Der kleine Fürst 120 – Adelsroman: Ein falscher Verdacht?
Von Viola Maybach
()
Über dieses E-Book
"Ihr müsst euch ja sicher noch tränenreich voneinander verabschieden", stellte Amelie von Hohenstein fest, während sie routiniert ihren Rucksack packte. Sie warf ihrer Freundin Katja von Salchow bei diesen Worten einen kurzen Blick zu und stellte amüsiert fest, dass Katja verlegen errötet war.
Amelie richtete sich auf. "Hast du etwa gedacht, ich merke nicht, was da läuft?"
Katja wandte sich ihr zu. Sie war eine zartgliedrige Blondine mit Augen von einem tiefen Blau. Wer sie zum ersten Mal sah, konnte sich nicht vorstellen, dass diese zierliche Person imstande war, eine schwere Fotoausrüstung zu schleppen, doch genau so war es. Sie fotografierte noch auf die ›altmodische‹ Art, auf Film. Zur Digitalkamera griff sie nur in Ausnahmefällen.
Mehr von Viola Maybach lesen
Ähnlich wie Der kleine Fürst 120 – Adelsroman
Titel in dieser Serie (100)
Der kleine Fürst 124 – Adelsroman: Der richtige Mann? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 108 – Adelsroman: Das hässliche Entlein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 101 – Adelsroman: Eine unlösbare Aufgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 100 – Adelsroman: Die schöne Helena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 118 – Adelsroman: Zwei Kavaliere für Isabella! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 112 – Adelsroman: Die Frau mit den grünen Augen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 103 – Adelsroman: Liebe, Neid und Eifersucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 107 – Adelsroman: Die falsche Rolle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 132 – Adelsroman: Das verhängnisvolle Foto Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 102 – Adelsroman: Graf unter Verdacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 106 – Adelsroman: Onkel gesucht – Liebe gefunden! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 109 – Adelsroman: Die Gräfin in Verdacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 115 – Adelsroman: Wilde Florentine Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 110 – Adelsroman: Ein Schatz zum Verlieben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 113 – Adelsroman: Liebe – die Wette gilt! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin harter Kavalier: Der kleine Fürst 143 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 114 – Adelsroman: Die Lüge der schönen Diana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 122 – Adelsroman: Rivalen in der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 120 – Adelsroman: Ein falscher Verdacht? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 121 – Adelsroman: Die Schwester des Piloten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin schlimmer Verdacht: Der kleine Fürst 129 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 111 – Adelsroman: Aus Lug und Trug wird Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu hast die Wahl, Isabella!: Der kleine Fürst 127 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCosima in Gefahr!: Der kleine Fürst 130 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 116 – Adelsroman: Spätes Geständnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 123 – Adelsroman: Der falsche Schein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 137 – Adelsroman: Ein falscher Freund? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrrtum: Liebe!: Der kleine Fürst 135 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Wer sagt dir, dass es Liebe ist?: Der kleine Fürst 396 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlanlos verliebt!: Der kleine Fürst 385 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer sagt dir, dass es Liebe ist?: Der kleine Fürst 359 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn Vino Veritas: Ein viktorianischer Krimi mit Mrs und Mr Fox Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 376 – Heimatroman: Finden wir unser Glück? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiese bittersüße Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 101 – Adelsroman: Eine unlösbare Aufgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Nächte - Vier sinnliche Love Stories Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schreckliche Gräfin: Der kleine Fürst 223 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVier ergreifende Romane Oktober 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKuss und Schluss! Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Rätsel des Priesters: Kommissar Marek und die Mystik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas nun schöne Clara?: Der kleine Fürst 376 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTheater auf Waldenburg?: Die junge Gräfin 17 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1813 – Familienroman: Jedes Glück hat seine Stunde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBaltrumer Bitter: Inselkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAssensus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1803 – Familienroman: Eine schwierige Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie suchte Vergessen: Kurfürstenklinik 83 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGespensterschreie im Gebirge: Gaslicht 42 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTraumhochzeit – ja oder nein?: Der kleine Fürst 411 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTraumhochzeit – ja oder nein?: Der kleine Fürst 344 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Spielmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFischland-Lügen: Küsten Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schattenuhr: Roman Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Das Erbe von Kennwall: Fürstenkrone 196 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Sorgen des kleinen Oskar: Sophienlust - Die nächste Generation 105 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Fahrt nach St. Tropez ...: Kurfürstenklinik 89 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 368 - Titel 2: Sommerhimmel für zwei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter dem Mond der Karibik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Die Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir auf der Insel der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieb mich so heiß wie damals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKelly und der Millionär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Nacht, ein Jahr - ein Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht mit Hindernissen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntjungfert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht auf Spanisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Boss, der Milliardär (Teil 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerettet von dem Arzt Kurzgeschichten: Ein Urlaubsromanzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Der kleine Fürst 120 – Adelsroman
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der kleine Fürst 120 – Adelsroman - Viola Maybach
Der kleine Fürst –120–
Ein falscher Verdacht?
Roman von Viola Maybach
»Ihr müsst euch ja sicher noch tränenreich voneinander verabschieden«, stellte Amelie von Hohenstein fest, während sie routiniert ihren Rucksack packte. Sie warf ihrer Freundin Katja von Salchow bei diesen Worten einen kurzen Blick zu und stellte amüsiert fest, dass Katja verlegen errötet war.
Amelie richtete sich auf. »Hast du etwa gedacht, ich merke nicht, was da läuft?«
Katja wandte sich ihr zu. Sie war eine zartgliedrige Blondine mit Augen von einem tiefen Blau. Wer sie zum ersten Mal sah, konnte sich nicht vorstellen, dass diese zierliche Person imstande war, eine schwere Fotoausrüstung zu schleppen, doch genau so war es. Sie fotografierte noch auf die ›altmodische‹ Art, auf Film. Zur Digitalkamera griff sie nur in Ausnahmefällen.
Amelie hatte schon oft bedauert, selbst so unbegabt fürs Fotografieren zu sein. Die Bilder, die sie von Katja gemacht hatte, waren allesamt grauenvoll, sie waren sich in der Beurteilung völlig einig. Aber so war es nun einmal, sie war fürs Schreiben zuständig, Katja fürs Fotografieren. Wer die Freundinnen nicht kannte, vergab die Rollen automatisch umgekehrt: Amelie war eine sportliche Dunkelhaarige, zu der eine stattliche Fotoausrüstung so gut zu passen schien wie ein Laptop zu Katja, doch ihre Begabungen waren nun einmal anders verteilt.
»Es läuft ja noch gar nichts«, sagte Katja in diesem Augenblick leise. »Sei nicht immer so schnell, Amelie, du weißt, in der Hinsicht bin ich abergläubisch.«
Sie reisten jetzt seit Wochen durch Deutschland mit dem Ziel, ein ganz besonderes Buch herauszubringen, das Schlossführer und Reisetagebuch in einem war. Sie hatten die Besitzer von allen Schlössern angeschrieben, an denen sie interessiert waren, und gefragt, ob sie ihnen erlauben würden, einen Tag und eine Nacht bei ihnen zu verbringen, darüber zu schreiben, Fotos zu machen und ihre Erlebnisse später in ihrem Buch zu veröffentlichen. Die Resonanz hatte sie überrascht. Nur wenige strikte Absagen waren gekommen, die meisten hatten freundlich und zuvorkommend geantwortet, sie seien willkommen.
Daraufhin hatten sie einen Reiseplan entworfen, sich in den ausgewählten Schlössern zu bestimmten Terminen angekündigt und waren schließlich mit zwei stabilen Fahrrädern aufgebrochen. Schließlich war jetzt die schönste Jahreszeit, da wollten sie nicht ständig im Auto sitzen.
Sie näherten sich dem Ende ihrer Reise, worüber sie beide traurig waren. Sie hatten in den vergangenen Monaten so viel erlebt! Aber bis das Buch fertig war, lag natürlich noch viel Arbeit vor ihnen. Es gab mehrere Verlage, die daran interessiert waren, es herauszubringen, sie hatten sich bis jetzt allerdings noch nicht für einen von ihnen entscheiden können. Doch auch das würden sie in nächster Zeit tun müssen, zumal ihr Geld allmählich zur Neige ging. Es wurde Zeit, dass sie wieder etwas verdienten.
»Es läuft noch nichts?«, fragte Amelie ungläubig. »Hör mal, ihr beide habt euch gesehen, und im selben Augenblick hat der Blitz eingeschlagen. Ich kann das beurteilen, ich war schließlich dabei, also erzähl mir nichts!«
Die Röte auf Katjas Wangen vertiefte sich. Sie war die Schüchterne von ihnen beiden, die Zurückhaltende. Ihre Schüchternheit legte sie nur ab, wenn es ums Fotografieren ging. Dann konnte sie sogar wildfremde Menschen ansprechen und sie bitten, für sie zu posieren. Im Alltag aber war Katja eher still, und so war es bei der Reiseplanung auch Amelies Aufgabe gewesen, sich mit ihren möglichen Gastgebern auseinanderzusetzen, was sie mit Vergnügen getan hatte.
»Hör auf«, bat Katja. »Ich mag nicht darüber reden, Amelie.«
»Okay, okay, ich hör ja schon auf. Ich bin fertig und fange dann mal an, die Sachen nach unten zu bringen, ja?«
Sie waren in Schloss Rabeneck, wo sie zwei angenehme Tage verbracht hatten. Ein Teil des Schlosses war zum Hotel umgebaut worden, sodass sie nicht, wie häufig in den anderen Schlössern, die einzigen Gäste gewesen waren. Besonders Amelie hatte das genossen, der größeren Abwechslung wegen. Katja hingegen hatte die stille Abgeschiedenheit mancher Schlösser sehr geschätzt. Ihr war es hier schon beinahe zu trubelig gewesen.
Auf Rabeneck jedenfalls hatten sie Andreas von Huldt kennengelernt, einen jungen Pferdezüchter. Er hatte sich vom ersten Moment an für Katja interessiert, und diese hatte sein Interesse erwidert, was ungewöhnlich war, denn in Bezug auf Männer war Katjas Schüchternheit noch ausgeprägter als ohnehin schon. Andreas war Hobbyfotograf, und als solcher verfügte er über eine erstaunlich professionelle Ausrüstung. Er hatte Katja erzählt, dass einer seiner Großväter als Fotograf gearbeitet hatte. Ein Teil seiner Ausrüstung stammte noch aus dieser Zeit und war richtig wertvoll.
»Ist gut, ich komme gleich nach. Ich muss nur noch meine Sachen aus dem Bad holen.«
Amelie schnallte sich also ihren Rucksack auf den Rücken, schnappte sich einen Teil von Katjas Fotoausrüstung und verließ das schöne Zimmer, das man ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Sie war noch nicht lange weg, als es leise klopfte. »Ja, bitte?«, rief Katja.
Die Tür wurde geöffnet, Andreas trat ein. Katja merkte, wie ihr gleich wieder das Blut in die Wangen schoss. »Ihr fahrt?«, fragte er, als er die Tür hinter sich schloss.
»Ja, Amelie ist mit einem Teil des Gepäcks schon unten und verstaut es in den Fahrradtaschen. Ich habe wie immer etwas länger gebraucht.«
»Darüber bin ich sehr froh«, sagte er leise. »So kann ich dich wenigstens noch unter vier Augen um ein Wiedersehen bitten.«
Ihre Blicke begegneten sich, sie wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte. Natürlich wollte sie ihn wiedersehen, aber er hatte ihr ja keine Frage gestellt, auf die sie einfach mit ›ja‹ hätte antworten können.
»Oder willst du das gar nicht?«, fragte er, als ihm die Stille zu lange dauerte.
»Doch!«, sagte sie. »Ich …, ich möchte dich gern wiedersehen, Andreas.«
Er kam langsam auf sie zu. »Das ist jetzt vielleicht nicht der passende Moment, aber ich möchte dir endlich sagen, wie sehr ich mir wünsche, dich näher kennenzulernen, Katja. Ich …, das wusste ich schon, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Aber ich habe mich vorher einfach nicht getraut, es dir zu sagen.« Jetzt stand er dicht vor ihr.
Sie wagte kaum zu atmen, sah ihn nur an. Und dann tat er, wovon sie insgeheim geträumt hatte: Er küsste sie. Es war ein vorsichtiger, zarter Kuss, mehr eine Frage als ein Versprechen, aber er machte sie glücklich.
Andreas legte eine Hand an ihre Wange und lächelte auf sie herunter. »Wir sehen uns also wieder, ganz bestimmt?«, fragte er.
»Ich sage dir Bescheid, sobald wir zurück sind«, sagte sie und wunderte sich selbst über ihre Kühnheit.
»Warum verrätst du mir nicht einfach eure weitere Reiseroute? Vielleicht könnten wir uns dann sogar noch einmal sehen, bevor ihr nach Hause zurückkehrt.«
»Das wäre nicht gut. Wir haben sehr viel zu tun, ich darf mich jetzt, wo es dem Ende entgegengeht, nicht ablenken lassen. Ich hoffe, das verstehst du?«
»Aber anrufen darf ich dich? Dann müsstest du mir aber