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Mami 1789 – Familienroman: Entscheidung einer Mutter
Mami 1789 – Familienroman: Entscheidung einer Mutter
Mami 1789 – Familienroman: Entscheidung einer Mutter
eBook110 Seiten1 Stunde

Mami 1789 – Familienroman: Entscheidung einer Mutter

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Über dieses E-Book

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese einzigartige Romanreihe ist der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.


"Ich bin mit Ihrer Arbeit sehr zufrieden, Frau Kamrath." Dr. Günther Kleiber, Rechtsanwalt und Nicole Kamraths Chef, lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und sah die hübsche junge Frau aufmerksam an. "Ich bewundere Ihren Fleiß und die Ausdauer - Sie haben als Rechtsanwaltsgehilfin angefangen, wenn ich mich nicht irre?"

Nicole konnte eine zate Röte in ihrem Gesicht nicht verhindern; das ungewohnte Lob ihres Arbeitgebers hatte sie tatsächlich verlegen gemacht! Schließlich nickte sie und sagte: "Ja, das war vor drei Jahren." Dr. Kleiber erhob sich. "Wenn Sie weiterhin so ehrgeizig sind, können Sie in ihrem Leben noch viel erreichen, Frau Kamrath, Ich werde Ihnen etwas verraten: Ich habe vor, demnächst meine Kanzlei zu vergrößern. Sie wissen ja selbst, daß wir mehr Mandate angeboten bekommen, als wir übernehmen können. Wenn ich einen Partner in die Kanzlei einbringe, dann bedeutet dies, daß dieser Partner auch eine eigene Sekretärin braucht. Wären Sie an diesem Job interessiert?"

Nicole war ebenfalls aufgestanden und starrte jetzt ungläubig zu Dr. Kleiber hinüber, der noch immer hinter seinem wuchtigen Eichenschreibtisch stand. Sie brachte kein Wort hervor, so überrascht war sie von diesem verlockendem Angebot.

Dr. Kleiber sagte schmunzelnd: "Ich sehe, Sie sind einverstanden.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Okt. 2015
ISBN9783959792868
Mami 1789 – Familienroman: Entscheidung einer Mutter

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    Buchvorschau

    Mami 1789 – Familienroman - Lisa Simon

    Mami -1789-

    Entscheidung einer Mutter 

    Lisa Simon 

    »Ich bin mit Ihrer Arbeit sehr zufrieden, Frau Kamrath.« Dr. Gün-ther Kleiber, Rechtsanwalt und Nicole Kamraths Chef, lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und sah die hübsche junge Frau aufmerksam an. »Ich bewundere Ihren Fleiß und die Ausdauer – Sie haben als Rechtsanwaltsgehilfin angefangen, wenn ich mich nicht irre?«

    Nicole konnte eine zate Röte in ihrem Gesicht nicht verhindern; das ungewohnte Lob ihres Arbeitgebers hatte sie tatsächlich verlegen gemacht! Schließlich nickte sie und sagte: »Ja, das war vor drei Jahren.«

    Dr. Kleiber erhob sich. »Wenn Sie weiterhin so ehrgeizig sind, können Sie in ihrem Leben noch viel erreichen, Frau Kamrath, Ich werde Ihnen etwas verraten: Ich habe vor, demnächst meine Kanzlei zu vergrößern. Sie wissen ja selbst, daß wir mehr Mandate angeboten bekommen, als wir übernehmen können. Wenn ich einen Partner in die Kanzlei einbringe, dann bedeutet dies, daß dieser Partner auch eine eigene Sekretärin braucht. Wären Sie an diesem Job interessiert?«

    Nicole war ebenfalls aufgestanden und starrte jetzt ungläubig zu Dr. Kleiber hinüber, der noch immer hinter seinem wuchtigen Eichenschreibtisch stand. Sie brachte kein Wort hervor, so überrascht war sie von diesem verlockendem Angebot.

    Dr. Kleiber sagte schmunzelnd: »Ich sehe, Sie sind einverstanden. Die neue Arbeit ist natürlich auch mit einem wesentlich höherem Gehalt verbunden – aber sagen Sie bitte den Kolleginnen nichts davon.«

    Mit diesen Worten war Nicole entlassen, und sie wankte mit weichen Knien zurück an ihren Schreibtisch. Sie teilte den Raum mit drei weiteren Kolleginnen, die genau wie Nicole Gutachten und Gerichtsprotokolle schrieben, und machte sich wieder an die Arbeit. Es fiel ihr schwer, sich ihre Freude nicht anmerken zu lassen. Dies war nun das Ziel, für das sie jahrelang Abendkurse besucht und Fernlehrgänge belegt hatte!

    Auf dem Weg nach Hause in ihr schickes Apartment summte Nicole laut die Melodie mit, die im Autoradio gespielt wurde. Rainer würde Augen machen, wenn er erfuhr, welchen Karrieresprung sie bald machte! Seit fast zwei Jahren war Nicole nun mit dem Finanzberater Rainer Gauer zusammen; sie lebten zwar in getrennten Wohnungen, trafen sich aber, so oft es Rainer bei seinen vielen Geschäftsterminen einrichten konnte.

    Das luxuriöse Leben hatte Ni-

    cole, die aus bescheidenen Verhältnisse stammte, bei Rainer kennengelernt. Sie waren im Urlaub auf den Malediven und in Neuseeland gewesen, und bald würde Nicole auch so viel Geld wie Rainer verdienen!

    Sofort, als Nicole ihre Wohnung erreicht hatte, wählte sie Rainers Nummer, stellte aber enttäuscht fest, daß der Anrufbeantworter lief. Ja, Rainer war ein vielbeschäftigter Mann. Sie war stolz auf ihn! Lange würde es nicht mehr dauern, dann konnte er auch auf sie stolz sein.

    Nicole wußte, daß ihr Freund Karrierefrauen schätzte – und ein bißchen hatte sie es auch ihm zu verdanken, daß sie fleißig gelernt hatte. Nicole ließ sich in die Polster des Ledersofas plumpsen – ach, war das Leben nicht herrlich?

    Als Rainer eine gute Stunde später bei Nicole klingelte, hatte diese schon geduscht, sich umgezogen und ein leichtes Abendbrot gezaubert. Kaum, daß der Mann im Flur stand, flog ihm Nicole um den Hals und erzählte ihm überschwenglich von dem Gespräch mit Dr. Kleiber.

    Rainer wirbelte die zarte Frau herum. »Siehst du, ich habe dir gesagt, daß es sich auszahlt, wenn man immer am Ball bleibt!«

    »Stell dir vor, wie die Kolleginnen vor Neid erblassen werden, wenn ich diese begehrte Stelle bekomme!« Nicole freute sich wie ein Kind.

    Der gutaussehende junge Mann lachte: »Das hast du dir aber auch verdient – so, und jetzt habe ich einen Bärenhunger!«

    *

    Nicole fieberte dem Tag entgegen, an dem Dr. Kleiber den Mitarbeitern mitteilen würde, daß die Kanzlei Kleiber/Sondermann demnächst einen neuen Partner bekommen würde. Vier Wochen nach dem Gespräch mit ihm rief er sie zu sich. Nicole war nicht wohl. Gleich, als sie Dr. Kleiber sah, wußte sie, daß etwas Unangenehmes passiert sein mußte. Der einzige Gedanke, der Nicole durch den Kopf fuhr, war der, daß sie jetzt doch nicht die begehrte Stelle bekommen würde. Doch so schlimm war es dann nicht.

    »Unser neuer Partner, Herr Dr. Benedikt, ist leider erst in einem Jahr abkömmlich. Ich hoffe, Frau Kamrath, daß Sie uns trotzdem treu bleiben – die Stelle als Chefsekretärin ist selbstverständlich für Sie reserviert.«

    »Natürlich werde ich bleiben.« Nicole spürte einen dicken Kloß im Hals, versuchte dennoch, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen. »Ich freue mich, daß Sie mir auch weiterhin die Chance geben.«

    Als sie wieder an ihrem Schreibtisch saß, tat sie so, als hätte Dr. Kleiber sie nur zu einem Diktat in sein pompöses Büro geholt. Frau Singer, dessen Sekretärin, war seit ein paar Tagen krank. Da war es üblich, daß eine der Tippsen, wie Dr. Kleiber seine Schreibkräfte scherzhaft nannte, wichtige Arbeiten von Gisela Singer übernahm.

    Mechanisch legte Nicole eine neue Kassette in das Diktiergerät und arbeitete bis zum Feierabend, ohne auch nur einmal aufzusehen.

    Erst abends, zu Hause vor dem Fernseher, kamen die Tränen. Rainer war für drei Tage geschäftlich in einer anderen Stadt, und zu allem Überfluß fühlte sich Nicole so schlapp und schwindelig, als würde eine deftige Grippe im Anmarsch sein. Fieber hatte Nicole noch nicht, aber wenn das Schwindelgefühl in ein paar Tagen nicht fort war, würde sie einen Arzt aufsuchen. Sie konnte es sich unmöglich leisten, krank zu werden!

    Sie fühlte sich auch in den Tagen danach nicht besser – im Gegenteil, ihr war jetzt sogar öfter übel. Morgens wagte sie kaum aufzustehen, weil ihr fast augenblicklich schlecht und schwindelig wurde.

    Sogar Rainer fiel auf, daß Nicole immer blasser wurde. Anfangs sah er den Grund darin, daß sie wegen ihrer versprochenen Stelle so enttäuscht war, daß sie kaum noch Appetit hatte. Doch dann fuhr er sie nach Feierabend kurzerhand zum Arzt.

    Wie betäubt verließ Nicole eine gute Stunde später die Praxis wieder. Ihr fehlte überhaupt nichts, hatte der freundliche Arzt gesagt und ihr freudestrahlend gratuliert, daß sie ein Baby bekommen würde! Nein, das konnte doch nicht möglich sein!

    Rainer wartete im Auto auf dem Parkplatz um die Ecke. Nicole ging wie durch einen dichten Nebel, wäre beinahe mit einem dicken Mann, der ihr entgegenkam, zusammengestoßen.

    »Was ist denn mit dir los?« fragte Rainer lachend, als sich Nicole neben ihn auf den Beifahrersitz plumpsen ließ. »Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen!« Er hörte auf zu lachen, als er die Tränen in Nicoles Augen sah.

    »Rede doch!« fuhr er sie fast an. »Was hat der Arzt gesagt? Bist du ernsthaft krank, oder was ist passiert?«

    Nicole griff in ihre Handtasche, fingerte nach einem Taschentuch und putzte sich geräuschvoll die Nase, bevor sie stockend zu sprechen bekann.

    »Rainer, ich bekomme ein Kind…« Dann versagte ihre Stimme, und sie sah hilflos zu dem Mann neben ihr. Der starrte durch die Windschutzscheibe und schüttelte den Kopf. »Das kann doch nicht wahr sein.«

    »Ich wollte es auch nicht glauben, aber der Arzt hat es mir sogar schriftlich bestätigt.«

    Rainer startete den Wagen und sagte mit tonloser Stimme: »Laß uns zu Hause darüber reden.«

    Schweigend fuhr das junge Paar zu Nicoles Wohnung; jeder hing seinen Gedanken nach. Kaum hatte Rainer die Wohnungstür hinter sich geschlossen, sagte er: »Also, wenn du jetzt glaubst, daß ich Familienpapa spiele, hast du dich mächtig geirrt. Ich habe noch viel vor, kann und will mich nicht mit Frau und Kind abplagen!«

    Nicole stand mit hängenden Schultern da. Ihr kam die Schwangerschaft genauso ungelegen wie Rainer, aber sie sagte nichts. Er war so aufgewühlt – ja, richtig wütend, als wäre Nicole mit Absicht schwanger geworden, damit er sie heiraten würde! Dabei hatten sie nie von Heirat gesprochen.

    »Soll ich dir etwas zu essen

    machen?« fragte sie verschüch-

    tert.

    Rainer lief in der Küche wie ein Tiger im Käfig nervös auf und ab. »Ich will jetzt nichts essen! Ich will nur Klarheit schaffen

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