Der kleine Fürst 126 – Adelsroman: Gesucht: Eltern für Clementina!
Von Viola Maybach
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Alice von Trottnow summte vor sich hin, als sie ihre Reisetasche packte. Ein paar Tage auf Schloss Sternberg würden ihr guttun. Ihre Freunde dort luden sie immer wieder ein, doch seit Monaten hatte ihr die Zeit gefehlt, einer der Einladungen Folge zu leisten. Jetzt aber würde sie sich von nichts und niemandem daran hindern lassen, die wohlverdiente Woche Urlaub endlich zu nehmen.
Alice war eine kluge junge Frau, dazu schön und ehrgeizig. Sie arbeitete für einen internationalen Konzern und hatte dort bereits einen steilen Aufstieg hinter sich, den sie nicht nur ihrer Klugheit, sondern auch ihrer eleganten Erscheinung und ihrem sicheren Auftreten verdankte. Sie leitete trotz ihrer jungen Jahre bereits eine Abteilung, auf den Fluren wurde gemunkelt, dass der nächste Sprung auf der Karriereleiter kurz bevorstand.
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Der kleine Fürst 126 – Adelsroman - Viola Maybach
Der kleine Fürst –126–
Gesucht: Eltern für Clementina!
Roman von Viola Maybach
Alice von Trottnow summte vor sich hin, als sie ihre Reisetasche packte. Ein paar Tage auf Schloss Sternberg würden ihr guttun. Ihre Freunde dort luden sie immer wieder ein, doch seit Monaten hatte ihr die Zeit gefehlt, einer der Einladungen Folge zu leisten. Jetzt aber würde sie sich von nichts und niemandem daran hindern lassen, die wohlverdiente Woche Urlaub endlich zu nehmen.
Alice war eine kluge junge Frau, dazu schön und ehrgeizig. Sie arbeitete für einen internationalen Konzern und hatte dort bereits einen steilen Aufstieg hinter sich, den sie nicht nur ihrer Klugheit, sondern auch ihrer eleganten Erscheinung und ihrem sicheren Auftreten verdankte. Sie leitete trotz ihrer jungen Jahre bereits eine Abteilung, auf den Fluren wurde gemunkelt, dass der nächste Sprung auf der Karriereleiter kurz bevorstand.
Die Gründung einer Familie war derzeit kein Thema für Alice, zumal es keinen Mann gab, mit dem zusammen sie sich so etwas hätte vorstellen können. Sie liebte ihre Arbeit sehr und hatte nicht die Absicht, in nächster Zeit kürzerzutreten. Ihre bisherigen Beziehungen waren allesamt an dieser Frage gescheitert: Sie arbeitete zu gern und zu viel, und sie war zu erfolgreich, kein Mann hatte das lange ausgehalten. Alice war nicht böse darüber. Ihr Leben war ausgefüllt, sie vermisste nichts, schon gar keinen Mann, der abends darauf wartete, dass sie endlich Zeit für ihn hatte.
In ihrem beruflichen Umfeld begegnete man ihr mit gehörigem Respekt. Dass Alice von Trottnow es noch weit bringen würde, davon waren nicht nur ihre Förderer überzeugt, sondern auch ihre Gegner, diejenigen, die sie auf dem Weg nach oben längst überholt hatte.
In den letzten Wochen war ihr jedoch bewusst geworden, dass sie eine Pause brauchte. Lange hatte sie sich keine mehr gegönnt, doch nun verlangte ihr Körper energisch Ruhe, damit er Kraft tanken konnte. Ein mehrwöchiger Urlaub war nicht infrage gekommen, zu viel stand beruflich gerade auf dem Spiel, aber als sie immer häufiger nachts nicht mehr hatte schlafen können, weil die Gedanken in ihrem Kopf sich im Kreis drehten, waren ihr die Einladungen nach Sternberg wieder eingefallen. Eine Woche Pause konnte sie sich leisten, und jetzt, da die Reise unmittelbar bevorstand, freute sie sich unbändig darauf.
Rosa Franke erschien in der Tür, ihre Haushälterin. Sie war eine dralle Mittdreißigerin mit einem breiten, gutmütigen Gesicht. Die braunen Haare trug sie kurz geschnitten. »Brauchen Sie noch Hilfe, Frau von Trottnow?«
»Nein, vielen Dank, Rosa, ich bin praktisch fertig.« Alice warf einen Blick auf die Uhr und lächelte unwillkürlich. »Um elf wollte ich losfahren, und das tue ich auch. Nicht einmal, wenn ich Urlaub habe, kann ich es ertragen, wenn ich meine eigenen Zeitvorgaben nicht erfülle. Verrückt, oder?«
»Hoffentlich können Sie auf Sternberg abschalten. Sie haben sich den Urlaub wirklich verdient.«
»Ja, das stimmt wohl, aber wenn ich ehrlich sein soll: Im Kopf bin ich immer noch im Büro. Wenn ich nur an das denke, was während meiner Abwesenheit alles schiefgehen kann …«
»An Ihrer Stelle würde ich das Handy hierlassen«, warf Rosa ein. »Und den Laptop und alle anderen elektronischen Geräte auch. Wenn Sie das nämlich alles mitnehmen, werden Sie auf Sternberg bald genauso viel arbeiten wie im Büro.«
Alice seufzte. »Wahrscheinlich haben Sie recht, aber ich muss erreichbar sein, anders geht es nicht. Immerhin habe ich die Anweisung erteilt, mich wirklich nur im Notfall anzurufen, und daran werden sich auch alle halten.«
»Wetten, dass der erste Notfall schon eintritt, während Sie noch im Auto sitzen?«, fragte Rosa. Jetzt war sie es, die einen Blick auf die Uhr warf. »Viertel vor elf«, sagte sie. »Wenn Sie pünktlich abfahren wollen …«
Alice lachte. »Haben Sie mir nicht geraten, endlich abzuschalten, Rosa? Und jetzt sind Sie es, die mich drängen.«
Rosas breites Gesicht überzog sich mit einer feinen Röte. »Das wollte ich nicht«, beteuerte sie, »aber ich kenne Sie ja und weiß, dass Sie nicht zufrieden sind, wenn Sie sich verspäten.«
»Ich bin ja praktisch schon weg.« Eilig nahm Alice noch einen dünnen Pullover aus dem Schrank und legte ihn zu den anderen Sachen, dann zog sie den Reißverschluss ihrer Reisetasche zu. »Fertig«, sagte sie.
»Sie sehen ganz anders aus, wenn Sie so sportlich gekleidet sind und die Haare nicht so streng frisieren wie sonst. Viel jünger.«
»Im Urlaub ist das wahrscheinlich ein Vorteil, im Berufsleben wäre es das nicht unbedingt, schließlich will ich ernst genommen werden.« Mit diesen Worten schnappte sich Alice ihre Reisetasche. »Bis in einer Woche, Rosa. Sie wissen ja, wie ich zu erreichen bin, aber ich denke eigentlich nicht, dass es hier Probleme geben wird.«
»Das denke ich auch nicht. Ich werde Gardinen waschen und Fenster putzen und die ganze Wohnung mal so richtig auf Hochglanz bringen. Darauf freue ich mich schon richtig.« Wieder sah Rosa auf die Uhr.
»Schon gut, schon gut, ich bin weg. Auf Wiedersehen, Rosa.«
»Auf Wiedersehen, Frau von Trottnow.«
Alice fuhr mit dem Aufzug in die Tiefgarage, wo sie ihren Wagen stehen hatte. Sie stellte die Reisetasche in den Kofferraum und hatte ihn gerade wieder geschlossen, als ein Hilfeschrei sie erschrocken herumfahren ließ. Sie sah einige Schritte entfernt eine junge Frau neben einem Auto, die beide Hände auf ihr Herz presste und nach Luft rang. Sie konnte sich offenbar nicht mehr auf den Beinen halten, denn ganz langsam sackte sie in sich zusammen.
Mit ein paar Schritten war Alice bei ihr. »Was ist los?«, fragte sie. »Ist Ihnen schlecht geworden?«
»Die Hitze«, flüsterte die Frau. Sie war jünger als Alice, vielleicht noch nicht einmal zwanzig Jahre alt, also fast noch ein Mädchen. »Mein Herz ist nicht gesund, die Hitze macht mir immer zu schaffen. Was für ein Glück, dass Sie hier sind. Ich …, ich habe Angst.«
»Sie brauchen einen Arzt«, sagte Alice, die bereits nach ihrem Handy suchte.
»Da fahren wir jetzt sowieso hin, mein Freund und ich, er holt nur das Auto.«
»Aber Sie wohnen doch nicht hier«, gab Alice zu bedenken. »Er kommt hier gar nicht herein.«
»Doch, er arbeitet hier im Haus, er ist einer der Hausmeister. Er hat einen Parkplatz, aber der ist am anderen Ende. Ich war nur kurz bei ihm, um ihm etwas zu bringen, und auf einmal ist mir schlecht geworden.« Die Frau umklammerte Alices Hand. »Bitte, gehen Sie nicht weg, bis er kommt«, bat sie.
»Sie sind sehr blass, ich hoffe, er beeilt sich.«
»Das tut er bestimmt, er hat Angst um mich.«
Kurz darauf hörten sie tatsächlich, wie sich ein Wagen näherte. Er bremste mit quietschenden Reifen direkt neben ihnen, ein sichtlich aufgeregter junger Mann sprang heraus. »Mich hatte jemand blockiert«, stieß er hervor, »sonst wäre ich viel schneller hier gewesen.« Er maß Alice mit einem forschenden Blick.
»Ich war nur zufällig hier«, erklärte sie. »Ihre Freundin muss so schnell wie möglich zu einem Arzt. Ich bin nicht sicher, ob ein Krankenwagen nicht besser wäre.«