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Der Löwe von Florenz
Der Löwe von Florenz
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eBook171 Seiten2 Stunden

Der Löwe von Florenz

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Über dieses E-Book

In Florenz passiert das, wovon Nicola schon lange träumt: Die Farenzes erkennen ihren Sohn Paul als Erben der Farenze-Unternehmen an - und Nicola verliebt sich. Doch es fällt ihr schwer, ihrem jungen Glück mit Domenico Farenze zu trauen, denn sie befürchtet, dass er nur mit ihren Gefühlen spielt …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum14. März 2018
ISBN9783733755973
Der Löwe von Florenz
Autor

Charlotte Lamb

Die britische Autorin Charlotte Lamb begeisterte zahlreiche Fans, ihr richtiger Name war Sheila Holland. Ebenfalls veröffentlichte sie Romane unter den Pseudonymen Sheila Coates, Sheila Lancaster, Victoria Woolf, Laura Hardy sowie unter ihrem richtigen Namen. Insgesamt schrieb sie über 160 Romane, und zwar hauptsächlich Romances, romantische Thriller sowie historische Romane. Weltweit wurden über 200 Millionen Bücher von Charlotte Lamb verkauft. Nachdem Charlotte Lamb mit 16 Jahren die Klosterschule verließ, begann sie bei der Bank of England zu arbeiten. Ihre Mittagspausen verbrachte sie in der großen Bibliothek der Bank, sie las alles und bildete sich weiter. Als sie bei der BBC als Sekretärin arbeitete, lernte sie ihren späteren Mann Richard Holland kennen, er war politischer Berichterstatter. Durch ihren Mann kam sie zum Schreiben. Da sie gern Liebesromane las, schlug er ihr zu Beginn der 1970er Jahre vor, doch selbst einen Liebesroman zu schreiben. Umgeben von drei lebhaften Kindern schrieb Charlotte Lamb ihren ersten kurzen Roman innerhalb von drei Tagen. Obwohl sie bald fünf Kinder hatte, verfasste sie weitere Manuskripte, im Jahr 1973 schließlich konnte sie ihren Liebesroman an den Verlag Mills & Boon verkaufen.

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    Buchvorschau

    Der Löwe von Florenz - Charlotte Lamb

    IMPRESSUM

    Der Löwe von Florenz erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1977 by Charlotte Lamb

    Originaltitel: „Florentine Spring"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA

    Band 87 - 1993 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: GettyImages_Kiuikson, orpheus26

    Veröffentlicht im ePub Format in 03/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733755973

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Nicola kam gerne zeitig, wenn sie das erste Mal in einer neuen Umgebung kochte. Küchen waren genauso unterschiedlich wie Menschen, fand sie, und es zahlte sich aus, eine halbe Stunde einfach nur damit zu verbringen, sich mit dem Arbeitsplatz vertraut zu machen. Später beim Kochen half dies, Zeit zu sparen.

    An diesem Abend befand Nicola sich in einem engen, vollgestopften Raum, ganz am Ende eines schmalen Ganges. Die Wohnung selbst hingegen schien elegant und geräumig zu sein, wie sie durch einen flüchtigen Blick bei ihrer Ankunft bemerkt hatte, ehe die Gastgeberin sie eilig in die Küche geführt hatte.

    Die Küchenschränke waren winzig und schlecht beleuchtet. Der Kühlschrank stand in eine Ecke gequetscht und enthielt so gut wie keine Lebensmittel. Und die Arbeitsplatten waren viel zu niedrig, sodass Nicola sich bücken musste, um überhaupt zu sehen, was sie tat.

    „Fürchterlich, nicht wahr?", lächelte die Frau des Hauses entschuldigend, die etwa im selben Alter war wie Nicola, jedoch ausgesprochen exquisit gekleidet. Das glänzende dunkle Haar trug sie aufgesteckt, sodass es ihren schlanken Hals und die gebräunten Schultern freiließ. Ihre Erscheinung ließ einen leicht südländischen Einschlag vermuten, obwohl ihr Akzent sie eindeutig als Engländerin auswies.

    Nicola erwiderte das Lächeln.

    „Es wird schon gehen, machen Sie sich keine Gedanken. Ich habe schon in schlimmeren Küchen gekocht als dieser hier."

    Mrs. Christiansen verzog die Mundwinkel.

    „Ich hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer sein könnte! Ich bin ja so froh, Sie zu sehen, das können Sie sich gar nicht vorstellen! Ich habe erst vor sechs Wochen mein Baby bekommen und versuche noch immer verzweifelt, mit dieser neuen Situation fertig zu werden. Mein Mann hat nun einmal von Zeit zu Zeit diese wichtigen Dinnerpartys, sie sind Teil seines Jobs, wissen Sie. Er ist sehr verständnisvoll, aber ich spüre, dass er im Grunde genommen erwartet, ich solle in der Lage sein, das Baby zu versorgen und die Party zu organisieren."

    „Die Männer erwarten von uns immer, dass wir zaubern können, stimmte Nicola lächelnd zu. „Ich weiß, wie das ist.

    „Sehen Sie, und deshalb rief ich Ihre Agentur an. Übrigens, Ihren Menüvorschlag finde ich großartig. Ich liebe Bœuf en croûte! Sie sind also sicher, dass Sie in dieser Küche hier arbeiten können?"

    „Oh, das Bœuf en croûte ist bereits fertig. Ich habe es zu Hause in meiner eigenen Küche schon zubereitet und mitgebracht. Ich brauche es nur noch aufzuwärmen. Keine Sorge, der Geschmack wird dadurch keineswegs beeinträchtigt. Ich habe es in Aluminiumfolie eingepackt." Nicola begann, ihren Korb auszupacken in der Hoffnung, dass Mrs. Christiansen sie allein lassen würde, damit sie mit der Arbeit anfangen konnte.

    Die junge Hausfrau war jedoch offensichtlich gelangweilt und fühlte sich ein wenig einsam. Sie lehnte an der Tür und beobachtete Nicola interessiert.

    „Carl schläft gerade, und ich muss mich nur noch umziehen. Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie behilflich sein?"

    Nicola schüttelte den Kopf. „Nein, danke, ich schaffe es schon. Hier, die Suppe ist in dieser Thermosflasche. Das ist die Pastete, sehen Sie? Und hier die frischen Sardinen. Ich muss nur noch die Gemüse kochen, das ist alles. Aber selbst das habe ich teilweise schon vorbereitet."

    Mrs. Christiansen lachte. „Sie haben alles bis ins Kleinste geplant, nicht wahr? Ich wünschte, ich wäre so tüchtig wie Sie, aber ich bin als Hausfrau ein hoffnungsloser Fall. Ich kann nicht kochen, ich gerate schon in Panik, wenn das Baby zu niesen anfängt. Und ich hasse Bügeln."

    Nicola blickte auf. „Haben Sie keine Haushaltshilfe?"

    „Doch, es kommt täglich jemand. Aber ich würde gern imstande sein, es selbst zu tun. Sie schwieg einen Augenblick. „Ich habe gleich nach der Schule geheiratet. Mein Mann ist während unserer Ehe drei Mal versetzt worden. Wir haben in Rio gelebt, in Mailand und jetzt hier in London. Im Ausland ist es viel einfacher, Hausangestellte zu finden, als hier.

    „Oh ja, das habe ich schon gehört, antwortete Nicola, die sich rasch und geschickt an die Arbeit machte. Das seidige schwarze Haar hatte sie locker im Nacken zusammengebunden, sodass es ihr beim Arbeiten nicht ins Gesicht fiel. „Wie hat Italien Ihnen gefallen?

    „Nun … Mrs. Christiansen lachte. „Ich … Sie sprach nicht weiter, da es läutete. „Oh, entschuldigen Sie. Ich muss aufmachen."

    Nicola stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als die Tür hinter der jungen Frau ins Schloss fiel. Jetzt konnte sie wenigstens ungestört arbeiten, ohne sich verpflichtet zu fühlen, nebenbei auch noch Konversation machen zu müssen. Die Arbeit ging ihr wesentlich besser von der Hand, wenn sie sich darauf konzentrieren konnte.

    Das Essen war fast fertig zum Servieren, als die Gastgeberin in die Küche zurückkehrte. Nicola stand vor dem Herd und überwachte sorgfältig die verschiedenen Töpfe.

    „Nun, wie sieht es aus?", erkundigte sich Mrs. Christiansen. Das korallenfarbene Kleid, das sie trug, verlieh ihrem Teint einen wunderbaren Schimmer. Ihre dunklen Augen glänzten vor Aufregung, und ihre Lippen schienen voller als zuvor.

    „Ich bin so weit, wenn Sie es auch sind", gab Nicola zurück und lächelte. Sie hatte eine weiße Schürze über ihr schlichtes schwarzes Kleid gebunden und sich dadurch kurzerhand in eine Serviererin verwandelt.

    Die junge Frau seufzte. „Fantastisch! Mein Mann wird sehr zufrieden sein. Ich habe gerade einen Blick ins Esszimmer geworfen. Es sieht fabelhaft aus. Ich bewundere Ihre Gelassenheit und Tüchtigkeit wirklich sehr. Oh, wie heißen Sie eigentlich? Und nennen Sie mich doch bitte Carla."

    „Ich heiße Nicola. Ihr Lächeln war warm und herzlich. Sie mochte Carla. Mit ihrer freundlichen Art unterschied sie sich von den Leuten, für die Nicola sonst häufig arbeiten musste. Manche von ihnen schienen zu glauben, sie sei so etwas wie ein Roboter, eine Maschine ohne Verstand und Gefühl, der es nichts ausmachte, wenn sie abfällig oder gar beleidigend behandelt wurde. „Soll ich dann jetzt auftragen?

    „Ja, bitte. Ich werde die Gäste bitten, sich ins Esszimmer zu begeben. Viel Glück!" Und Carla verschwand mit einem fröhlichen Lächeln.

    Sechs Personen saßen an dem Esstisch, als Nicola mit dem Servierwagen eintrat. Der Hausherr, ein blonder, sonnengebräunter Hüne, hatte seinen Platz am gegenüberliegenden Ende des Tisches.

    Der Schein der schlanken roten Kerzen erleuchtete sanft die Gesichter der Anwesenden. Gläser und Silberbesteck reflektierten das warme Licht.

    Die Unterhaltung erstarb für einen Moment, und Nicola begann, die Suppe zu servieren. Danach machte sie erneut die Runde und bot denjenigen, die die Suppe abgelehnt hatten, frische Sardinen und Pastete an. Dann zog sie sich still zurück und belud den Wagen mit dem Hauptgang und einem Salat als Alternative. Es gab Gäste, die ein festliches Dinner ruinierten, weil sie bestimmte Gerichte nicht mochten, und Nicola sorgte daher immer dafür, dass sie für alle Fälle auch einen Eier- oder Krabbensalat reichen konnte.

    Heute Abend allerdings fand der Hauptgang allgemeinen Zuspruch. Der zarte Braten in seinem köstlichen Teigmantel ließ allen das Wasser im Mund zusammenlaufen, und die in Butter geschwenkten Gemüse waren die perfekte Beilage.

    Nicola servierte gerade einer jungen Frau mit kurzen blonden Haaren, da merkte sie, wie sie beobachtet wurde. Sie warf einen Blick über den Tisch und begegnete den Augen eines Mannes, der ebenso wie das Gastgeberehepaar einen sonnengebräunten Teint besaß. Seine Augen unter dem dunklen, welligen Haar waren von einem kühlen, klaren Grau, mit denen er Nicola prüfend betrachtete. Als der Unbekannte die instinktive Abneigung in ihren Augen sah, lächelte er leicht amüsiert.

    Rasch wandte Nicola den Blick ab und widmete sich wieder ihrer Aufgabe, aber in ihr blieb das unbehagliche Gefühl zurück, dass sie diesen Mann schon einmal irgendwo gesehen hatte. Nachdem sie alle Gäste bedient hatte, lächelte Carla Christiansen ihr zu.

    „Vielen Dank, Nicola!"

    Diese erwiderte das Lächeln, und als sie den Servierwagen wieder hinausschob, fing sie einen erneuten Blick des Unbekannten mit den grauen Augen auf, ausdruckslos und doch eindringlich.

    Bin ich dem Mann schon einmal begegnet? Nicola grübelte darüber nach. Vielleicht bei einer anderen Dinnerparty so wie dieser hier? Im letzten Jahr war sie zu vielen solcher Gelegenheiten gerufen worden. Es war unmöglich, sich all die Gesichter der jeweiligen Gäste zu merken, auch wenn Nicolas Gedächtnis für Namen und Gesichter im Allgemeinen ausgezeichnet war.

    Warum nur vermittelt mir dieser Unbekannte ein derartiges Gefühl von seltsamer Vorahnung? Normalerweise neigte Nicola nicht zu solch eigenartigen Dingen.

    Nach einer Weile kehrte sie mit dem Dessert in das Esszimmer zurück, und als sie dabei hörte, wie einige Gäste sich in schnellem Italienisch unterhielten, verstärkte sich ihr ungutes Gefühl.

    Ach, Unsinn, ermahnte sie sich, das ist doch kein Grund, alarmiert zu sein. London ist voll von Italienern, und weshalb sollte mich ausgerechnet einer von ihnen erkennen?

    Dennoch war Nicola erleichtert, als sie endlich den Tisch abräumen konnte und anfing abzuwaschen.

    Sie war beinahe fertig, da wurde die Küchentür geöffnet. Nicola wandte sich um in der Erwartung, dass es sich um Mrs. Christiansen handelte.

    Es war der grauäugige Fremde.

    „Guten Abend, sagte er in perfektem Englisch. „Ich hoffe, ich belästige Sie nicht, aber ich wollte Sie gern sprechen, ehe Sie uns verlassen.

    „Entschuldigen Sie, erwiderte sie steif. „Ich bin sehr beschäftigt. Und falls das Essen nicht zu Ihrer Zufriedenheit ausgefallen sein sollte …

    Er schnitt ihr mit einer kurzen Handbewegung das Wort ab.

    „Das Essen war exzellent. Es hat nichts mit dem zu tun, was ich Ihnen zu sagen habe. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber …"

    In diesem Augenblick erschien Mrs. Christiansen an seiner Seite.

    „Domenico? Was machst du denn in der Küche?, rief sie erstaunt aus, lächelte dann jedoch belustigt. „Oder ist das etwa eine zu indiskrete Frage?

    Der hoch gewachsene Südländer schien einen Moment lang zu zögern, bevor er zu lachen begann. „Ich wollte deine Köchin zu diesem großartigen Dinner beglückwünschen … Wenn ich da so an einige andere Essen denke, die ich bereits unter deinem Dach genossen habe, meine liebe Carla!"

    Während die beiden miteinander sprachen, entdeckte Nicola einen kaum wahrnehmbaren italienischen Akzent in dem ansonsten einwandfreien Englisch. Am meisten trat er hervor, wenn sie gegenseitig ihre Namen aussprachen.

    „Geh zurück zu den anderen, Domenico! Ich habe etwas mit Nicola zu besprechen." Liebevoll schob Carla ihn zur Tür hinaus.

    Er gehorchte lächelnd, wandte sich aber noch einmal zu Nicola um, ehe er die Tür hinter sich schloss, und warf ihr einen scharfen Blick zu.

    „Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll, meinte Carla warmherzig. „Durch Sie ist der Abend ein voller Erfolg geworden. Die Geschäftsfreunde meines Mannes waren außerordentlich beeindruckt, und ich bin sicher, ich werde gleich mit Fragen über Sie bestürmt werden. Sagen Sie, finden Sie diese Art von Arbeit wirklich befriedigend? Ich meine, Sie kochen also gerne?

    „Sehr gern sogar", gab Nicola mit einem Lächeln zurück.

    „Und arbeiten Sie jeden Abend?"

    „Beinahe

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