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Der kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben
Der kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben
Der kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben
eBook101 Seiten1 Stunde

Der kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben

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Über dieses E-Book

Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.


Sebastian von Lessenfeld fühlte sich in seine Schulzeit zurückversetzt. Drei Augenpaare ruhten auf ihm, streng, wenn auch nicht ohne Wohlwollen. Dennoch war er sicher, dass er durchgefallen war. Sie hatten sich gegen ihn entschieden. Noch hatten sie nichts gesagt, noch war alles offen, aber er wusste es einfach: Sie hatten ihm seinen schärfsten Rivalen Joachim von Klasnitz vorgezogen. Als dieser wenige Minuten zuvor aus diesem Raum gekommen war, hatte ein siegesgewisses Lächeln auf seinen Lippen gelegen, und der Blick, mit dem er Sebastian im Vorübergehen gestreift hatte, war mitleidig und herablassend gewesen
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Aug. 2016
ISBN9783740905637
Der kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben

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    Buchvorschau

    Der kleine Fürst 105 – Adelsroman - Viola Maybach

    Der kleine Fürst 105 – Eine Frau zum Verlieben

    Der kleine Fürst –105–

    Eine Frau zum Verlieben

    Aus einem schönen Spiel wird Ernst, Isabelle!

    Roman von Viola Maybach

    Sebastian von Lessenfeld fühlte sich in seine Schulzeit zurückversetzt. Drei Augenpaare ruhten auf ihm, streng, wenn auch nicht ohne Wohlwollen. Dennoch war er sicher, dass er durchgefallen war. Sie hatten sich gegen ihn entschieden. Noch hatten sie nichts gesagt, noch war alles offen, aber er wusste es einfach: Sie hatten ihm seinen schärfsten Rivalen Joachim von Klasnitz vorgezogen. Als dieser wenige Minuten zuvor aus diesem Raum gekommen war, hatte ein siegesgewisses Lächeln auf seinen Lippen gelegen, und der Blick, mit dem er Sebastian im Vorübergehen gestreift hatte, war mitleidig und herablassend gewesen.

    Mit einem Mal sehnte er sich danach, die Räume dieser ehrwürdigen Anwalts- und Notariatskanzlei zu verlassen. Hier hatte er arbeiten wollen und sich gute Chancen ausgerechnet, dass man ihn einstellen würde: Er hatte gute Noten, er konnte selbstsicher auftreten, und er hatte ein gewinnendes Wesen, was nicht nur für den Umgang mit Mandanten wichtig war, sondern auch vor Gericht.

    Aber sie wollten ihn nicht. Er wusste es, bevor Beatrice von Plathen, die Notarin, den Mund aufmachte und zurückhaltend sagte: »Wir behalten uns eine endgültige Entscheidung vor, Herr von Lessenfeld. Es gibt nur noch zwei Bewerber in der engeren Wahl, Sie und Herrn von Klasnitz. Nächsten Samstag laden wir Sie beide zu einem Abendessen ein – Sie und Ihre jeweiligen Partnerinnen. Auch unsere Ehepartner werden dabei sein. Danach teilen wir Ihnen unsere Entscheidung mit.«

    »Machen Sie etwas daraus!«, sagte Dr. Maximilian von Thun, und Dr. Philipp von Rethmann, der immer für die kleinen, spitzen Bemerkungen gut war, setzte hinzu: »Wenn Sie können.«

    Mit diesen Worten wurde Sebastian entlassen. Ihm war schwindelig, als er den holzgetäfelten Raum verließ. Die allerletzte Entscheidung war also noch nicht gefallen? Dann hätte er ja alle Zeichen falsch interpretiert. Das konnte er eigentlich nicht glauben. So, wie die drei Partner der Kanzlei ihn angesehen hatten, war er aus dem Rennen, daran änderte auch diese seltsame Einladung zum Essen nichts mehr.

    Er fand sich unversehens im Vorzimmer wieder. Ada Senner, die Sekretärin, mochte ihn, das wusste er. Sie mochte ihn, und sie konnte Joachim von Klasnitz, diesen aufgeblasenen Wichtigtuer, so wenig ausstehen wie er. Selbst schuld, wenn sie diesen Windbeutel nehmen, dachte Sebastian trotzig. Nur weil er bessere Noten als ich hat und beim Reden jedes Mal eine dicke Schleimspur hinterlässt, ist er noch lange kein guter Anwalt.

    »Da sind Sie ja!«, sagte Ada Senner.

    Sie war eine schmale Vierzigjährige mit gutmütigem Gesicht, das von einer zu großen Nase beherrscht wurde. Doch sie hatte wunderschöne haselnussbraune Au­gen, und diese, ebenso wie ihre glänzenden dunkelblonden Haare, sorgten dafür, dass man sie gerne ansah. Sebastian wusste, dass sie glücklich verheiratet und Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern war. Ihr Mann arbeitete zu Hause, er kümmerte sich nachmittags um die Kinder. »Die perfekte Arbeitsteilung!«, hatte sie Sebastian einmal erzählt. »Wenn ich hier nicht mehr arbeiten könnte, würde ich nämlich verrückt, glaube ich. Ich liebe meine Arbeit!«

    Das merkte man ihr an. Sebastian war jedes Mal voller Bewunderung, wenn er Ada in Aktion erlebte: Sie hatte alle Termine im Kopf, alle Fälle, nie verwechselte sie Namen oder vergaß etwas.

    »Wie ist es gelaufen?«, fragte sie jetzt.

    Ihr gegenüber kam nichts anderes als Ehrlichkeit infrage, und so antwortete er: »Sie haben mich für Samstag zu einem Essen eingeladen, aber ich bin sicher, Frau Senner, dass die sich schon entschieden haben. Mein Gefühl sagt mir, dass das nur noch Kosmetik ist mit diesem Essen. Die werden Herrn von Klasnitz einstellen.«

    Ada vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war, der ihr Gespräch mit anhören konnte, dann sagte sie mit gedämpfter Stimme: »Sie wollen eigentlich Sie. Aber Ihr Privatleben ist das Problem.«

    »Wie bitte?« Sebastian war nicht sicher, ob er sie richtig verstanden hatte.

    Sie beugte sich vor. »Herr von Klasnitz wird bald heiraten und eine Familie gründen. Das macht einen soliden Eindruck, während Sie …« Sie hörte irgendwo eine Tür gehen und fügte noch schnell an: »Bringen Sie zu dem Essen Ihre Freundin mit, mit der Sie schon länger zusammen sind.«

    »Aber ich habe keine F…«

    Sie ließ ihn nicht ausreden. »Bringen Sie sie mit und machen Sie klar, dass es was Ernstes ist. Jedenfalls, wenn Sie den Job hier wollen. Und jetzt raus mit Ihnen!« Sie machte eine unmissverständliche Kopfbewegung.

    Im Flur waren Stimmen zu hören.

    »Danke!«, flüsterte Sebastian und verließ eilig den Raum. Ohne sich noch einmal umzusehen, steuerte er den Ausgang an. Die schwere Tür fiel hinter ihm ins Schloss, draußen empfing ihn ein milder Herbsttag. Er blieb erst einmal stehen, atmete tief ein und aus und machte sich auf die Suche nach einem Café.

    Er musste sich jetzt erst einmal setzen und darüber nachdenken, ob er mit Ada Senners Rat etwas anfangen konnte.

    *

    »Sie nehmen ihn garantiert nicht, Jo!«, sagte Silvia von Strapitz. »Er hat dauernd neue Freundinnen, das können sie nicht gutheißen. Das ist eine Kanzlei, die Wert auf Tradition legt. Die können keinen Juniorpartner aufnehmen, der ein Playboy ist.«

    »Ein Playboy ist Sebastian von Lessenfeld nun nicht gerade, Silvie!«

    »Was denn sonst? Er trennt sich immer sehr schnell wieder von seinen Freundinnen – oder etwa nicht?«

    »Das stimmt schon, aber …«

    »Er ist bindungsscheu!«, sagte Silvia triumphierend. »Und genau das darf er nicht sein, wenn er zu den anderen Partnern passen soll. Du bist das nicht, also bist du die bessere Wahl. Ich sage dir: Du hast im Grunde schon gewonnen.«

    »Das denke ich ja eigentlich auch, aber …«

    »Ganz sicher!« Sie gestattete sich ein zufriedenes kleines Lächeln. »Ich kenne Leute, die Bea­trice von Plathen kennen. Bei denen habe ich einige Bemerkungen über Sebastian von Lessenfelds Lebenswandel fallen lassen, ganz unauffällig. Die Leute klatschen gern, ich bin sicher, sie geben das weiter.«

    »Sei bloß vorsichtig«, erwiderte Joachim besorgt. »Wenn sie uns für intrigant halten, fliege ich raus.«

    »Keine Sorge«, erklärte sie selbstbewusst, »ich weiß, was ich tue. Und es ist für einen guten Zweck. Du bist der Beste, und der Beste soll gewinnen. Außerdem wissen sie bestimmt sowieso schon Bescheid.«

    Er zog sie an sich und küsste sie. Sie war eine unglaublich attraktive Frau, und er schätzte sich glücklich, sie für sich gewonnen zu haben. Silvia hatte viele Verehrer gehabt, sich aber für ihn entschieden. Natürlich wusste er, dass auch er gut aussah. Wann immer sie zusammen auftraten, erregten sie Aufsehen: Beide waren sie groß und schlank, er hatte dunkle, Silvia hellblonde Haare. Ursprünglich, hatte sie ihm gestanden, waren ihre Haare braun gewesen, doch die Farbe hatte ihr nicht gefallen.

    Ihre Figur war sehr weiblich, und er genoss die vielen bewundernden und auch neidischen Blicke anderer Männer, wenn sie an seiner Seite war.

    Es war aber nicht nur ihre Attraktivität, die ihn an sie band, sondern auch ihr Glaube an ihn.

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