Mami und der Millionär
Von Teresa Southwick
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Über dieses E-Book
Maggie hat eine kleine Tochter, eine Pension, um die sie sich kümmert - und ein Herz, das sie schützen muss. Dass der umschwärmte Millionär Sloan Holden ausgerechnet mit ihr flirtet, passt da so gar nicht! Als Witwe weiß sie, was es heißt, für immer verlassen zu werden …
Teresa Southwick
Teresa Southwick hat mehr als 40 Liebesromane geschrieben. Wie beliebt ihre Bücher sind, lässt sich an der Liste ihrer Auszeichnungen ablesen. So war sie z.B. zwei Mal für den Romantic Times Reviewer’s Choice Award nominiert, bevor sie ihn 2006 mit ihrem Titel „In Good Company“ gewann. 2003 war die Autorin bereits für zwei prestigeträchtige Preise nominiert: für den „Romantic Times Career Achievement Award“, einem Preis der für das Gesamtwerk eines Autors vergeben wird, und für den RITA-Award, der höchstmöglichen Auszeichnung für Liebesromane. Teresa Southwick wurde in Südkalifornien geboren. Sie lebte viele Jahre in Texas, bevor sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen nach Las Vegas umzog.
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Buchvorschau
Mami und der Millionär - Teresa Southwick
IMPRESSUM
Mami und der Millionär erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2016 by Teresa Southwick
Originaltitel: „The Widow’s Bachelor Bargain"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA EXTRA
Band 36 - 2016 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Rainer Nolden
Umschlagsmotive: GettyImages_Sergey_Ko
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751504287
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Sie müssen Mr. Holden sein. Und – hoffentlich – kein Serienmörder."
Sloan Holden war daran gewohnt, von schönen Frauen angebaggert zu werden, aber diesen Spruch hatte er noch nie gehört. Verblüfft sah er die Frau an, die ihm die Tür geöffnet hatte. „Richtig. Und woher wissen Sie das?"
„Ich habe mich über Sie informiert. Abwehrend hob Maggie Potter die Hand. „Vergessen Sie’s! Es war nicht so gemeint. Ich mache das mit der Zimmervermietung noch nicht sehr lange. Also noch mal von vorn: Willkommen im Potter-Haus. Treten Sie ein.
„Danke. Er betrat das Blockhaus, aus dem Maggie eine Frühstückspension gemacht hatte. Sie schloss die Tür hinter ihm. Er drehte sich zu ihr um und fragte: „FBI? CIA? DEA? NSA? Oder der Verfassungsschutz?
„Wie bitte?"
„Welchen von diesem Buchstabensalat haben Sie auf mich angesetzt?"
„Genau genommen Hank Fletcher, den Sheriff von Blackwater Lake. Entschuldigen Sie, dass ich Sie damit überfalle. Ich gestehe, ich bin ein bisschen nervös. Ich lebe hier allein mit meiner zweijährigen Tochter und einer älteren Dame, die ein Zimmer gemietet hat. Da möchte ich schon gern etwas über die Leute, die hier wohnen wollen, in Erfahrung bringen."
Sloan betrachtete Maggie Potter von oben bis unten. Sie trug Jeans und ein rosa-grau kariertes Hemd über dem T-Shirt. Das dunkle, seidig schimmernde Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, und in ihren wachen braunen Augen blitzte es amüsiert. Sie war auf schlichte Weise hübsch. Er war angenehm überrascht, denn er hatte eine altjüngferliche Witwe als Zimmervermieterin erwartet – mit grauen Haaren und im Alter seiner Großmutter. Wahrscheinlich hatte er all diese Stereotypen in seinem Hinterkopf gespeichert, als seine Sekretärin von einer Witwe gesprochen hatte.
„Andererseits, meinte er, während er die Hände in die Taschen seiner Jeans schob, „ist ein Serienmörder schlau genug, sich sein Hobby nicht anmerken zu lassen. Vielleicht verberge ich ja etwas …
„Das tut jeder. Das ist menschlich. Für ihr Alter schien sie sehr weise zu sein. „Aber Sie könnten nicht einmal auf den Gehweg spucken, ohne dass jemand ein Foto von Ihnen macht. Ich bezweifle, dass Sie unbemerkt einen Mord begehen können.
„Da haben Sie allerdings recht."
„Hank hat mir versichert, dass Sie ein ehrenwerter Geschäftsmann sind und mir nicht die Miete schuldig bleiben werden. Also noch mal: Herzlich willkommen! Sie lächelte übers ganze Gesicht. Es war ein zauberhafter Anblick. „Ich tue alles, um Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, Mr. Holden.
„Bitte nennen Sie mich Sloan."
„Gern." Sie drehte sich um, und er betrachtete ihren Po und ihre langen schlanken Beine. Was er sah, gefiel ihm. Sie waren zwar nicht so lang, wie er es normalerweise mochte, aber das hinderte ihn nicht daran, sich vorzustellen, wie angenehm sein Aufenthalt werden konnte. Rasch verjagte er den Gedanken. Schließlich war sie eine alleinerziehende Mutter.
„Wenn Sie mir bitte noch den Mietvertrag ausfüllen würden." Sie ging zu dem Schreibtisch am anderen Ende des großen Raumes.
Sloan zwang sich, nicht auf ihren Hintern zu starren, während er ihr folgte. Stattdessen ließ er seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Auf einem farbenprächtigen Teppich vor dem Kamin stand eine Sitzgruppe, bestehend aus einem braunen Ledersofa, einem Polstersessel und einem Sitzkissen. Auf dem Beistelltisch standen eine Messinglampe und ein Foto, das Maggie im Arm eines lächelnden Mannes zeigte. Vermutlich ihr verstorbener Ehemann.
Maggie reichte ihm den Mietvertrag, den er überflog. Es war ein ganz normaler Vertrag mit den Zahlungsmodalitäten und der Hausordnung. Er nahm den Stift, den sie ihm entgegenhielt, und setzte seinen Namen auf die Linie ganz unten.
„Brauchen Sie meine Kreditkarte oder meinen Ausweis?"
„Nicht nötig. Ich kenne Sie ja aus den Zeitschriften. Und über Ihre Bonität hat mich Ihre Sekretärin informiert. Elizabeth hat mir erzählt, dass Sie eine Weile in der Stadt bleiben, um den Fortgang am Bau des neuen Ferienresorts zu überwachen."
„Das stimmt."
„Nach dem Rohrbruch muss wohl alles erneuert werden. Elizabeth meinte auch, dass Sie oft unterwegs und eher selten im Büro sind, weil es Ihnen so lieber ist …"
„Sie kennt mich sehr gut."
„Den Eindruck habe ich auch. Und sie sagte, dass sie kein herzloser Lackaffe seien, wie die meisten Klatschmagazine behaupten."
„Habe ich schon erwähnt, dass sie ausgesprochen loyal ist?"
Sloan verschränkte die Arme. Elizabeth war die beste Assistentin, die er jemals gehabt hatte. Sie verfügte über eine erstaunliche Menschenkenntnis – offenbar sogar am Telefon. Normalerweise gab sie nicht viel über ihn preis. Wahrscheinlich war Maggie ihr auf Anhieb sympathisch gewesen, als sie das Zimmer in Blackwater Lake in Montana gebucht hatte, und die beiden Frauen waren ins Plaudern geraten. Was bedeutete, dass Elizabeth dieser Frau vertraute.
Abgesehen davon war das Angebot an Hotelzimmern in dieser Gegend nicht sehr groß. Deshalb war er davon überzeugt, dass das Ferienresort, das er gemeinsam mit seinem Cousin Burke geplant hatte, an diesem wunderschönen See inmitten eindrucksvoller Berge ein Erfolg werden würde. Glücklicherweise hatte außer ihnen noch niemand das Potenzial dieser Region entdeckt.
„Hört sich an, als würden Sie meine Assistentin sehr gut kennen", meinte er schließlich.
„Eine sehr nette Frau. Sie hat mich bereits zu ihrer Hochzeit eingeladen."
„Wow! Dann haben Sie am Telefon ja einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich habe nämlich noch keine Einladung erhalten", grinste er.
„Vermutlich möchte sie nicht, dass die Fotografen, die andauernd um Sie herumschwirren, den wichtigsten Tag ihres Lebens festhalten."
Sloan wusste, dass sie einen Scherz gemacht hatte. Der war allerdings nicht sehr weit von der Wahrheit entfernt. Weil er prominent und wohlhabend war, wurde alles, was er tat, von der Öffentlichkeit mit Argusaugen beobachtet – zumindest soweit sie weiblich war. Sloan war Junggeselle, reich und geschieden, und er blieb nie länger als ein paar Monate mit einer Frau zusammen.
Ein Mann in seiner Position hatte gesellschaftliche Verpflichtungen und benötigte dafür oft eine weibliche Begleitung. Oberflächlich betrachtet, sah es immer so aus, als wäre er mit der jeweiligen Frau zusammen, aber im Grunde wusste er, dass nichts daraus werden würde. Deshalb wurde das Interesse an ihm immer größer, je öfter er die Frauen wechselte. Als Unternehmer war es ihm allerdings nur recht, wenn sein Name oft in der Zeitung stand. Selbst schlechte Publicity war besser als gar keine Publicity.
Mehr als ein Mal hatte er in Interviews behauptet, nie wieder zu heiraten. Das machte ihn, den begehrtesten Junggesellen weit und breit, natürlich nur noch interessanter. Seine Aussage hatte genau den gegenteiligen Effekt auf alleinstehende Frauen, die nach einem reichen Ehemann Ausschau hielten. Für sie war er wie ein Sechser im Lotto.
„Meine Assistentin weiß, dass ich ihr ihren schönsten Tag niemals verderben würde."
„Weil Sie die Ehe so sehr respektieren?" Irrte er sich, oder hörte er da einen sarkastischen Unterton in ihrer Stimme?
Vermutlich kannte sie die Version, die die Klatschblätter über seine katastrophalen Ausflüge in die Ehe verbreitet hatten. Die waren ausführlich dokumentiert – und längst Geschichte. „Bei anderen Leuten auf jeden Fall", antwortete er aufrichtig.
„Nur nicht, wenn es um Sie selbst geht."
„Die eigenen Grenzen zu kennen ist immer von Vorteil."
„Klingt vernünftig. Geradezu weise, stimmte sie ihm zu. „Wie lange wollen Sie denn hierbleiben?
„Für immer. Er schmunzelte. „Nun ja, sagen wir: für länger. Neben dem Bau der Ferienanlage kümmere ich mich auch um die Renovierung der Blackwater Lake Lodge.
„Verstehe."
Er schaute sich um. Es war eine gute Idee gewesen, nicht in ein Hotel zu ziehen. Hier konnte man es einige Monate aushalten. „Hübsch haben Sie’s hier."
„Danke. Mein Mann hat es gebaut. Der Stolz in ihrer Stimme war unverkennbar – ebenso wie der Anflug von Trauer in ihren Augen. „Eigentlich war es nicht als Frühstückspension vorgesehen. Wir hatten das Haus für uns und betrieben ein Geschäft in der Stadt.
„Ach ja?"
„Potters Eisdiele auf der Main Street."
Er nickte. „Die habe ich auf meinem Weg hierher gesehen."
„Danny, mein Mann … – beim Blick auf das Foto bekamen ihre Augen einen verträumten Ausdruck –, „… hat das Haus genau geplant. Unten sind das Schlafzimmer und ein Raum, der als Kinderzimmer gedacht war. Als Teenager hätten sie dann ein Zimmer in der ersten Etage bekommen – wegen der Privatsphäre. Und damit wir unsere Ruhe gehabt hätten.
Sie schmunzelte. „Er hatte sogar einen separaten Eingang für die obere Etage geplant. Der Blick ihrer Augen trübte sich. „Leider ist es dann nicht so gekommen. Aber für meine Bedürfnisse ist es immer noch ideal.
„Was sind denn Ihre Bedürfnisse?" Er hätte die Frage nicht gestellt, wenn sie das Thema nicht angesprochen hätte.
Sie kniff die Augen zusammen. Die Doppeldeutigkeit seiner Frage entging ihr nicht, obwohl er es gar nicht so gemeint hatte. „Ich brauche Geld, antwortete sie freimütig. „Ich habe die Eisdiele nämlich zu einem Café erweitert. Etwas Anspruchsvolleres als ein normaler Coffeeshop – gesund und ökologisch. Das Darlehen will ich so schnell wie möglich zurückzahlen.
„Verstehe."
„Josie, meine andere Mieterin, wohnt schon einige Monate hier. Sie ist ebenfalls Witwe und möchte nicht die Verantwortung für ein ganzes Haus haben. Wenn sie auf Reisen ist, braucht sie sich um nichts zu kümmern. Was das andere Zimmer angeht – da sind Sie mein Erster." Sie errötete leicht. „Mieter, meine ich.