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Mami 1731 – Familienroman: Gefährliche Freunde
Mami 1731 – Familienroman: Gefährliche Freunde
Mami 1731 – Familienroman: Gefährliche Freunde
eBook102 Seiten1 Stunde

Mami 1731 – Familienroman: Gefährliche Freunde

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Über dieses E-Book

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese einzigartige Romanreihe ist der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.


"Wir brauchen eine neue Wohnung, Tim. Hier ist es einfach zu eng." Tim kletterte über seine Eisenbahnanlage hinweg und balancierte auf seine Mutter zu. "Aber dann möchte ich ein ganz, ganz großes Zimmer haben, ja? Damit ich nicht immer alles abbauen muß." "Wir werden sehen, ob ich etwas finde. Am Sonnabend schauen wir in die Zeitung." "Kann ich dann in meiner Schule bleiben?" "Wir versuchen es. Aber ich kann es nicht versprechen." "Na ja, Robby ist ja sowieso weggezogen." Tims bester Freund war mit seinen Eltern nach München gezogen. Die Freundschaft der beiden Jungen bestand seit dem Kindergarten, und jetzt telefonierten sie einmal in der Woche und wollten sich in den Ferien besuchen. Tim war sieben Jahre alt und ging seit einem Jahr zur Schule. Es machte ihm Spaß. Lesen war für ihn keine Schwierigkeit, er hatte es bereits vorher gekonnt. Liv freute sich, daß ihm Bücher soviel bedeuteten wie ihr. Er besaß schon ein ganzes Regal voller Kinderbücher. Oft saßen sie am Sonntagmorgen im Bett und machten es sich mit ihren Büchern gemütlich. Seit Liv geschieden war, zwei Jahre waren inzwischen vergangen, hatte sich Tim sehr gut entwickelt. Er hatte unter seinem herrischen Vater gelitten, der stets mehr verlangt hatte, als er geben konnte. Liv war heilfroh, daß sie den Absprung gefunden hatte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Aug. 2014
ISBN9783863772833
Mami 1731 – Familienroman: Gefährliche Freunde

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    Buchvorschau

    Mami 1731 – Familienroman - Annette Mansdorf

     Gefährliche Freunde

    Roman von Annette Mansdorf

    »Wir brauchen eine neue Wohnung, Tim. Hier ist es einfach zu eng.«

    Tim kletterte über seine Eisenbahnanlage hinweg und balancierte auf seine Mutter zu.

    »Aber dann möchte ich ein ganz, ganz großes Zimmer haben, ja? Damit ich nicht immer alles abbauen muß.«

    »Wir werden sehen, ob ich etwas finde. Am Sonnabend schauen wir in die Zeitung.«

    »Kann ich dann in meiner Schule bleiben?«

    »Wir versuchen es. Aber ich kann es nicht versprechen.«

    »Na ja, Robby ist ja sowieso weggezogen.«

    Tims bester Freund war mit seinen Eltern nach München gezogen. Die Freundschaft der beiden Jungen bestand seit dem Kindergarten, und jetzt telefonierten sie einmal in der Woche und wollten sich in den Ferien besuchen.

    Tim war sieben Jahre alt und ging seit einem Jahr zur Schule. Es machte ihm Spaß. Lesen war für ihn keine Schwierigkeit, er hatte es bereits vorher gekonnt. Liv freute sich, daß ihm Bücher soviel bedeuteten wie ihr. Er besaß schon ein ganzes Regal voller Kinderbücher. 

    Oft saßen sie am Sonntagmorgen im Bett und machten es sich mit ihren Büchern gemütlich. Seit Liv geschieden war, zwei Jahre waren inzwischen vergangen, hatte sich Tim sehr gut entwickelt. Er hatte unter seinem herrischen Vater gelitten, der stets mehr verlangt hatte, als er geben konnte.

    Liv war heilfroh, daß sie den Absprung gefunden hatte. Sie wünschte Jörg, der inzwischen wieder verheiratet war, alles Gute, nur sollte er ihr fernbleiben. Für seinen Sohn interessierte er sich sowieso nicht mehr, seit er eine kleine Tochter mit seiner zweiten Frau hatte.

    Liv dachte an die Zeit ihrer Ehe kaum noch zurück. Und wenn, waren es fast immer unangenehme Gedanken. Glücklich war sie nur im ersten Jahr gewesen und als sich Tim angekündigt hatte. Von da an war es nur noch bergab gegangen…

    In ihrem Beruf als Dolmetscherin für Japanisch hatte sie schnell wieder eine Anstellung gefunden. Sie arbeitete für einen großen Elektronikkonzern. Wenn sie Reisen machen mußte, brachte sie Tom zu ihrer Freundin Julia, die zwei Kinder hatte und mit einem Kinderarzt verheiratet war. Julia und sie kannten sich seit ihrer Kindheit und waren gute Freundinnen, wenn sie sich jetzt auch nicht mehr ganz so oft sehen konnten, weil sie beide ihre Verpflichtungen hatten.

    Seit einem Vierteljahr hatte Liv auch wieder einen Freund, der in ihrer Firma in der Chefetage arbeitete. Sie waren sich auf einer Reise nach Japan nähergekommen. Zuerst hatte Liv sich gegen ihre Gefühle gesträubt, und auch jetzt war sie sicher, daß sie Bernd nicht heiraten wollte, obwohl er in letzter Zeit Andeutungen in dieser Richtung machte. Er war nett und einfühlsam mit Tim, zärtlich zu ihr, und doch fehlte Liv etwas, das sie nicht benennen konnte. Vielleicht lag es auch an ihr, denn sie war großen Gefühlen gegenüber ziemlich mißtrauisch geworden, seit sie in ihrer Ehe Schiffbruch erlitten hatte. Für sie könnte es bleiben, wie es war, sie gingen zusammen aus, verbrachten hin und wieder ein Wochenende zusammen oder trafen sich zu einem Theaterbesuch.

    »Warum ziehen wir nicht zu Onkel Bernd, Mama? Der hat doch ein großes Haus«, schlug Tim jetzt vor, passend zu Livs Gedanken.

    »Nein, das möchte ich nicht. Bernd ist ein Freund, aber wohnen möchte ich lieber mit dir allein.«

    »Wäre aber praktisch. Er wohnt ja auch bei der Schule.«

    Ja, praktisch wäre es, aber auch das Ende aller persönlichen Freiheit. Nein, Liv konnte sich das einfach nicht vorstellen.

    »Wir schauen erst einmal in die Zeitung. So, jetzt iß dein Müsli, mein Schatz. Dann müssen wir los.«

    Tim setzte sich und begann zu essen. Liv mochte morgens nichts, nur um ihm ein gutes Beispiel zu geben, knabberte sie an einem Toast. Anschließend räumte sie das benutzte Geschirr in die Maschine und zog sich ihren Blazer über. Tim wartete bereits an der Tür.

    Sie setzte ihn an der Schule ab und fuhr in die Firma. Wenn sie in Verhandlungen nicht direkt übersetzen mußte, warteten immer ein Stapel Briefe auf sie. Nachmittags konnte Liv zu Hause arbeiten, damit Tim nicht ohne Aufsicht war. Diese Regelung war extra für sie geschaffen worden, und sie dankte ihren Eltern, die sie auf die japanische Sprache gebracht hatten. Ursprünglich hatte sie spanisch und französisch lernen wollen. So konnte sie eher Sonderbedingungen erfüllt bekommen, weil sie in ihrem Beruf wirklich gut war, und es Übersetzerinnen für diese Sprache nicht wie Sand am Meer gab.

    Der Pförtner plauderte wie immer einen Moment mit Liv. Er war schon seit zwanzig Jahren in der Firma und kannte jeden, einschließlich seiner persönlichen Kümmernisse. Da er auch ein leidenschaftlicher Eisenbahn-Fan war, brachte er für Tim immer einmal Kleinigkeiten mit, die er seiner Anlage hinzufügen konnte.

    Als Liv schließlich ihr Büro erreichte, wartete Bernd schon auf sie.

    »Guten Morgen, Liv. Ich muß dich einfach sehen. Weißt du, daß es schon acht Tage her ist, daß wir zusammen ausgegangen sind?«

    Er lächelte bei seinen Worten, weil er wußte, daß Vorwürfe bei ihr nicht ankamen.

    »Ja, ich weiß. Tut mir leid, aber im Moment habe ich soviel zu tun.«

    Ein Teil der Briefe, die sie übersetzen mußte, waren für ihn.

    »Mea culpa. Tut mir leid.«

    »Es ist mein Job. Da gibt es nichts, was dir leid tun müßte. Aber jetzt geh wieder in deine Chefetage hinauf und halte das Fußvolk nicht von der Arbeit ab. Dr. Grimminger wartet schon händeringend auf einige Briefe.«

    »Der kann warten. Erst möchte ich einen Kuß.«

    Solche Albernheiten wollte Liv gar nicht erst einführen. Es wäre ihr unangenehm, wenn hier in der Firma jemand etwas von ihrer Beziehung zu Bernd wüßte, denn wann immer sie dann irgendwelche Sonderwünsche hätte, würde man munkeln, daß sie es nur ihrem guten Draht zum Management zu verdanken habe. Und ihr Büro wurde oft frequentiert, wenn nicht von den Chefs, dann von der einen oder anderen Sekretärin, die ein bißchen klönen wollten.

    »Hier nicht, Bernd, da bin ich eisern.«

    »Du bist überhaupt so eisern! Hast du am Wochenende Zeit für mich? Wir könnten wieder einmal einen Ausflug mit Tim machen und abends bei mir…«

    »Nein, leider geht das nicht. Ich habe schon etwas vor.«

    Sie gedachte nicht, ihm von der geplanten Wohnungssuche zu erzählen, weil er dann natürlich sofort die gleiche Idee wie Tim haben würde. Jedenfalls vermutete Liv das und wollte es von vornherein verhindern.

    »Und Freitag? Wir könnten ins Theater gehen.«

    Liv wollte schon ablehnen, als sie seinen Blick sah. Warum hielt sie ihn eigentlich hin? Er war so ein netter Mann! Ein Theaterbesuch würde ihr auch wieder einmal Spaß machen. Außerdem liebte Tim es, wenn er bei Julias Kindern schlafen durfte.

    »Na gut. Das ginge.«

    »Du machst mich glücklich, Liv. Ich dachte schon, du würdest nein sagen.«

    »Du hältst mich doch nicht für hart, oder?«

    »Nein, das nicht. Ich weiß ja, daß du nichts Unüberlegtes tun willst und schlechte Erfahrungen gemacht hast. Schon gut, ich rede nicht weiter. Viel Spaß bei der Arbeit. Wie man diese Sprache verstehen kann, ist mir ein Rätsel. Ich wünschte, wir hätten nur Kontakt nach Amerika. Dann käme ich mir nicht so dumm vor.«

    »Und ich hätte keinen Job.«

    »Und ich würde dich

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