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Die feurige Braut
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eBook180 Seiten2 Stunden

Die feurige Braut

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Über dieses E-Book

Nach einer katastrophalen Ehe hat sich Heiratsvermittlerin Maggie geschworen, nie mehr zu heiraten. Nie mehr würde sie einem Mann die Macht über Leben und Tod ihres Körpers und ihrer Seele geben. Leider hält das aber ihr einsames Herz nicht davon ab, über ihren neusten Klienten, Caleb Black, zu fantasieren.

Sie hatte den Fehler gemacht, einen flirtenden Briefaustausch mit dem cleveren Teufel zu beginnen, in dem Glauben, dass sie sich niemals treffen würden. Aber als seine neue Braut sie auf halben Wege nach Colorado sitzen lässt, um mit einem anderen Mann durchzubrennen, ist Maggie gezwungen, den umwerfend attraktiven Caleb zu treffen und es ihm zu erklären.

Nun muss sie lange genug bleiben, um die Dinge gerade zu biegen und ihm eine neue Frau zu finden. Aber Maggie sollte sich wohl besser mal mit beiden Händen an ihr Versprechen klammern, denn Caleb hat andere Dinge mit der feurigen Heiratsvermittlerin geplant... und einen sehr verführerischen Kuss.
SpracheDeutsch
HerausgeberCynthia Woolf
Erscheinungsdatum27. Dez. 2018
ISBN9781947075009
Die feurige Braut

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    Buchvorschau

    Die feurige Braut - Cynthia Woolf

    Autorin

    WIDMUNG

    Für Jim. Meinen besten Freund, meinen Geliebten, meinen Ehemann. Ohne deine Unterstützung wäre all das hier nicht möglich. Ich liebe dich mehr, als es Worte jemals ausdrücken könnten.

    DANKSAGUNGEN

    An meine Kritikpartner, Karen Docter, Michele Callahan, Jennifer Zane und Kally Jo Surbeck – danke für eure Hilfe, Kritik und Just Write-Sessions, damit ich das hier fertigstellen konnte. Danke, dass ihr mir geholfen habt, als ich eine Schreibblockade hatte – ohne jeden einzelnen von euch hätte ich das nicht geschafft.

    Danke an meine Lektorin, Kally Jo Surbeck. Danke für deine unerschütterliche Unterstützung und deinen Rat. Du machst mein Leben so viel einfacher.

    KAPITEL 1

    30. April 1871

    „Wie meinen Sie das - Sie sagen ab? Mr. Sinclair, Sie können nicht einfach absagen. Margaret „Maggie Selby legte ihren Stift auf dem Tisch ab. Sie würde nicht laut werden. Sie würde nicht ausrasten.

    „Es tut mir leid, Mrs. Selby, aber ich habe keine andere Wahl. Im Sanatorium in Albany ist ein Platz freigeworden und meine Marry - sie muss jetzt dort hin. Die Ärzte dort können ihr vielleicht helfen. Wir nehmen den ersten Zug morgen früh."

    Maggie holte tief Luft und nickte. Sie verstand es. Das tat sie wirklich, aber das änderte nichts an der Sache, dass sie nun in einer schwierigen Situation war. „Natürlich, gehen Sie nur. Ich weiß, wie es um die Gesundheit der armen Mary steht und jede Hilfe, die Sie für sie bekommen können, sollte genutzt werden."

    „Ich wünschte, ich hätte Ihnen eher Bescheid geben können, aber wir haben den Brief selbst erst gestern mit der Post erhalten."

    „Ist schon in Ordnung, Mr. Sinclair. Ich werde das hinkriegen."

    Er übergab ihr einen Umschlag. „Hier sind die Fahrkarten."

    „Nun, ich wollte sowieso mal das Gebiet an der Grenze sehen, in das ich meine Mädchen geschickt habe. Dann werde ich sie einfach früher sehen, als ich gedacht habe."

    „Es tut mir wirklich aufrichtig leid, Mrs. Selby."

    Maggie stand auf, ging um den Schreibtisch herum und streckte ihm ihre Hand entgegen. „Kümmern Sie sich einfach um Mary. Das ist jetzt erstmal das Wichtigste."

    Er schüttelte ihre Hand und nickte. Mr. Sinclair setzte seinen Hut auf und tupfte sich mit seinem Taschentuch die Stirn ab, bevor er wieder hinaus in den bereits heißen und sonnigen Sommermorgen trat.

    Sie ging zurück zu ihrem Schreibtisch, nahm Caleb Blacks Ordner, hängte das „Geschlossen"-Schild an die Tür und ging hinauf in ihre Wohnung, um zu packen. Ihre Braut, Jenny Talbot, würde in ungefähr einer Stunde da sein, um ihre Fahrkarten zu holen. Dann würde Maggie ihr sagen müssen, dass sie sie selbst begleiten würde und nicht Mr. Sinclair. Das war auch in Ordnung. Jenny war unglaublich nervös und Maggie hatte sich über die beiden Sorgen gemacht, aber sowohl Mr. Black als auch Jenny waren hartnäckig geblieben, dass es klappen würde. Um ehrlich zu sein, passte Maggie selbst besser zu Mr. Black als Jenny. Aber sie war hier, um andere zu verkuppeln und nicht sich selbst.

    Sie verstand, wie Jenny dachte. Jenny war die älteste der sieben Talbot-Kinder. Mit zweiundzwanzig Jahren hatte sie das Gefühl, dass sie eine Last für ihre Eltern war, obwohl sie arbeitete und Teile der Rechnungen zahlte. Sie hasste ihren Job und wollte heiraten. Ihre Chancen wurden immer geringer. Die meisten Männer im heiratsfähigen Alter waren entweder bereits verheiratet, alt oder Witwer mit Satansbraten als Kinder.

    Jenny war ein großes, schlankes Mädchen mit hellblauen Augen und dunkelblonden Haaren. Sie hatte volle Lippen und eine lange, gerade Nase. Eben eine einfache junge Frau, die aus einer schwierigen Familie kam und ein besseres Leben wollte. Eines, das das wilde Gebiet an der Grenze ihr vielleicht bieten könnte.

    Mr. Blacks Gedankengänge verstand sie allerdings weniger. Er war erfolgreich und wollte Kinder. Maggie hatte ihm mehrere andere mögliche Kandidatinnen vorgestellt, manche attraktiver, manche jünger, manche älter und alle hatte er abgelehnt. Die Gründe, die er angab, waren schwach. Braune Haare. Zu klein. Zu fett. Zu dünn. Zu jung. Zu alt. Es schien einen bestimmten Grund zu geben, dass er alle ablehnte, die sie ihm vorstellte.

    Letztlich hatte er sich für Jenny entschieden - unter der Bedingung, dass Maggie selbst das Mädchen begleitete. Sie hatte zugestimmt, aber meinte nur, dass jemand Jenny begleiten würde. Ihre Absicht war jedoch, dass sie einfach Mr. Sinclair an ihrer Stelle schicken würde. Maggies Zeit konnte hier in New York viel sinnvoller verbracht werden. Klienten zu finden und Kandidaten zuweisen - das war, wo sie mit ganzem Herzen und voller Hingabe war. Ja, sie gehörte dorthin, wo sie ihr Unternehmen leitete - viel mehr als auf eine Reise in den wilden Westen. Sie fühlte sich nicht schlecht wegen ihrer Entscheidung. Das tat sie wirklich nicht, sagte sie sich selbst immer und immer wieder. Aber sie log. Wenn sie ehrlich war, hatte sie ganz tief in sich Angst davor Mr. Black zu treffen. Angst davor, dass ihr Bild von ihm falsch war - aber noch mehr Angst davor, dass sie richtig lag und dass er wirklich der Mann war, den er in seinen Briefen beschrieben hatte.

    Sie hätte es nicht zulassen sollen - den privaten Briefaustausch, aber es war so harmlos gewesen. Am Anfang. Ein kleiner Flirt mit jemanden, den sie nie getroffen hatte. Aber jetzt machte ihr der Gedanke daran, ihn tatsächlich zu treffen, Angst und freute sie gleichzeitig. Nun musste sie los. Maggie stieß ein eher atemloses Seufzen aus. Sie blinzelte wiederholt in dem grellen Sonnenlicht. Also bekam Mr. Black trotzdem, worum er andauernd gebeten hatte. Sehr zu ihrem Missfallen.

    Das Gebäude, in dem sie lebte, war eines von ihrem verstorbenen Ehemann Edgars Mietimmobilien, aber nachdem sie alles andere verkaufen musste, war das alles, was übrig war. In der kleinen Wohnung hatte sie nicht mit ihrem Ehemann gelebt und darüber war sie froh. Je weniger Erinnerungen an Edgar, desto besser. Sie war fast alles, was sie gehabt hatten, losgeworden. Sie hatte sogar ihr Porzellan verkauft und einen günstigeren, aber hübscheren Ersatz gekauft. Natürlich gab es auch ein paar Dinge, die sie behalten hatte, wie zum Beispiel ihre Kleidung und den Schmuck. Sie hatte nur die hässlichsten Schmuckstücke verkauft und auch nur, um sicher zu gehen, dass sie genug zum Überleben hatte. Das war, bevor ihr Unternehmen erfolgreich wurde. Es hatte fünf lange Jahre gedauert, um dort hin zu kommen, wo sie jetzt war. Und die schlimmsten Tage während dieser Zeit waren immer noch besser, als alle mit Edgar. Sie war frei. War ihn los. Für immer. Nie mehr würde ein Mann sie vor Wut anfassen. Nie mehr würde ein Mann sie schlagen.

    Sie fing sogar an zu denken, dass es vielleicht sogar an der Zeit wäre, eine neue Beziehung in Erwägung zu ziehen. Keine Ehe, aber eine Partnerschaft. Jemand, mit dem sie reden konnte, mit dem sie zu Abend essen konnte, jemanden, den sie vielleicht sogar lieben konnte. Falls sie eine Person finden sollte, mit der sie ihr Leben teilen könnte, würde das in ihren Händen liegen. Dieses Mal würde sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und nicht die Wünsche ihres Vaters erfüllen. Sie würde nie mehr jemanden wie Edgar nehmen. Dort draußen musste es doch gute Männer geben. Caleb Black schien einer zu sein. Aber wer könnte das schon anhand eines Briefes, oder sogar an einem Dutzend Briefen, festmachen? Trotzdem hatte sie ein kleines Kribbeln im Bauch und ihr Herz schlug ein wenig schneller, wenn sie an ihn dachte - und all das machte sie nur noch vorsichtiger. Aber er war hunderte von Kilometern weit weg. Und in New York, nun ja… da waren die Dinge eben etwas anders. Sie hatte kein soziales Umfeld. Keinen Ort, an dem sie jemanden kennenlernen konnte. Das redete sie sich ein. Immer und immer wieder.

    Sie holte ihre beiden Handkoffer unter dem Bett hervor, packte in beide jeweils ein komplettes Wechseloutfit und ein paar notwendige Kleinigkeiten, wie ihre Zahnbürste und Zahnpulver, ihre Bürste und zusätzliche Haarklammern. Korsetts zu tragen hatte sie vor langer Zeit aufgegeben. Sie hatte niemanden, der ihr in eines hinein und hinaus helfen konnte, also machte es auch keinen Sinn, welche zu kaufen. Nebenbei hatte sie außerdem eine gute Figur und brauchte kein Korsett, besonders nicht bei dieser Hitze. Nur ein Unterhemd würde reichen. Sie war ein wenig mollig, aber das gab ihr nur schöne Kurven.

    Als sie fertig gepackt hatte, setzte sie sich hin, um den Ordner erneut durchzulesen - wie sie es bereits Dutzende Male zuvor getan hatte. Mr. Caleb Black faszinierte sie. Er war attraktiv. Kein pingeliger Stadtmensch. Männlich. Stark. Auf seinem Foto konnte man einen markanten Kiefer und dunkle Augen erkennen. Seine Haare waren braun oder schwarz - das konnte sie in dem Ferrotypie-Foto nicht erkennen, das er geschickt hatte. Seine Schultern wirkten breit und seine Taille schmal. Er trug einen dreiteiligen Anzug mit einer Krawatte und hielt einen Stetson in seiner Hand. Sie hatte ihn in einem ihrer Briefe gefragt, was das für eine Art Hut war, da sie noch nie zuvor so einen gesehen hatte. Sie hatte ihn in ihren Briefen viele Dinge gefragt und er hatte immer zügig mit den Antworten darauf zurückgeschrieben. Nun, so schnell, wie die Post eben war, was meistens ungefähr zwei Wochen waren. Er stellte ihr Fragen über ihr Leben. Was sie mochte und was nicht.

    In jedem Brief erzählte er ein klein wenig von seiner Lebensgeschichte. Tatsächlich hatte er ihr mehr über sich selbst erzählt, als in all den Briefen an Jenny. Diese waren unpersönlich. Formell. In ihnen stand nichts von ihm selbst. Nichts von seinem Humor, seiner Liebe zu seiner Tochter oder seinem eisernen Beschützerinstinkt für sie. Alles von ihm, alles, das ihn besonders machte, stand in den Briefen an Maggie - nicht in denen an Jenny. Und er bestand darauf, sie Maggie zu nennen, egal wie oft sie ihm gesagt hatte, dass ihr Name Margaret war. Sie hatte versucht, böse zu bleiben, aber es erinnerte sie an schönere Zeiten. Zeiten vor Edgar und ihrer Ehe, die einem Schlachtfeld glich.

    Und Maggie hatte alle Briefe gelesen, die er an Jenny geschickt hatte. Sie las all die Briefe an ihre Bräute, um sicher zu gehen, dass das, was diese Männer den jungen Frauen versprachen, die sie heiraten würden, möglich - oder überhaupt wahr war. Sie hatte einen Mann gehabt, der einem Mädchen versprochen hatte, dass sie Seide tragen und in Gold baden würde. Da der Mann Ratenzahlungen an Maggie senden musste, gab sie den Brief nicht weiter und schickte dem Mann natürlich sein Geld zurück. Sie teilte ihm unmissverständlich mit, dass sie nur Männern half, die ehrlich zu ihren Bräuten waren. Maggie musste die Frauen und ihr Geschäft beschützen, indem sie sicherging, dass die Männer vertrauenswürdig waren.

    Und nun würde sie Caleb Black treffen. Sie musste zugeben, dass sie ein wenig aufgeregt war. Sich endlich mit dem Mann treffen zu können, von dem sie heimlich geträumt hatte, aber ihn nicht haben konnte. Nein. Nicht, ohne Jennys Leben zu ruinieren. Das würde sie niemals tun. Es war ihr Geschäft, ihr Leben und sie würde es um jeden Preis beschützen.

    *****

    Im Zug beobachtete Maggie Jenny und den jungen Mann von ihrem Sitzplatz nahe des Fensters aus. Sie hatte es geöffnet, weil die Hitze im Zugabteil die Luft stickig werden ließ. Selbst der Geruch der verbrennenden Kohle war besser als die unerträglichen Temperaturen in diesem Abteil. Der Wind fuhr ihr durch die Haare und kühlte sie ein wenig ab.

    Der Mann hieß Robert Gordon, aber Jenny nannte ihn Robbie. Er war in ihrem Alter und sie war definitiv zu ihm hingezogen. Er hatte braune Haare. Einfach ein durchschnittlich aussehender Mann. Er war nicht ganz 1,80 m groß, aber war immer noch ein paar Zentimeter größer als Jenny.

    Dass sie aneinander interessiert waren, machte Maggie Sorgen. Sie müsste Jenny an ihre Verpflichtungen gegenüber Mr. Black erinnern. Das wollte sie gerade tun, als Jenny aufstand und auf sie zukam. Der entschlossene Ausdruck in ihrem Gesicht ließ Maggie befürchten, dass das nichts Gutes für sie hieß - oder für Mr. Black.

    Maggie., fing Jenny an.

    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hören möchte.", antwortete Maggie.

    „Ich habe Robbies Heiratsantrag angenommen. Wir lieben uns, Maggie und ich hätte gerne deinen Segen, aber ich werde es tun, ob du mir nun zustimmst, oder nicht. Bitte Maggie, du bist die Person, die einer Mutter für mich am nächsten ist."

    Sie blickte in Jennys blaue Augen hinauf und sah die eiserne Entschlossenheit, aber sie musste es versuchen. „Und was ist mit Mr. Black? Ihm hast du auch dein Versprechen gegeben, ihn zu heiraten." Maggie wusste, dass es hoffnungslos war, sobald Jenny Liebe erwähnt hatte.

    Jenny faltete ihre Hände und setzte sich auf den Platz gegenüber von Maggie. „Verstehst du das nicht? Mr. Black ist nur ein Name und ein Bild. Robbie ist echt. Ich kann ihn anfassen, mit ihm reden und ihn sogar küssen, wenn ich möchte. Ich fühle das, was er fühlt. Er ist mein Robbie."

    „Jenny…"

    Sie stand auf und sah zu Maggie hinunter. „Du kannst meine Meinung nicht ändern und mich auch nicht aufhalten. Robbie wohnt in Omaha und dort werden wir zusammen aus dem Zug aussteigen. Ihm gehört

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