Das Spiel mit dem Feuer: Der Bergpfarrer (ab 375) 477 – Heimatroman
Von Toni Waidacher
()
Über dieses E-Book
Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz.
Sebastian Trenker vernahm das Läuten an der Haustür, gleich darauf hörte er Stimmen. Sie verstummten, dann wurde gegen die Tür seines Arbeitszimmers geklopft, und im nächsten Moment schaute Sophie Tappert hinein. "Entschuldigen S', Hochwürden", sagte die Pfarrhaushälterin. "Draußen steht die Kreszenz Bruckner und lässt fragen, ob Sie ein paar Minuten Zeit für sie hätten." Dass die Kreszenz zu ihm wollte, war schon ungewöhnlich. Sebastian war mit seinem Schreibtischstuhl herumgeschwungen. "Lassen S' sie bitte herein, Frau Tappert. Ich glaub', ich weiß, was sie von mir will." Sophie schaute ein wenig skeptisch drein. Wusste sie doch, dass die Schwägerin des Bürgermeisters seit mehreren Monaten nicht gut auf den Pfarrer zu sprechen gewesen war. Sie hatte zwar dieser Tage seiner Hilfe benötigt und sie auch erhalten, aber ob sie das mit dem Bergpfarrer versöhnt hatte, war unklar. Vielleicht hatte sie seinen guten Rat nur als eine Art Wiedergutmachung angesehen. "Wenn S' meinen, Hochwürden", murmelte sie und kehrte zur Haustür zurück, die sie nur angelehnt hatte, zog sie auf und sagte: "Kommen S' herein, Frau Bruckner. Der Herr Pfarrer ist in seinem Büro. Ich bring' Sie zu ihm." "Dankschön, Frau Tappert." Kreszenz Bruckner schritt an der Pfarrhaushälterin vorbei. Da sie früher schon einige Male im Pfarrhaus gewesen war, wusste sie, welcher Tür sie sich zuwenden musste.
Mehr von Toni Waidacher lesen
Der Bergpfarrer Extra
Ähnlich wie Das Spiel mit dem Feuer
Titel in dieser Serie (31)
Das Glück hat einen Namen: Der Bergpfarrer (ab 375) 463 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch kämpfe um unser Glück: Der Bergpfarrer (ab 375) 464 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrrwege des Schicksals: Der Bergpfarrer (ab 375) 466 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Hochzeit wie aus dem Bilderbuch: Der Bergpfarrer (ab 375) 462 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlinas Flucht in ein neues Leben: Der Bergpfarrer (ab 375) 465 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährlicher Ehrgeiz: Der Bergpfarrer (ab 375) 468 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat diese Liebe eine Chance?: Der Bergpfarrer (ab 375) 473 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm See begegnete er der Liebe...: Der Bergpfarrer (ab 375) 471 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Traum wird wahr: Der Bergpfarrer (ab 375) 467 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Spiel mit dem Feuer: Der Bergpfarrer (ab 375) 477 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlück - im zweiten Anlauf: Der Bergpfarrer (ab 375) 470 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dem Erbe kam die Liebe: Der Bergpfarrer (ab 375) 469 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulias Weg ins Glück?: Der Bergpfarrer (ab 375) 482 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlötzlich war es Liebe: Der Bergpfarrer (ab 375) 472 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilli Bruckners Heimkehr: Der Bergpfarrer (ab 375) 476 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSturm der Gefühle: Der Bergpfarrer (ab 375) 475 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFolge der Stimme des Herzens: Der Bergpfarrer (ab 375) 474 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlück im zweiten Anlauf?: Der Bergpfarrer (ab 375) 483 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine überraschende Erbschaft: Der Bergpfarrer (ab 375) 480 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Liebe und Leid: Der Bergpfarrer (ab 375) 481 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJasmins Schrei nach Liebe: Der Bergpfarrer (ab 375) 478 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr Bild in seinem Herzen: Der Bergpfarrer (ab 375) 487 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarion flieht vor ihrer Vergangenheit: Der Bergpfarrer (ab 375) 479 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Herz gehört Nathalie: Der Bergpfarrer (ab 375) 490 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer zu spät kommt: Der Bergpfarrer (ab 375) 485 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufregung um Angelika: Der Bergpfarrer (ab 375) 486 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnna – wo bist du?: Der Bergpfarrer (ab 375) 489 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlind vor Liebe: Der Bergpfarrer (ab 375) 484 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerlorenes Glück - gefundenes Glück: Der Bergpfarrer (ab 375) 488 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilipps dunkles Geheimnis: Der Bergpfarrer (ab 375) 492 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Plötzlich war es Liebe: Der Bergpfarrer (ab 375) 472 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 376 – Heimatroman: Finden wir unser Glück? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 101 – Adelsroman: Eine unlösbare Aufgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsglocken in Sophienlust: Sophienlust Extra 1 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm See begegnete er der Liebe...: Der Bergpfarrer (ab 375) 471 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRebeccas Lebenslüge: Dr. Norden Extra 144 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr ist mein ganzes Glück: Der Bergpfarrer Extra 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Traum wird wahr: Der Bergpfarrer (ab 375) 467 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Chaos der Gefühle: Der Bergpfarrer 453 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFato erotico Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Chaos der Gefühle: Der Bergpfarrer Extra 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJahre voller Sehnsucht: Der Bergpfarrer 193 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine überraschende Erbschaft: Der Bergpfarrer 341 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Ehre und Verlangen: Landsitz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Warenhaus: historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1854 – Familienroman: Zwei liebenswerte Strolche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Regenbogenvogel: und andere Weisheitsgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 125 – Heimatroman: Maria – eine erfolgreiche Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer verhängnisvolle Brief: Der Bergpfarrer 301 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tiger: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNichts weiter als ein Herz: Leni Behrendt Bestseller 50 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 126 – Heimatroman: Gefallener Engel? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNichts weiter als ein Herz: Leni Behrendt Bestseller 72 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Schatten der Verschwörung: Liebe und Verrat in Zeiten der Reformation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Schicksal heißt Nicole: Mami Bestseller 20 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBergluft macht frei: Toni der Hüttenwirt 235 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMutters Einzige: Sophienlust Extra 104 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo bist du, Adriana?: Der kleine Fürst 304 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBis zur Hochzeit will ich schweigen: Dr. Brinkmeier Classic 14 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bergpfarrer 102 – Heimatroman: Die Tochter seines ärgsten Feindes… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Neapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProfessor Platonisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQuartet: Eine Milliardär-Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung wie in 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEkstase inklusive Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 4 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Blitzhochzeit mit dem arroganten Griechen? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 2 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerettet von dem Arzt Kurzgeschichten: Ein Urlaubsromanzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Geliebter, mein Wüstenprinz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Das Spiel mit dem Feuer
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Das Spiel mit dem Feuer - Toni Waidacher
Leseprobe:
Der zweite Ring
LeseprobeLars stürzte zur Fahrertür seines Wagens und riss sie auf. Bevor er sich ins Auto werfen konnte, hielt Arne ihn zurück.
»Ich fahre«, sagte der junge Bergquist so bestimmt, dass Lars gar nicht erst auf die Idee kam, ihm zu widersprechen. Außerdem wusste er selbst, dass er in seiner momentanen Gefühlslage alles andere als ein guter und vor allem sicherer Fahrer war. Wie sollte er auch? Seine Wenke war verschwunden! Entführt! Karl Aresson hatte sie ihm entrissen! Dieser verschrobene Einsiedler, bei dem Wenke nach ihrem Schiffbruch gestrandet war und vier endlos lange Tage aushalten musste. Er hatte sie wieder in seine Gewalt gebracht! Und irgendwo da draußen fuhr er jetzt mit ihr, auf der Flucht vor seinen Verfolgern…
»Du kennst den Weg zu dieser Landzunge?«, fragte Erik Hellström. Er wollte es sich nicht nehmen lassen, bei der Suche nach seiner Schwester mitzumachen, und hatte auf der Rückbank Platz genommen.
Lars nickte. »Ja, wir brauchen nur Richtung Norden zu fahren, immer der Küstenlinie entlang. In spätestens zwei Stunden müssten wir sie erreicht haben.«
Und dort, da war sich Lars ganz sicher, würde er Wenke aus Karls Händen befreien. Wie hatten sie sich nur so in ihm täuschen können? Obwohl – Lars hatte dieses ungute Gefühl, das bei dem Gedanken an Karl in ihm aufkam, nie verlassen. Deshalb hatte er sogar seinen Freund Magnus Freiberg gebeten, sich diesen Kauz noch einmal näher anzusehen. Doch Magnus hatte schnell Entwarnung gegeben. Als einen harmlosen Spinner hatte er Karl beschrieben, der zwar total vernarrt in Wenke sei, von dem aber keine Gefahr ausginge.
Lars schnaubte auf und schlug mit der Faust frustriert gegen die Beifahrertür. Die beunruhigten Blicke seiner Mitstreiter interessierten ihn nicht.
»Ich hätte besser auf sie aufpassen müssen«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich hätte sie nicht eine Sekunde aus den Augen lassen dürfen! Das ist alles meine Schuld!«
»Hör auf damit!«, blaffte ihn Erik an. »Du weißt, dass das Unsinn ist! Niemand konnte ahnen, dass das passieren würde. Sei lieber froh, dass Tante Greta das Nummernschild am Wagen ausmachen konnte und wir dadurch erfahren haben, dass es Karl war. Ansonsten wären wir und die Polizei noch völlig ahnungslos.«
Der Bergpfarrer (ab 375)
– 477 –
Das Spiel mit dem Feuer
Benjamin fordert das Schicksal heraus
Toni Waidacher
Sebastian Trenker vernahm das Läuten an der Haustür, gleich darauf hörte er Stimmen. Sie verstummten, dann wurde gegen die Tür seines Arbeitszimmers geklopft, und im nächsten Moment schaute Sophie Tappert hinein. »Entschuldigen S’, Hochwürden«, sagte die Pfarrhaushälterin. »Draußen steht die Kreszenz Bruckner und lässt fragen, ob Sie ein paar Minuten Zeit für sie hätten.«
Dass die Kreszenz zu ihm wollte, war schon ungewöhnlich. Sebastian war mit seinem Schreibtischstuhl herumgeschwungen. »Lassen S’ sie bitte herein, Frau Tappert. Ich glaub’, ich weiß, was sie von mir will.«
Sophie schaute ein wenig skeptisch drein. Wusste sie doch, dass die Schwägerin des Bürgermeisters seit mehreren Monaten nicht gut auf den Pfarrer zu sprechen gewesen war. Sie hatte zwar dieser Tage seiner Hilfe benötigt und sie auch erhalten, aber ob sie das mit dem Bergpfarrer versöhnt hatte, war unklar. Vielleicht hatte sie seinen guten Rat nur als eine Art Wiedergutmachung angesehen. »Wenn S’ meinen, Hochwürden«, murmelte sie und kehrte zur Haustür zurück, die sie nur angelehnt hatte, zog sie auf und sagte: »Kommen S’ herein, Frau Bruckner. Der Herr Pfarrer ist in seinem Büro. Ich bring’ Sie zu ihm.«
»Dankschön, Frau Tappert.«
Kreszenz Bruckner schritt an der Pfarrhaushälterin vorbei. Da sie früher schon einige Male im Pfarrhaus gewesen war, wusste sie, welcher Tür sie sich zuwenden musste. Aber da wurde diese schon aufgezogen und Sebastian blickte ihr entgegen. »Grüß Gott, Kreszenz. Du kommst sicher, um mir zu erzählen, ob’s funktioniert hat oder net.«
Kreszenz Bruckner lächelte. »Es hat funktioniert. Das wollt ich Ihnen berichten.«
Sie gingen ins Arbeitszimmer und setzten sich.
»Dann erzähl’ mal. Wie ist die Sach’ abgelaufen. Das Ergebnis kenn’ ich ja, nachdem du erklärt hast, dass unsere Rechnung aufgegangen ist.«
Kreszenz Bruckner fasste sich ziemlich kurz. Mit wenigen Worten berichtete sie Sebastian, wie es gelungen war, Debby mit Willi zu versöhnen, wie herzergreifend es war, als die beiden sich ihre Liebe gestanden. »Jetzt sind die beiden glücklich, und sie haben gestern Abend nach ein paar Glaserln Wein, als wir den Erfolg ein bissel gefeiert haben, sogar schon von Verlobung gesprochen.«
»Das freut mich. Vor allem freut es mich, dass ich dabei helfen konnte. Jetzt liegt es an den beiden.«
»Natürlich, Hochwürden, wie Sie es schon gesagt haben: Das haben der Willi und die Debby nun selbst in der Hand. Aber die beiden lieben sich wirklich, und eine echte Liebe kann so manchem Sturm trotzen. Mir ist es wichtig, dass unser Willi sein Glück gefunden hat. Und Sie, Hochwürden, waren net unmaßgeblich daran beteiligt. Es war Ihr Plan, aufgrund dessen wir die beiden zusammengebracht haben. Sie haben mit Debbys Mutter gesprochen, und so herausbekommen, dass es in den Willi verliebt ist. Der Moser-Katrin hat sie ihr Herz ausgeschüttet und die Katrin hat erkennen können, wie todunglücklich die Debby war, weil sie annehmen musste, dass der Willi auch der Michaela Raschpichler den Hof macht. Alle diese Mosaiksteinchen haben Sie zusammengetragen, Hochwürden. Und dann haben S’ den Plan entwickelt. Ich weiß net, wie ich Ihnen danken soll dafür.«
Sebastian schaute die Kreszenz ernst an.
»Du musst mir net danken, Kreszenz. Du wirst sicher wissen, dass ich für jeden ein offenes Ohr und einen Ratschlag parat hab’. Manchmal sind aber auch mir Grenzen gesetzt, und dann ist es besser, ich halt mich zurück. Das war damals so, als das Verhältnis zwischen der Tanja und dem Willi zerbrochen ist. Ich hab’ ihm in dieser Sache net raten können, und die Tanja hätt’ sich von mir ganz sicher net beeinflussen lassen.«
»Doch, Hochwürden, Sie haben ihm einen Rat gegeben, den Rat, Tanjas Entscheidung zu akzeptieren. Der Willi hat das befolgt und ist ganz gut damit gefahren. Die einzige, die sich falsch verhalten hat, war ich. Ich hab’ Sie schief angesehen, weil Sie sich herausgehalten haben. Jetzt weiß ich, dass es dumm von mir war. Genauso dumm wie meine Vermutung, dass sie dem Willi bei dem Hotelkauf in Meran einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Ich weiß jetzt, dass Sie Ihre Händ’ net im Spiel gehabt haben.«
Sebastian lächelte. »Dann bist du also gekommen, um mit mir Frieden zu schließen«, stellte er fest.
»Das ist ein Grund. Der andere ist, dass ich mich bei Ihnen entschuldigen möcht’. Ich war ungerecht und sicher auch ein bissel blind. Nachdem der Willi sich mit Ihnen ausgesprochen hat, war ich noch immer skeptisch. Gestern Abend hab ich noch einmal mit dem Willi geredet, und mir ist endlich klar geworden, dass ich Sie grundlos verdächtigt hab’. Können S’ mir das verzeihen, Hochwürden? Sie dürfen mir glauben, dass ich es echt bereu’, Ihnen so etwas unterstellt zu haben.«
»Vergeben und vergessen, Kreszenz«, versetzte Sebastian. »Komm, besiegeln wir unseren Frieden. Jeder kann sich mal irren. Niemand ist davon frei.« Er hielt Kreszenz die rechte Hand hin und die Bäuerin ergriff sie.
»Sie sind ein guter Mensch, Hochwürden. Die Bezeichnung ›der gute Hirte von St. Johann‹ tragen S’ net zu Unrecht.«
Sebastian lachte auf. »Ich weiß, dass mich manche Leut’ hier so nennen. Aber lass’ dir gesagt sein, Kreszenz, dass ich auch nur mit Wasser koch’.«
»Mir und meinem Willi haben S’ jedenfalls geholfen, Hochwürden«,