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Gefangen im Sturm der Leidenschaft
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eBook178 Seiten2 Stunden

Gefangen im Sturm der Leidenschaft

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Über dieses E-Book

Ein Tropensturm! Angsterfüllt klammert Eve sich in den Sitz der kleinen Cessna! Hoffentlich weiß der Pilot, was er tut! Das ist ihr letzter Gedanke, bevor sie auf einer einsamen Insel notlanden. Aber allein mit sexy Chase Gallagher gerät jetzt auch noch Eves Herz in Gefahr …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum2. Juni 2021
ISBN9783751507226
Gefangen im Sturm der Leidenschaft

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    Buchvorschau

    Gefangen im Sturm der Leidenschaft - Lucy Ryder

    IMPRESSUM

    Gefangen im Sturm der Leidenschaft erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

    © 2016 by Bev Riley

    Originaltitel: „Caught in a Storm of Passion"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA SOMMERLIEBE, Band 28

    Übersetzung: Elisabeth Hartmann

    Umschlagsmotive: GettyImages_Stanislav Hubkin

    Veröffentlicht im ePub Format in 06/2021

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751507226

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Tuamotu-Archipel, Südpazifik

    Dr. Evelyn Carmichael kniff die Augen fest zu, grub die Fingernägel in die Armlehnen zu beiden Seiten des Sitzes und dankte Gott für die über die Brust geschnallten Gurte. Das große Wasserflugzeug schwankte bedrohlich in dem Sturm, der gerade mal eine Stunde nach dem Start in Port Laurent wie aus dem Nichts aufgekommen war. Sie konnte nichts anderes mehr denken als: Ich werde sterben … Ich werde mitten im Südpazifik sterben und habe noch nicht einmal einen einzigen halbwegs anständigen … na ja, das eben.

    Ein mörderischer Windstoß traf das Flugzeug volle Breitseite und drohte, es in seine Bestandteile zu zerlegen. Metall kreischte unter der Naturgewalt, als wäre die Tortur zu groß, um sie in stoischem Schweigen zu ertragen. Das konnte Eve nachfühlen. Sie stand selbst kurz davor, zu schreien. Und sie hätte sich nicht zurückhalten können, wäre sie so geistesgegenwärtig gewesen, irgendetwas anderes zu tun, als mit schreckgeweiteten Augen dazusitzen, während die Welt unterging.

    Aber das hatte auch sein Gutes, weil ihre Schockstarre verhinderte, dass sie ausflippte. Denn offen gestanden wäre sie lieber gestorben, als dem Mann neben ihr – dem Höllenpiloten – die Freude zu gönnen, dass er sie zusammenbrechen sah.

    Sie blickte nicht aus dem Cockpitfenster und auch nicht zur Seite auf den unablässig fluchenden Wilden. Er war groß und furchterregend genug, auch ohne die greifbare Anspannung, die er während all seiner Verwünschungen ausstrahlte.

    Zum Glück hatte er Eve im Kampf mit seinem Flugzeug und Mutter Natur anscheinend vergessen. Was ihr nur recht war, bedeutete es doch, dass er zu beschäftigt war, um ihren Nervenzusammenbruch wahrzunehmen.

    Schon wieder.

    Ein paar Stunden zuvor hatte sie die Augen aufgeschlagen und festgestellt, dass sie auf einem Rattansofa lag und ein großer halbnackter Meeresgott sich vor ihr aufbaute. Breitschultrig und langbeinig erfüllte er den Raum mit einer gefährlichen Mischung aus männlicher Überlegenheit und absolutem sexuellem Selbstvertrauen. Sie hasste ihn auf Anhieb.

    Das hatte natürlich überhaupt nichts mit seiner Nähe zu tun, der Eve sich auf so ursprüngliche Art bewusst war, sondern eher mit der abrupten Erkenntnis, dass er sie so überaus verletzlich und hilflos gesehen hatte.

    Und wenn Eve eines hasste, dann war es, hilflos zu sein.

    Na schön. Vielleicht hatte es auch mit dem Gefühl zu tun, das er in ihr wachrief: als wäre sie unbeholfen, linkisch und wieder dreizehn Jahre alt. Als müsste sie erneut so tun, als liefe sie nicht als Zielscheibe von Mitleid oder Spott in Second-Hand-Ladenhütern herum.

    Sie musste ihn nur ansehen, wie er sich über sie beugte und Wassertropfen auf sie herabregnen ließ, um zu wissen, dass er der Prototyp des harten Burschen war.

    Zu ihrem Glück war Eve nicht mehr schüchtern oder unbeholfen, und auf harte Jungs hatte sie noch nie gestanden. Für die hatte ihre Mutter eine Schwäche gehabt, und Eve hatte sich geschworen, diese niemals zu teilen. Außerdem war sie eine dreißigjährige, kürzlich approbierte Spezialistin der Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Beginn einer vielversprechenden Karriere und hatte schon früh gelernt, dass ein kühler Blick und eine hochgezogene Braue unwillkommene Vorstellungen rasch zerstreuen können.

    Aber dieser … Neandertaler mit seinem stahlharten Körper, den kühlen grauen Augen und interessant sitzenden Cargo-Hosen hatte ihre eisigen Blicke amüsant gefunden. Mit mehr Spott, als sie jemals aufbringen könnte, hatte er seinerseits eine Braue hochgezogen.

    Damit hatte er prompt Eves Blutdruck in unendliche Höhen getrieben – und nicht nur wegen ihrer Verärgerung. Das war Eves Meinung nach Grund genug, ihn zu hassen.

    Doch nichts davon war wirklich wichtig. Nicht, wenn ihr gesamtes Leben vor ihrem inneren Auge Revue passierte.

    „Immer schön die Ruhe bewahren!", übertönte der Pilot das Brüllen des Sturms und das gequälte Kreischen von Metall.

    „Ich bin ruhig", fauchte sie, schlug die Augen auf und funkelte ihn böse an. Und prompt hätte sie sich treten mögen, als er die verstörenden schiefergrauen Augen auf sie richtete und ihr leicht schwindlig wurde.

    Von Jetlag, Sorge und Erschöpfung, redete sie sich beruhigend ein. Oder vielleicht von den Mengen an Testosteron, die ihn wie eine dichte Giftwolke einhüllten. Eve war eindeutig allergisch. Alles, was sie brauchte, war das irgendwo in ihrem Gepäck verborgene Antihistamin, dann wäre alles gut.

    Und sie wäre hoffentlich immunisiert.

    Moment mal. Ihr Gepäck war verloren gegangen. Wie auch ihr Verstand, als sie überhaupt erst zu diesem Abenteuer aufgebrochen war.

    „Und weshalb stöhnen Sie dann?"

    Seine Lippen zuckten, und Eve war versucht, ihn noch einmal anzufauchen, vielleicht sogar die Zähne einzusetzen. Sie neigte nicht zu Gewalttätigkeit, doch für ihn würde sie eine Ausnahme machen. Leider war er etwa so empfindsam wie ein Stein, und wenn sie ihn biss, legte er es höchstwahrscheinlich als Interesse aus.

    „Sorgen Sie einfach dafür, dass dieses fliegende Schiff in der Luft bleibt, Schlaumeier, und überlassen Sie mich meinem Rückblick auf mein Leben."

    „Uns passiert nichts, versprochen, sagte er. „Chris hat mich noch nie im Stich gelassen, und ich bin schon bei bedeutend schlechterem Wetter geflogen.

    „Sie haben Ihr Wasserflugzeug Chris getauft? Wofür steht die Abkürzung? Christine? Crystal? Sie feixte. „Christian?

    Er bedachte sie mit einem höhnischen Blick, der ihre Intelligenz infrage stellte, bevor er mit einem langen braunen Zeigefinger gegen das Christophorus-Medaillon schnippte, das über ihm hing.

    „Sankt Chris. Wir haben eine Abmachung."

    Sie wünschte, er hätte eine Abmachung mit dem Wettergott statt mit einem Stück Blech, das ungefähr so viel Zauberkraft besaß wie sein fliegendes Schiff.

    Sie hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als die Welt in einem blendenden blauweißen Blitz explodierte. Eve erstickte ihren Schreckensschrei, indem sie tief durchatmete, und hätte sich mit dem beißenden Gestank beinahe die Lungen verätzt, als Funken aus dem Kontrollfeld sprühten, gefolgt von ominösen Knallgeräuschen.

    „Na, großartig!"

    „Was?" Starr, als hätte sie einen Stock verschluckt, sah sie ihren Piloten aus großen Augen an. Sein Gesicht war finsterer als die Nacht, und die Art, wie er den Steuerknüppel umklammerte, ließ in Eve keine große Zuversicht aufkeimen. „Was?"

    „Verdammt, sitzen Sie nicht rum, fuhr er sie an, während seine Finger über die Instrumente flogen. „Holen Sie den Feuerlöscher.

    „Wir brennen?" Eve vergaß, den Mund zu schließen. Sie blickte den Piloten entsetzt an. Um Himmels willen, sie flogen fünfzig Meter über dem Meer. Das Flugzeug konnte doch nicht brennen. Sie hatte nicht vor, in einem fliegenden Feuerball zu braten.

    „Aus dem Kontrollfeld schlagen Flammen, herrje, bellte er. „Natürlich brennen wir. Holen Sie jetzt endlich den Feuerlöscher.

    Benommen tastete Eve nach der Gurtschnalle und fragte sich, ob es ratsam war, den Sitz zu verlassen. Vielleicht verlöschte das Feuer ja von selbst. Vielleicht konnte der Pilot es mit seinem verdammten Ego ersticken. Außerdem zitterten ihre Hände so stark, dass mehrere Sekunden verstrichen, bevor sie den Verschluss geöffnet hatte und sich aus dem Sicherheitsgurt befreien konnte.

    Das habe ich nicht bestellt, sagte sie um Fassung bemüht zu sich selbst. Das alles war nur ein böser Traum. Sie sollte doch in London sein, in einem vornehmen Hotel sitzen und an einer Konferenz über Frauen und Geburt teilnehmen. Tatsächlich war sie ja auch in London gewesen – ganze zwei Stunden lang –, bevor sie den erstbesten Flug von Heathrow aus nahm, weil ihre Schwester ihr eine Nachricht hinterlassen hatte, die besagte, dass sie jemanden kennengelernt hatte und heiraten würde.

    Heiraten! Einen Kerl, den sie gerade erst kennengelernt hatte. In der Südsee, verdammt noch mal. Hatte Amelia den Verstand verloren? Hatte sie nichts aus ihrer gestörten Kindheit gelernt?

    Aus der Heirat wird nichts, schwor Eve sich inbrünstig. Jedenfalls jetzt noch nicht. Denn wenn ihre Schwester tatsächlich den Verstand verloren hatte, war es an Eve als der älteren Zwillingsschwester, sie zur Vernunft zu bringen.

    Das Leben auf einer tropischen Insel verdrehte Amelia offenbar genauso den Kopf wie damals ihrer Mutter, als sie den Vater der Schwestern kennengelernt und sich ihm Hals über Kopf in Lust und Liebe ergeben hatte. Noch ein Mann in einer langen Reihe von Fehlgriffen, mehr nicht. Eve brauchte weiter nichts zu tun, als hinzufliegen, ihrer Zwillingsschwester die Augen zu öffnen und rechtzeitig zu den letzten drei Konferenztagen nach London zurückzukehren, vorzugsweise mit ihrer Schwester im Schlepptau. Es würde genauso sein wie in ihrer Kindheit. Sie beide gegen den Rest der Welt.

    Allerdings schaffte sie es vielleicht nicht zurück zur Konferenz. Vielleicht nicht einmal bis nach Tukamumu, um die Hochzeit zu verhindern. Oder war es Moratunga?

    Ach, kam es darauf jetzt noch an? Sie würde beides nicht schaffen, denn sie befand sich auf dem Weg in ein nasses Grab.

    Sie fühlte sich wie betrunken in dem heftig schlingernden Flugzeug, kam taumelnd hoch und wankte zu dem hinter dem Sitz des Piloten angebrachten Feuerlöscher. Was mit Sieben-Zentimeter-Absätzen keine leichte Aufgabe war.

    „Verdammt noch mal, Beeilung. Bewegen Sie sich!"

    Die Worte wurden zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorgestoßen, und Eve hätte ihn am liebsten wissen lassen, was er sie mal konnte. Aber wenn er sich dann mit dem einzigen funktionstüchtigen Fallschirm aus dem Staub machte? Was dann passierte, wollte sie sich lieber nicht vorstellen.

    Sie zerrte an dem Zylinder und schrie auf, als das Flugzeug zum Sturzflug ansetzte. Sie taumelte rückwärts, stieß gegen die Cockpitwand und versprühte Schaum in alle Himmelsrichtungen.

    Nur nicht ins Feuer.

    „Was in drei Teufels Namen machen Sie da?", brüllte der Pilot, griff hinter sich in ihre Seidenbluse und zog Eve hoch.

    „Das Feuer, knurrte er. Mit Schaum im Haar, der ihm auch von Nase und Kinn tropfte, sah er eher furchterregend als komisch aus. „Zielen Sie gefälligst auf das verdammte Feuer.

    „Dann sollten Sie vielleicht das verdammte Flugzeug still halten", fuhr Eve ihn grob provokativ an und schlug seine Hand weg, die ihren Brüsten gefährlich nahe gekommen war. Was sich allerdings als Fehler erwies, als der Boden sich abrupt wieder neigte und Eve dem Piloten in einem Gewirr von Armen, Beinen, Düse und Feuerlöscher auf den Schoß taumelte.

    Eve kreischte und bemühte sich, ihm nicht den Behälter auf den Kopf zu schlagen, denn ein bewusstloser Pilot war etwas, was sie nicht brauchen konnte. Auf keinen Fall. Stattdessen briet sie sich selbst eins über, sah sofort Sterne und fragte sich, ob tatsächlich ihr Leben an ihr vorüberzog.

    Mit einem Aufschrei ließ sie den Feuerlöscher fallen, legte die Hand auf ihre Verletzung und dachte: toll! Noch ein blauer Fleck, passend zu dem bereits vorhandenen dank Mr. Ich-bin-Ihr-Pilot, Chase. Ein leises Brummen war zu hören, gefolgt von einem saftigen Fluch, und schon saß sie auf dem Hintern. Durch einen Tränenschleier sah Eve, wie er die Düse mit einer Hand auf das Kontrollfeld richtete und mit der anderen den Steuerknüppel bediente. Binnen Sekunden waren die Instrumente mit einer dicken Schaumschicht bedeckt.

    Das Feuer zischte noch einmal trotzig und erlosch.

    Die Erleichterung war jedoch nur von kurzer Dauer, denn kaum hatte Chase den Behälter zur Seite geworfen, umfasste er den Steuerknüppel mit beiden Händen, so fest, dass die Knöchel weiß wurden, blickte auf das vor Schaum triefende Kontrollfeld und fluchte.

    Schon wieder.

    Sein Gesichtsausdruck behagte Eve nicht.

    „Was jetzt?"

    Seine Miene war angespannt und finster, er kniff in grimmiger Konzentration die Augen zusammen. Ein Muskel zuckte in seiner schmalen braunen Wange.

    „Wagen Sie nicht, mir zu sagen,

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