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Lisas Unfall: Mami 1753 – Familienroman
Zwei, die sich nicht mögen: Mami 1763 – Familienroman
Ausgesetzt - und ich fand dich: Mami 1754 – Familienroman
eBook-Reihen30 Titel

Mami

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Über diese Serie

Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Das fröhliche Lachen des kleinen Jungen drang durch das weit geöffnete Küchenfenster, und während Verena Fischer die Kartoffeln schälte, warf sie immer wieder einen Blick in den Vorgarten, in dem ihr dreijähriger Sohn Jan und ihr Lebensgefährte Ralf versuchten, Maikäfer zu fangen. Gerührt wandte sich Verena ab, damit das Mittagessen pünktlich fertig wurde. Mit der derzeitigen Situation war sie rundum glücklich, denn sie hatte eine harte Zeit hinter sich, als sie den gut aussehenden Heizungsbauer Ralf Böcking kennen lernte. Das war neun Monate zuvor gewesen, und als Ralf sie gefragt hatte, ob sie mit ihrem Söhnchen zu ihm in sein schmuckes Reihenhaus ziehen würde, hatte Verena spontan eingewilligt – und es nicht bereut. Jans Vater hatte sich bereits vor der Geburt abgesetzt, doch Verena war zu stolz gewesen, um ihm nachzurennen, sondern hatte für ihren Knirps alleine gesorgt. Ihr Chef, der Rechtsanwalt Dr. Daniel Steinbach, hatte ein Herz für die allein erziehende Mutter, gab ihr ein übertarifliches Gehalt und sorgte dafür, dass Verena pünktlich Feierabend machte, damit sie Jan vom Kindergarten abholen konnte. Noch immer arbeitete sie in der Kanzlei, obwohl Ralf ihr mehrmals vorgeschlagen hatte, sich nur noch um den Haushalt zu kümmern. Doch das kam für Verena nicht infrage, sie wollte Ralf nicht auf der Tasche liegen und lieber ihr eigenes Geld verdienen. Jan hing mit abgöttischer Liebe an Ralf, in dem der Kleine schnell einen Papa gesehen hatte, denn seinen richtigen Vater hatte er nie zu Gesicht bekommen. »Oh, das riecht aber gut.« Unbemerkt war Ralf in die Küche gekommen und hinter Verena getreten. Er umfasste ihre schmale Taille und küsste zärtlich ihren Nacken. »Niemand macht den Sauerbraten so gut wie du.« Geschmeichelt drehte sich Vere? na um. »Wie war die Maikäferjagd?« »Nicht sehr erfolgreich. Immer, wenn wir glaubten, einen sicher im Glas gefangen zu haben, entwischte er uns. Inzwischen habe ich aufgegeben, und ich vermute, dass Jan auch bald die Lust vergeht.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Apr. 2017
Lisas Unfall: Mami 1753 – Familienroman
Zwei, die sich nicht mögen: Mami 1763 – Familienroman
Ausgesetzt - und ich fand dich: Mami 1754 – Familienroman

Titel in dieser Serie (100)

  • Ausgesetzt - und ich fand dich: Mami 1754 – Familienroman

    1754

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Ein roter Sportwagen stoppte neben Alexandra Schönauer. Sie drehte nur kurz den Kopf zu Seite und ging dann unbeirrt weiter. Sie kannte das Auto, kannte den Fahrer, wollte aber nichts mit ihm zu tun haben. Zielstrebig bewegte sie sich mit dem Kinderbuggy dem Eingang des Parks zu. Im Buggy saß ihr jetzt elf Monate alter Sohn Julian. Er war ein drolliger kleiner Kerl mit dicken Pausbäckchen und großen blauen Kulleraugen. Ihn interessierte das schnittige Cabrio viel mehr. »Au-Auto«, machte er seine Mami aufmerksam und deutete mit kurzen Fingerchen auf das imponierende Gefährt. Der Fahrer ließ es verkehrswidrig im Schrittempo rollen und beugte sich aus dem heruntergekurbelten Fenster. Daß andere Verkehrsteilnehmer hinter ihm hupten, schien ihn nicht zu stören. »Hallo Alexandra! Schön, dich zu sehen. Siehst fabelhaft aus.« »Hallo«, erwiderte die junge Frau, und aus ihrer Stimme war die Ablehnung herauszuhören. Unwillkürlich ging sie etwas schneller. »Was ist, möchtest du nicht einsteigen? Wir machen eine kleine Spritztour. Ich halte da vorn auf dem Parkplatz.«

  • Lisas Unfall: Mami 1753 – Familienroman

    1753

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Guten Morgen, Frau Rolfsen. Wie geht es Ihrer Tochter heute?« Gaby quälte sich ein Lächeln ab. Die Bäckersfrau meinte es gut, aber die ständigen Fragen nach Lisa brachten sie stets in den Zwang, sich die schlimme Lage ihrer Tochter ständig in Erinnerung rufen zu müssen. »Noch nicht viel besser.« »Das wird bestimmt wieder, Frau Rolfsen. Kinder haben doch eine viel größere Fähigkeit, wieder gesund zu werden als wir. Nehmen Sie ihr doch ein Stück Kuchen mit, und sagen Sie ihr, daß es von mir ist.« Es hätte keinen Sinn, darauf hinzuweisen, daß Lisa den Kuchen nicht würde essen können. Sie lag noch immer im Koma. Aber das schien Frau Meister nicht zu begreifen. Gaby erschien es einfacher, nicht zu widersprechen und sich den Kuchen einpacken zu lassen. Sie könnte ihn einem anderen Kind schenken. Zwei Wochen war es jetzt her, daß Lisa den schrecklichen Unfall gehabt hatte. Sie war bei Grün über die Straße gegangen, das war bewiesen, und von einem abbiegenden Auto erfaßt worden. Bisher hatte Gaby noch nicht die Kraft gehabt, dem Unglücksfahrer gegenüberzutreten, obwohl er über einen Anwalt schon mehrere Male versucht hatte, sie zu erreichen. Was sollte sie ihm sagen? Ihm verzeihen? Sie wußte ja, daß er Lisa nicht absichtlich überfahren hatte. Wer täte einem fünfjährigen Kind so etwas an?

  • Zwei, die sich nicht mögen: Mami 1763 – Familienroman

    1763

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Mein Enkel ist ein Genie«, sagte Livia Langenfeld und drapierte ein pflaumengroßes Seidentuch um ihre frisch geliftete Kinnpartie, »er soll nicht nur herumklimpern, sondern den besten Unterricht erhalten, der für Geld zu haben ist.« Axel Bloomendal, Direktor der Musikhochschule, Leiter des exquisiten ›Kleinen Orchesters‹ und Gründer des Kulturvereins der Stadt Westertal zwischen Ruhr und Rhein, neigte höflich den Kopf und strich sich mit der schmalen Hand über die graue Schläfe. »Ich sehe, wir verstehen uns«, fuhr Livia liebenswürdig fort, »niemand außer Ihnen, lieber Maestro, kommt als Lehrer meines Enkels in Frage.« Axel Bloomendal ließ die Hand sinken und starrte angestrengt durch den halb geöffneten Fensterflügel auf die zart sich begrünenden Rosenbeete, denen die Villa ihren Namen verdankte. War es zu fassen? Wollte ihn diese exzentrische alte Schachtel wahrhaftig als Klavierlehrer eines mäßig begabten, unerzogenen Jungen verpflichten? Ein Blick in ihr eisern entschlossenes Gesicht genügte. Sie wollte. Was Livia Langenfeld wollte, das hatte sie ein Leben lang durchgesetzt. Ihrem ehernen Willen, ihrem enormen Vermögen und ihrem unbegrenzten Einfluß widerstand niemand. Unter ihrer Schirmherrschaft standen alle kulturellen Einrichtungen im Umkreis von hundert Kilometern, ohne ihre Unterstützung hätte es kein Theater mehr gegeben und kein Orchester. »Nun«, sagte Axel Bloomendal und zwang sich zu einem interessierten Lächeln, »wie alt ist der Kleine inzwischen?« »Sieben«, erwiderte Livia, »und wie Sie wissen, ist er mein einziger Enkel. Schon mit fünf Jahren konnte er das Forellenquintett auswendig spielen. Ein kleiner Mozart, sage ich Ihnen! Leider wurde seine musikalische Ausbildung vernachlässigt, weil er in die Schule kam.

  • Entführt – zwei Kinder in Gefahr: Mami 1730 – Familienroman

    1730

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »An ihrer Stelle würd' ich Janus heute nicht reiten, Marie-Luise.« Der Besitzer des Pferdeshofes musterte die junge Dame voll Wohlwollen. In ihren abgetragenen ­Jeans, dem blauen Pullover, der lang war und gammelig wirkte, sah sie keineswegs aus sie die berühmte Schauspielerin des Theaters, von der jeder sprach. »Ich war gestern abend im Theater, Marie-Luise. Meine Frau und ich waren begeistert.« »Warum soll ich Janus nicht reiten? Ist etwas mit ihm?« Er sah sie beinahe jeden Tag, aber immer wieder begeisterte ihn ihre Schönheit. Ihr Gesicht war makellos, jetzt ohne jedes Make­up, ihr Haar war wie flammendes Kupfer, aber jetzt hockte Angst in ihren grünen Augen, die so leuchten konnte, daß man sich mitfreuen mußte, selber wenn man noch so mißmutig war. »Er ist nicht krank«, beruhigte er sie rasch und ließ wohlgefällige Blicke über ihre Figur fallen. Sie war wirklich eine Rassefrau, nur leider nicht die seine. Sie gehörte zu den Frauen, die zu allen freundlich waren, ihre Kameradschaftlichkeit rühmten alle, sie hatte keine Starallüren und noch nie hatte man ihren Namen mit einer Affäre verbunden. »Warum soll ich ihn nicht reiten?« »Weil er heute morgen ausgerastet ist. Er hat sich auf der Weide mit dem Schimmel vom Professor angelegt und den Kürzeren gezogen. Ich habe ihn sofort in die Box gebracht, aber er schnaubt noch immer.« Ihr herzförmig geschnittener Mund verzog sich amüsiert. »Er ist ein stolzer Mann, er kann nun mal nicht vertragen, wenn er verliert. Aber reiten werde ich ihn trotzdem.

  • Dich verlassen? Niemals!: Mami 1739 – Familienroman

    1739

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Normalerweise nehmen wir nur Lehrkräfte mit Berufserfahrung«, sagte Erich Knobel, Leiter der deutschen Schule im südamerikanischen Montelindo. Er umfing die jugendliche Erscheinung im bunten Batik-Look mit einem skeptischen Blick. »Ach wissen Sie, es wird jetzt überall gespart«, entgegnete Kati Busch unbeschwert, »je länger man im Dienst ist, um so höher sind die Bezüge. Ich dagegen als Berufsanfänger bin heilfroh, überhaupt unterzukommen und daher ausgesprochen preiswert.« Sie ordnete die Falten ihres locker fallenden Baumwollgewandes, das sie offensichtlich an einem der staubigen Straßenstände in ihrer neuen Heimat erworben hatte, und schenkte ihrem zukünftigen Chef ein gewinnendes Lächeln. Er seufzte, blätterte in den Unterlagen auf seinem Schreibtisch und gab zu bedenken, daß zwischen Studium und Praxis ein gewaltiger Unterschied liege, nicht nur bei Medizinern, sondern auch bei Lehrern. Am täglichen Umgang mit Kindern seien schon viele nach bestandenem Examen gescheitert. »Also in diesem Punkt kann ich Sie beruhigen«, erklärte Kati Busch vergnügt, »wir sind zu Hause fünf Geschwister, und ich bin die Zweitälteste. An alles, was da anfällt, bin ich gewöhnt. Krach und Zoff, wenn Sie das meinen, machen mir nichts aus.« Erich Knobel gab sich geschlagen. Zwar hatte Katharina Busch aus dem niederrheinischen Battenberg seine Bedenken keineswegs zerstreut, aber da sie nun einmal da war, mußte man ihr eine Chance geben, mindestens ein Jahr lang. »Sprechen Sie Spanisch?« fragte er der Ordnung halber. »Als ich die Zusage bekam, habe ich gleich einen Crash-Kursus gemacht«, war die offene Antwort. »Aha.

  • Drei kleine Herzen in großer Not: Mami 1790 – Familienroman

    1790

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Als der Wecker klingelte, schlief Lisa Winkler tief und fest und trŠumte sŸ§. Aber das unbarmherzige Piepsen machte diesem angenehmen Zustand nachhaltig ein Ende. Lisa stellte den QuŠlgeist mit einer automatischen Bewegung ab, drehte sich auf den RŸcken und gab sich MŸhe, wenigstens einigerma§en wach zu werden. Ihr Freund Christian hatte sich von dem Weckalarm nicht stšren lassen, er schlummerte noch friedlich. Sie hatten am Vorabend die Geburtstagsparty eines Freundes besucht und waren eigentlich viel zu spŠt ins Bett gekommen. Christian Bergmann war Journalist, arbeitete fŸr eine Ÿberregionale Tageszeitung und hatte einen gro§en Bekanntenkreis. Da gab es fast an jedem Wochenende etwas zu feiern. Und wenn Lisa ihn nicht noch mal daran erinnert hŠtte, da§ es auch noch so etwas wie traute Zweisamkeit gab, wŠre er wohl stŠndig nur herumgeflattert. Jetzt schŸttelte sie ihn leicht an der Schulter und murmelte: ÈChris, aufstehen. Er gab nur einen unverstŠndlichen Brummlaut von sich und drehte sich auf die andere Seite. Lisa erhob sich mit einem Seufzer, schwang die langen, schlanken Beine aus dem Bett und ging ins Bad, wo sie unter der Dusche langsam wieder frisch wurde. Drau§en schien bereits eine wŠrmende Sonne vom launischen Aprilhimmel und lie§ die Regentropfen, die eben gefallen waren, wie Diamanten funkeln. Lisa kehrte im Morgenmantel ins Schlafzimmer zurŸck und stellte fest, da§ ihr Liebster noch immer im Reich der TrŠume weilte. Mitleidlos šffnete sie die Gardinen, lie§ das helle Morgenlicht herein und verkŸndete: ÈWenn du nicht gleich aufstehst, mu§t du allein frŸhstŸcken. Sie wu§te genau, wie sehr er das ha§te, ihre Drohung zeigte rasch die erwŸnschte Wirkung. Christian streckte sich, gŠhnte herzhaft und murmelte: ÈIch bin schon fast auf. ÈDas sehe ich. Ç Lisa hatte sich bereits angekleidet. Sie trug einen hellen Baumwollpulli, dazu eine naturfarbene Jeans. Beides lie§ sie mŠdchenhaft und beinahe Ÿberschlank wirken.

  • Lebe wohl, kleiner Jannis!: Mami 1768 – Familienroman

    1768

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Wo der Junge nur blieb! Jetzt müßte er doch längst da sein. Er hatte ihr versprochen, den Vorortzug um halb sieben zu nehmen. Sie wollte nicht, daß er noch später allein unterwegs war, überhaupt bei dieser Dunkelheit und Kälte. Aber sooft Margot auch zum Fenster hinausspähte, keine kräftige Knabengestalt mit Anorak und rotwollener Pudelmütze auf dem Kopf kam forschen Schrittes die Straße entlang. Schließlich gab sie es auf. Der nächste Zug aus München fuhr, soviel sie wußte, erst nach acht. Na warte, Bürschchen, dachte sie, dir werd' ich die Ohren langziehen. Erst beim »Omilein« – so hieß es immer, wenn er etwas von ihr wollte – durchsetzen, daß er allein zu seinem Freund Jan fahren durfte, und dann nicht gehorchen. Margot setzte sich in den Sessel im gemütlichen Wohnzimmer und nahm eine Strickarbeit zur Hand. Alle Pullover für Rolfi machte sie selbst, mit phantasievollen Mustern und in leuchtenden Farben. Ihm gefiel das, denn so schöne hatten die anderen nicht, behauptete er immer. Deren Mütter waren teilweise berufstätig und hatten keine Zeit oder keinen Sinn mehr für Handarbeiten. Es war ja auch viel einfacher, fertig zu kaufen. Aber sie, Margot, mochte es, man konnte dabei die Gedanken so schön schweifen lassen. Der 6. Dezember war heute, Nikolaustag. Hatte nicht Jürgen an einem 6. Dezember Geburtstag gehabt?

  • …und plötzlich war eine Cousine da: Mami 1744 – Familienroman

    1744

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Marlene wurde blaß. Fester preßte sie den Hörer des schnurlosen Telefons ans Ohr. Ihr hübsches Gesicht verzog sich, als hätte sie Schmerzen. »Nein«, flüsterte sie entsetzt. Sie schüttelte den Kopf mit dem schulterlangen dunklen Haar. Der Blick ihrer schönen braunen Augen wurde verzweifelt. Angestrengt lauschte sie auf die Stimme aus dem Gerät. Für einen Moment schloß Marlene die Augen, atmete schwer. Es war, als müßte sie Kraft schöpfen, um sprechen zu können. »Ich komme selbstverständlich«, flüsterte sie bedrückt. »Wann? Ich fahre so bald wie möglich weg und kann morgen bei euch sein. Es tut mir ja so leid… so furchtbar leid.« Marlene preßte die Lippen aufeinander und schluckte mehrmals. Dabei rannen die Tränen über ihr jugendliches Gesicht. »Ja, bis morgen. Und danke, Arne, daß du mich informiert hast.« Gewohnheitsmä­ßig schaltete Marlene das Gerät ab und legte es auf den Früh­stücks­tisch.

  • Melanie geht ihren Weg: Mami 1775 – Familienroman

    1775

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Durch das Küchenfenster sah Hanna Bibi kommen. Unwillkürlich mußte sie lächeln: Bibis rechter Fuß lief geradeaus, ihr linker schlenderte wild nach innen. »Kombifüße«, hatte Fabian sie genannt, »einen zum Klettern und einen zum Schwimmen.« Fabian, ach, Fabian! Wie hatten sie damals darüber gelacht. Damals – da wurde überhaupt viel gelacht in diesem Hause. Es war ein Haus des Glücks gewesen, bis Fabian Naumann, ihr Sohn, durch einen Autounfall ums Leben kam. Er hinterließ sie, Hanna, und er hinterließ Melanie, seine Frau, mit den drei Kindern Fabian junior, Mark und Bibiane. Auch dieses Haus hinterließ er, beladen mit Schulden, die Melanie nun keine andere Wahl ließen, als es zu verkaufen. Es fiel ihr schwer, Hanna wußte das. Wer trennt sich schon gern von dem Platz, an dem er die schönsten Augenblicke seines Lebens verbracht hatte? Bibi stand atemlos vor dem geöffneten Fenster. »Da sind schon wieder welche«, flüsterte sie so laut, daß Herr Berking aus dem Nachbarhaus, wenn er gewollt hätte, es mühelos verstanden hätte. »Welche?« fragte Hanna. »Na, Intrissierten oder so.« »Für Bibi und ihre Brüder war die Welt in Ordnung geblieben. Gott sei Dank!

  • Über die Kinder zu deinem Herzen: Mami 1764 – Familienroman

    1764

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Meinen Sie, ich kann so etwas tragen?« Die wohlbeleibte Kundin hatte sich in ein schwarz-weiß gestreiftes Kleid gezwängt und versuchte nun, vor dem Spiegel den Bauch einzuziehen, was ihr natürlich nicht gelang. Sie sah aus wie die berühmte Wurst in der Pelle. Nikola übte sich in Geduld. Eigentlich wollte sie ihre Boutique um diese Zeit schon geschlossen haben, doch die Kundin probierte sich durch sämtliche Kleider auf der Suche nach etwas Passendem. Das ging schon seit einer halben Stunde so. »So würde ich es nicht tragen, aber ich habe da schicke schwarze Überwürfe, die Sie überziehen könnten. Das müßte Ihnen hervorragend stehen.« »Ja? Wo denn?« Nikola holte einen Leinenüberwurf, der wie ein kurzärmeliger Kittel geschnitten war, vom Ständer, und half ihrer Kundin, ihn überzuziehen. Und endlich sah die schon etwas ältere Frau wirklich gut aus. Sie seufzte erleichtert. »Ja, das gefällt mir. Das nehme ich und behalte es gleich an.« Na also, ihre Geduld hatte sich ausgezahlt, und obendrein hatte sie sicher eine neue Stammkundin gewonnen. An der Kasse erstand die Dame noch einen Flatterschal, den sie sich um den Hals legte und bezahlte dann alles zusammen mit einem Scheck. Nikola war zufrieden, die Kundin auch. Für die angepeilte Kinovorstellung war es jetzt schon zu spät, aber Nikola wollte sich eine Pizza leisten und erst dann nach Hause fahren. Immerhin konnte sie sich ihre Zeit flexibel einteilen, seit sie sich von Rüdiger getrennt hatte.

  • Robin - ein Kind zwischen zwei Müttern: Mami 1794 – Familienroman

    1794

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Sie saß im Warteraum des Flughafens, in ein knöchellanges Kleid gehüllt, die bauschigen Ärmel hochgesteift, einen Ellenbogen auf die pralle Segeltuchtasche gestützt: Miranda Moss, Kunststudentin aus München, die soeben eine Woche in Rom verbracht hatte. Ein Abstecher nach Florenz war leider nicht zustandegekommen, weil die römischen Sehenswürdigkeiten zu zahlreich und zu überwältigend gewesen waren. Natürlich wäre sie gern länger geblieben, am liebsten monatelang, egal, in welcher primitiven Unterkunft, aber daran war nicht zu denken. In München erwartete sie ihr üblicher Sommerjob im Trachten-Moden-Center, wo sie die Kleiderständer in der Fußgängerzone überwachte und beim ersten Regentropfen in den Verkaufsraum rollte. Der Job war nicht gerade lukrativ, aber er war auch nicht anstrengend. Vor allem: Er war ihr sicher. Man kannte sie dort, stellte sie im Dezember fürs Weihnachtsgeschäft wieder ein und ließ sie sonst in Ruhe, fragte nicht, wie lange sie noch zu studieren gedenke, was sie danach vorhabe und wovon sie überhaupt lebe. Fragen dieser Art schätzte Miranda nicht. Der Warteraum füllte sich allmählich. Die Mittagsmaschine nach München wurde aufgerufen. Im Hintergrund verabschiedete sich seit einer Ewigkeit ein Paar, das sich offensichtlich nicht voneinander trennen konnte. Er, im dezenten grauen Einreiher Marke Manager, das übliche Aktenköfferchen in der Hand, sie im gepflegten Freizeitlook, lindgrünes Plisseekleid mit passendem breiten Band im lackschwarzen Haar. Beim zweiten Aufruf der Maschine riß sich der Mann endlich los, hetzte mit langen Schritten durch die Sperre und reihte sich vor der Bordkarten-Ausgabe ein. Miranda, die schon abgefertigt war, ging bereits zum Flugzeug, als er an ihr vorbei sprintete und die Treppe

  • Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben: Mami 1779 – Familienroman

    1779

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Irgendwie erinnerte Marlies Gründing Nathalie an eine Barbiepuppe. Genauso blond, genauso schlank, genauso hohl. Wer immer diese entsetzlichen Blondinenwitze aufgebracht hatte, die jetzt allenthalben kursierten, er mußte zuvor eine Unterhaltung mit Marlies geführt haben. Nathalie Reinke zog unbewußt die Oberlippe über die Zähne, während sie zusah, wie Werner – ihr Noch-Ehemann – dem blonden Püppchen über die zartmanikürte Hand strich. Eine vertrauliche Geste, die das Püppchen beruhigen sollte, aber Püppi wollte sich nicht beruhigen. Püppi wollte ihren Willen durchsetzen, jawohl, und das um jeden Preis. »Du hast ein Recht auf das Haus!« beharrte es eigensinnig, während die Anwälte verzweifelt die Augen rollten. »Wieso soll es deine Frau bekommen? Wir können auch darin wohnen. Oder willst du, daß wir bis an unser Lebensende in dieser Bruchbude von einem Appartement bleiben?« Die »Bruchbude« bestand aus einer Vierzimmer-Luxus-Eigentumswohnung, die Werner seiner Püppi zum Geschenk gemacht hatte, und von deren Balkon aus man einen wunderschönen Rundblick auf die Stadt Wiesbaden und den Taunus hatte. »Liebling«, versuchte Werner, seine Geliebte und zukünftige Ehefrau zu versöhnen. »Natürlich brauchst du nicht ewig in diesem Appartement zu bleiben. Wir werden schon ein hübsches Zuhause für uns finden.« »Ich will aber nicht irgendwas zum Wohnen, sondern das Haus!« beharrte Marlies-Püppi auf ihrem Willen und jetzt glich sie eigentlich gar nicht mehr einer Barbie, sondern eher einer gereizten Katze, die das Fell sträubt. »Du hast es mir versprochen.

  • Für immer ohne Vater?: Mami 1747 – Familienroman

    1747

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Der Morgen war kühl und neblig. Die Märzsonne kämpfte sich nur mühsam durch die Dunstglocke, die über dem westlichen Vorort der Stadt Frankfurt lag. »Ich zieh keine Mütze mehr an«, sagte Bille entschieden. »Wieso nicht?« fragte Leonie zerstreut. »Weil kein Winter mehr ist.« »Aber auch noch kein Frühling.« Bille stapfte zum Frühstückstisch und wandte sich an ihren Vater, der sein tägliches Ritual mit einem Plastiklöffel vollführte, den er in ein Honigglas tauchte und auf sein gebuttertes Brötchen abtropfen ließ. »Warum muß ich eine Mütze anziehen?« Er legte die Stirn in tiefe Denkfalten und drehte das Löffelchen so lange, bis es nicht mehr tropfte. »Weil es draußen kalt ist, nehme ich an.« Bille schüttelte heftig den blonden Krauskopf. »Weil Mama es sagt!« »Das dürfte auf dasselbe herauskommen«, lautete die wenig aufschlußreiche Antwort ihres Vaters. Bille kletterte auf den Stuhl neben ihm und versuchte, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Sie war ebenso intelligent wie willensstark, und Bertolt Adelmann fragte sich zuweilen, ob er dieser Herausforderung in Zukunft gewachsen sein würde, wenn Bille nicht vier, sondern vierzehn Jahre zählte. Im Grunde seines Herzens setzte er alle diesbezüglichen Hoffnungen auf seine Frau Leonie, die gerade den Frühstückskaffee einschenkte. Sie hatte ein harmonisches Wesen und viel Geduld, im entscheidenden Moment jedoch zeigte sie eine erstaunliche Durchsetzungskraft.

  • Mami 1792 – Familienroman: Carolina kehrt heim

    1792

    Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese einzigartige Romanreihe ist der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe. Der alte Musiklehrer Grothjohann war hoch in den Achtzigern und - wie er immer gerne bemerkte, wenn er die Gelegenheit dazu bekam - kerngesund. Gesünder als mancher, der nicht halb so viele Jahre zählte wie er. Daran war die Musik schuld, fügte er dann flink hinzu, und das mochte man ihm nun glauben oder nicht, aber ein Körnchen Wahrheit war bestimmt an dieser Theorie. Bei allem, was Grothjohann tat, trug er seine Meerschaumpfeife bei sich. Zeit seines Lebens konnte man ihn rauchen und qualmen sehen wie einen Schlot, was aber seiner Gesundheit offensichtlich niemals geschadet hatte. Er liebte auch sein tägliches Glas Rotwein, womit er dann endgültig sämtliche medizinischen Thesen über den Haufen warf, die da stets lauteten, daß Tabak und Alkohol der Gesundheit des Menschens schadeten. Zweifellos galt der alte Lehrer als Original in seiner nächsten Umgebung, und er hatte wie selbstverständlich die Geschichte seines Dorfes sowie die sämtlicher Einwohner im Kopf. "Ah, der Herr Kollege", sagte er jetzt erfreut, als er den jungen Lehrer Jonathan Gerloff den Weg durch seinen Vorgarten heraufkommen sah, wo bereits Märzbecher und Schneeglöckchen blühten und die ersten gelben Narzissen ihre Köpfe im Wind wiegten. "Sie kommen zu mir, Kollege?" fuhr er dann freundlich fort. "Warum? Soviel ich weiß, brauchen Sie den Rat eines hoffnungslos altmodischen Kollegen nicht mehr." "Da kann man nie sicher sein", lächelte Jonathan und schüttelte kräftig die Hand des alten Mannes.

  • Sophies ganz große Liebe: Mami 1762 – Familienroman

    1762

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Kann ich mit?« piepste es hinter Inge, als sie gerade in ihre besten Jeans schlüpfte. Kopfschüttelnd drehte sie sich um und lächelte den kleinen Bruder tröstend an. »Paul, das ist eine Abi-Feier, zu der nur Leute aus unserer Stufe kommen.« »Abi-Feier«, maulte der Elfjährige und zog einen Schmollmund. »Abi habt ihr doch schon gestern gefeiert, und da hast du mich mitgenommen.« Trotzig sah Paul zu der älteren Schwester auf. Sie war ein unkompliziertes junges Mädchen mit natürlichem Charme. Für den noch kindlichen Jungen war sie die schönste Frau der Welt. Er hatte seiner Mami versprochen, auf sie aufzupassen, und er nahm dieses Versprechen sehr ernst. »Gestern war die offizielle Feier mit Lehrern und Eltern, heute sind wir unter uns. Du würdest dich deshalb gar nicht wohl fühlen.« Inga zog sich ein T-Shirt über den Kopf und fuhr sich danach mit gespreizten Fingern durch das stets verwuschelte dunkelblonde Haar. Die gepflegte Kurzhaarfrisur gab ihr etwas Lausbubenhaftes, was durch die kesse Stupsnase und die oft lustig blitzenden hellbraunen Augen noch unterstrichen wurde. »Warum müßt ihr denn zweimal feiern?« bohrte Paul, daran gewöhnt, daß ihn die ältere Schwester wie einen vollwertigen Partner behandelte. »Weil man nach dreizehn Jahren Penne unheimlich froh ist, die Schule endlich hinter sich zu haben. Das wirst du auch noch erleben. Ist doch klar, daß man das fröhlich feiern will.«

  • Traurige Kinderaugen tun weh: Mami 1746 – Familienroman

    1746

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Sei schön brav, Kleines, bis ich wiederkomme. Ich bringe dir auch etwas Schönes mit«, versprach der fünfunddreißigjährige Daniel Lohner und strich seinem Töchterchen über das schwarzgelockte Haar. »Ich will aber nichts haben«, protestierte Anke heftig. »Du sollst hierbleiben und mit mir spielen. Nie hast du Zeit für mich.« Die Kinderaugen schauten unendlich traurig drein. Über die Wangen kullerten Tränen. Daniel beugte sich rasch nieder und hob die Kleine auf seinen Arm. Ihre Gesichter waren dicht voreinander, und er blickte sie liebevoll an. »Ich möchte auch viel lieber bei dir bleiben. Aber das geht nicht. Ich muß schließlich Geld verdienen, denn sonst würden wir alle verhungern. Schau, ich bin ja bald wieder da. Dann werde ich auch mit dir spielen. Das verspreche ich dir.« Er drückte sie ganz fest an sich und gab ihr einen herzlichen Kuß. Behutsam stellte er sie auf die Beine. »Du hast ja deine Mama, die sich mit dir beschäftigt.

  • Meine berühmte Mami: Mami 1765 – Familienroman

    1765

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Es war ausgerechnet ein ungewöhnlich kühler Apriltag, an dem Frau Professor Gessner in einem lavendelblauen Kostüm vor ihre Studenten trat. Die jungen Damen unter ihrer Zuhörerschaft tauschten vielsagende Blicke aus. Einige kicherten sogar leise. Die gefürchtete Professorin, von vielen nur Eis-Renata genannt, ließ sich doch nicht etwa von Frühlingsgefühlen treiben? Sonst kleidete sie sich eher wie eine nicht mehr junge, aber doch ziemlich graue Maus, bevorzugte Strickwaren in allen Breiten und Längen und liebte Farben, die eher düsteren Schattierungen glichen. Und heute? Sie, die als Leiterin des mathematischen Institus so vorbildlich musterhaft beherrscht und pflichtbewußt ihrer Verantwortung nachging, wollte doch nicht etwa im hohen Alter von über Sechzig ein neues Leben beginnen? Renata Gessner bemerkte das Getuschel, aber es störte sie nicht. Noch nie hatte sie sich etwas aus den Gefühlen anderer gemacht. Freude, Heiterkeit und alles andere, was für junge Menschen lebensnotwendig war, galt in ihren Augen als lästige Störung im Ablauf des Alltags. Sie dachte schon gar nicht daran, ein neues Leben zu beginnen. Auch, wenn heute ein besonderer Tag war. Ihr einziger Sohn Martin würde ihr nach sieben Jahren zum ersten Mal wieder gegenüberstehen. Gegen Abend verließ Renata das Institut eine Stunde früher als sonst, nahm sich ein Taxi und fuhr zum Bahnhof. Im Auto prüfte sie ihr Aussehen ganz flüchtig im Spiegel und strich sich das graue Haar ordentlich aus der Stirn. Solange sie denken konnte, trug sie einen strengen Scheitel und einen zur Schnecke gesteckten Zopf im Nacken. Heute sollte keins ihrer Haare, die mit zunehmendem Alter immer weißer und störrischer wurden, stören. Renata wollte ihren Sohn Martin so empfangen, wie er sie in Erinnerung hatte. Ordentlich und korrekt, diszipliniert und zuverlässig. Das letzte Mal, als Martin aus Argentinien in die kleine Universitätsstadt gekommen war, da hatte die Beerdigung seines Vaters stattgefunden.

  • Eine Hochzeit in Sicht?: Mami 1742 – Familienroman

    1742

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Frau Höttes Gesicht strahlte vor Zufriedenheit, sogar die Falten an Mund und Augen schienen verschwunden zu sein. »Ich bin so froh, mein Liebes!« Sie musterte mit glücklichem Stolz ihre Tochter. »Du bist ein Glückskind, aber das warst du eigentlich immer«, plapperte sie fröhlich. »Schon in der Schule ist es dir durch deine Schönheit immer leicht gefallen.« Bärbel öffnete schon den Mund, um zu protestieren, aber sie schloß ihn wieder. Es war so mühsam, ihre Mutter zu unterbrechen, aber es war auch mühsam, den Mund zu halten. Die Bürste, die vor vielen Jahren ihrer Großmutter gehörte, mit der sie als Kind spielen durfte, strich über Bärbels Haar. Aber Bärbels Hand zitterte, und noch viel lieber hätte sie die Hände vor das Gesicht geschlagen. Nicht einmal ihr eigenes Spiegelbild wollte sie sehen, nichts wollte sie sehen. Wenn sie doch endlich allein wäre. »Diesen Tag hätte Großmutter erleben müssen. Großmutter war immer so stolz auf dich. Du warst ihr ganz besonderer Liebling.« Eine wilde Sehnsucht nach der Toten faßte Bärbel. Wenn die Großmutter noch lebte, wäre alles anders. Zu ihr konnte sie immer kommen, sie hatte immer Zeit und Verständnis für sie gehabt. Sie hätte sie angesehen, ruhig mit ihren Augen, die so voll Liebe waren. Sie hätte sofort gespürt, daß mit ihrer Enkelin etwas nicht in Ordnung war.

  • Spurlos verschwunden: Mami 1795 – Familienroman

    1795

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Trödele nicht so, Michelle«, sagte Renate Schiller lächelnd zu dem kleinen blonden Mädchen. »Wir wollen doch nicht zu spät in den Kindergarten kommen, oder?«   Michelle steckte das letzte Stück Marmeladenbrötchen in den Mund und trank den Rest Milch in ihrem Glas. »Nein, Tante Renate, das wollen wir nicht.« Das sagte sie so ernsthaft, daß die Tante lachen mußte.   Renate Schiller war froh, daß sie sich tagsüber um die kleine Tochter ihrer Nichte Vanessa kümmern konnte. Nach dem frühen Tod ihres Mannes hatte sie sich sehr einsam in der großen alten Jugendstilvilla gefühlt.   Leider war die Ehe von Vanessa Horn, der Tochter ihres Bruders Hubert, nicht so glücklich verlaufen wie ihre eigene. Vor drei Jahren hatte Martin Horn seiner hübschen Frau plötzlich erklärt, daß er sich in eine andere Frau verliebt hätte und war Hals über Kopf aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Vanessa hatte lange gebraucht, um über den Schock hinwegzukommen. Dazu kamen massive Geldsorgen, denn Martin zahlte kaum Unterhalt für sie und seine kleine Tochter.   Nachdem Renate Schiller von der Trennung ihrer Nichte hörte, machte sie ihr einen Vorschlag, den Vanessa sofort begeistert aufgriff: Sie schlug vor, die viel zu teure Wohnung aufzugeben und mit der Kleinen zu ihr zu ziehen. Dann könne sich die Tante um das Kind kümmern, während Vanessa sich eine Arbeit suchen konnte.   Nun lebten die drei »Frauen« bereits seit zwei Jahren unter einem Dach, und es klappte vorzüglich. Schnell hatte Vanessa eine Stelle als Büroangestellte bei einer Versicherung gefunden, bei der sie zwar nicht sehr viel verdiente, die ihr aber

  • Julchen, das Wunschkind der Fürstin: Mami 1784 – Familienroman

    1784

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Du hast ja ganz klebrige Finger, Julchen«, stellte Verena fest, als sie die Hand ihrer Tochter ergriff, bevor sie das Kreiskrankenhaus betraten. »Hab' ich«, stimmte die Sechsjährige zu, »vom Osterei. Das war ganz unten in meinem Schulranzen und kaputt. Drinnen war was schönes Rosarotes.« »Soso. Ein altes Osterei mit Himbeerfüllung.« Verena Schwab lächelte. »Du kannst dir ja gleich bei Opa die Hände waschen.« Verena hatte es eilig. In anderthalb Stunden sollte sie im Schloß bei der Fürstin erscheinen. Und noch wußte sie nicht, wo sie Julchen in der Zeit lassen sollte. Im Krankenzimmer beim Opa konnte sie nicht bleiben, zuviel durfte sie dem Rekonvaleszenten nicht zumuten. »Ist Opa noch sehr krank?« fragte Julchen und versuchte, mit ihrer Mutter Schritt zu halten. »Dann fürchte ich mich.« »Fürchten? Du hast dich noch nie vor deinem Opa gefürchtet. Inzwischen geht es ihm auch wieder ganz gut.

  • Um ihres Kindes willen zu jedem Opfer bereit: Mami 1800 – Familienroman

    1800

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.   Heller Sonnenschein flutete über die Zinnen des stolzen Schlosses Sandberg und umschmeichelte die schöne, junge Frau, die auf dem Altan stand und einen kleinen blondlockigen Buben auf dem Arm hielt.   Plötzlich begann er zu zappeln und rief aufgeregt in den Schloßhof hinunter: »Papi! Papi!«   Ulrich Graf von Sandberg wollte gerade losreiten, als ihn die Stimme seines Sohnes erreichte. Er schaute hinauf und umfaßte mit liebem Blick die Seinen. Dann hob er grüßend die Reitgerte. Ein stolzes Lächeln umspielte seinen Mund. Er konnte dem Herrgott nie genug danken für das unbeschreibliche Glück, das er durch Sarah gefunden hatte.   Ihre innige Liebe zueinander vertiefte sich noch durch die Geburt des Stammhalters. Daran würde sich durch nichts und niemanden etwas ändern lassen. Das schwor sich Ulrich auch jetzt wieder, als er den Blick von dem lieblichen Bild auf dem Altan löste und langsam vom Schloßhof ritt.   Traurige Kinderaugen blickten ihm nach. »Warum nimmt Papi mich nicht mit?«   Robin, der in zwei Tagen drei Jahre alt wurde, kannte kein größeres Vergnügen, als vor dem Vater im Sattel zu sitzen und zu reiten.   Liebevoll tröstete ihn die Mutter. Erst, als sie ihm versprach, mit der Kutsche aus vergangener Zeit auszufahren, strahlten die Augen wieder.   »Fahren wir sofort?« bettelte der Kleine.   »Sobald wir miteinander gefrühstückt haben«, versprach ihm Sarah bereitwillig.   Zunächst erwartete sie jedoch eine mißbilligende Gräfin Leonore im Frühstückszimmer. »Ihr habt euch verspätet. Ulrich und ich haben bereits gefrühstückt.«   »Guten Morgen, Mama«, sagte Sarah freundlich. Sie dachte nicht daran, sich zu rechtfertigen, weil es ohnehin sinnlos war. Ulrichs verwitwete Mutter stand ihr von Anfang an

  • Kevin, wo bist du?: Mami 1799 – Familienroman

    1799

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.   Draußen schien die Sonne, doch Kevin saß traurig am Fenster des Zimmers, das er sich mit seinem Freund Philipp Kramer teilte. Er beachtete nicht die spielenden und laut juchzenden Kinder im Garten, sondern starrte auf das Eingangsportal, als erwarte er jemanden.   Leise trat Julia Moser, die seit einem Jahr als Erzieherin im Städtischen Waisenhaus MARIENKÄFER arbeitete, zu Kevin hin. Ihr war schon öfters aufgefallen, daß der Junge einfach nur am Fenster saß und hinaussah.   Er blickte kurz auf, als er Julia entdeckte, dann sah er wieder hinaus.   »Hast du keine Lust, mit den anderen Kindern zu spielen?« fragte Julia mit sanfter Stimme. »Sieh mal, wie die anderen das schöne Wetter genießen.«   Kevin schüttelte nur stumm den Kopf und drückte seinen Teddybär fester an sich.   Julia zögerte. Sollte sie den Kleinen einfach allein da sitzen lassen?   Kurzerhand setzte sie sich neben ihn auf die Fensterbank und sah ebenfalls hinaus. »Wartest du auf jemanden? Du bist oft hier oben im Zimmer, wenn die anderen spielen, nicht wahr?«   Kevin sah Julia wieder ernst mit seinen traurigen Augen an. »Ich warte darauf, daß meine Mama mich holt.«   »Deine Mama? Davon weiß ich ja gar nichts. Wann wollte sie denn kommen?« fragte Julia erstaunt. Ihr war bekannt, daß Kevin vor einiger Zeit zur Adoption freigegeben worden war. Hatte er etwa bereits neue Eltern gefunden?   »Ich weiß ganz genau, daß meine Mama eines Tages vor der Tür steht und mich nach Hause holt.« Trotzig drehte sich Kevin von Julia weg, doch sie sah trotzdem, daß er den Tränen nahe war. Erschrocken wollte sie ihn an

  • Eine neue Zeit - ein anderes Leben: Mami 1774 – Familienroman

    1774

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Max von Grünbergs kleine Welt war voll Sonnenschein. Es war gar nicht leicht gewesen, seinen Willen durchzusetzen. Bei einem viel beschäftigten Vater, der Gutsbesitzer war, und einer als Tierärztin ständig überforderten Mutter, hatte es ein vierjähriger Junge nicht eben leicht. Aber er durfte seit zwei Tagen allein zum Kindergarten gehen. Er wurde nicht mehr wie ein Baby, das er mit vier Jahren ja wirklich nicht mehr war, mit dem Auto zum Kindergarten gefahren. Eltern waren eben viel zu ängstlich und seine Eltern ganz besonders. Fand Max! Er pfiff vergnügt, schlenkerte seine Kindergartentasche, in der ein Apfel kullerte und vermutlich das Butterbrot platt drückte. Er würde das sowieso nicht essen, er tauschte sein Frühstück gegen Murmeln ein. Er hüpfte über das alte Kopfsteinpflaster, bemühte sich, nicht auf den Rand zu treten, als ein unterdrücktes Schluchzen an sein Ohr drang. Er stand stocksteif, sah sich um und entdeckte Florian Pulver, der unter dem alten Kastanienbaum saß, ihn überhaupt nicht beachtete und bitterlich schluchzte. Mit wenigen Sätzen war Max bei ihm. Ein wenig verlegen sah er auf den verheulten Florian. Florian paßte es bestimmt nicht, daß jemand ihn weinen sah. »Haste denn?« Max zog dabei seine Nase ein wenig kraus und wickelte das Lederband seiner Tasche um seine Finger. Florian war größer als Max, und schon am ersten Tag hatte sich Max zu dem Jungen hingezogen gefühlt, aber der hatte leider kaum Notiz von ihm genommen. »Die wollen Gertrud schlachten«, stieß Florian unter Schluchzen hervor. »Mörder sind sie.

  • Das bleibt unter uns, Toffi: Mami 1787 – Familienroman

    1787

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Ein strahlender Hochsommertag neigte sich gen Abend, aber noch immer lag die drückende Julihitze über den sanften Hügeln vor den Allgäuer Alpen. Marga Leiminger, die Austragsbäuerin vom Leiminger Hof, beugte sich etwas vor, weil sie vom Fenster der großen Küche nicht genau erkennen konnte, wer weit dahinten in der Senke auf dem Mähdrescher durch den Weizen ratterte. Gesine, die jüngste der drei Hilfskräfte, trat hinter die alte Frau. »Es ist Schorschi, Frau Leiminger.« »Schorschi?« fuhr Marga auf, während sie auf dem Fensterbrett nach der Brille suchte. »Der bringt doch nichts Gescheites zustande. Hat der Bauer nicht gesagt, Sepp soll heute aufs Feld?« »Ihr Sohn hat Schorschi dafür eingeteilt, Frau Leiminger«, betonte Gesine sanft. »Er hielt es für besser, daß Sepp mit den Kindern für die Kühe sorgt.« Sie seufzte leicht, wie immer, wenn sie der Oma Leiminger etwas beibringen mußte, das deren Herz nur noch schwerer machte. Sie entdeckte die Brille und reichte sie ihr. »Martin meinte, dann sind die Kinder beschäftigt und fragen nicht wieder soviel.« Gesine hat Mitleid mit der alten Frau Leiminger, der die Oberaufsicht über den großen Hof mit dem angeschlossenen Pensionsbetrieb von Tag zu Tag schwererfiel. Dabei war die Gästezahl aus Rücksicht auf die Abwesenheit der jungen Bäuerin schon stark eingeschränkt worden. »Ralfi und Rikchen fragen eh zuviel«, murrte die Oma Marga nur. »Sie vermissen ihre Mutter eben.« Mit leicht gekrümmten Rücken wandte sie sich um, setzte die Brille auf, blickte klarer in den Raum, wo Sieglinde und Ruth gerade damit begannen, das kalte Abendessen für die Gäste herzurichten.

  • Dita, das Findelkind: Mami 1776 – Familienroman

    1776

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Charly Elsner blickte wie gebannt an der Fassade des Instituts für Biophysik empor. Er fühlte sich irgendwie an eine Hochzeitstorte erinnert. Wahrscheinlich hatte dem Baumeister des früheren Sommerschlosses vorgeschwebt, einen steinernen Zuckerguß zu schaffen, sonst hätte er die Fassade nicht mit so vielen Türmchen, Erkern und Stuckrosetten verziert. Er zupfte seinen gelben Rollkragenpullover unter der schwarzen Lederjacke zurecht und zog an dem altmodischen Klingelzug. Es dauerte eine Weile, bis ein alter Mann in einer Art Livree mit verblichenen Silberknöpfen erschien. »Sie wünschen bitte?« fragte der Mann mit einem Organ, das wie eine verstimmte Blechtrompete klang. »Mein Name ist Karl Friedrich Elsner«, stellte sich der Angeredete vor. Er wurde nur von seiner Braut Jessica und befreundeten Kollegen »Charly« genannt. »Ich komme vom ›Wochenkurier‹ und bin bei Herrn Professor Sievering angemeldet.« »Bitte, folgen Sie mir.« Der Pförtner führte ihn in eine Art Warteraum für Besucher, der in schummerigem Halbdunkel lag. In diesem ehemaligen Sommerschloß schien alles vornehm, alt und im Sterben begriffen zu sein. Die dunklen schwachbeinigen Möbel, die Tapeten und die uralten Zeitschriften, die auf einem Tischchen lagen, ja, sogar die Luft hatte etwas von einen Mausoleum an sich. Ich würde ersticken, wenn ich hier Tag für Tag drin leben müßte, ging es Charly Elsner kurz durch den Kopf. Etwa fünf Minuten mochten vergangen sein, als sich die Tür öffnete. Charly hätte sich nicht gewundert, ein Gespenst in einem weißen Schlottergewand hereinwallen zu sehen. Aber der Mann, der den Raum betrat, hatte absolut nichts Geisterhaftes an sich.

  • Die Bühne und das wahre Leben: Mami 1755 – Familienroman

    1755

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Kannst du dir nicht endlich eine eigene Wohnung suchen? Du machst mich noch mal wahnsinnig!« Florentine Sandmann frühstückte unbeeindruckt weiter. Sie kannte das schon, der Sonntagmorgen war nicht gerade Evelinas beste Zeit. Sie hatte sich mit ihrem langweiligen Freund die halbe Nacht um die Ohren geschlagen und ihn wahrscheinlich wieder nicht soweit bekommen, daß er ihr endlich den ersehnten Heiratsantrag machte. Dabei bot Evelina alles, was einen Steuerberater entzücken mußte. Sie hatte den gleichen Beruf, war sparsam, nicht zu selbstbewußt und sah gut aus. Was wollte der Kerl mehr? Flo fand ihn so dröge wie das Brötchen, das sie gerade aß. Es war vom Vortag übriggeblieben – wie Karsten von Brückner. Sie kicherte bei dem Gedanken. »Sag mal, machst du dich noch über mich lustig?« Evelina stand wie eine Rachegöttin vor ihr, die Hände in die Hüften gestemmt. Die blauen Augen blitzten vor Wut. »Reg dich wieder ab. Ich habe nicht über dich gelacht.« »Und worüber dann, wenn man fragen darf?« Das wollte Flo ihr lieber nicht sagen, denn besser wäre es dann auch nicht. »An etwas, was ich gestern abend erlebt habe. Wie war es eigentlich bei dir?«

  • Vater werden ist so schwer: Mami 1777 – Familienroman

    1777

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Ich bin schwanger«, erklärte Julia bei ihrer Rückkehr ohne Umschweife. Etwas früher als sonst war sie von ihrem Job im Antiquitätenhandel ihrer Eltern nach Hause gekommen. Sie war neugierig auf die Reaktion ihres Mannes. Doch er überhörte die Äußerung, die für sie so wichtig war. Ihn beschäftigten ganz andere Dinge. Am Schreibtisch seines Arbeitszimmers beugte er sich über Aufzeichnungen, die für Außenstehende nur schwer verständlich gewesen wären. Es war ein Plan der antiken Stadt Ephesos an der ägäischen Küste. Die Erforschung solcher Stätten war die große Leidenschaft von Georg Kavelius. Er schrieb Bücher darüber und hielt als Professor der Archäologie entsprechende Vorträge an der Uni. Vor fünf Jahren leitete er die Ausgrabungen in Troja. Julia, damals noch Studentin, hatte ihm assistiert. Die Liebe zum Altertum führte sie zusammen. Seit vier Jahren waren sie verheiratet. Eigentlich glücklich, wenn man davon absah, daß der Professor Julia noch immer als seine Assistentin betrachtete. Für ihn war es selbstverständlich, daß sie seine Forschungsarbeit unterstützte. Sie tippte seine für jeden anderen unleserlichen Manuskripte in den Computer, half ihm, kleinste Tonscherben zu sortieren, katalogisieren und wenn möglich zu Gebrauchsgegenständen zusammenzufügen. von Kavelius geleiteten Museums, sorgfältig nach Fundorten geordnet. »Die Mittel sind genehmigt. Der Bescheid des Kultusministeriums kam heute.

  • Allein gelassen…: Mami 1809 – Familienroman

    1809

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Die Passagiere der Comfort Class verließen vor den anderen Fluggästen die Maschine, die vor wenigen Minuten in Malaga gelandet war. Da Mike Cramer nur mit leichtem Handgepäck reiste, brauchte er am Kofferband nicht zu warten. Als einer der ersten Reisenden des Fluges Frankfurt – Malaga kam er in die Ankunftshalle. Eine Menge Menschen hielten sich dort auf. Die meisten standen wartend in kleinen Gruppen zusammen, andere gingen ungeduldig hin und her. Maurena war nicht unter ihnen, das erkannte Mike sofort. Sie war eine Frau, die überall auffiel. Wo sie sich auch aufhielt, sie zog wie ein Magnet alle Blicke auf sich. Am Telefon hatte Maurena zwar erklärt, daß sie keine Zeit habe, Mike abzuholen, doch er hatte gehofft, daß sich ihre Absicht inzwischen geändert habe. Bei Maurena kam das oft vor, weshalb man nie sicher sein konnte, ob sie auch meinte, was sie sagte. Das störte Mike zwar ein bißchen, trotzdem liebte er sie. Er war gekommen, um sie zu heiraten. In einigen Tagen würde seine Familie aus Frankfurt nachkommen, denn die Hochzeit sollte groß gefeiert werden. Noch einmal sah sich Mike suchend um. Irgendwie erwartete er, daß Maurena plötzlich hinter ihm stand, um ihm die Augen zuzuhalten. Doch nicht hinter ihm, sondern vor ihm stand unerwartet eine junge Frau. Sie hielt Mike ein Kind entgegen und bat eindringlich: »Würden Sie Emely bitte für ein paar Minuten halten? Ich muß dringend telefonieren.« Mike Cramer trat zur Seite, denn er war überzeugt davon, daß nicht er, sondern jemand in seiner Nähe gemeint war. »Bitte, ich werde

  • Diesen Papi wünsch' ich mir: Mami 1842 – Familienroman

    1842

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Paula hat eine Zecke.« »Die mußt du mit Öl beträufeln und dann herausdrehen.« Charlotte schaute ihre Freundin Daniela etwas zweifelnd an. Am liebsten würde sie ihr die Behandlung des kleinen Dackels überlassen, aber Daniela machte keine Anstalten, ihr die Arbeit abzunehmen, zumal sie sich gerade die Nägel blutrot lackierte. »Stell dich nicht so an. Daran gewöhnst du dich schon. Es wird nicht die letzte Zecke sein.« »Zecken… ekelhaft.« »Du kennst dich doch aus. Markus ist in meinen Augen auch eine.« Daniela nahm nie ein Blatt vor den Mund. Normalerweise schätzte Charlotte das auch sehr, aber in diesem Fall sprach ihre beste Freundin von dem Mann, den Charlotte liebte. »Daniela, ich muß doch sehr bitten…« »Ach, Charlotte, du bist viel zu gut für diesen Kerl. Ich verstehe ja, daß du dich geschmeichelt fühlst, immerhin stellt er etwas dar, aber warum hat er bisher noch nie geheiratet? Das muß doch seine Gründe haben.« »Er hat eben noch nicht die richtige Frau gefunden«, entgegnete Charlotte lahm. Dieses Thema hatten sie schon so oft gehabt, daß es dazu nichts mehr zu sagen gab. »Na gut, ich quäl dich nicht länger. Du bist alt genug.« Charlotte zuckte schmerzhaft zusammen. Sie wurde in vier Wochen dreißig, und seit Sophies Vater sie verlassen hatte, glaubte sie nicht mehr so recht an ihre weiblichen Qualitäten. Das ärgerte sie selbst, denn eigentlich zeigte ihr Spiegelbild ihr ein durchaus gut aussehendes weibliches Wesen, das vielleicht ein paar Pfündchen abnehmen könnte. Außerdem – sagte man nicht immer, daß die inneren Werte zählten? Sie war eine gute Mutter, jedenfalls gedieh die vierjährige Sophie blendend.

  • 5 Kinder brauchen einen Vater: Mami 1798 – Familienroman

    1798

    Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.   Jonathan Nolde schnaufte vor Behagen. Es war wirklich eine brillante Idee von ihm gewesen, das Sommerhäuschen zu mieten. Hier störte ihn niemand. Das nächste Dorf war eine gute Fußstunde entfernt. Kaum jemals verirrte sich ein Feriengast hierher, dafür war der Weg über die Dünen viel zu beschwerlich. Außerdem hatte er Schilder anbringen lassen:   Privatgelände. Kein Zugang zum Strand.   Jonathan, von seinen Freunden wurde er nur Jo genannt, öffnete das Fenster. Es störte ihn nicht, daß es ein wenig schief in den Angeln hing. Alles in diesem Häuschen war reparaturbedürftig. Er wollte nichts weiter, als hier in Ruhe sein Manuskript zu Ende schreiben. Darum hatte er seine behagliche Wohnung in der Stadt verlassen, hatte sich von einem Freund dieses Haus besorgen lassen. Hier konnte er in Ruhe arbeiten, hier wurde er nicht von lästigen Besuchern, vom Telefon und vom Lärm der Straße gestört.   Er hielt sein Gesicht der Sonne entgegen. Sie strahlte von einem tiefblauen Himmel. Verspielte kleine Wölkchen segelten wie weiße Schiffe über die bizarre Dünenlandschaft. Wenn er den Kopf ein wenig reckte, konnte er das Meer sehen. Aber er hörte es immer, auch wenn er an dem weißgescheuerten Tisch saß und schrieb. Das monotone Geräusch der Wellen unterstrich die köstliche Stille, war in seinen Ohren wie Musik. Das Kreischen der Möwen mischte sich darunter.   Mit geschlossenen Augen atmete er den würzigen Duft in sich hinein. Er schmeckte das Salz des Meeres auf der Zunge, er glaubte den Duft des Sanddorns, der winzigen Blumen, zu riechen.   Ja, er war glücklich. Vollkommen glücklich, er vermißte nichts.

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