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Der kleine Fürst 120 – Adelsroman: Ein falscher Verdacht?
Der kleine Fürst 120 – Adelsroman: Ein falscher Verdacht?
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eBook97 Seiten1 Stunde

Der kleine Fürst 120 – Adelsroman: Ein falscher Verdacht?

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Über dieses E-Book

Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.

"Ihr müsst euch ja sicher noch tränenreich voneinander verabschieden", stellte Amelie von Hohenstein fest, während sie routiniert ihren Rucksack packte. Sie warf ihrer Freundin Katja von Salchow bei diesen Worten einen kurzen Blick zu und stellte amüsiert fest, dass Katja verlegen errötet war.
Amelie richtete sich auf. "Hast du etwa gedacht, ich merke nicht, was da läuft?"
Katja wandte sich ihr zu. Sie war eine zartgliedrige Blondine mit Augen von einem tiefen Blau. Wer sie zum ersten Mal sah, konnte sich nicht vorstellen, dass diese zierliche Person imstande war, eine schwere Fotoausrüstung zu schleppen, doch genau so war es. Sie fotografierte noch auf die ›altmodische‹ Art, auf Film. Zur Digitalkamera griff sie nur in Ausnahmefällen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Nov. 2016
ISBN9783740911393
Der kleine Fürst 120 – Adelsroman: Ein falscher Verdacht?

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    Buchvorschau

    Der kleine Fürst 120 – Adelsroman - Viola Maybach

    Der kleine Fürst –120–

    Ein falscher Verdacht?

    Roman von Viola Maybach

    »Ihr müsst euch ja sicher noch tränenreich voneinander verabschieden«, stellte Amelie von Hohenstein fest, während sie routiniert ihren Rucksack packte. Sie warf ihrer Freundin Katja von Salchow bei diesen Worten einen kurzen Blick zu und stellte amüsiert fest, dass Katja verlegen errötet war.

    Amelie richtete sich auf. »Hast du etwa gedacht, ich merke nicht, was da läuft?«

    Katja wandte sich ihr zu. Sie war eine zartgliedrige Blondine mit Augen von einem tiefen Blau. Wer sie zum ersten Mal sah, konnte sich nicht vorstellen, dass diese zierliche Person imstande war, eine schwere Fotoausrüstung zu schleppen, doch genau so war es. Sie fotografierte noch auf die ›altmodische‹ Art, auf Film. Zur Digitalkamera griff sie nur in Ausnahmefällen.

    Amelie hatte schon oft bedauert, selbst so unbegabt fürs Fotografieren zu sein. Die Bilder, die sie von Katja gemacht hatte, waren allesamt grauenvoll, sie waren sich in der Beurteilung völlig einig. Aber so war es nun einmal, sie war fürs Schreiben zuständig, Katja fürs Fotografieren. Wer die Freundinnen nicht kannte, vergab die Rollen automatisch umgekehrt: Amelie war eine sportliche Dunkelhaarige, zu der eine stattliche Fotoausrüstung so gut zu passen schien wie ein Laptop zu Katja, doch ihre Begabungen waren nun einmal anders verteilt.

    »Es läuft ja noch gar nichts«, sagte Katja in diesem Augenblick leise. »Sei nicht immer so schnell, Amelie, du weißt, in der Hinsicht bin ich abergläubisch.«

    Sie reisten jetzt seit Wochen durch Deutschland mit dem Ziel, ein ganz besonderes Buch herauszubringen, das Schlossführer und Reisetagebuch in einem war. Sie hatten die Besitzer von allen Schlössern angeschrieben, an denen sie interessiert waren, und gefragt, ob sie ihnen erlauben würden, einen Tag und eine Nacht bei ihnen zu verbringen, darüber zu schreiben, Fotos zu machen und ihre Erlebnisse später in ihrem Buch zu veröffentlichen. Die Resonanz hatte sie überrascht. Nur wenige strikte Absagen waren gekommen, die meisten hatten freundlich und zuvorkommend geantwortet, sie seien willkommen.

    Daraufhin hatten sie einen Reiseplan entworfen, sich in den ausgewählten Schlössern zu bestimmten Terminen angekündigt und waren schließlich mit zwei stabilen Fahrrädern aufgebrochen. Schließlich war jetzt die schönste Jahreszeit, da wollten sie nicht ständig im Auto sitzen.

    Sie näherten sich dem Ende ihrer Reise, worüber sie beide traurig waren. Sie hatten in den vergangenen Monaten so viel erlebt! Aber bis das Buch fertig war, lag natürlich noch viel Arbeit vor ihnen. Es gab mehrere Verlage, die daran interessiert waren, es herauszubringen, sie hatten sich bis jetzt allerdings noch nicht für einen von ihnen entscheiden können. Doch auch das würden sie in nächster Zeit tun müssen, zumal ihr Geld allmählich zur Neige ging. Es wurde Zeit, dass sie wieder etwas verdienten.

    »Es läuft noch nichts?«, fragte Amelie ungläubig. »Hör mal, ihr beide habt euch gesehen, und im selben Augenblick hat der Blitz eingeschlagen. Ich kann das beurteilen, ich war schließlich dabei, also erzähl mir nichts!«

    Die Röte auf Katjas Wangen vertiefte sich. Sie war die Schüchterne von ihnen beiden, die Zurückhaltende. Ihre Schüchternheit legte sie nur ab, wenn es ums Fotografieren ging. Dann konnte sie sogar wildfremde Menschen ansprechen und sie bitten, für sie zu posieren. Im Alltag aber war Katja eher still, und so war es bei der Reiseplanung auch Amelies Aufgabe gewesen, sich mit ihren möglichen Gastgebern auseinanderzusetzen, was sie mit Vergnügen getan hatte.

    »Hör auf«, bat Katja. »Ich mag nicht darüber reden, Amelie.«

    »Okay, okay, ich hör ja schon auf. Ich bin fertig und fange dann mal an, die Sachen nach unten zu bringen, ja?«

    Sie waren in Schloss Rabeneck, wo sie zwei angenehme Tage verbracht hatten. Ein Teil des Schlosses war zum Hotel umgebaut worden, sodass sie nicht, wie häufig in den anderen Schlössern, die einzigen Gäste gewesen waren. Besonders Amelie hatte das genossen, der größeren Abwechslung wegen. Katja hingegen hatte die stille Abgeschiedenheit mancher Schlösser sehr geschätzt. Ihr war es hier schon beinahe zu trubelig gewesen.

    Auf Rabeneck jedenfalls hatten sie Andreas von Huldt kennengelernt, einen jungen Pferdezüchter. Er hatte sich vom ersten Moment an für Katja interessiert, und diese hatte sein Interesse erwidert, was ungewöhnlich war, denn in Bezug auf Männer war Katjas Schüchternheit noch ausgeprägter als ohnehin schon. Andreas war Hobbyfotograf, und als solcher verfügte er über eine erstaunlich professionelle Ausrüstung. Er hatte Katja erzählt, dass einer seiner Großväter als Fotograf gearbeitet hatte. Ein Teil seiner Ausrüstung stammte noch aus dieser Zeit und war richtig wertvoll.

    »Ist gut, ich komme gleich nach. Ich muss nur noch meine Sachen aus dem Bad holen.«

    Amelie schnallte sich also ihren Rucksack auf den Rücken, schnappte sich einen Teil von Katjas Fotoausrüstung und verließ das schöne Zimmer, das man ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Sie war noch nicht lange weg, als es leise klopfte. »Ja, bitte?«, rief Katja.

    Die Tür wurde geöffnet, Andreas trat ein. Katja merkte, wie ihr gleich wieder das Blut in die Wangen schoss. »Ihr fahrt?«, fragte er, als er die Tür hinter sich schloss.

    »Ja, Amelie ist mit einem Teil des Gepäcks schon unten und verstaut es in den Fahrradtaschen. Ich habe wie immer etwas länger gebraucht.«

    »Darüber bin ich sehr froh«, sagte er leise. »So kann ich dich wenigstens noch unter vier Augen um ein Wiedersehen bitten.«

    Ihre Blicke begegneten sich, sie wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte. Natürlich wollte sie ihn wiedersehen, aber er hatte ihr ja keine Frage gestellt, auf die sie einfach mit ›ja‹ hätte antworten können.

    »Oder willst du das gar nicht?«, fragte er, als ihm die Stille zu lange dauerte.

    »Doch!«, sagte sie. »Ich …, ich möchte dich gern wiedersehen, Andreas.«

    Er kam langsam auf sie zu. »Das ist jetzt vielleicht nicht der passende Moment, aber ich möchte dir endlich sagen, wie sehr ich mir wünsche, dich näher kennenzulernen, Katja. Ich …, das wusste ich schon, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Aber ich habe mich vorher einfach nicht getraut, es dir zu sagen.« Jetzt stand er dicht vor ihr.

    Sie wagte kaum zu atmen, sah ihn nur an. Und dann tat er, wovon sie insgeheim geträumt hatte: Er küsste sie. Es war ein vorsichtiger, zarter Kuss, mehr eine Frage als ein Versprechen, aber er machte sie glücklich.

    Andreas legte eine Hand an ihre Wange und lächelte auf sie herunter. »Wir sehen uns also wieder, ganz bestimmt?«, fragte er.

    »Ich sage dir Bescheid, sobald wir zurück sind«, sagte sie und wunderte sich selbst über ihre Kühnheit.

    »Warum verrätst du mir nicht einfach eure weitere Reiseroute? Vielleicht könnten wir uns dann sogar noch einmal sehen, bevor ihr nach Hause zurückkehrt.«

    »Das wäre nicht gut. Wir haben sehr viel zu tun, ich darf mich jetzt, wo es dem Ende entgegengeht, nicht ablenken lassen. Ich hoffe, das verstehst du?«

    »Aber anrufen darf ich dich? Dann müsstest du mir aber

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