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Die Enthüllung: Der kleine Fürst 276 – Adelsroman
Die Enthüllung: Der kleine Fürst 276 – Adelsroman
Die Enthüllung: Der kleine Fürst 276 – Adelsroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Die Enthüllung: Der kleine Fürst 276 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Baron Friedrich öffnete die ­Augen und lauschte. Was waren das für unheimliche Geräusche? ­Dieses Heulen und Brausen? Er war doch zu Hause, im Sternberger Schloss, und nicht am Meer. Oder irrte er sich? Er versuchte, im Halbdunkel des Zimmers etwas zu sehen. Auf einem Tischchen brannte eine kleine Lampe, die Vorhänge waren zugezogen. Ihm fiel auf, dass seine Sicht nicht klar war, alles wirkte verschwommen, als hätte er eine falsche Brille auf. Dann meinte er, als das Heulen sich für einen Moment abschwächte, Schritte im Zimmer zu hören. Und sah er nicht auch einen Schatten, der sich auf die Tür zu bewegte? »Sofia?«, fragte er oder vielmehr, er wollte es fragen, aber er brachte nur einen Krächzlaut heraus, und da fiel es ihm wieder ein: Er war krank, deshalb lag er im Bett. Dr. Brocks war bei ihm gewesen und hatte strikte Bettruhe angeordnet. Er war so unglaublich müde! »Sofia?«, fragte er wieder, dieses Mal gelang es ihm, den Namen auszusprechen. »Nein, Herr Baron«, antwortete Eberhard Hagedorn, »ich bin es nur. Es tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe, das war nicht meine Absicht.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Feb. 2021
ISBN9783740976293
Die Enthüllung: Der kleine Fürst 276 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Die Enthüllung - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 276 –

    Die Enthüllung

    In Natalias jungen Leben überschlagen sich die Ereignisse

    Viola Maybach

    Baron Friedrich öffnete die ­Augen und lauschte. Was waren das für unheimliche Geräusche? ­Dieses Heulen und Brausen? Er war doch zu Hause, im Sternberger Schloss, und nicht am Meer. Oder irrte er sich? Er versuchte, im Halbdunkel des Zimmers etwas zu sehen. Auf einem Tischchen brannte eine kleine Lampe, die Vorhänge waren zugezogen. Ihm fiel auf, dass seine Sicht nicht klar war, alles wirkte verschwommen, als hätte er eine falsche Brille auf.

    Dann meinte er, als das Heulen sich für einen Moment abschwächte, Schritte im Zimmer zu hören. Und sah er nicht auch einen Schatten, der sich auf die Tür zu bewegte?

    »Sofia?«, fragte er oder vielmehr, er wollte es fragen, aber er brachte nur einen Krächzlaut heraus, und da fiel es ihm wieder ein: Er war krank, deshalb lag er im Bett. Dr. Brocks war bei ihm gewesen und hatte strikte Bettruhe angeordnet. Er war so unglaublich müde! »Sofia?«, fragte er wieder, dieses Mal gelang es ihm, den Namen auszusprechen.

    »Nein, Herr Baron«, antwortete Eberhard Hagedorn, »ich bin es nur. Es tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe, das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur sehen, ob Sie etwas brauchen.«

    »Nichts, danke«, murmelte Friedrich.

    »Meinen Sie, Sie könnten jetzt ein wenig Suppe essen? Frau Falkners Hühnersuppe?«

    Er erinnerte sich, dass ihm der Gedanke daran vor einer halben Ewigkeit verlockend vorgekommen war, jetzt jedoch verursachte er ihm Übelkeit. Aber er wusste natürlich, dass er essen musste, wenn er zumindest einigermaßen bei Kräften bleiben wollte, und so erwiderte er: »Ich kann es versuchen.«

    »Gut, dann komme ich gleich mit einer Tasse Suppe wieder. Haben Sie sonst noch Wünsche?«

    »Was …, was ist das für ein Geheul?«

    »Ein starker Sturm, Herr Baron, er tobt schon seit einiger Zeit, und es sieht nicht so aus, als wäre er bald vorbei.«

    »Die …, die Kinder?«

    »Sind nach der Schule wohlbehalten im Schloss angelangt, Herr Wiedemann hat sie abgeholt, die Nachmittagsstunden sind wegen des Sturms ausgefallen.«

    »Gut«, murmelte Friedrich. »Ich bin …, sehr müde.«

    »Die Frau Baronin war vor einer Viertelstunde bei Ihnen, da haben Sie fest geschlafen. Ich sage ihr, dass ich mit Ihnen sprechen konnte. Und jetzt hole ich Ihre Suppe.«

    Friedrich schloss die Augen, aber er schlief nicht wieder ein, das Toben des Sturms war zu laut, er fand es direkt unheimlich. Es musste ein schlimmes Unwetter sein da draußen, er konnte froh sein, ein so stabiles Gemäuer um sich herum zu haben. Andere Leute hatten das nicht. So, wie es sich anhörte, wurden bestimmt etliche Dächer abgedeckt oder von umstürzenden Bäumen eingedrückt. Und dann gab es ja immer auch Leute, die draußen unterwegs waren. Er mochte nicht einmal daran denken.

    »Fritz?«

    Er öffnete die Augen. Seine Frau stand neben ihm. Wo war sie jetzt plötzlich hergekommen? »Da …, bist du ja«, sagte er.

    »Ich war jede halbe Stunde hier, aber du hast geschlafen – und zwischendurch auch geträumt. Immerhin ist dein Fieber gesunken.«

    »Besser …, fühle ich mich nicht. Und dieser Sturm …, der ist ja direkt zum Fürchten. Gut, dass die Kinder in Sicherheit sind.«

    Sie nickte nur, ohne etwas zu erwidern.

    Es klopfte leise, daraufhin betrat Eberhard Hagedorn mit einem ­Tablett das Zimmer. »Ihre Suppe, Herr Baron«, sagte er. »Frau Falkner hat sie mit etwas Fleisch und Gemüse angereichert, aber nur wenig. Sie lässt ausrichten, dass Sie noch einen großen Vorrat hat, den Sie jederzeit bei ihr bestellen können.«

    »Ich schaffe …, wahrscheinlich nicht mal diese Tasse«, murmelte Friedrich.

    Sofia musste ihm helfen, die Suppe zu essen, denn er konnte kaum den Löffel halten, was ihn mehr als alles andere erschreckte. War er so schwach? So krank? So zittrig?

    »Du hattest hohes Fieber«, sagte sie, als wüsste sie, was ihn beunruhigte. »Das strengt den Körper an, man wird schnell kraftlos. Aber du wirst dich auch schnell erholen, wenn die Entzündung erst einmal abgeklungen ist.«

    »Die Suppe schmeckt mir sogar«, sagte er, und das war die Wahrheit. Er war selbst überrascht.

    »Willst du noch mehr davon?«

    »Später vielleicht. Schick doch die Kinder mal zu mir, ich …, ich glaube, ich könnte etwas Ablenkung gebrauchen.«

    »Es ist zu früh, du darfst dich nicht überanstrengen. Schlaf lieber noch ein bisschen. Herr Dr. Brocks hat gesagt, Schlaf ist für dich die beste Medizin.«

    Sie hatte offenbar Recht, denn kaum hatte er den letzten Löffel Suppe zu sich genommen, als ihm die Augen auch schon wieder zufielen. Er merkte nicht einmal mehr, dass Sofia das Tablett nahm und leise das Zimmer verließ.

    Auf der Treppe kam ihr Eberhard Hagedorn entgegen, der ihr das Tablett abnahm. »Noch nichts Neues, Herr Hagedorn?«, fragte sie leise.

    »Nein, leider nicht, Frau Baronin.«

    »Wenn ihnen etwas zustößt – ich weiß nicht, was ich dann tue«, sagte sie. »Mein Mann hat nach den Kindern gefragt, er wollte sie sehen. Ich habe ihn ablenken können, aber beim nächsten Mal gelingt das vielleicht nicht mehr. Wie soll ich ihm denn erklären, wo die Jungs sind?«

    »Wenn er das nächste Mal nach den jungen Herrschaften fragt, sind sie wahrscheinlich schon wohlbehalten im Schloss zurück, Frau Baronin.«

    Diesen Worten hätte sie nur zu gern Glauben geschenkt, aber gerade in diesem Moment wurde des Geheul des Sturms besonders laut, und sie hörten ein Krachen, als sei der Berg, auf dem das Schloss erbaut worden war, dabei, unter ihnen zusammenzubrechen. Als sie zu einem Fenster liefen, sahen sie, dass eine alte Buche am Rande des Schlossparks entwurzelt am Boden lag.

    Anna kam aus der Bibliothek. Sie war blass und sah verängstigt aus. Ganz automatisch breitete die Baronin die Arme aus und zog ihre Tochter an sich.

    »Ich habe Angst, Mama.«

    »Ich auch, Kind.«

    Eberhard Hagedorn zog sich still zurück.

    *

    »Wenn sie da drin sitzt, lebt sie nicht mehr«, sagte Konrad tonlos.

    »Sie sitzt da nicht drin«, behauptete Christian mit mehr Überzeugung, als er empfand.

    Moritz, der vorne auf dem Beifahrersitz des Geländewagens saß, machte Anstalten, die Tür zu öffnen. »Wir sehen nach«, sagte er, nachdem er sich durch einen Blick mit Robert Wenger verständigt hatte. Der Stallmeister war kalkweiß im Gesicht. Er gab sich die Schuld daran, dass Natalia in Not geraten war, schließlich hatte er zugelassen, dass sie trotz Sturmwarnung zur Tierklinik gefahren war.

    »Sie bleiben bitte im Wagen«, sagte Robert Wenger zu den beiden Jugendlichen. »Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass Ihnen auch noch etwas passiert.«

    »Wir steigen auf jeden Fall auch aus«, widersprach Konrad. »Im Wagen ist es wahrscheinlich noch gefährlicher als draußen, Herr Wenger.«

    »Los jetzt!«, kommandierte Moritz. Er musste sich mit aller Macht gegen die Tür stemmen, um sie zu öffnen, den anderen erging es nicht besser. Schließlich aber standen sie alle vier auf der Straße. Trotz der noch recht frühen Stunde war es beinahe dunkel. Die Straße wurde nur noch von einer entfernten Laterne beleuchtet.

    Moritz und Robert Wenger versuchten, den Wagen unter dem

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