Als das Fest zu Ende war: Der kleine Fürst 177 – Adelsroman
Von Viola Maybach
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"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Wenn ich heute daran denke, dass ich auf Baron von Kant eifersüchtig war, kann ich es kaum glauben«, sagte Axel von Bleckroth, während er Iris von Althaus dabei zusah, wie sie den Kuchen anschnitt, den sie am Morgen gebacken hatte.
Als sie lachte, setzte er hinzu: »Ja, du lachst! Aber ich bin durch die Hölle gegangen, als ich dachte, du hättest eine Affäre mit ihm.«
Sie lachte wieder, die schöne blonde Iris, mit der er sich vor wenigen Tagen endlich ausgesprochen hatte. Seitdem waren sie ein Liebespaar, denn nun wusste er, dass Friedrich von Kant, der mit seiner Familie auf Schloss Sternberg lebte, Iris in ihrer baufälligen Villa am See nicht besucht hatte, weil er in sie verliebt war, sondern weil die Villa früher einmal seiner Familie gehört hatte. Aus Gründen, die er noch herauszufinden hoffte, war sie jedoch von seinem Ururgroßvater verkauft worden. Der Baron hatte das Tagebuch und Briefe seiner Ururgroßmutter gefunden und daraufhin angefangen, sich für die Villa zu interessieren. Seit dem Tod ihrer Großmutter gehörte sie nun Iris, sie war vor einigen Monaten eingezogen.
Jetzt erwarteten sie Baron von Kant und seine Familie zu Besuch. Er wollte mit seiner Frau, Baronin Sofia, kommen, mit seinen beiden Kindern Anna und Konrad, sowie mit Sofias Neffen Christian von Sternberg, der seit dem Unfalltod seiner Eltern gewissermaßen das dritte Kind der Kants geworden war. Der Baron hatte seiner Familie erst jetzt von der Villa erzählt und da sie alle neugierig auf das alte Gemäuer waren, hatte er Iris angerufen und gefragt, ob
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Buchvorschau
Als das Fest zu Ende war - Viola Maybach
Der kleine Fürst
– 177–
Als das Fest zu Ende war
In Sternberg reift eine wichtige Entscheidung
Viola Maybach
»Wenn ich heute daran denke, dass ich auf Baron von Kant eifersüchtig war, kann ich es kaum glauben«, sagte Axel von Bleckroth, während er Iris von Althaus dabei zusah, wie sie den Kuchen anschnitt, den sie am Morgen gebacken hatte.
Als sie lachte, setzte er hinzu: »Ja, du lachst! Aber ich bin durch die Hölle gegangen, als ich dachte, du hättest eine Affäre mit ihm.«
Sie lachte wieder, die schöne blonde Iris, mit der er sich vor wenigen Tagen endlich ausgesprochen hatte. Seitdem waren sie ein Liebespaar, denn nun wusste er, dass Friedrich von Kant, der mit seiner Familie auf Schloss Sternberg lebte, Iris in ihrer baufälligen Villa am See nicht besucht hatte, weil er in sie verliebt war, sondern weil die Villa früher einmal seiner Familie gehört hatte. Aus Gründen, die er noch herauszufinden hoffte, war sie jedoch von seinem Ururgroßvater verkauft worden. Der Baron hatte das Tagebuch und Briefe seiner Ururgroßmutter gefunden und daraufhin angefangen, sich für die Villa zu interessieren. Seit dem Tod ihrer Großmutter gehörte sie nun Iris, sie war vor einigen Monaten eingezogen.
Jetzt erwarteten sie Baron von Kant und seine Familie zu Besuch. Er wollte mit seiner Frau, Baronin Sofia, kommen, mit seinen beiden Kindern Anna und Konrad, sowie mit Sofias Neffen Christian von Sternberg, der seit dem Unfalltod seiner Eltern gewissermaßen das dritte Kind der Kants geworden war. Der Baron hatte seiner Familie erst jetzt von der Villa erzählt und da sie alle neugierig auf das alte Gemäuer waren, hatte er Iris angerufen und gefragt, ob sie kommen dürften.
Ein leise schnurrender Motor war zu hören, Axel eilte ans Küchenfenster. Als er die dunkle Sternberger Limousine langsam heranrollen sah, die in den vergangenen Wochen so oft vor der Villa gestanden und bei ihm für jenes Missverständnis gesorgt hatte, das Iris und ihn um ein Haar dauerhaft auseinandergebracht hätte, lächelte er in sich hinein. Wäre ihm vor zwei Wochen vorausgesagt worden, er werde sich über den Anblick der Limousine einmal freuen, er hätte es nicht geglaubt. »Sie sind da, Iris.«
»Und wir sind gerade rechtzeitig mit allem fertig geworden.« Iris fuhr sich noch schnell mit einem Kamm durch die leicht zerzausten Haare, dann stülpte sie eine Abdeckung über den Kuchen, damit sich nicht die Wespen darüber hermachen konnten, und trug ihn in den Garten, wo es eine hübsche Sitzecke mit Tisch gab, in Seenähe. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel, sie hatte den Tisch liebevoll gedeckt und den großen Sonnenschirm aufgespannt. Bei diesem Licht sah alles paradiesisch aus: Der See sowieso, der Garten ebenfalls – leicht verwildert, wie er war, passte er gut ins Gesamtbild – und das Baufällige der Villa stach weniger hervor, als ihr leicht abgeblätterter Charme und ihre hübschen Proportionen.
Manchmal dachte Iris an den kommenden Winter, und jedes Mal überkam sie ein Schauder. Es war ein Fehler gewesen, in die Villa zu ziehen, das wusste sie, seit sie nach ihrem Einzug monatelang erbärmlich gefroren hatte und praktisch jede Woche Geld für eine kleinere oder auch größere Reparatur ausgeben musste. ›Ein Millionengrab‹, hatte ihr Vater die Villa genannt und sie vor dem Einzug gewarnt, aber sie hatte nicht auf ihn hören wollen. Dabei war er hier aufgewachsen und wusste, wovon er sprach, die Villa war sein Elternhaus. Aber sie hatte sich allen Ernstes eingebildet, Geld sparen zu können, wenn sie im eigenen Haus wohnte. Keine Miete mehr, hatte sie gedacht, und sich in schönen Träumen gewiegt.
Sie eilte zurück ins Haus, im selben Moment, da sie es betrat, ertönte die altmodische Türklingel. Nichts von dem, was man zum Leben brauchte, funktionierte in der Villa, aber die Klingel schepperte ohrenbetäubend durchs Haus und machte keinerlei Anstalten, sich dem allgemeinen Trend anzuschließen und kaputtzugehen.
Axel stand in der Küche und brühte Kaffee auf, das konnte er bedeutend besser als sie, denn der Wasserkocher funktionierte nicht zuverlässig. Jedenfalls bei Iris nicht. Axel hingegen hatte noch nie Schwierigkeiten damit gehabt.
Sie öffnete die Tür. Vor ihr stand Baron Friedrich mit einer hübschen blonden Frau, die Baronin Sofia sein musste. Sie sah jünger aus als Anfang Vierzig, fand Iris. Hinter der Baronin erblickte sie ein blondes Mädchen, das musste die dreizehnjährige Anna sein, die ihrer Mutter sehr ähnlich sah. Ihr Bruder Konrad war einen guten Kopf größer als sie, ebenfalls blond, aber er kam unverkennbar nach seinem groß gewachsenen Vater mit dem scharfen Profil. Ganz hinten stand ein schmaler, lang aufgeschossener Junge, mit langen dunklen Haaren und ebenfalls dunklen Augen, denen man ansah, dass das Leben ihm trotz seiner erst fünfzehn Jahre schon einiges zugemutet hatte an Schmerz und Kummer. Das war also Christian von Sternberg.
»Willkommen in der Villa am See«, sagte Iris. »Wo haben Sie den Hund gelassen?« Sie wusste vom Baron, dass Christian einen Boxer hatte, an dem alle drei Teenager sehr hingen.
»Wir haben ihn vorsichtshalber zu Hause gelassen, wir wussten ja nicht, ob es Ihnen recht sein würde, wenn wir ihn mitbringen«, erklärte Friedrich von Kant.
»Aber natürlich wäre es mir recht gewesen!«
Axel trat neben Iris, und so stellte sie ihn vor, danach wollte der Baron mit der Vorstellung seiner Familie beginnen, doch Anna unterbrach ihren Vater unbekümmert. »Können wir nicht endlich reingehen, Papa? Wir wissen doch, wer wir sind.«
»Typisch Anna«, grinste Konrad, und da die Baronin so aussah, als wollte sie ihre Tochter rügen, sagte Iris eilig: »Aber sie hat ja Recht. Bitte, kommen Sie herein. Wir haben im Garten gedeckt, es gibt Kaffee, Limonade und Kuchen. Dabei können Sie sich schon einmal umsehen, und danach mache ich eine Führung durch das Haus. Einverstanden?«
Wie erwartet gab es keinen Widerspruch, und natürlich blieben die Besucher erst einmal auf der Terrasse stehen und bewunderten die fantastische Aussicht.
»So schön hatte ich es mir nicht vorgestellt«, sagte die Baronin leise.
Die Teenager liefen durch den Garten zum Seeufer, das sie dann doch spannender fanden als die Aussicht. Axel folgte ihnen. Die drei munteren Jugendlichen gefielen ihm, sie bewegten sich hier so unbefangen, als wären sie schon öfter hier gewesen.
Der Baron stellte sich neben seine Frau und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Es ist überwältigend, nicht wahr?«
Sofia wandte sich an Iris. »Mein Mann sagte, dass sie es beinahe schon bereuen, hierhergezogen zu sein.«
»Nicht beinahe, ich bereue es«, antwortete Iris geradeheraus. »Es war ein Fehler, das weiß ich jetzt. Ich habe das Geld nicht, das erforderlich wäre, um das Haus instand zu setzen und dann auch zu erhalten. Aber ich bin in gewisser Weise in einer Zwickmühle. Mein Vater hat mich zwar gewarnt, hier einzuziehen, aber es ist nun einmal sein Elternhaus, und ich glaube nicht, dass er es gerne hätte, wenn es