Danke für das Kompliment. Das heißt wohl, daß ich dir mal wieder welche backen soll, wie?«
»Mm! Aber noch wichtiger ist, daß du damit antreten tust zu dem Wettbewerb. Machst des, Anna? Bitte!«
Toni kam in die Küche.
»Was bekniest denn die Anna, Franzi?«
»Toni, die Anna soll ›Hansemänner‹ backen für den Wettbewerb. Hier steht alles auf dem Zettel!«
Franzi strich mit der Hand das
Papier glatt und reichte es Toni. Er las.
»Ah, du meinst den Backwettbewerb?«
»Genau den meine ich! Alle mögen Anna gut leiden und ihre Plätzchen, diese ›Hansemänner‹…«
»Hanseaten heißen sie!« warf Anna ein. »Aber Hansemänner klingt auch gut und lustig!«
»Sie schmecken sehr gut. Dir schmecken sie doch auch, Toni. Ich denke, daß die Anna damit gewinnt!«
Toni strich Franziska über das Haar.
»Die Leute wollen doch kein Gebäck von der See, Franzi!« warf Sebastian ein. »Des muß was Einheimisches sein! Des muß ein Apfelstrudel sein, ein Hefezopf mit Mandeln oder ein Gugelhupf.«
»Das kannst du nicht wissen, Basti! Stimmt’s, Toni?«
Franzi wandte sich hilfesuchend an Toni.
Toni und Anna warfen sich Blicke zu.
Anna wusch ihre Hände ab. Sie schenkte Toni und sich ein Tasse Kaffee ein. Die Kinder tranken kalte Milch.
»Franziska, diese Plätzchen sind etwas Besonderes. Sie haben eine rot-weiße Zuckerglasur, weil das die Farben der Hansestadt Hamburg sind. Das paßt nicht hierher in die Berge. In dem Punkt muß ich Basti recht geben.«
Franziska verzog das Gesicht.
»Sie sind aber so gut! Du würdest damit bestimmt den ersten Preis gewinnen. Die Baumberger Großmutter hat auch schon gewonnen und die Tante Ria. Da mußt du doch auch gewinnen.«
Der alte Alois, der im Wirtsraum hinter der Theke gestanden hatte, kam herein.
»Ich bin auch dafür, daß die Anna mitmacht. Und die Hanseaten sind gut. Man muß der Jury ja nicht sagen, daß des Hanseaten sind. Da braucht man doch nur einen neuen Namen zu erfinden.«
»Mei, des ist ein genialer Einfall, Alois!« Toni schlug vor Freude auf die Tischplatte.
Toni überlegte einen Augenblick. Dann lächelte er und rief: »Des gibt ›Waldkogler Gipfel‹! Und die sind dann net rund, sondern die machst dreieckig wie Berge, Anna. Des müßte doch gehen, was meinst? Auf die eine Seite kommt heller Zuckerguß, des ist dann der ›Engelssteig‹ und auf die Unterseite machst Schokoladenguß darauf. Des ist dann des ›Höllentor.«
»Naa, des geht net, Toni!« protestierte Franzi laut. »Schokoladen-überzug fürs ›Höllentor‹, des geht net, Toni! Des bringt vielleicht Unglück!«
Alle verstanden sofort, wie die kleine Franziska das meinte.
»Mei, des geht schon in Ordnung, die Anna kann ja die Hälfte der Plätzchen mit hellem Zuckerguß machen und die andere Hälfte mit dunklem!« sagte der alte Alois. »Und die Füllung?« überlegte er weiter.
Anna lachte.
»Ihr tut ja gerade so, als hätte ich schon ja gesagt!«
»Du kannst sagen, was du willst, Anna. Wir sind ohnehin in der Überzahl! Du kannst net ablehnen. Des ist eine beschlossene Sache«, schmunzelte Alois.
Anna lachte laut.
»Gut! Ich mache mit! Aber du mußt mir dabei helfen, Franzi!«
Franziska