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Hilfe, ich liebe einen Angeber!: Der kleine Fürst 275 – Adelsroman
Hilfe, ich liebe einen Angeber!: Der kleine Fürst 275 – Adelsroman
Hilfe, ich liebe einen Angeber!: Der kleine Fürst 275 – Adelsroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Hilfe, ich liebe einen Angeber!: Der kleine Fürst 275 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Nehmen Sie es mir nicht übel, Herr von Plötz, es ist nicht gegen Sie persönlich gerichtet, Sie tun, was Sie können, das respektiere ich. Aber die Firma ist fertig, das weiß jeder in der Branche. Ihr Vater hat es zu lange schleifen lassen, und Sie kriegen das Ruder nicht schnell genug herumgerissen.« Moritz von Plötz hatte Mühe, sich seine Fassungslosigkeit nicht anmerken zu lassen. Der Mann, der vor ihm saß und jetzt so offen seine Meinung zum Ausdruck brachte, hatte ihm soeben die Kündigung auf den Tisch gelegt. Dabei war Lutz Saalberg bis eben eine seiner großen Hoffnungen für die Zukunft gewesen. »Sie sind der beste Designer, den wir seit langem hatten«, sagte er. »Ich will – nein, ich kann Sie nicht gehen lassen!« Lutz Saalberg lächelte bedauernd. »Ich gehe auch nicht gerne, wirklich nicht. Ich habe die Schuhe von Plötz immer geschätzt, aber es läuft schon zu lange in eine falsche Richtung.« Er schüttelte den Kopf. »Das Design wurde schlechter, die Verarbeitung auch – und dann diese Zusammenarbeit mit Billig-Ketten: All das hat der Marke enorm geschadet.« »Ich weiß das!«, erklärte Moritz. »Und ich werde es schaffen, das Ruder herumzureißen, auch wenn Sie mir das offenbar nicht zutrauen. Ich schaffe es, der Marke ihren Glanz zurückzugeben.« »Ich traue es Ihnen durchaus zu«, erwiderte Lutz.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Jan. 2021
ISBN9783740975777
Hilfe, ich liebe einen Angeber!: Der kleine Fürst 275 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Hilfe, ich liebe einen Angeber! - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 275 –

    Hilfe, ich liebe einen Angeber!

    … und dann gerät die arme Natalia auch noch ins Auge des Sturms

    Viola Maybach

    »Nehmen Sie es mir nicht übel, Herr von Plötz, es ist nicht gegen Sie persönlich gerichtet, Sie tun, was Sie können, das respektiere ich. Aber die Firma ist fertig, das weiß jeder in der Branche. Ihr Vater hat es zu lange schleifen lassen, und Sie kriegen das Ruder nicht schnell genug herumgerissen.«

    Moritz von Plötz hatte Mühe, sich seine Fassungslosigkeit nicht anmerken zu lassen. Der Mann, der vor ihm saß und jetzt so offen seine Meinung zum Ausdruck brachte, hatte ihm soeben die Kündigung auf den Tisch gelegt. Dabei war Lutz Saalberg bis eben eine seiner großen Hoffnungen für die Zukunft gewesen.

    »Sie sind der beste Designer, den wir seit langem hatten«, sagte er. »Ich will – nein, ich kann Sie nicht gehen lassen!«

    Lutz Saalberg lächelte bedauernd. »Ich gehe auch nicht gerne, wirklich nicht. Ich habe die Schuhe von Plötz immer geschätzt, aber es läuft schon zu lange in eine falsche Richtung.« Er schüttelte den Kopf. »Das Design wurde schlechter, die Verarbeitung auch – und dann diese Zusammenarbeit mit Billig-Ketten: All das hat der Marke enorm geschadet.«

    »Ich weiß das!«, erklärte Moritz. »Und ich werde es schaffen, das Ruder herumzureißen, auch wenn Sie mir das offenbar nicht zutrauen. Ich schaffe es, der Marke ihren Glanz zurückzugeben.«

    »Ich traue es Ihnen durchaus zu«, erwiderte Lutz. »Nur werden Sie nicht schnell genug sein, und ich will nicht zehn Jahre in einer – Entschuldigung! – mittelmäßigen Klitsche zubringen, die um ihr Überleben kämpfen muss.«

    »Allein schaffe ich es sicher nicht«, sagte Moritz. »Aber wenn Sie bleiben, sind wir schon zu zweit.«

    »Ihr Vater wird mauern.«

    »Wird er nicht«, entgegnete Moritz. »Er zieht sich im Verlauf dieses Jahres vollständig aus dem Geschäft zurück. Er ist erschöpft und sagt selbst, dass ihm das Gespür für unsere Marke abhanden gekommen ist.«

    Das Gesicht des jungen Designers nahm einen verträumten Ausdruck an. »Schuhe von Plötz – die waren früher richtiger Luxus. Ich weiß noch, dass meine Mutter sich einmal welche gewünscht hat, zu ihrem Geburtstag im Mai. Für uns waren die eigentlich unerschwinglich, aber mein Vater hat gespart und gespart, bis er das Geld beisammen hatte. Wir sind zu dritt losgegangen, um die Schuhe zu kaufen. Ich war vielleicht sechs oder sieben. Sie hat sich ein Modell für jeden Tag ausgesucht – keine Pumps oder so etwas. Sie waren aus ganz weichem Leder, geflochten, schwarz, ohne Absatz. ›Wie Pantoffeln‹ hat sie gesagt. Ich sehe noch ihre strahlenden Augen, als wir das Geschäft verlassen haben. Sie hat die Schuhe immer noch. Die Form ist nicht mehr ganz aktuell, aber sonst sieht man ihnen ihr Alter nicht an, und sie hat sie wirklich oft getragen. Mein Vater hat immer gesagt, es hätte sich gelohnt so lange darauf zu sparen. Später, als wir dann mehr Geld hatten, hat sie auch einmal Pumps von Plötz gehabt, sehr elegante, mit hohem Absatz, aber diese ersten Schuhe, die waren und sind immer noch ihre Lieblingsschuhe.«

    »Dahin will ich wieder kommen, und das werde ich auch«, erklärte Moritz mit fester Stimme. »Aber allein schaffe ich das nicht. Helfen Sie mir, Herr Saalberg.«

    Lutz Saalberg fuhr sich mit beiden Händen durch die ohnehin schon abstehenden blonden Haare. Er war fünfunddreißig Jahre alt und hatte bereits ein paar wichtige Design-Preise gewonnen. Er war bei Plötz ausgebildet worden, hatte sich dann ein paar Jahre in der Welt bei anderen bekannten Schuhmanufakturen umgesehen und war schließlich zu Plötz zurückgekehrt, auch aus Anhänglichkeit seinem Ausbildungsbetrieb gegenüber. Aber er hatte schnell gemerkt, dass sich vieles verändert und die Firma ihren einstigen Glanz eingebüßt hatte. Moritz’ Vater hatte ihm Versprechungen gemacht, die er nicht hatte halten können. Eigentlich war das Kündigungsschreiben, das jetzt vor Moritz auf dem Schreibtisch lag, die logische Folge dieser Entwicklung.

    »Aber Sie haben doch kein Geld, Herr von Plötz«, sagte Lutz. »Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass die Banken Ihnen noch Kredit geben. Ich bin ja nicht blöd, ich kann die Zeichen der Zeit durchaus lesen.«

    Moritz kämpfte einen kurzen inneren Kampf, dann setzte er alles auf eine Karte. Wenn er verlor, und Lutz Saalberg überall ausplauderte, was er gleich erfahren würde, hatte er zu hoch gepokert. Wenn aber nicht, konnte er viel gewinnen. Alles, möglicherweise.

    »Ich habe mir Geld von meiner Großmutter mütterlicherseits geliehen«, sagte er. »Viel Geld. Ohne Wissen meines Vaters. Die beiden sind sich nicht besonders grün. Er hätte das Geld von ihr niemals bekommen, aber mir hat sie es gegeben, weil sie denkt, ich kann es schaffen. Aber, wie gesagt, ich schaffe es nicht allein. Und ich weiß natürlich, dass ein paar Millionen nicht reichen. Aber es ist ein Anfang. Ich muss nur klug mit dem Geld umgehen.«

    Lutz pfiff laut durch die Zähne. »Das ist ja ein Ding!«, sagte er. »Und Ihr alter Herr hat keine Ahnung?«

    »Sie sind die dritte Person, die davon weiß. Nach meiner Oma und mir.«

    Lutz saß eine ganze Weile regungslos da. »Sie sind ein Spieler«, sagte er. »Bereit, etwas zu riskieren, wenn sich der Einsatz lohnt. Das gefällt mir. Ich hätte ja jetzt auch dieses Büro verlassen und draußen hinausposaunen können, was ich soeben erfahren habe.«

    »Das können Sie immer noch.«

    Lutz stand lächelnd auf, nahm seine Kündigung vom Schreibtisch und zerriss sie langsam in kleine Fetzen. »Ein Jahr«, sagte er. »Wenn dann keine deutliche Wende erkennbar ist, bin ich weg, Herr von Plötz.«

    Moritz erhob sich ebenfalls und streckte die Hand aus. »Moritz«, sagte er. »Auf gute Zusammenarbeit, Lutz.«

    Lutz Saalberg schlug ein und verließ pfeifend das Büro des jungen Firmenchefs.

    *

    »Oh, Wolf, wie schön, dass du vorbeikommst!« Angela Weber legte den Ring, an dem sie gerade arbeitete, beiseite. »Ich kann eine Pause vertragen.«

    Ihr Sohn Wolfgang küsste sie zur Begrüßung auf beide Wangen. »Wie läuft das Geschäft?«

    »Zwei Kundinnen haben sich heute Ohrstecker gekauft, das war alles. Aber ich habe ja einige Bestellungen, langweilig wird mir also nicht. Und verhungern werde ich in absehbarer Zeit auch nicht. Also alles gut.«

    Sie war aufgestanden und bereitete in der kleinen Küche, die zu ihrem Geschäft gehörte, zwei Tassen Capuccino zu – wenn ihr Sohn sie hier besuchte, war es das übliche Ritual, dass sie zusammen Capuccino tranken, ein Plätzchen dazu aßen und sich ein paar Neuigkeiten erzählten. Wolfgang war Schreinermeister, er hatte seine Werkstatt in der Nähe.

    Sah man die beiden zusammen, erkannte man sofort, dass sie Mutter und Sohn waren. Beide hatten helle Haut mit zahlreichen Sommersprossen, rotbraune, dichte Haare und sehr blaue Augen im runden Gesicht.

    »Und wie läuft’s bei dir?«

    »Gut«, sagte Wolfgang. »Ich bin froh, dass ich von dir das Selbstständigkeits-Gen geerbt habe und mein eigener Chef bin. Angestellt zu sein würde mir nicht liegen.«

    »Wie macht sich deine Auszubildende?«

    »Super. Belinda

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