Glühende Küsse unter griechischer Sonne
Von Rebecca Winters
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Über dieses E-Book
Wie ein griechischer Gott sieht Akis Giannopoulos mit seinem athletischen Körper aus. Doch auch wenn sein Überraschungskuss verzehrende Leidenschaft in Raina weckt, muss sie ihm widerstehen. Zu groß ist ihre Angst, verletzt zu werden, wenn er erfährt, wer sie wirklich ist …
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Buchvorschau
Glühende Küsse unter griechischer Sonne - Rebecca Winters
IMPRESSUM
Glühende Küsse unter griechischer Sonne erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2015 by Rebecca Winters
Originaltitel: „The Millionaire’s True Worth"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 425 - 2016 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Dr. Susanne Hartmann
Umschlagsmotive: GettyImages
Veröffentlicht im ePub Format in 09/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733727376
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Chloe? Es tut mir leid, dass ich nicht deine Brautjungfer sein kann. Aber du weißt ja, warum."
Ihre Freundin schwieg lange. Raina hatte ihren Job und trug seit dem Tod ihres Großvaters für so vieles die Verantwortung. Sie war die Erbin des milliardenschweren Maywood-Vermögens und ständig in den Schlagzeilen. Sobald sie ausging, hefteten sich die Paparazzi an ihre Fersen.
Chloe kam aus einer bekannten griechischen Industriellenfamilie, ein beliebtes Ziel der europäischen Paparazzi. Ihre Heirat würde die Topstory in Athen sein. „Wenn ich deine Brautjungfer bin, wird aus deinem großen Tag ein Medienrummel." Raina befürchtete, dass ihre Freundin dann nicht mehr im Mittelpunkt stehen würde. Das durfte sie nicht riskieren.
Zu viel war in der Zwischenzeit passiert. Es war acht Jahre her, dass Chloe während ihres letzten Schuljahrs bei Raina und ihren Großeltern gewohnt hatte. Aber sie waren per Telefon und Internet in Kontakt geblieben.
Vor drei Jahren war ihre Großmutter gestorben, und Chloe war mit ihren Eltern zur Beerdigung nach Kalifornien gekommen. Sie waren auch zur Beerdigung von Rainas Großvater angereist, der vor neun Monaten gestorben war. Die enge Freundschaft mit ihnen hatte ihr über ihre tiefe Trauer hinweggeholfen, und Chloes Eltern hatten sie gebeten, mit ihnen nach Griechenland zu kommen.
„Bitte sag, dass du es verstehst, Chloe. Ich möchte dich in deiner Freude nicht stören."
„Das macht mir nichts aus."
„Aber mir."
Chloe seufzte resigniert. „Dann wohn wenigstens bei uns. Nach allem, was du damals für mich getan hast, wollen meine Eltern auch alles für dich tun, was sie können."
„Wenn ihr erst in die Flitterwochen gefahren seid, verbringe ich sehr gern Zeit bei ihnen, bevor ich zurück nach Kalifornien fliege."
„Bestimmt wollen sie, dass du mehrere Monate bleibst. Denk darüber nach. Wir könnten uns großartig amüsieren."
„Ich überlege es mir. Erst einmal kann ich es kaum erwarten, auf eurem Empfang zu sein. Die Fotos, die du mir von dir im Brautkleid geschickt hast, sind fantastisch!"
„Aber du wirst mich nicht in der Kirche heiraten sehen."
„Es ist besser so. Ich habe schon ein Zimmer im Diethnes Hotel reserviert. Chloe? Du hast deinem Verlobten doch nichts von meinen Plänen erzählt?"
„Nein. Ich schwöre es. Natürlich weiß er über dich Bescheid, aber er hat keine Ahnung, dass du nach Griechenland kommst."
„Gut. So soll es bleiben. Das wird dein großer Tag! Ich fürchte, er wird dir verdorben, wenn die Presse herausfindet, dass ich dort bin. Später in diesem Jahr komme ich rüber, um ihn kennenzulernen. Oder ihr kommt nach Kalifornien."
„Ich verspreche es. Er ist so toll, ich kann weder essen noch schlafen."
„Das wundert mich nicht. Bis dann, Chloe."
Raina legte auf. Vor sechs Jahren war sie genauso aufgeregt gewesen wie ihre Freundin. Während ihres Studiums hatte sie Byron Wallace kennengelernt, einen Autor. Nach einer stürmischen Romanze heirateten sie. Doch es dauerte nicht lange, bis sie merkte, wie egoistisch er war, und ihn verdächtigte, ihr untreu zu sein. Noch vor ihrem zweiten Hochzeitstag hatte sie Beweise und ließ sich von ihm scheiden, nur um kurz danach ihre Großmutter zu verlieren.
In tiefem Schmerz hatte sich Raina geschworen, nie wieder zu heiraten. Und das hatte sie ihrem geliebten Großvater gesagt, der an Magenkrebs gestorben war.
Als Chloe vor einem Monat wegen ihrer bevorstehenden Heirat angerufen hatte, war das für Raina eine wundervolle Überraschung gewesen. Seit dem Tod ihres Großvaters die einzige Neuigkeit, die wieder etwas Freude in ihr Leben brachte.
Der Leiter ihres Laborteams wusste, dass sie schon mehrere Jahre keinen Urlaub gemacht hatte. Er drängte sie, sich so lange freizunehmen, wie sie wollte. „Flieg nach Griechenland zu deiner Freundin, hatte er gesagt. „Wir sind noch hier, wenn du zurückkommst.
Vielleicht war sie einfach völlig gestresst nach allem, was sie vor ihrem Flug nach Athen noch hatte erledigen müssen. Jedenfalls hatte Raina rasende Kopfschmerzen. Sie brauchte ein Schmerzmittel. Sie holte ihren Koffer und verließ den Terminal, um ein Taxi zu finden.
„Das Diethnes Hotel, bitte", sagte sie zum Fahrer. Der Mann im Reisebüro in Carmel-by-the-Sea, Kalifornien, hatte das preiswerte Hotel für sie gebucht. Von dort konnte sie zu Fuß zum Syntagma-Platz und in die Innenstadt gehen.
Chloe hatte sie gestern aus Athen angerufen und vor Freude über die herrlichen fünfundzwanzig Grad geschrien. Das perfekte Wetter für ihre Junihochzeit morgen. Die Familien Milonis und Chiotis waren prominent, deshalb versprach es eines der großen gesellschaftlichen Ereignisse des Sommers in Griechenland zu werden.
Als sie ausgepackt hatte, ging Raina wieder nach unten in die Hotelhalle und fragte, wo sie Kopfschmerztabletten kaufen könne. Der Rezeptionist sagte, im nächsten Häuserblock sei ein Laden, den viele amerikanische Touristen aufsuchten.
Raina dankte ihm und ging die Straße hinunter.
Akis Giannopoulos lächelte seinen besten Freund an. „Bist du bereit, den großen Schritt zu wagen?"
Theo grinste. „Du kennst die Antwort darauf schon. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich Chloe vor Monaten entführt und in aller Stille geheiratet. Aber ihre Mutter und meine hatten seit der Verlobung ihre eigenen Pläne. Auf der Gästeliste stehen an die tausend Leute."
„Du bist ein Glückspilz. Akis freute sich für ihn. „Kann ich noch irgendetwas für dich tun, bevor aus dir ein verheirateter Mann wird?
„Du hast mehr als genug getan, indem du mir geholfen hast, die ganzen Hotelzimmer für unsere auswärtigen Gäste zu reservieren. Fahr zum Penthouse. Ich brauche morgen einen ausgeruhten Trauzeugen. Kommt dein Bruder?"
„Vasso hat vorhin angerufen. Er schafft es zur Trauung, aber dann muss er zurück zur großen Einweihung, deshalb wird er auf dem Empfang nicht dabei sein."
„Schon klar. Wir sehen uns am Morgen in der Kirche?", fragte Theo.
Akis umarmte ihn. „Nichts wird mich davon abhalten."
Sie waren seit Langem befreundet. Natürlich freute sich Akis für Theo, doch er würde die Kameradschaft vermissen, die sie als Junggesellen miteinander geteilt hatten. Sie hatten so vieles gemeinsam unternommen, dass Akis ein echtes Gefühl des Verlustes empfand.
Jetzt würde Theo immer mit Chloe zusammen sein. Sich in sie zu verlieben hatte ihn verändert. Er freute sich so auf die Ehe. Akis wunderte sich darüber. Wie konnte sein Freund sicher sein, dass Chloe zu heiraten das Richtige für ihn war?
Heirat bedeutete eine lebenslange Bindung. Die Frau müsste unglaublich toll sein. Akis konnte sich überhaupt nicht vorstellen, so eine Frau je zu finden.
Er verließ die Bank, die Theos Familie schon seit Jahrzehnten besaß. Sich bewusst, dass er einfach schlecht drauf war, beschloss er, ein Stück zu Fuß zu gehen, um seinen Frust loszuwerden. Nach der Hochzeitsprobe an diesem Morgen brauchte er Bewegung. Touristen waren in die Stadt geströmt. Auf dem Weg zum Giannopoulos-Komplex sah er Besucher aller Art. Als er um eine Ecke bog, stieß er fast mit einer schönen Frau in Jeans und T-Shirt zusammen.
„Entschuldigung." Akis wich gerade noch rechtzeitig aus.
Sie murmelte etwas, was er nicht verstand. Einen Moment lang konnten sie den Blick nicht mehr voneinander abwenden. Akis war, als hätte er plötzlich einen kleinen Stromschlag bekommen. Sie musste es auch gespürt haben, denn ihre blauen Augen wurden dunkler. Das Letzte, was er von ihr sah, bevor sie um die Ecke bog, war ihr halblanges, welliges rotblondes Haar, das in der Sonne schimmerte.
Raina ging langsamer, schockiert über das, was gerade passiert war. Vielleicht war sie wegen ihrer schlimmen Kopfschmerzen beinahe in den Mann hineingelaufen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie einen so schönen Mann gesehen. Nicht in ihren kühnsten Träumen hätte sie so ein Prachtexemplar hervorzaubern können.
Sie brauchte ein Schmerzmittel, und zwar schnell!
Zum Glück war das Ladenschild auf Griechisch und Englisch. „Alpha/Omega 24. Alles von A bis Z. Auf einem Warnschild gleich hinter dem Eingang stand in beiden Sprachen „Vorsicht, Rutschgefahr!
Raina tappte in ihren Sandalen über den frisch gewischten Boden zum Tresen. Der Verkäufer, wahrscheinlich im Studentenalter, half ihr, die rezeptfreien Medikamente zu finden. Nachdem sie ein Schmerzmittel und dazu noch eine Flasche Mineralwasser ausgewählt hatte, folgte sie ihm zurück zum Tresen, um zu bezahlen. Während sie wartete, öffnete sie die Wasserflasche und nahm zwei Tabletten.
Als sie zum Ausgang ging, rutschte sie aus und fiel hin. Schmerz strahlte von ihrem Knöchel aus. Schnell kam der Verkäufer hinter der Ladentheke hervor und half ihr auf. Raina versuchte zu stehen, doch es tat wirklich weh. Der junge Mann eilte ins Hinterzimmer und brachte ihr einen Stuhl.
„Ich rufe einen Krankenwagen."
„Ich glaube nicht, dass das nötig ist."
„Dies ist unsere Schuld. Sie bleiben da."
Sie kam sich dumm vor, während sie dort saß und Kunden kamen und gingen, die von dem anderen Verkäufer bedient wurden, der den Boden gewischt hatte. Nach wenigen Minuten fuhr der Krankenwagen vor. Inzwischen hatte Raina ein paar Fragen beantwortet, die der Verkäufer ihr gestellt hatte, um das Unfallmeldeformular auszufüllen.
Weil sie inkognito reiste, gab sie den Namen ihrer Großmutter an. Zu ihrem Entsetzen hatte sich vor dem Laden eine kleine Menschenmenge versammelt. Toll! Genau das, was sie nicht wollte. „Danke, sagte sie zu dem Verkäufer, bevor ihr einer der Sanitäter in den Krankenwagen half. „Sie sind sehr freundlich gewesen.
Zwei Stunden später war ihr Fuß bandagiert. Sie musste ihn mit Eispackungen kühlen und hochlegen, damit die Schwellung zurückging. Der Arzt in der Notaufnahme versah sie mit Krücken und schickte sie damit nach draußen in ein Taxi. Die Rechnung werde der Laden übernehmen,