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Warum hilft mir keiner?: Liebeskrimi
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eBook181 Seiten2 Stunden

Warum hilft mir keiner?: Liebeskrimi

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Über dieses E-Book

Die schwangere Diana flieht vor dem skrupellosen Mann, den sie einst zu lieben glaubte, aus der Hölle ihrer monatelangen Gefangenschaft. Als sie an ihrem Zufluchtsort, kurz nach der Geburt ihrer Tochter, von ihrem Peiniger aufgespürt wird, gelingt ihr mit dem Kind in einer regnerischen Nacht erneut die Flucht. Sie kennt Toms Absichten und diesem Schicksal möchte sie entfliehen.

Ihr Weg führt sie zu ihrer einstmals besten Freundin und ihrem Mann. Diana erhofft sich, von ihnen die Unterstützung zu bekommen, die sie nun dringend benötigt. Nichts ahnend, dass es noch jemand anderes gibt, der ihr zur Seite stehen möchte. Doch schafft sie es, zu vertrauen?

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum21. Jan. 2019
ISBN9783730981344
Warum hilft mir keiner?: Liebeskrimi

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    Buchvorschau

    Warum hilft mir keiner? - Rike Thome

    1. Kapitel

    Tom war klar, dass es gefährlich werden könnte, aber er hatte keine andere Wahl. Er musste den Picasso stehlen, damit er von dem Erlös sein Ziel schneller vorantreiben konnte. Für diese Lecontes als Gärtner zu arbeiten, war für ihn mehr als nur demütigend.

    Er verfolgte höhere Ziele mit mehr Gewinn und weniger Anstrengung. Nur die schöne Diana, der Traum eines jeden Mannes, die bei den Lecontes als Haus - und Kindermädchen angestellt war, ließ ihn hier noch ausharren. Jedoch lief ihm so langsam die Zeit davon.

    Noch nie zuvor hatte er eine schönere Frau gesehen. Sie strahlte mit ihrer Natürlichkeit mehr Sexappeal aus, als die sogenannten Damen seines Konkurrenten Carlos es je könnten. Die Stuten seines Rivalen waren nicht schlecht, doch für ihr gutes Aussehen mussten sie zu etlichen Hilfsmitteln greifen, um für die Kundschaft interessant zu bleiben. Sie verdienten für Carlos äußerst gut, denn sie waren, wie der sie zu nennen pflegte, seine Diven.

    Amüsiert über dessen Bezeichnung, verzog Tom das Gesicht. Von wegen! Diese Diven waren nichts anderes als Edelhuren. Daher wollte er Diana unbedingt für sich gewinnen. Mit ihr als Aushängeschild könnte er seinen Traum verwirklichen und musste nicht mehr nach Carlos Pfeife tanzen. Er war einfach nicht der Typ dafür, der so schnell aufgab. Weder in Bezug auf seine gewinnbringende Göttin, noch in anderen Bereichen.

    Dass Diana seine wahre Identität nicht kannte und keinen blassen Schimmer von seinen Plänen hatte, interessierte ihn keineswegs. Es war gut so, wie es lief. Je weniger sie wusste, desto größere Chancen hatte er bei ihr. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, dass diese natürliche Schönheit bei seiner Sache niemals freiwillig mitmachen würde. Es würde ihm daher nicht allzu schwer fallen, diesem Engel den Hof zu machen. Wenn er eins in seinem Leben gelernt hatte, dann war es Schauspielern. Oh ja! Es würde ihm einen Riesenspaß bereiten, den Romeo für seine gewinnbringende Julia zu inszenieren. Nicht, dass er sich nicht von ihr angezogen fühlte, jedoch hatte ihm nur eine Frau nie genügt.

    Mai 2010

    „Mensch, Diana! Du kennst diesen Tom gerade einmal wenige Wochen. Was weißt du denn schon von ihm?", fragte Andrea der Verzweiflung nahe, ihre beste Freundin am Telefon.

    „Ach Andrea! Was spielt denn das für eine Rolle, wenn wir uns lieben? Ich weiß, dass er als Einzelkind aufwuchs, seine Eltern wohlhabend waren und sie aus Berlin stammten, aber vor sechs Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Tom arbeitet, weil sein Beruf ihm Spaß macht und das soll schon etwas heißen. Er könnte sich genausogut auf die faule Haut legen und von seinem Erbe leben. Außerdem ist er wirklich sehr liebenswürdig, aufmerksam und widmet mir jede freie Minute. Ich bin einundzwanzig Jahre alt und somit kein Kind mehr! Also bitte behandle mich nicht so. Das tut weh! Ich weiß, dass Tom mich liebt, denn er sagt es mir bei jeder Gelegenheit und ich glaube ihm. Du hast ihn doch nur einmal gesehen! Wie kannst du dann an ihm zweifeln? Du müsstest mal sehen, wie gut er in seinem Job ist. Er scheut sich nicht davor, seine Finger schmutzig zu machen. Was als Gärtner, wie du sicher weißt, oft vorkommt", verteidigte Diana diesen Mann auch noch.

    Andrea konnte ihrer Freundin nur kopfschüttelnd zuhören. Sie wusste, dass Diana aus einem lieblosen Elternhaus kam und womöglich das gerade ihr Problem war. Allem Anschein nach fühlte Diana sich völlig einsam und allein, wodurch sie nun an diesem Tom festhalten wollte und sich an ihre, wohlbemerkt erste Liebe klammerte. Das fand sie keineswegs gut.

    Diana, wir kennen uns seit den Kindertagen. Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich mir Sorgen um dich mache? Du bist für mich mehr, als nur eine gute Freundin. Du bist wie eine Schwester für mich! Ich habe einfach nur Angst um dich. Ich will dir ja Tom nicht ausreden, aber wenn er jetzt schon mit dir zusammenziehen will … Ich trau' der Sache einfach nicht. Bitte überstürze nichts und lernt euch doch erst ein wenig besser kennen, redete sie ihrer Freundin daher ins Gewissen.

    Diana wusste, dass ihre Freundin es nur gut mit ihr meinte. Sie missgönnte es ihr nicht, dass auch sie ihr wahres Glück fand. Aber es mit Tom gefunden zu haben, daran zweifelte Andrea. Warum auch immer. Es gab Diana einen Stich. Ein ganzes Jahrzehnt hielten sie sich schon die Treue und während dieser langen Freundschaft, gab es nichts, worüber sie nicht hätte mit ihr reden können. Ihre Freundin hatte ihr oftmals sehr gute Ratschläge geben können. Doch dieses Mal schienen sie zu keiner Einigung zu kommen. Vielleicht wäre es besser gewesen, sie für diese Unterredung einmal wieder zu besuchen. Lange schon war ihr letzter Besuch her. Ihr Job beanspruchte sie nun mal die ganze Woche über. Diana fühlte sich daher mehr als Mutter für ihre beiden Schützlinge, als es sein sollte. Niemals würde sie ihre Kinder so vernachlässigen wollen, wie ihre Arbeitgeber es mit ihren taten. Wenn sie dafür nicht die Zeit hätte, würde sie sich erst gar keine anschaffen. Was diese besser auch hätten tun sollen.

    „Ok! Ich werde mit Tom darüber sprechen!", versprach sie ihr. Deswegen mit Andrea einen Streit anfangen, wollte sie auf keinen Fall. Diana verabschiedete sie sich mit dem Versprechen von ihr, sie auf dem Laufenden zu halten. Ihre Freundschaft war ihr viel zu wichtig. Sie waren mehr oder weniger zusammen aufgewachsen. Auf Andrea konnte sie sich immer verlassen. Sie hatte ihr damals, als sie sich ihr anvertraute, indem sie ihr von den Schlägen ihres Vaters erzählte, angeboten, bei ihr zu bleiben, bis sie eine bessere Lösung gefunden hätten.

    In dieser Zeit lernte Diana, was es hieß, sich zu lieben und vor allem zu Vertrauen. Denn Andreas Eltern führten eine wunderbare Ehe, welche sie sich zum Vorbild nahm. So eine Familie hatte sie sich immer gewünscht. Von ihrer Freundin und ihren Eltern, die sie sogar schon adoptieren wollten, hatte sie auch gelernt, offen über ihre Gefühle und Belange sprechen zu können, was zuvor undenkbar schien. Die Gewalt in ihrer Familie hatte sie stark eingeschüchtert und war der Auslöser vieler Komplexe von ihr gewesen.

    Damals, als sie sich kennenlernten, arbeitete Andrea halbtags als Bürokraft in einer renommierten Anwaltskanzlei in Saarbrücken, bevor sie ihren jetzigen Mann Lukas kennenlernte. Sie war eine attraktive Rothaarige, besaß eine schlanke Figur und hatte ein Faible für schöne Kleider.

    Diana mochte Lukas. Er war ein lebenslustiger und sehr gut aussehender Mann, der ihre Freundin regelrecht vergötterte. Er arbeitete in der Sicherheitsfirma seines Vaters in Luxemburg, wohin sie nach ihrer Hochzeit zogen.

    Auf Andreas Wunsch hin, zog sie mit ihnen in die ihr fremde Stadt und blieb zwei Wochen, bis sie sich dann aber wie das dritte Rad am Wagen vorkam und lieber zurück nach Saarbrücken in so eine Art Stift ging. Manche würden es einfach Kloster nennen.

    Andrea und Lukas fanden es zwar traurig, aber sie wollte ihnen nicht länger zur Last fallen. Nicht, dass sie je etwas in dieser Richtung gesagt hätten, aber sie wollte sich unbedingt auf eigene Beine stellen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. In dem Kloster blieb sie bis zu ihrem zwanzigsten Lebensjahr. So lange hatte es gedauert, bis sie fertig mit der Schule war und eine feste Anstellung als Haus - und Kindermädchen bei den Lecontes gefunden hatte. Seither hatte sie ihre Freundin nur besuchen können, wenn sie Urlaub hatte.

    Die Wochenenden und Feiertage, wenn es überhaupt mal möglich war, dass sie diese ohne die Kinder verbringen konnte, nutzte sie dann lieber für andere Dinge oder spannte in ihrem Zimmer, welches sie dort hatte, einfach mal aus. Dort hatte sie dann ihren Freund Tom kennengelernt, der für diese reichen Herrschaften den parkähnlichen Garten instand hielt. Es hatte nur einen Nachteil und der war, dass sie kaum ein Privatleben hatte. Jedoch war der Verdienst nicht schlecht und sie benötigte jeden Cent, um sich damit ihre Zukunft abzusichern. Denn ewig beabsichtigte sie diesen Job nicht zu tun.

    13 Monate später: Juni 2011

    Markus blickte aus dem Fenster seines Büros und sah zu den Bauarbeitern unten auf der Baustelle. Draußen war es bereits um zwei Uhr mittags ganze dreißig Grad heiß. Seit einigen Tagen gab es Probleme beim Bau des Tunnels, was bei dieser Hitze für sein Team noch belastender wurde. Als Bauingenieur war er damit beauftragt, eine Autobahnanbindung zwischen Saarbrücken und Luxemburg zu schaffen. Er rieb sich gerade seine schmerzenden Schläfen, als sich die Tür zu seinem Büro öffnete und Andrea, seine Bürohilfe und Frau seines Schulfreundes Lukas, mit Kaffee und Kuchen hereinkam.

    „Du solltest wirklich mal eine Pause einlegen! Seit wann bist du heut' schon im Büro? Seit zehn Stunden?"

    Er sah sie nachdenklich an und ging zurück zu seinem Schreibtisch, wo er sich auf dem Stuhl niederließ. „Das hieße ja, ich hätte mitten in der Nacht angefangen", sagte er schmunzelnd. Sah er wirklich so mitgenommen aus? „Was würde ich nur ohne dich machen, Andrea? Du passt nicht nur auf mich auf, sondern weißt immer, was ich brauche!" Er lachte und lies sich sogleich den Kaffee und den Kuchen schmecken.

    Mit Besorgnis in den Augen musterte seine treue Freundin ihn, setzte sich auf die Tischkante und meinte doch tatsächlich: „Wenn du weiter so schuftest, wirst du schnell altern!"

    Sein charmantes Lächeln kam wieder zum Vorschein, bei dem schon einige Frauen schwach wurden, und er mahnte sie: „Andrea, Andrea! Wenn du nicht mit Lukas verheiratet wärst, würde ich glauben, dass dir was an mir liegt." Er wusste, dass es nicht so war, doch machte es ihm manchmal einen Heidenspaß, sie ein wenig aufzuziehen.

    Sie schnaubte nicht gerade damenhaft und funkelte ihn böse an. „Du weißt sehr wohl, dass ich mich nur um dich sorge. Du bist Lukas‘ und mein bester Freund! Da darf ich das! Er würde mich darin sogar noch unterstützen."

    Das ließ sich nicht von der Hand weisen. Lukas und er kannten sich immerhin seit der Schulzeit. Beide stammten sie aus Luxemburg und lebten heute wieder dort.

    Nach dem Studium stieg sein Freund in die Sicherheitsfirma seines Vaters ein, womit er seine Studentenwohnung aufgab und wieder nach Hause zurück kehrte. Sein Weg hingegen führte ihn in die Architektur, wodurch er viele Jahre seiner Heimat den Rücken kehren musste. Vor fünf Jahren lernte sein Freund dann Andrea bei einem Auftrag in Saarbrücken kennen und war nun seit vier Jahren glücklich mit ihr verheiratet. Mit den beiden ging es sehr rasant zugange und er hätte nicht gedacht, dass es funktionierte. Doch Lukas und Andrea hatten ihn eines Besseren belehrt. Dies hatte er sich auch einmal gewünscht. Bei dem Gedanken daran, spürte er wieder diesen Schmach in sich aufsteigen.

    Frisch gestärkt machte Markus sich wieder an die Arbeit. Er fuhr seinen Laptop hoch und überprüfte die zuletzt eingegebenen Daten. Die Schufterei war besser, als die Erinnerung daran. Andrea ließ sich davon allerdings nicht abhalten und bohrte weiter: „Mark, wann hast du zum letzten Mal ausgeschlafen? Wenn ich die dunklen Ringe unter deinen Augen sehe, ist es schon etwas her. Hör zu! Ich weiß, dass für dieses Projekt nur zwei Jahre Bauzeit vorgesehen sind. Trotz der anfänglichen Probleme hast du in den wenigen Wochen schon Erstaunliches geleistet. Aber wenn du nicht auf der Höhe bist, geht es auch nicht schneller voran."

    Mark nannte ihn nicht jedermann. Dieser Kurzname war nur seinen besten Freunden erlaubt. Er betrachtete sie aufmerksam und musste sich eingestehen, dass ein Funken Wahrheit in ihren Worten lag.

    Seit Beginn des Projektes standen sie immer wieder vor Herausforderungen, weil die Bodenbeschaffenheit an der dafür benötigten Stelle zu weich für die Ausgrabungen war. Doch gab es nur diesen Platz für den Tunnelbau. Es mussten verstärkte Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, damit es nicht zu einem Erdrutsch kam und das kostete nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Zeit. Er war nun einmal für sein Team und das Projekt verantwortlich, und beides lag ihm sehr am Herzen.

    „Du bist gerade 31 geworden und hast es schon so weit geschafft, Mark. Dein Team schätzt dich sehr! Du bist nicht nur für mich und Lukas wichtig. Glaub mir, es gibt einige, die dich lieber mal wieder mit einer hübschen Frau im Arm sehen wollen. Du lebst nur für deine Arbeit und vergisst dabei den Spaß am Leben", ging Andreas Schimpfkanonade weiter. Womit sie ihn wieder einmal an einen Pitbull erinnerte. Die ließen bekanntlich auch nicht von ihrer Beute ab.

    Nicht sicher, ob er lachen oder frustriert aufstöhnen sollte, setzte er zur Verteidigung an.

    „Seit der Beziehung mit Eve, die mich nur belogen und betrogen hat, bin ich nur etwas vorsichtiger geworden. Das heißt nicht, dass ich nicht weiß, wie man Spaß haben kann. Ich habe nur jetzt wichtigere Dinge im Kopf."

    Doch Andrea ließ sich nicht abweisen. Wenn sie etwas zu sagen hatte, wollte sie es auch loswerden. Komme was wolle. „Momentan läuft doch jetzt wieder alles normal. Warum nimmst du dir nicht mal einen freien Tag, um abzuschalten? Ach, bevor ich es vergesse! Wir könnten uns auch mal eine Reinigungskraft für die Baracken der Arbeiter, die Waschräume und das Büro anschaffen. Damit wären die Arbeiter und auch ich weniger belastet. Was hältst du davon?", erkundigte sie sich bei ihm, als er sich gerade sein Hemd am Hals aufknöpfte und das Fenster öffnen ging. In der Baracke, wo ihr Büro untergebracht war, kam man sich wie in einer Sauna vor.

    Diese Gedanken hatte er sich auch schon gemacht. Aber nur, weil in seinem Apartment nicht einmal mehr sauberes Geschirr im Schrank stand. Das Badezimmer, die Fenster und seine Wäsche hätten es ebenso notwendig, mal geputzt zu werden.

    „Das wäre wirklich eine gute Idee, Andrea! Wenn du Jemand gefunden hast, gib' mir Bescheid."

    „Ich könnte eine Annonce aufgeben. Was meinst du? Für wie oft in der Woche müsste sie hier erscheinen? Und was noch wichtiger ist, welche Vergütung wird wird wohl gezahlt

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