Ich war noch nie so glücklich: Mami 1929 – Familienroman
Von Myra Myrenburg
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»Wir könnten einen Ausflug machen«, sagte Clifford Holl und ließ sein weißes Segeltuchhütchen auf dem Zeigefinger kreisen, »wer weiß, wann sich wieder eine so günstige Gelegenheit bietet.»Vergiß es, Kamerad«, erwiderte Edith mit einem Blick auf ihre Armbanduhr, »ich habe einen unaufschiebbaren Termin.»Heute? An deinem kostbaren freien Sonntag?»Es geht nicht anders, Cliff. Ich muß in zwei Stunden am Flughafen sein und jemanden abholen.»Jemanden?« wiederholte Clifford gedehnt.Edith nickte, setzte ihre Sonnenbrille auf und steuerte den Landrover an, der zwischen Kleinfahrzeugen und Zweirädern auf dem bewachten Parkplatz der Klinik stand.»Jemanden, den ich kenne?« fragte Clifford, der sich nicht so leicht abhängen ließ. Er war ein hoch aufgeschossener, langbeiniger Engländer, aber er überragte Edith nur um wenige Zentimeter.»Jemanden, den du kennenlernen wirst«, versicherte sie freundlich, kramte den Wagenschlüssel aus der Handtasche und dachte einen Moment lang scharf nach.Dann schüttelte sie entschieden den Kopf.»Fast hätte ich gesagt, du kannst mitkommen zum Flughafen, aber das wäre keine gute Idee.»Nicht? Schade. Warum denn nicht? Ich könnte mich nützlich machen, mich um das Gepäck kümmern, du weißt doch, auf mich ist immer Verlaß.Sie lachte und legte ihm die Hand auf den Unterarm.
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Buchvorschau
Ich war noch nie so glücklich - Myra Myrenburg
Mami
– 1929–
Ich war noch nie so glücklich
Anabells neues Leben
Myra Myrenburg
»Wir könnten einen Ausflug machen«, sagte Clifford Holl und ließ sein weißes Segeltuchhütchen auf dem Zeigefinger kreisen, »wer weiß, wann sich wieder eine so günstige Gelegenheit bietet.«
»Vergiß es, Kamerad«, erwiderte Edith mit einem Blick auf ihre Armbanduhr, »ich habe einen unaufschiebbaren Termin.«
»Heute? An deinem kostbaren freien Sonntag?«
»Es geht nicht anders, Cliff. Ich muß in zwei Stunden am Flughafen sein und jemanden abholen.«
»Jemanden?« wiederholte Clifford gedehnt.
Edith nickte, setzte ihre Sonnenbrille auf und steuerte den Landrover an, der zwischen Kleinfahrzeugen und Zweirädern auf dem bewachten Parkplatz der Klinik stand.
»Jemanden, den ich kenne?« fragte Clifford, der sich nicht so leicht abhängen ließ. Er war ein hoch aufgeschossener, langbeiniger Engländer, aber er überragte Edith nur um wenige Zentimeter.
»Jemanden, den du kennenlernen wirst«, versicherte sie freundlich, kramte den Wagenschlüssel aus der Handtasche und dachte einen Moment lang scharf nach.
Dann schüttelte sie entschieden den Kopf.
»Fast hätte ich gesagt, du kannst mitkommen zum Flughafen, aber das wäre keine gute Idee.«
»Nicht? Schade. Warum denn nicht? Ich könnte mich nützlich machen, mich um das Gepäck kümmern, du weißt doch, auf mich ist immer Verlaß.«
Sie lachte und legte ihm die Hand auf den Unterarm.
»Klar. Aber Anabell könnte etwas dagegen haben. So unmittelbar nach der Ankunft möchte ich ihr noch keine neuen Gesichter zumuten. Später – ja. Heute sollten wir lieber unter uns bleiben. Ich glaube, das erwartet sie von mir.«
»Ach so, ja – dann – wenn du meinst«, seufzte Clifford und stülpte sich das Hütchen auf sein spärliches Haar. »Sie heißt also Anabell. Eine alte Freundin aus Deutschland, nehme ich an? Zum ersten Mal im finsteren Afrika?«
»Zum ersten Mal, ja. Aber sie ist erst dreiundzwanzig, tritt übermorgen einen Job im Pressebüro an und wohnt vorläufig bei mir. Sie ist meine Stieftochter.«
»Das«, stammelte Clifford und klammerte sich an die Tür des Landrovers«, »das ist ja eine echte Überraschung! Hast du noch mehr davon auf Lager? Ich meine – noch mehr Kinder?«
»Nein, Anabell hat keine Geschwister.«
»Und was ist mit ihrem Vater? Hast du vielleicht eine ganze Familie im Hintergrund? Ich dachte eigentlich immer, du bist solo aus Überzeugung, die passionierte Medizinfrau, die nur ihrem Beruf lebt.«
Edith setzte sich ans Steuer, zwinkerte ihm zu und sagte belustigt: »Da ist viel Wahres dran, Cliff. Ich muß jetzt los, sonst komme ich zu spät zum Airport. Irgendwann erkläre ich dir mal alles. Tschau, bis morgen abend. Ab neun Uhr ist offenes Haus bei mir, viel Fruchtsaft, wenig Alkohol und reichlich zu essen.«
Sie sah ihn zurücktreten, winken und heftig nicken. Er wirkte leicht betäubt. Armer Clifford! Er würde keine Ruhe finden, bevor er nicht jedes Detail in Erfahrung gebracht hatte und er ihr Leben zusammensetzen konnte wie ein Puzzle.
Edith Wittstock fuhr sich mit einer abschließenden Handbewegung durch ihr helles kurzes Haar, zum Zeichen dafür, daß sie Clifford und die Klinik sowie ihre gesamte Umgebung vorübergehend hinter sich ließ. Wenigstens jetzt, wenigstens während der nächsten paar Stunden wollte sie sich ausschließlich Anabell widmen, ihr den Einstieg in die fremde afrikanische Welt so leicht wie möglich machen. Gewiß, mit dreiundzwanzig Jahren und einem abgeschlossenen Studium war man für seine Entscheidungen selbst verantwortlich.
Dennoch konnte Edith sich des Eindrucks nicht erwehren, daß ihr eigener Standort eine gewisse Rolle gespielt hatte bei dieser Stellenwahl. Zumal Anabell im internationalen Pressebüro in Nairobi keineswegs einen Traumjob erwischt hatte, sondern den typischen Anfängerposten, Volontariat, begrenzt auf ein Jahr und nicht gerade üppig bezahlt.
Letzteres allerdings brauchte sie nicht zu stören, denn sie war nicht ausschließlich auf das angewiesen, was sie verdiente.
Indessen, wie so manches Kind, das zu früh und gezwungenermaßen das Elternhaus hatte verlassen müssen, hing sie sehr an ihrer heimatlichen Umgebung, an allem, was ihr vertraut und lieb war. An Edith hing sie auch, vor allem deshalb, weil sie ihr die Heimkehr aus dem Landschulheim verdankte, damals, als sie zwölf war und ihr Vater schon den Keim der Krankheit in sich trug, die ihn später dahinraffen sollte. Aber in all den Jahren, die Edith nun schon im Ausland lebte, hatte sie Anabell noch nie außerhalb der europäischen Grenzen getroffen.
Nun, man würde sehen, wie sich die Dinge entwickelten. Eine fleißige Studentin war sie gewesen, zweifellos. Aber das bedeutete noch längst nicht, daß sie im Berufsleben ebenso erfolgreich sein würde.
Hoffentlich kommt sie zurecht, dachte Edith, ich kann ihr ja kaum beistehen, so eingespannt, wie ich bin, und vom Journalismus verstehe ich so gut wie gar nichts.«
Eine Stunde später, als sie ihre Stieftochter durch den Zoll kommen sah, strahlend, unbekümmert, das goldblonde Haar wild gekräuselt, die stahlblauen Augen hellwach und voller Wiedersehensfreude, vergaß Edith alle Sorgen.
»Hallo, Mimi!« rief Anabell schon von weitem, und die alte Anrede, die sie als Kind erfunden hatte, wärmte Edith das Herz auch jetzt wieder, so wie damals, als sie sich in Wiesbaden zum ersten Mal begegnet waren.
»Toll, daß du mich abholen konntest. Ich war schon halb und halb darauf eingestellt, mir ein Taxi zu schnappen und auf eigene Faust in die Stadt zu fahren, falls du Dienst hättest.«
»Schätzchen, wenn du zum ersten Mal in meinem exotischen Domizil eintriffst, hätte mich höchstens ein Erdbeben oder der Zusammenbruch meines Wagens davon abhalten können, dich pünktlich in Empfang zu nehmen. Wie war der Flug? Langweilig? Anstrengend?«
»Überhaupt nicht. Ich hatte zwei Tütchen Gummibärchen dabei für alle Fälle und einen Pack Zeitungen für dich… die habe ich durchgeblättert, und jede Stunde bin ich einmal aufgestanden und den Gang entlang spaziert, wie du mir geraten hast, und die Zeit verging ja so schnell. Sieben Stunden sind ja auch keine Ewigkeit, nicht?«
»Um so besser. Wenn du so weitermachst, wirst du noch ein richtiger Globetrotter«, bemerkte Edith, und halblaut fügte sie hinzu: »Es sind also immer noch Gummibärchen?«
»Aber sicher, Mimi.«
Sie sahen sich an und lachten.
»Sag bloß, du fährst diesen Karren selbst?« raunte Anabell, als sie ihr Gepäck in den Landrover hievten.
»Man gewöhnt sich an alles«, erwiderte Edith achselzuckend, »er ist knallhart gefedert, aber für die Fahrten in die Steppe, die ich manchmal machen muß, ist er einfach ideal. So, jetzt kutschieren wir nach Hause, es gibt Kürbissuppe mit Curry und Sahnehäubchen, Geflügelsalat auf Toast und zum Nachtisch Zitronencreme. Hoffentlich hast du Hunger.«
»O ja! Klingt wie ein