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Mami 1770 – Familienroman: Für mich wärst du ein Supervater
Mami 1770 – Familienroman: Für mich wärst du ein Supervater
Mami 1770 – Familienroman: Für mich wärst du ein Supervater
eBook108 Seiten1 Stunde

Mami 1770 – Familienroman: Für mich wärst du ein Supervater

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Über dieses E-Book

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese einzigartige Romanreihe ist der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.


Udo Braun kam mit einem riesigen Strauß roter Rosen und einer Flasche Champagner. Er trug einen weißen Anzug mit passendem dunklen Hemd und wirkte darin richtig elegant.

Selbst Gudrun Eschenbach, die ihn seit Jahren kannte und wußte, welchen Wert er auf gutes Aussehen legte, war überrascht.

"Hallo, so förmlich?" fragte sie amüsiert. Als sie ihren Geschäftsführer am Vormittag auf ein Glas Wein eingeladen hatte, dachte sie nur an eine zwanglose Unterhaltung.

"Das hat seinen Grund", versicherte Udo lächelnd. Mit großzügiger Geste überreichte er Gudrun den Strauß. "Für die schönste Frau, der ich je begegnet bin", meinte er charmant. Dabei versuchte er, seiner Chefin in die Augen zu sehen, doch sie wich seinem Blick aus. "Du übertreibst", murmelte sie und roch an den fast noch geschlossenen Blütenknospen. Sie dufteten nicht, aber sie waren zweifellos von der teuersten Sorte. "Nein, ich sage die Wahrheit. Aber du bist viel zu bescheiden. Eine Frau, schön, intelligent und vermögend wie du…" Udos dunk-le Augen strahlten Gudrun an. Wenn sie etwas an Udo nicht mochte, dann waren es seine übertriebenen Schmeicheleien. Deshalb wandte sie sich ab, um die Blumen zu versorgen. "Geh' schon hinüber. Ich komme gleich", sagte sie lebhafter, als dies sonst ihre Art war. Das selbstsichere Lächeln verschwand aus Udos markantem Gesicht. Enttäuscht strich er sich die dauergewellten dunkelblonden Haare zurück und fuhr mit dem Finger über das gepflegte Oberlippenbärtchen, das ihm Ähnlichkeit mit einem bekannten Filmschauspieler gab. "Bekomme ich denn keinen Kuß?" erkundigte er sich mit leichtem Vorwurf in der Stimme.

"Doch, selbstverständlich."
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Mai 2015
ISBN9783863779238
Mami 1770 – Familienroman: Für mich wärst du ein Supervater

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    Buchvorschau

    Mami 1770 – Familienroman - Susanne Svanberg

     Mami -1770- 

    Für mich wärst du ein Supervater

    Susanne Svanberg

    Udo Braun kam mit einem riesigen Strauß roter Rosen und einer Flasche Champagner. Er trug einen weißen Anzug mit passendem 

    dunklen Hemd und wirkte darin richtig elegant.

      Selbst Gudrun Eschenbach, die ihn seit Jahren kannte und wußte, welchen Wert er auf gutes Aussehen legte, war überrascht.

      »Hallo, so förmlich?« fragte sie amüsiert. Als sie ihren Geschäftsführer am Vormittag auf ein Glas Wein eingeladen hatte, dachte sie nur an eine zwanglose Unterhaltung.

      »Das hat seinen Grund«, versicherte Udo lächelnd. Mit großzügiger Geste überreichte er Gudrun den Strauß. »Für die schönste Frau, der ich je begegnet bin«, meinte er charmant. Dabei versuchte er, seiner Chefin in die Augen zu sehen, doch sie wich seinem Blick aus.

      »Du übertreibst«, murmelte sie und roch an den fast noch geschlossenen Blütenknospen. Sie dufteten nicht, aber sie waren zweifellos von der teuersten Sorte.

      »Nein, ich sage die Wahrheit. Aber du bist viel zu bescheiden. Eine Frau, schön, intelligent und vermögend wie du…« Udos dunk-le Augen strahlten Gudrun an.

      Wenn sie etwas an Udo nicht mochte, dann waren es seine übertriebenen Schmeicheleien. Deshalb wandte sie sich ab, um die Blumen zu versorgen. »Geh’ schon hinüber. Ich komme gleich«, sagte sie lebhafter, als dies sonst ihre Art war.

      Das selbstsichere Lächeln verschwand aus Udos markantem Gesicht. Enttäuscht strich er sich 

    die dauergewellten dunkelblonden Haare zurück und fuhr mit dem Finger über das gepflegte Oberlippenbärtchen, das ihm Ähnlichkeit mit einem bekannten Filmschauspieler gab. »Bekomme ich denn keinen Kuß?« erkundigte er sich mit leichtem Vorwurf in der Stimme.

      »Doch, selbstverständlich.« 

    Gudrun holte das Versäumte nach und küßte Udo auf den Mund. Schon seit mehr als einem Jahr unterhielt sie zu ihrem Geschäftsführer ein lockeres Verhältnis. Sie verbrachten häufig die Freizeit miteinander, doch die große Liebe war es nicht. Nachdem Gudrun von ihrem Ehemann schwer enttäuscht worden war, glaubte sie ohnehin nicht mehr an solche Gefühle.

      Udo nützte die Gelegenheit und hielt die zierliche junge Frau fest. »Ich habe es zwar schon oft gesagt, möchte es aber wiederholen: Ich liebe dich, Gudrun.«

      Das war eine Aussage, der die junge Unternehmerin nur schwer glauben konnte. Sie war der Ansicht, daß Udo mehr ihr Vermögen liebte, daß es sein Wunsch war, Chef der Eschenbach-Werke zu werden.

      Durch eine rasche Drehung befreite sie sich aus Udos Armen und tat, als hätte sie seine Aussage gar nicht gehört.

      Es war nicht das erste Mal, daß Gudrun den Annäherungsversuchen ihres Geschäftsführers auf diese Weise auswich. Das gedachte er heute abzustellen. Deshalb der üppige Blumenstrauß und die Flasche Champagner, deshalb auch die festliche Kleidung. Udo vertraute auf sein gutes Aussehen und seine männliche Ausstrahlung. Mit seinen 45 Jahren hatte er eine reichhaltige Erfahrung bei den Damen, was bestimmt sehr hilfreich war.

      Im großen Wohnraum, der noch mit den schönen alten Möbeln von Gudruns Eltern ausgestattet war, nahm Udo zwei Gläser aus dem Schrank und öffnete die Flasche.

      Er schenkte ein, als Gudrun mit den Blumen kam und die Vase sorgfältig auf den niedrigen Tisch neben der Couch stellte.

      »Hübsch siehst du aus. Ich schaue dir so gerne zu. Du be-

    wegst dich mit einer Anmut, die mich fasziniert«, raunte er schmeichelnd.

      Gudrun reagierte auf solche Äußerungen skeptisch. Sie wußte zwar, daß sie eine gute Figur hatte und ein hübsches Gesicht, doch sie vergaß auch nie, daß die Fabrik, die sie von den Eltern geerbt hatte, für Udo Braun Anreiz genug war, ihr etwas vorzuschwindeln.

      »Wie sind die Verhandlungen mit dem Kaufhauskonzern gelaufen?« lenkte Gudrun ab. Sie hatte Braun als Geschäftsführer eingestellt und ihm alle nötigen Vollmachten übertragen, um genügend Zeit für ihr jetzt neunjähriges Töchterchen Cornelia zu haben. Sie wollte das Kind nicht von Fremden betreuen lassen. Die Leitung der Firma einem Geschäftsführer zu übertragen, erschien ihr als das kleinere Übel.

      »Alles bestens«, prahlte Udo. Selbstbewußt hob er den Kopf mit den perfekt gestylten dunkelblonden Locken. »Noch in diesem Frühjahr beliefern wir sämtliche Filialen mit unseren Gartenmöbeln. Der Manager hat versucht, den Preis zu drücken. Aber er hat schnell eingesehen, daß so etwas bei mir nicht geht. Zehn Prozent Nachlaß und keine Mark mehr. Dafür erhält er Eschenbach-Qualität und nicht ein No-Name-Produkt aus Taiwan. Der Abschluß ist beachtlich, aber ich würde mit dir trotzdem lieber über andere Dinge sprechen. Über unsere ganz persönlichen Beziehungen zum Beispiel.« Udo lächelte Gudrun gewinnend an. Er gab ihr das gefüllte Glas in die Hand.

      »Auf unsere Freundschaft, unsere Liebe.« Udo hielt diesen Augenblick für sehr wichtig, denn Gud-run gab ihm nur selten Gelegenheit zu einem Beisammensein unter vier Augen.

      »Krieg’ ich auch ein Glas?« piepste es da von der Tür her. 

      Erschrocken fuhr Udo herum. Er hatte die Stimme der kleinen Cornelia zwar sofort erkannt, hatte aber nicht damit gerechnet, daß das Kind auftauchen könnte. Seiner Ansicht nach störte Conny, wie die Tochter der Chefin allgemein genannt wurde, immer, jetzt aber ganz besonders.

      Gudrun, die das Kind kommen sah, war weniger überrascht. Sie wußte, daß Conny den Geschäftsführer nicht besonders mochte, und dies war wohl auch der Grund dafür, daß die Kleine zu so später Stunde aus dem Bett kam und hier auftauchte.

      »Hey, Prinzessin«, grüßte Udo mit der ihm eigenen Falschheit. Er haßte das Kind, das bis heute jedes intime Zusammensein mit Gudrun vereitelt hatte. Doch er durfte sich seine Abneigung nicht anmerken lassen, weil Gudrun dieses vorlaute Kind abgöttisch liebte. Wer ihr näherkommen wollte, durfte nicht gegen Conny sein.

      »Ich glaube, das ist nicht der richtige Schlummertrunk für dich.«

      Conny bot in ihrem langen Nachthemdchen und mit offenen blonden Haaren den Anblick eines unschuldigen Engelchens. Doch Udo wußte, daß es die Kleine faustdick hinter den Ohren hatte. Und ihr Einfluß auf Gudrun war nicht zu unterschätzen.

      »Warum nicht?« Conny hielt das Köpfchen schief. Instinktiv spürte sie, daß sich die Erwachsenen nicht nur über geschäftliche Dinge unterhalten würden, und das paßte ihr nicht.

      »Das ist Alkohol und würde dir ohnehin nicht schmecken«, versicherte Gudrun, der die Störung auch nicht angenehm war. Sie hatte sich lange Gedanken darüber gemacht und war zu dem Ergebnis gekommen, daß eine Verbindung zwischen Udo und ihr vernünftig war. Immerhin führte er seit fünf Jahren zuverlässig den Betrieb, konnte ihn sogar erheblich vergrößern. Er sagte ihr immer wieder, daß er sie liebte, und langsam begann sie ihm zu glauben.

      »Darf ich mal kosten?« Conny tapste auf bloßen Füßen näher. »Die Sabine hat schon ganz oft Sekt getrunken«, behauptete Conny und streckte bittend die Hand aus. Sabine war ihre beste Freundin, ein bißchen altklug, aber sehr anhänglich.

      »Aber bitte nur einen Schluck.« Gudrun überließ der kleinen Tochter ihr Glas.

      Conny nippte nur. Sie mochte den Geschmack nicht, lobte ihn aber trotzdem. »Hm, fein.« Mit der Zungenspitze fuhr sie sich über die Lippen. Dabei bemerkte sie Gudruns bittenden Blick, der nur eines bedeuten konnte: schnell zurück ins Bett! »Kommst du noch, Mami?« bettelte die Kleine, daran gewöhnt, daß ihr nichts abgeschlagen wurde.

      Doch heute schüttelte Gudrun den Kopf, daß das kinnlange blonde Haar nur so schaukelte. »Es ist zu spät, mein Schatz. Du solltest schlafen.«

      Schmollend zog Conny ab, und Udo atmete auf. Endlich konnte er mit Gudrun anstoßen.

      »Möchtest du meine Frau werden?« fragte er nach dem ersten hastigen Schluck. »Es ist mein größter Wunsch, immer in deiner Nähe zu sein, für dich zu sorgen und dich zu verwöhnen, schöne Gudrun.« Udo war voll Unruhe, denn er mußte befürchten, daß Conny erneut störte.

      Seine düstere Ahnung erfüllte sich, noch bevor seine Chefin antworten konnte.

      »Mami, ich hab’ wieder Halsschmerzen«, meldete die Kleine in weinerlichem Ton.

     

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